Hier findest du simple, realistische Ideen für Morgenrituale mit Baby, die dich nicht zusätzlich stressen.
Feste Abläufe und Rituale am Morgen sind beliebter denn je. Verständlich, denn neben einer klaren Struktur schenken sie uns Menschen vor allem die Freiheit, nach den eigenen Wünschen in den Tag zu starten. Viele Überlegungen am Morgen werden unwichtig, wenn einmal etablierte Rituale – und sei es nur der erste Kaffee am Morgen – längst Gewohnheit sind.
Doch welche Morgenrituale lassen sich im Alltag mit Baby realistisch umsetzen?
Und zwar ohne, dass sie zusätzlichen Stress erzeugen?
Wir haben 5 schöne Ideen für dich.
1. Morgendliches Kuscheln
Nichts ist schöner, als langsam in den Tag starten zu können, wenn die Welt da draußen selbst noch ihre Glieder reckt. Noch besser, wenn das in Verbindung mit deinem Baby geschehen kann und ihr euch schon zum Tagesstart Liebe, Geborgenheit und Nähe schenkt.
Falls das Baby am Morgen selbst noch etwas schläfrig ist, etwa nachdem du es gestillt oder ihm seine erste Flasche gegeben hast, bieten sich einige Minuten des gemeinsamen Kuschelns prima als erstes Ritual am Morgen an. Wenn dein Baby morgens tendenziell eher ungehalten ist, kannst du es liebevoll beruhigen, indem du es sanft in deinen Armen wiegst.
Egal, was sich auch zeigt oder was das Bedürfnis deines Kindes ist: Nimm dir ein wenig Zeit – und wenn es nur 10 Sekunden sind – dein Baby liebevoll zu umarmen und euren Tagesstart dadurch mit Liebe zu beginnen. Denn letztlich ist Liebe das, was wirklich zählt.
2. Kommunikation und Dankbarkeit
Nun kannst du mit deinem Baby sprechen. Du könntest etwa sagen: „Guten Morgen, mein Schatz. Ich bin so dankbar für diesen neuen Tag mit dir.“
Denn selbst, wenn dein Baby bisher nicht sprechen kann, wird es anhand deines Sprachklangs genau spüren und verinnerlichen, was du ausdrücken möchtest. Es hat feine Antennen und wird daher wissen, ob du am Morgen entspannt und gelassen oder eher gereizt bist.
Wenn das Baby schon brabbelt oder Geräusche macht, kannst du diese auch gerne wiederholen und so ein morgendliches Gespräch mit deinem Baby starten.
Selbst wenn ihr nur ganz kurz Zeit für dieses Ritual habt, halte kurz inne und verbinde dich mit dir selbst. Überlege dafür:
- Wofür bin ich gerade dankbar?
- Was in meinem Leben macht mich glücklich?
- Welche Momente mit meinem Baby erfüllen mich?
Du kannst dir selbst auch andere oder weitere Fragen stellen. Alles, was dich in Kontakt mit dir selbst bringt, darf hier Platz finden.
Denn selbst, wenn gerade nichts so wirklich rund läuft und du eher unglücklich bist: Vielleicht gibt es diese eine Sache, die dich dankbar sein lässt. Und wenn es letztlich nur der Fakt ist, dass du und dein Baby zusammen seid.
Durch gelebte Dankbarkeit am Morgen setzt du den optimalen Start für deinen und Babys Tag. Denn es sind die dankbaren Menschen, die glücklich sind.
3. Begrüßungszeremonie: Die Welt gemeinsam begrüßen
Dann könnt ihr etwa damit beginnen, euch im Zimmer umzusehen, aus dem Fenster zu schauen oder die anderen Mitglieder des Haushalts zu begrüßen. Vor euch liegt ein neuer Tag mit unzähligen neuen Möglichkeiten, und dieser darf willkommen geheißen werden.
Durch dieses Ritual lebst du deinem Kind vor, dass das Leben in Zyklen verläuft und es zu manchen Dingen – wie einem Tag – einen Anfang und ein Ende gibt.
Hier haben wir einige Beispiele für eure Begrüßungszeremonie:
- „Guten Morgen, Füße!“ – hier könntest du sanft Babys Füße berühren.
- „Guten Morgen, Pflanzen!“ – begrüßt die Pflanzen in Wohnung oder auf dem Balkon mit einem Winken.
- „Guten Morgen, Tisch!“ – ja, ihr könnt alles begrüßen, was ihr möchtet und was euch umgibt. Obendrein sorgst du so noch für die Extra-Portion Freude und Humor am Morgen.
4. Natur, sanftes Spiel oder Musik
Bei diesem Ritual hängt die Umsetzung davon ab, wie ihr lebt: Wenn ihr etwa einen Garten oder Balkon habt, könntet ihr jetzt gemeinsam etwas Luft schnappen und vielleicht ein Spielzeug oder das Haustier mit nach draußen nehmen. Schon 1 Minute das Fühl-Buch auf der Terrasse anzuschauen, schafft tolle Momente der Verbindung zwischen euch.
Auch ein kleiner Morgenspaziergang durch den Garten (bei gutem Wetter gerne auch barfuß) und das Begrüßen der Natur helfen, liebevoll in diesen Tag zu starten. Die frische Luft wird dir und euch guttun. Begleitet von sanftem Spiel oder Gesang, startet ihr langsam und präsent in den Morgen.
Falls dein Kind am Morgen eher verschlafen ist, kannst du dir – falls du das Bedürfnis dazu hast – nun nach deinem Kaffee, Matcha oder Tee greifen und deine Zellen damit aufwecken, während dein Kind auf deinem Arm die aufblühende Natur beobachtet.
Wenn das Wetter es nicht zulässt oder falls ihr keinen Balkon oder Ähnliches habt, kannst du auch einfach nur lüften und etwa im Kinder- oder Schlafzimmer beginnen, leise Musik zu spielen. Schau, wie dein Kind darauf reagiert und nehmt euch diese wenigen Minuten ruhiges Erwachen zu den sanften Klängen. Hierfür können wir besonders Akustik-Playlisten empfehlen, die einen ruhigen Start für eure Ohren und Zellen ermöglichen.
5. Erste gemeinsame Mahlzeit
Damit dein Kind sich ausreichend erfahren und spielen kann, könnte der nächste Schritt sein, dass ihr euch gemeinsam für den anstehenden Tag stärkt.
Überlege, wie du dein Baby in das Vorbereiten des Frühstücks einbinden kannst oder ob es derweil auf deinem Arm, auf einer Krabbeldecke oder in seinem Essstühlchen Platz nimmt (je nach Alter und Bedürfnis des Babys).
Je nachdem, wie viele Kinder und Erwachsene noch bei euch zu Hause leben, kann dieses Ritual auch mit allen Mitgliedern der Familie vonstattengehen. Schau genau, was hier für euch realistisch umsetzbar ist. Nun könnt ihr gemeinsam frühstücken.
Gemeinsame Rituale über Mahlzeiten sind wunderschön, um eure Verbundenheit miteinander zu stärken.
Wichtig: Bleibe flexibel & weniger ist mehr
Am wichtigsten ist, dass du mit den Morgenritualen flexibel umgehen und sie immer wieder für euch und eure Bedürfnisse und Gegebenheiten anpassen kannst.
Außerdem kommt es bei den Ritualen nicht auf die Zeit, sondern auf eure Aufmerksamkeit an. Weniger ist hierbei mehr. Manchmal können 30 Sekunden kuscheln oder kurz innehalten schon Wunder bewirken und deutlich mehr Ruhe schaffen. Bei Morgenritualen sollte es kein „Richtig“ oder „Falsch“ geben, sondern vielmehr die Fragen:
Passt dieses Ritual zu uns oder eher nicht?
Hilft es uns dabei, entspannt und gestärkt in den Tag zu starten?
Wenn dein Baby gerade eher eine Phase hat, in der es kränkelt oder viel Aufmerksamkeit einfordert, kann ein Ritual auch zusätzlich stressen. Dann solltest du akzeptieren, dass sich das Ganze nicht, verkürzt oder nur anders umsetzen lässt. Dasselbe gilt natürlich auch, falls es dir gerade nicht gut geht.
Worum es wirklich geht!
Letztlich geht es an jedem neuen Morgen darum, dir bewusst zu machen, dass jeder Tag mit deinem Kind unzählige Chancen für euch bereithält. Obendrein begünstigt das rituelle Starten in den Tag, dass du mehr im Hier und Jetzt sein kannst.
Wenn du nämlich präsent im Moment bist, wirst du die Schönheit in den kleinen Momenten des Lebens mit Baby automatisch mehr wertschätzen und ausleben können.
Denn letztlich geht es in deinem Leben gerade genau darum. Dass du dir bewusst machst, dass du und dein Baby lebt und wie wundervoll es ist, dass ihr genau das hier gemeinsam erfahren dürft.