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Babys 22. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Viele Babys werden nun langsam mobil, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Was du und dein Baby in der 22. Woche erleben könnt, erfährst du in diesem Artikel. Dazu gibt es Tipps rund um Hochstuhl und Babygeschirr.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Viele Babys wollen jetzt schon irgendwie vorwärtskommen.
  • Manche Kinder haben noch andere Interessen.
  • Nackt zu sein, verbessert die Körperwahrnehmung.
  • Unterstützen ist erlaubt, aber in Maßen.
  • Spezielle Mamakurse machen dich fit mit Baby.
  • Kauf-Tipp: ein mitwachsender Hochstuhl
  • Wichtige Termine: U5 Termin machen

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 22. Woche

Auch in der 22. Woche dreht sich bei den meisten Babys alles um Mobilität. Irgendwie muss man doch vorwärtskommen können, aber nur wie? Manche Babys wurschteln jetzt so lange, bis sie sich irgendwie zum Objekt der Begierde hinbewegt haben. Ob Liegestütze, Rotieren im Kreis, Rollen oder Trockenschwimmübungen, alles ist erlaubt.

Einige Babys entwickeln einen ziemlichen Ehrgeiz, bis sie endlich schaffen, was sie sich vorgenommen haben. Andere geben schneller auf. Und auch das ist, wie so vieles, Veranlagung. Kinder, die motorisch etwas länger brauchen, liegen dafür lieber auf einer Decke oder im Arm und erkunden ihre Welt mit den Augen, Ohren, Händchen und Füßchen. Viele von ihnen plappern, was das Zeug hält. Babys unterscheiden sich eben.

Dinge selbst erreichen

Dreht sich dein Kleines schon von selbst auf den Rücken und wieder auf den Bauch? Wenn nicht, mach dir keine Sorgen. Irgendwann macht es plötzlich „klick“ und es klappt wie von selbst. Ein wenig kannst du unterstützen, aber besser für das Erfolgsgefühl ist, wenn du nicht jedes Mal assistierst.

Wenn dein Kind jedoch so gar keine Anstalten macht, sich großartig bewegen zu wollen und auch sein Köpfchen noch nicht lange halten kann, sprich am besten mit deinem Arzt darüber. Denn je früher beispielsweise eine verringerte Muskelspannung erkannt wird, desto mehr lässt sich mithilfe einer Therapie oder gezielter Förderung erreichen.

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Ohne Kleidung geht es besser

Die meisten Babys finden es wundervoll, wenn sie sich ab und zu ohne Kleidung oder zumindest nur in Windel bewegen dürfen. Ist die Wohnung warm genug, probiere es doch einfach mal aus. In PEKiP-Kursen werden die Räume extra so vorgewärmt, dass Auskühlen kein Thema ist. Auch Babyschwimmen könnte jetzt eine gute Idee sein. Das warme Wasser fördert die Körperwahrnehmung und regt zu wilden Strampeleinheiten an, während die Augen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 22

22 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4,8 bis 10 kg5,3 bis 10,4 kg
Länge57,4 bis 70,7 cm59,6 bis 72,2 cm
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48
g pro Woche+ 70 bis 140 g+ 70 bis 140 g
cm pro Monat+ 2 cm+ 2 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Fit mit Baby? Das geht!

Zwischen Windelbergen, durchwachten Nächten, Stillen oder dem ersten Brei vergisst so mancher Elternteil, – viel zu oft die Mütter –, auf sich selbst aufzupassen. Du merkst das daran, wenn du für den Ausflug an alles für dein Kleines gedacht hast, aber nichts zu essen oder zu trinken für dich selbst dabei hast. Das ist nicht gut. Schließlich braucht dein Schatz eine fitte Mami (oder einen fitten Papi), die nicht jeder Infekt gleich umpusten kann. Neben bewusster Ernährung ist Sport immer noch die beste Medizin. Zum einen, weil er gesund hält, und zum anderen, weil du dabei richtig schön abschalten kannst.

Du hast keine Zeit fürs Fitnessstudio und keinen Platz oder keinen Antrieb für Turneinheiten vor dem Fernseher? Dann empfehlen wir Sport mit Baby. Wie das gehen soll? In vielen Orten Deutschlands gibt es Initiativen, die Sporttreffs speziell für Mamas anbieten. Laufmamalauf bietet deutschlandweit Zirkeltraining-Einheiten mit Kinderwagen und mehr mit Gute-Laune-Garantie an. Bestimmt ist auch etwas für dich dabei. Positiver Nebeneffekt: Du lernst automatisch andere nette Leute in deiner Nähe kennen, die in der gleichen Lebensphase stecken. Unheimlich wertvoll, wenn bald die ersten Playdates anstehen.

Sonnenschutz fürs Baby nicht vergessen

Sicher hast du dich auch gefragt, wie sehr du dein Baby vor der Sonne schützen musst, wenn ihr euch draußen aufhaltet? Im ersten Jahr sind die Empfehlungen der Ärzte tatsächlich sehr strikt. Weil Babyhaut besonders dünn und empfindlich ist, sollte sie in den ersten 12 Monaten keine pralle Sonne abbekommen, auch nicht im Frühling. Tatsächlich brennt die Sonne dann schon besonders stark.

Wenn du also durch den Park joggst oder turnst, brauchst du so etwas wie ein Sonnensegel oder eine Mullwindel, die dein Kind vor der Sonne schützt. Ein Sonnenhütchen und lange, luftige Babykleidung sind im warmen Sommer die beste Wahl.

Sonnencreme solltest du in dem Alter eigentlich noch gar nicht verwenden. Wenn es mal gar nicht anders geht, nimm unbedingt 50er und achte darauf, dass sie keine hormonell wirksamen oder andere bedenkliche Stoffe enthält. Schau am besten bei Ökotest nach, welche aktuell am besten bewertet wurde. Denn die Inhaltsstoffe ändern sich ständig.

Besser jedoch ist, wenn ihr euch im Sommer zwischen 11 und 15 Uhr im Vollschatten aufhaltet und du dein Kind ansonsten mit Kleidung schützt.

Kauf-Tipp: der richtige Hochstuhl

Wahrscheinlich kann dein Kind noch nicht frei sitzen. Aber sobald es das kann, ist ein Hochstuhl eine wunderbare Sache, damit das Baby mit am Familientisch sein kann und du die Hände frei hast.

Auf dem Markt gibt es etliche Modelle, von extrem teuer bis sehr günstig ist so ziemlich alles dabei. Aber welcher Hochstuhl ist wirklich empfehlenswert? Wir selbst halten sehr viel von mitwachsenden Stühlen aus Holz, aber auch da gibt es Qualitätsunterschiede. Ökotest testet alle Jahre wieder auf Schadstoffe, Ergonomie und Kippsicherheit.

Sehr zu empfehlen sind die mitwachsenden Hochstühle Stokke Tripp Trapp und Hauck Alpha Plus. Stokke ist die eher hochpreisige Variante und Hauck die eher Günstige. Der Ikea Antilop ist ein Klassiker, der sich vor allem als Zweit- und Reisestuhl eignet.

Noch ein Wort zu Babygeschirr

Wenn du schon mit Beikost gestartet hast oder kurz davor stehst, bist du bestimmt schon dabei, dich mit Babygeschirr einzudecken. Da gibt es ja auch die hübschesten Sets aus Melamin oder Bambus.

Leider hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass diese wunderbar haltbaren Materialien überhaupt nicht für warme Nahrung über 70 Grad geeignet sind. Wenn das Geschirr mit heißen Speisen in Kontakt kommt oder sogar in der Mikrowelle erwärmt wird, tritt Formaldehyd in rauen Mengen aus. Und das ist schädlich für dein Baby.

Plastikgeschirr aus Polypropylen (PP 05) ist noch die sicherste Variante. Solches aus anderen Kunststoffen gibt zwar kein Formaldehyd ab, dafür aber andere Stoffe. Was also tun?

Am besten füllst du Babyspeisen erst in das Geschirr, wenn sie genug abgekühlt sind oder du greifst beim Kauf gleich zu hochwertigem Porzellan/Keramik (kann natürlich kaputtgehen) oder Geschirr aus unbehandeltem, unverleimtem Holz wie zum Beispiel dieser Schale. Die kann zwar nicht in den Geschirrspüler, lässt sich aber trotzdem leicht reinigen – wenn es nötig ist, auch mit kochendem Wasser.

Termine in Babys 22. Woche: Die U5 steht bald an!

Es ist schon wieder so weit. Bald steht die nächste U-Untersuchung an. In deinem Kinderuntersuchungsheft ist dafür ein Zeitraum angegeben. Und weil zeitlich gut gelegene Termine rar sind, rufe am besten gleich bei der Kinderarztpraxis an.

Bei der U5 werden Kinderärztin oder Kinderarzt dein Kind wieder auf Herz und Nieren prüfen. Vor allem Beweglichkeit und Körperbeherrschung stehen jetzt im Fokus. Aber auch Hör- und Sehvermögen werden getestet. Beim sogenannten Schieltest findet man mithilfe eines Augenspiegels heraus, ob dein Baby schielt, ohne dass du es gemerkt hast. Das ist wichtig, um rechtzeitig eingreifen zu können. Und zwar bevor der Sehfehler dein Kind behindert, weil es zum Beispiel nicht dreidimensional sehen kann.

Jetzt wieder besonders wichtig: Schreibe dir alle Fragen auf, sobald sie dir einfallen. Denn wenn du erst einmal im Behandlungszimmer bist, ist dein Kopf wahrscheinlich wie leergefegt.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 22 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 12.09.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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