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10 wichtige Überlebenstipps für den Alltag mit Kleinkindern

10 wichtige Überlebenstipps für den Alltag mit Kleinkindern
Lässt sich der Alltag mit Kleinkind erleichtern? / Bild © Mariia Korneeva, Adobe Stock

Als Elternteil eines Kleinkindes ist der Alltag häufig wild und voller Überraschungen! Wir haben hier 10 wichtige Überlebenstipps für dich, die dir dabei helfen können, das Ganze mit mehr Kraft, Humor und Gelassenheit zu sehen!

1. Struktur ist die halbe Miete!

Die Sonntage, an denen du in aller Ruhe ausschlafen und in den Tag hinein leben kannst, sind längst vorbei. Das Leben mit Kleinkind hat neue Abläufe in den Alltag gebracht. Und auch, wenn dir diese immer gleichen Routinen langsam schon zum Hals raushängen: In der Kleinkind-Zeit ist Struktur die halbe Miete!

Sie kann dabei helfen, …

  • Arbeit, Kita und Co. besser unter einen Hut zu bekommen und den Tagesablauf sinnvoll zu timen.
  • dem Kind zu erklären, warum es wann bestimmte Dinge machen sollte, wie etwa den Mittagsschlaf. Struktur schafft hier Sicherheit.
  • genügend Zeit für Paarmomente und Me-Time im Alltag einzuplanen.
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2. Dein neuer Lieblingsbegleiter – Wechselwäsche!

Hast du das Gefühl, du verbringst den Großteil deiner Zeit an der Waschmaschine? Wir können dich beruhigen: Du bist nicht allein! 

  • Da das Kind nur lernt, indem es sich ausprobiert, gehört eben auch das Dreckig machen und Bekleckern der Kleidung dazu.
  • Selbst wenn das in den ungünstigsten Momenten passiert, etwa wenn dein Kleinkind kurz vor einem Kinderarzttermin in eine Riesenpfütze springt und du ein triefendes Kind in die Praxis trägst.
  • Hier kannst du vorbeugen, indem du – egal wo ihr hingeht – immer genügend Wechselwäsche + ein kleines Handtuch dabei hast!

3. Habe immer Snacks parat!

Manchmal hat dein Kleinkind plötzlich Heißhunger und das nicht selten in den ungünstigsten Momenten, etwa wenn ihr unterwegs seid. Du kannst dir hier viel Stress ersparen, indem du ab jetzt immer eines mit dir spazieren führst: Snacks! Doch das müssen keinesfalls Zuckerbomben wie Quetschies sein. Wir haben hier eine Liste mit (gesunden) Snacks als Inspiration für dich:

  • Apfelscheiben, Banane oder Birnenstücke
  • Mandarine (beim Schälen kann dein Kind dir helfen, das macht besonders Spaß!)
  • Möhren, Gurken, Paprika (am besten in Streifenform)
  • Getrocknete Früchte, Hirsewaffeln und Fruchtriegel aus dem Drogeriemarkt

4. Verlasse niemals ohne Spielzeug das Haus!

Ich packe meinen Koffer und nehme mit … neben Snacks und Wechselwäsche darf natürlich auch das Wichtigste in deiner „Kleinkind-Begleit-Tasche“ nicht fehlen: Spielzeug! Denn wenn akute Langeweile beim Kleinkind hochkommt, kann das Warten im Wartezimmer oder die Zugfahrt zur Oma schon mal zur nervlichen Zerreißprobe werden! Diese handlichen Spielzeuge können Abhilfe leisten:

  • Kuscheltiere und Kinderbücher
  • Altersgerechte Malbücher und Stifte
  • Kleine Holzklötzchen oder Tupper-Dosen zum (ineinander) Stapeln
  • Hörspiele (etwa für lange Zugfahrten)

5. Sei bereit, der Blödian zu sein und nimm es nicht persönlich! 

„MaPa, du Blödian!“ Kommt dir das bekannt vor? Du versuchst, machst und tust, um deinem Kleinkind alles zu geben, was es braucht und bist am Ende doch der „Blödian“. Das kann ganz schön frustrierend sein.

Wir empfehlen:

  • Nimm es nicht persönlich! Dass dein Kleinkind so etwas sagt, hat nichts mit dir zu tun. Es hat jetzt seinen eigenen Kopf und das ist wichtig für seine weitere Entwicklung.
  • Damit einher geht, dass es nicht alles gut findet, was du ihm anbietest und machst. Und auch das ist okay.
  • Du bist ein Mensch und keine Maschine. Du KANNST also gar nicht immer alles richtig für dein Kind machen. Vielleicht hilft dir dieser Gedankengang dabei, das „Blödian“-Sein demnächst nicht so stark an dich heranzulassen.

6. Halte Risiken aus!

„Sieh mal MaPa, ich bin hier oben!“ Ob der Rutschturm am Spielplatz, das Balancieren über die Sofa-Kante oder ein selbst gebauter Parcours: Als Elternteil ist man oft in Habachtstellung aus Angst um das Kind. Verständlich!

Mache dir allerdings auch klar:

  • Du wirst dein Kind nicht vor allen Gefahren und Risiken des Lebens schützen können.
  • Um Erfahrungen sammeln zu können und zu lernen, wird dein Kind sich auch mal verletzen. Das gehört zu seiner Entwicklung dazu.
  • Deine Aufgabe ist es also, so schwer es dir auch fällt, dir das klarzumachen und (unbedenkliche) Risiken auszuhalten. 

7. Pausen, Pausen und nochmals Pausen!

Womöglich hast du das Gefühl, die Uhr tickt schneller, seitdem du ein Kleinkind hast. Ständig holst du es irgendwo ab, zwischendurch seid ihr auf dem Spielplatz oder müsst dringend noch einkaufen gehen. Um im Alltag die Nerven zu behalten, haben wir diesen wichtigen Überlebenstipp für dich:

  • Baue feste Pausen-Zeiten in euren Alltag ein!
  • Ihr könnt euch entweder gemeinsam ausruhen oder dein Kleinkind beschäftigt sich eine Zeit lang allein. Manchmal bewirken schon 25 Minuten Pause am Tag Wunder!
  • Am Wochenende könnt ihr nach dem Auspowern auch mal ganze Pausen-Tage einlegen. Hierfür hilft es, wenn du mit deinem Kleinkind im Gespräch bleibst und ihm Spielzeug besorgst, mit dem es sich auch mal länger allein beschäftigen kann.
  • Schaue doch mal bei unserem Artikel zu „Horizontal Parenting“ vorbei. Hier findest du 25 Spiele für „faule Eltern“ und Zeiten, in denen das Spielen im Liegen dringend gebraucht wird!

8. Ausnahmen bestätigen die Regel!

Klar, du willst deinem Kleinkind Werte mit auf dem Weg geben und hast daher klare Regeln. Mindestens genauso wichtig sind Ausnahmen, denn diese bestätigen die Regel!

Also: 

  • Was spricht zum Beispiel dagegen, wenn dein Kind ausnahmsweise mal eine Stunde länger aufbleibt, wenn die Kita am nächsten Tag ohnehin geschlossen hat?
  • Du bist krank und völlig am Ende, aber dein Kind will bespaßt werden. Wie wäre es, wenn ihr ausnahmsweise mal eine pädagogisch wertvolle Kinderserie anschaut?

9. Wechsele dich ab!

Es ist völlig normal, wenn du mit deinem Kleinkind gelegentlich auch mal an deine Grenzen kommst. Daher solltest du dich mit den anderen Bezugspersonen mit der Betreuung abwechseln. Nicht umsonst heißt es „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Binde also etwa diese Personen ein, wenn möglich, und falls du ihnen vertraust:

  • Den anderen Elternteil des Kindes
  • Deinen Partner
  • Die Großeltern, Tanten, Onkel usw.
  • Freundinnen und Freunde
  • Private Babysitter

10. Nimm das Eltern-Sein mit Humor!

Ein Elternteil eines Kleinkindes zu sein, ist nicht gerade einfach. Dein Kind lernt täglich etwas Neues und erlebt gleichzeitig entwicklungsbedingte Krisen. Fernab vom MaPa-Sein hast auch du Bedürfnisse, die du mit denen deines Kindes vereinbaren musst. Du hast es vermutlich schon gemerkt: Das ist nicht immer machbar.

Deswegen ist unser letzter Überlebenstipp:

  • Nimm zwar dein Kleinkind ernst, aber betrachte die Herausforderungen des Eltern-Seins gelegentlich auch mal mit einem Augenzwinkern.
  • Begleite etwa Wutausbrüchen deines Kindes einfühlsam, aber versuche im Nachhinein, über diese Situationen auch lachen zu können. So nimmst du ihnen die Schwere.
  • Du kannst gelegentlich auch ruhig mal Fünfe grade sein lassen. Eltern-Sein ist kein Konzept, nachdem du leben musst oder solltest. Es ist ein Gefühl. 

Kennst du noch mehr wichtige Überlebenstipps für den Alltag mit Kleinkind? Hinterlasse uns gern einen Kommentar! Wir freuen uns auf den Austausch.

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Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.

2 Kommentare anderer Nutzer

  1. bevor man eine Diskussion beginnt sollte man überlegen ob diese wirklich nötig ist oder nur auf unserem perfekten Bild des Erwachsenen und unserer Vorstellung beruht.
    Als Anmerkung meine Tochter wird kommenden Monat 2 und sie ist eine wirklich sehr starke Persönlichkeit 😀

    Ein Beispiel meine Tochter hasste Socken (warum weiß Gott allein) ja und dann soll sie halt ohne Socken in die Gummistiefel zum Spielplatz – ist das denn schlimm? Wenn einige jetzt sagen viel zu kalt besonders im Winter sage ich
    1. habe ich Socken in der Tasche dabei und
    2. warum sollte ihr kalt sein nur weil mir kalt ist? Vlt. hat sie einfach ein anderes (Kälte) empfinden

    Noch eines meines Lieblingsbeispiele:
    Wir haben unsere feste Abendroutine
    Essen-Baden-Bett
    aber warum muss sie denn immer einen Schlafanzug anziehen? nur weil wir Erwachsenen das denken? also wenn sie möchte darf sie auch im Bademantel zB schlafen – hier gilt wieder lohnt sich Geschrei und der Wutanfall meiner Tochter und meine Frustration darüber weil es um einen BADEMANTEL geht? wohl eher kaum

    oder meine Tochter liebt St. Martin (danke an die Kita 😉 )
    und soll sie es doch 100 Mal im Auto hören ist das so schlimm? wenn ich alleine fahren möchte ich ja schließlich auch MEINE Musik hören

    ich sage hiermit nicht dass Kinder ALLES bekommen sollen was sie wollen (auch bei uns gibt er Regeln und zB nur 1 Eis und nicht jeden Tag und auch nicht nocheins und nocheins sondern EIS (als Beispiel)
    aber dürfen sie nicht auch ihre Vorlieben haben und ausprobieren was ihnen gefällt

    Eine Freundin sagte Mal
    Unser Alltag ist ihre Kindheit und sie hat Recht

    1. Liebe Tina,

      vielen herzlichen Dank für deinen tollen Kommentar und deine Beschreibung dazu, wie du es mit deiner Tochter lebst.
      Der Kommentar deiner Freundin ist wirklich klasse!
      Alles Liebe und liebe Grüße an dich von der Babelli-Redaktion!

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