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Babys 34. Woche: So entwickelt sich dein Baby

Baby 34 Wochen alt

Die 34. Lebenswoche wird wieder spannend, so viel ist sicher – vielleicht nicht einfach, aber jeder Tag ist neu und voller Erlebnisse für dein Kind. Zusammen mit dir entdeckt es seine Welt. Was auf euch zukommt und wie du bei aller Fürsorge selbst fit bleibst, verraten wir jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Babys sind immer noch sehr entdeckerfreudig, solange die Eltern in der Nähe sind.
  • Der nächste Sprung kündigt sich vielleicht schon an.
  • Windeln wechseln kann jetzt zur Herausforderung werden.
  • Beim Wohnung kindersicher machen hilft die Froschperspektive
  • Beide Eltern brauchen jetzt Auszeiten. Aber auch Paarzeit nicht vergessen!

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 34. Woche

In der 34. Woche steckt ihr noch mitten im achten Monat. Dein kleiner Entdecker ist wahrscheinlich gerade voller lustiger Einfälle. Nicht immer machen die Mama und Papa genauso viel Spaß wie dem Kind. Kurz gesagt: Dein Baby hält dich ganz schön auf Trab.

Aber ist es nicht schön zu sehen, was es jeden Tag Neues lernt? Die ganze Welt ist da, um mit staunenden Augen gesehen zu werden. Lass dich ruhig darauf ein und beobachte mit ihm das Spiel von Licht und Schatten in den Baumkronen, Schäfchenwolken am Himmel, krabbelnde Marienkäfer und flatternde Schmetterlinge. Kleine Kinder können so wunderbar im Augenblick leben. Wie unwichtig werden da der Abwasch oder die neuesten Krisen?

Auf interessante Dinge kann dein Baby nun schon zeigen. Benenne sie ruhig in kurzen Sätzen. So prägt es sich die Wörter ein und bekommt ein Gefühl für seine Muttersprache.

Mögliche Turbulenzen in Sichtweite

Merkt ihr eigentlich schon die Ausläufer des 37-Wochen-Sprungs? Schlechter Schlaf inkl. Albträume, Stillstreik, vermehrtes Klammern … alles Zeichen, dass es bald wieder losgeht. Falls nicht, kann es gut sein, dass es noch ein paar Wochen dauert. Oder ihr bleibt diesmal verschont – das wäre was, oder?

Der kommende Sprung lässt dein Baby übrigens Kategorien begreifen. Ein Beispiel: Ein Pferd ist kein Auto. Pferde können in Büchern oder auf der Weide unterschiedlich aussehen, bleiben aber trotzdem Pferde.

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Der Kampf beim Windeln wechseln

Mit etwa 34 Wochen gibt es etwas, dass die meisten Babys gerade gar nicht wollen: Windeln wechseln, womöglich noch im Liegen, also wirklich! Denn dazu muss man ja stillhalten und sieht überhaupt nichts mehr! Wer hat dazu schon Lust, wenn es so viel zu untersuchen gibt?

Wenn sich dein Baby auf dem Wickeltisch dreht und windet, kann das schnell mal gefährlich werden. Denn eine Hand am Kind reicht dann manchmal nicht aus, um es festzuhalten. Je nachdem, wie mobil dein Baby ist, gibt es nun mehrere Möglichkeiten:

  • Um Stürze zu vermeiden, kannst du auf dem Boden wickeln, solange das nötig ist.
  • Du kannst lernen, die Windel in unterschiedlichen Positionen korrekt anzulegen. Unseren Respekt hast du dafür auf jeden Fall sicher.
  • Oder du hältst genug hochinteressantes Spielzeug bereit, das wirklich nur für den Akt des Wickelns vorgesehen ist.
  • Zu guter Letzt gibt es Höschenwindeln zum schnellen Hochziehen. Dazu muss die Hose leider komplett aus- und wieder angezogen werden. Auch nicht immer einfach.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 34

34 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht5,3 bis 11,1 kg5,9 bis 11,4 kg
Kleidergrößen62, 68, 74, 8068, 74, 80
Mützengrößen42/44, 46/48, 50/5242/44, 46/48, 50/52
g pro Woche+ 40 bis 110 g+ 40 bis 110 g
cm pro Monat+ 1 bis 2 cm+ 1 bis 2 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Babys Leben in der Froschperspektive

Mit etwa 34 Wochen beginnen viele Babys den Raum zu erobern. Sie robben – oft rückwärts – rollen, rutschen oder krabbeln sogar schon. Alles, um irgendwie vorwärtszukommen. Sicherlich ist eure Wohnung schon kindersicher. Aber habt ihr auch wirklich alles bedacht?

Manchmal hilft ein Perspektivwechsel. Lege dich doch einfach mal zu deinem Baby auf den Boden und schaue dir die Welt von unten an. Siehst du irgendwelche messerscharfen Kanten? Ist der kleine Hocker mit der Pflanze drauf vielleicht doch ziemlich kippelig, wenn man sich daran hochzieht? Hat die freistehende Kommode Schubladen, die sie nach vorn kippen lassen, wenn man sich darauf stützt? Hast du wirklich kein loses Kabel und keine offene Steckdose übersehen? Was würde passieren, wenn du jetzt an der Tischdecke ziehst?

Das ist keine übertriebene Vorsicht. Vielmehr sind alle Maßnahmen zur Schadensbegrenzung wirklich sinnvoll (auch für dein Nervenkostüm). Irgendwann wird euer Zuhause wieder aussehen wie früher … versprochen! Zumindest, wenn man vom im Wohnzimmer verstreuten Spielzeug und den Krümeln unter dem Tisch absieht.

Wie Mama gesund bleibt, Papa aber auch

Nach etwa acht Monaten fühlen sich manche Eltern fast so ausgelaugt wie in den Monaten nach der Geburt. Das liegt daran, dass viele Babys bei aller Entdeckerfreude jetzt besonders klammern und sich gern mal auf dem Arm (oder als Klotz am Bein) festsetzen. Denn nirgends ist es so sicher wie dort! Nachts verarbeiten sie ihre Eindrücke vom mobil werden. Das heißt, auch die Nächte werden unruhiger, als sie zwischendurch vielleicht waren. Das Resultat: Ihr geht auf dem Zahnfleisch und streitet euch immer öfter. Oft nur ein Zeichen von Müdigkeit, manchmal müsst ihr aber auch Grundlegendes klären.

Kommt dir das bekannt vor: Die Mutter ist noch zu Hause in Elternzeit. Sie ist diejenige, die das Baby morgens aus dem Bett holt, unzählige Male am Tag (und in der Nacht) füttert und den ganzen Tag bespaßt. Zwischendurch versucht sie mal eben den Haushalt zu wuppen und alle Baby-Termine zu koordinieren. Dass das auf Dauer nicht funktioniert, dürfte klar sein.

Oder so: Der Vater kommt abends heim, legt erstmal die Beine hoch und schmeißt den Fernseher an, weil der Arbeitstag so anstrengend war. Die Mutter kann sich eine Bemerkung nicht verkneifen und schon kracht es. Beide sind am Limit. Was tun?

Jeder braucht Zeit für sich

Dein Partner (oder du selbst) ist anders? Ihr teilt euch Aufgaben und Elternzeit? Dann danke und weiter so! Aber auch wenn die obigen Beispiele extrem sind, leider sind die Rollen in manchen Beziehungen immer noch genau so verteilt. Es schleicht sich irgendwie so ein, ist schlecht wieder zu ändern und sorgt dann für ziemlich viel Frust. Auch, weil wir als Gesellschaft eigentlich schon weiter sind.

Kinderbetreuung und Haushalt sind nicht automatisch Frauensache. Und selbst wenn ihr euch beide so geeinigt habt: Auch die Frau braucht regelmäßige Pausen. Vom Haushalt, vom Kind, von allem. Denn das Baby zu betreuen, ist zwar schön, aber auch ein 24-Stunden-Job und nicht fair bezahlt. Manchmal reicht schon eine halbe Stunde Auszeit, aber ab und zu muss es eben auch ein halber Tag sein. Und ja, auch einmal pro Woche und gern öfter. Damit das klappt, muss das Baby natürlich auch an andere Betreuungspersonen gewöhnt werden. Jetzt in dieser Phase damit anzufangen ist zwar schwieriger, aber nicht unmöglich.

Wenn es dann so weit ist, und du als Mutter Zeit für dich bekommst, solltest du sie auch wirklich nur für dich nutzen. Raus gehen, Sport machen, ins Spa – Hauptsache du kommst nicht in Versuchung, doch noch schnell die Wäsche zu machen.

Und auch der andere Elternteil muss mal ausspannen können. Ob er nun ins Fitnessstudio geht oder Zeit mit seinen Freunden verbringt … nur er weiß, was ihm guttut, damit er den Kopf freibekommt. Das sollte er dann aber auch ohne schlechtes Gewissen regelmäßig machen dürfen.

Wie wäre es mit etwas Paarzeit vor dem nächsten Sturm?

Jeder braucht also seine Freiräume, das ist den meisten bewusst. Aber was ist mit euch als Paar? (Eine Entschuldigung an alle Alleinerziehenden hier). Dass bald der nächste Sprung ansteht, hatten wir ja schon angekündigt. Jede schwierige Phase schlaucht und führt nicht selten zu Unmut und allgemeinem Genervtsein. Damit ihr euch dabei nicht zu weit voneinander entfernt, wäre zwischendurch ein bisschen Zeit für euch eine gute Idee – nur ihr beide, ohne Baby.

Können die Großeltern euer Kind für zwei Stunden übernehmen? Dann ab ins Restaurant oder in die Sauna. Oder wie wäre es mit einem Stundenhotel? Hier gibt es mehr Anregungen für Paarmomente.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 34 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Herbert Renz-Polster & Nora Imlau: Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten (GU Einzeltitel Partnerschaft & Familie), Gräfe und Unser Verlag GmbH, Auflage 1 vom 5. März 2016
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Sicherheit beginnt in den eigenen vier Wänden: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/sicher-aufwachsen/sicherheit-im-alltag/zu-hause/ (abgerufen am 4.5.2020)
  • Bild: Baby girl (9 months) playing with soft toys at home. Toys are property released. StockLite / Shutterstock.com

✔ Inhaltlich geprüft am 03.02.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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