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Babys 16. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Babys 16. Lebenswoche kommt meist mit einem Wechselbad der Gefühle daher. Gerade noch fröhlich und zufrieden und im nächsten Moment furchtbar unglücklich – so fühlen sich viele Babys jetzt. Nur dicht bei Mama oder Papa lässt es sich aushalten. Warum das so ist und welche Tipps wir für dich und dein Baby haben, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Viele Babys sind jetzt sehr launisch und wollen beschäftigt werden.
  • Der 19-Wochen-Sprung kündigt sich an.
  • Die Entwicklung scheint stillzustehen.
  • Spielideen: Verstecken und das eigene Spiegelbild
  • Stillen kann gerade schwierig sein.
  • Zeit für etwas Paarzeit: Jetzt eine liebe Betreuung organisieren?
  • Wichtige Termine: U4 nicht vergessen!

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 16. Woche

Wenn dein Baby etwa 16 Wochen alt ist, kann es schon ziemlich viel. Du könntest trotzdem das Gefühl haben, dass sich gerade nicht allzu viel tut. Und das stimmt auch, denn erst mit dem nächsten Sprung mit knapp viereinhalb Monaten wird es wieder einen Schritt in seiner mentalen Entwicklung weitergekommen sein.

Bis dahin heißt es: abwarten und die Launen des Kleinen so gut wie möglich ausbalancieren. Denn in dieser Zeit ist so manches Baby launisch und anspruchsvoll. Wenn nicht, hast du vielleicht ein besonders entspanntes Exemplar zuhause. Oder aber es dauert nur etwas länger, bis euch die Vorboten des bald anstehenden Sprungs auch erwischen.

Die Vorboten des Sprungs

Viele Babys werden nun wieder unruhiger und möchten am liebsten die ganze Zeit im Arm von Mama oder Papa sein. Sie wollen beschäftigt und herumgetragen werden, bis der Rücken streikt. Einige trinken und schlafen wieder schlechter als zuvor. Das wird so lange anhalten, bis auch dieser Entwicklungssprung in gut drei Wochen geschafft ist. Er ist leider einer der längsten und auch Eltern, die die Sprünge sonst kaum mitbekommen haben, dürften ihre Freude damit haben.

Das ist auch kein Wunder, schließlich tut sich in den kommenden Wochen eine ganze Menge im kleinen Köpfchen. Und das erkennt man sogar am Kopfumfang. Denn dieser nimmt zwischen der 15 und 18 Wochen sprunghaft zu, damit das wachsende Gehirn genug Platz hat. Während das Baby nach dem letzten Sprung auf einmal fließende Übergänge begriffen hat, lernt es nun „Ereignisse“ und „Zusammenhänge“ kennen. Aber dazu in der 18. Woche mehr.

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Spielideen für 16 Wochen alte Babys

Kuckuck, wer ist denn da?

Es hat so viele Namen: Guckguck, Gugus-Dada oder einfach nur Kuckuck…schon 16 Wochen alte Babys lieben das Versteckspiel. Das funktioniert so gut, weil sie noch nicht wissen, dass das Gesicht hinter dem Tuch oder den Händen nicht wirklich weg ist. Taucht es dann plötzlich wieder auf, ist die freudige Überraschung groß.

Erst mit acht bis neun Monaten begreifen die Kleinen nämlich, dass Dinge nicht einfach verschwinden, nur weil sie sie nicht sehen. Vorher gilt: „Was ich nicht sehe, gibt es auch nicht“. Teste doch einfach mal, wie lange dein Kind interessiert bleibt, wenn es dein Gesicht plötzlich nicht mehr sieht. Während der schwierigen Phase des Entwicklungssprungs wird das wahrscheinlich kürzer sein als sonst.

Spieglein, Spieglein

Ein anderes tolles Spiel ist jetzt, dein Baby vor einem Spiegel zu platzieren oder ihm einen Greifling mit Spiegel anzubieten. Viele Babys finden das großartig. Auch wenn sie noch gar nicht wissen, dass sie sich selbst dort sehen. Stattdessen freuen sie sich über das freundlich dreinblickende Gesicht, das ihnen da entgegenstrahlt. Kann gut sein, dass dein Schatz dann beginnt, mit seinem Spiegelbild ein ernstes Gespräch von Baby zu Baby zu führen, wer weiß?

Stillen: Es könnte so einfach sein

Eigentlich, ja eigentlich lief es mit dem Stillen doch bisher ganz gut, oder? Dein Baby hat gut genug getrunken und du warst mit dir selbst im Reinen. Nun scheint es zwar hungrig, lässt sich aber durch jede Kleinigkeit ablenken? Alles ist spannender als bei der Sache zu bleiben? Das Telefon klingelt, dein Partner läuft vorbei oder der Wind bewegt die Vorhänge und dein Baby reißt den Kopf herum, manchmal ohne die Brustwarze loszulassen. Das kann ganz schön weh tun.

Leider ist diese enorme Ablenkbarkeit mit 16 Wochen völlig normal, denn dein kleiner Schatz nimmt nun viel mehr wahr als vorher. Jetzt hilft nur, dein Baby in einem ruhigen Raum zu stillen oder es zumindest mit einem Tuch von all den Reizen abzuschirmen. Versuch doch mal, dein Baby dann zu stillen, wenn es sich im Halbschlaf befindet, also kurz vor dem Einschlafen oder beim Aufwachen. Manchmal hilft auch eine Art Stillkette zum Befummeln. Dann trinken viele Kinder plötzlich sehr gut.

Böse, böse Brust

Zwischen drei und acht Monaten machen die meisten Stillbabys eine Phase durch, die sich Brustschimpfphase oder auch Stillstreik nennt. Sie wenden sich ab, stoßen die Brust weg oder schreien sie an, obwohl sie eigentlich hungrig sind. Meist geschieht das nicht jedes Mal, sondern nur ab und zu.

Keine Sorge, es liegt wahrscheinlich nicht an deiner Milch und du musst deswegen auch nicht abstillen. Sehr oft steckt das Kind dann gerade in einem Entwicklungssprung und ist sowieso etwas unzufrieden mit der Gesamtsituation. Mit etwas Gelassenheit gelingen in der Regel trotzdem genug Mahlzeiten, um deine Milchproduktion in Gang zu halten. Vor allem nachts klappt es oft gut und dein Baby holt sich so, was es braucht. Also denke immer daran, auch diese schwierige Phase geht vorbei!

Wenn der Stillstreik länger dauert oder jedes Mal auftritt, solltest du dir jedoch Rat suchen, um körperliche Gründe auszuschließen.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 16

16 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4 bis 8,5 kg4,4 bis 9 kg
Kleidergrößen56, 62, 6856, 62, 68, 74
Mützengrößen38/40, 42/44, 46/4838/40, 42/44, 46/48
g pro Woche+ 110 bis 330 g+ 110 bis 330 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Wie wäre es mal wieder mit etwas Paarzeit?

Wie geht es euch als Eltern? Seit Monaten dreht sich ja alles um diesen süßen, aber zugegeben anstrengenden Neuankömmling. Viele Paare können vor lauter Babyalltag kaum noch aus den Augen gucken. Kaum ist eine schwierige Phase um, beginnt auch schon die nächste. Da kann es leicht passieren, dass man sich gar nicht mehr als Mann und Frau wahrnimmt.

Bevor ihr euch wirklich auseinanderlebt, solltet ihr euch deshalb etwas Paarzeit gönnen, wenn das irgendwie einzurichten geht. Das bedeutet nicht, dass ihr euer Kind den ganzen Tag irgendwo abliefern müsst. Schon zwei Stunden schön essen gehen, einmal Kino und zurück oder ein kurzer Spa-Besuch reichen aus, um wieder zueinanderzufinden.

Vielleicht habt ihr Eltern, die sich schon mehrfach angeboten haben, das Kleine mal zu nehmen? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Auch eine gute Freundin oder erfahrene Nachbarin kann ein guter Babysitter sein. Oder aber du denkst über einen richtigen Babysitter nach, den du im Bekanntenkreis oder über diverse Portale finden kannst. Dieser sollte das Kind natürlich vorher kennenlernen. Denn Sympathie oder Abneigung können schon ganz kleine Menschen empfinden und deutlich zeigen. Und auch du musst dich mit deiner Entscheidung wohlfühlen. Mehr zum Thema Babysitter findest du hier.

Es gibt natürlich Babys, die schon jetzt ziemlich stark fremdeln oder gerade besonders klammern. Ob dein Kind für eine kurze Trennung bereit ist oder nicht, kannst letztlich nur du selbst einschätzen. Gehe einfach nach deinem Bauchgefühl, aber vergiss auch dich selbst dabei nicht.

Termine in Babys 16. Woche: U4 nicht vergessen!

Die U4 Untersuchung steht jetzt an. Wenn ihr sie noch nicht hinter euch gebracht habt, vergiss den Termin bitte nicht, damit du sie nicht selbst zahlen musst.

Bei der U4 prüfen Kinderärztin oder Kinderarzt, ob sich dein Baby in allen Bereichen gut entwickelt. Sie ist der perfekte Zeitpunkt, um alle Fragen loszuwerden, die sich in den letzten Monaten so angestaut haben. Vergiss nur nicht, sie vorher aufzuschreiben. Denn zu schnell passiert es, dass einem im entscheidenden Moment einfach nicht mehr einfällt, was man fragen wollte.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 16 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/stillen/stillprobleme/ (abgerufen am 13.02.2020)
  • Bild: Portrait einer Mutter mit ihrem 3 Monate alten Baby, Draufsicht Alena Ozerova / Shutterstock.com
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✔ Inhaltlich geprüft am 09.03.2021
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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