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Babys 49. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Fast 49 Wochen alt – so langsam ist Endspurt im Babydasein. Auch wenn dein Kleines immer dein Baby bleiben wird: nicht mehr lange und es ist ein Jahr alt! Hast du schon Zeit gehabt, etwas zu planen? Wenn nicht, gibt es nächste Woche ein paar Ideen von uns. Was diese Woche wichtig ist, kannst du hier nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Babys können jetzt auf Dinge zeigen. Manchmal etwa unpräzise …
  • Manche Babys fangen an zu laufen, andere finden das Krabbeln noch besser.
  • Je mehr Beikost das Baby isst, desto mehr stellen sich bei Stillmamas die Hormone um.
  • Erste Hilfe bei Verschlucken: Kenne die Griffe!

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 49. Woche

„Da!“ „Was meinst du, den Teddy?“ „Daa!“ „Möchtest du die Eisenbahn?“ „Daaaaa!“ „Willst du mit dem Ball spielen?“ „Daaaaaaaaa!“ Hugo ist verzweifelt. Papa versteht einfach nicht, was er will. Dabei zeigt er doch mit dem Finger und sagt das richtige Wort. Es ist zum Heulen.

Was Hugo gerade passiert, ist mit 49 Wochen ganz normal. Dein Baby weiß jetzt, dass es zeigen und „Da“ sagen muss, aber tut das nicht immer gezielt. Sein aktiver Wortschatz ist noch so klein, dass du mitunter nicht gleich errätst, was es meint. Viel Frustpotenzial. Aber immerhin, je mehr du nachfragst, ob es dies oder jenes ist, desto mehr neue Wörter wird es lernen. Und mit ein bisschen Übung wird auch das Zeigen besser klappen. Am besten schnappst du dir ein Bilderbuch und fängst gleich an, mit deinem Schatz zu üben.

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Auch beim Laufen tut sich was. Viele Babys ziehen sich an Möbeln hoch und laufen an Kanten entlang. Reling-Gang nennt man das – wie eine Landratte auf hoher See bei Sturm. Und genauso schwankend kann das schon mal aussehen. Immerhin muss dein Baby erst lernen, seine Kräfte richtig einzuschätzen. Gut, wenn es weiß, wie es sich auf den Boden begeben kann, ohne umzufallen. Viele Versuche braucht es dafür, es kann Monate dauern, bis es sich sicher fühlt. Erst dann kann dein Kleines die ersten freien Schritte wagen. Wenn du Glück hast, bist du in diesem besonderen Moment dabei.

Tipp für den ersten Versuch: Setze dich einer anderen vertrauten Person gegenüber und breite die Arme aus. So kann dein Kind zwischen euch hin und herlaufen. Ihr fangt es auf, wann immer es fällt. Das macht Spaß und gibt ihm Sicherheit. Toll, wenn jetzt noch ein Dritter mit der Kamera draufhalten kann.

Läuft dein Baby schon mehr als drei freie Schritte?

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 49

49 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht6,1 bis 12,8 kg6,8 bis 13 kg
Kleidergrößen68, 74, 80, 8668, 74, 80, 86
Mützengrößen46/48, 50/5246/48, 50/52
g pro Woche+ 40 bis 110 g+ 40 bis 110 g
cm pro Monat+ 1 bis 2 cm+ 1 bis 2 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind ungefähr auf seiner Kurve bleibt.

Was Hormone anrichten können

Stillst du noch? Oder bist du dabei abzustillen? Seit dein Baby Beikost bekommt, merkst du vielleicht, dass sich etwas verändert. Deine Brüste werden weicher. Deine Gefühle spielen verrückt. Die Periode setzt wieder ein (manchmal auch viel später). Vielleicht wird deine Haut plötzlich unrein, wenn sie vorher glatt war. Oder glatt, wenn du in Schwangerschaft und Stillzeit Pickel hattest.

Alles das liegt an deinen Hormonen. Denn je weniger Milch dein Baby braucht, desto mehr stellen sie sich um. Prolaktin und Oxytocin nehmen ab. Die anderen Hormone wie Östrogen und Progesteron sortieren sich neu. Dein Körper macht sich bereit für den Fall, dass du noch ein Baby willst. Nicht umsonst galt Stillen früher als natürliche Verhütung. Nicht oder kurz stillende Mütter durchlaufen diese Phase früher. Aber alle müssen da durch.

Je schneller du abstillst, desto mehr Probleme kann es geben. Der rasche Hormonabfall kann für ziemlich schlechte Laune sorgen. Auch starke Traurigkeit und allerlei Ängste bis hin zur Depression sind möglich. Dein ganzer Körper braucht Zeit, um sich anzupassen. Die überschüssige Milch muss resorbiert werden. Je mehr es ist, desto leichter gibt es einen Milchstau bis hin zur Brustentzündung mit Fieber und Grippesymptomen. Abhängig von der Stillbeziehung und dem Hormonstatus der Frau, kann es dauern, bis keine Milch mehr kommt. Es gibt Frauen, die noch ein Jahr nach dem Abstillen Milcheinschüsse und Verhärtungen haben. Die Regel ist das aber nicht.

Mit einem Jahr abstillen: ja oder nein?

Das hängt von dir und deinem Kind ab. Manchmal will die Mutter nicht mehr, aber das Kind ist nicht davon abzubringen. Manchmal verliert das Kind plötzlich das Interesse und Mama ist etwas wehmütig. Und ziemlich oft wollte das Baby schon weniger an die Brust, bevor ein Infekt oder etwas anderes seinen Rhythmus wieder durcheinandergebracht hat.

Es ist schade, wenn Mütter abstillen, weil die Gesellschaft es so vorgibt. „Was, du stillst immer noch?“ Wusstest du, dass das natürliche Abstillalter bei 3 bis 5 Jahren liegt? Wir vorher auch nicht. Selbst die WHO empfiehlt, nach Einführung der Beikost noch mindestens bis zum 2. Geburtstag weiterzustillen.

Gefällt dir eure Stillbeziehung? Dann überlass es doch einfach dem Lauf der Dinge. Früher oder später wird es auch bei euch so weit sein. Wenn du aber leidest, frage am besten deine Hebamme oder eine Stillberaterin um Rat. Zum langen Stillen haben wir übrigens auch eine spannende Podcast-Folge. Hier kannst du sie dir anhören.

Hilfe, am Essen verschluckt!

Isst dein Baby am Familientisch mit? Früher oder später verschluckt sich jedes Kind an dem, was es gerade im Mund hat. Meist endet das glimpflich. Denn der Mensch hat nun mal eingebaute Reflexe, die ihn schützen. So auch dein Baby. Also hustet und würgt es noch schneller als wir Erwachsene, bis das quer hängende Stück heraus ist.

Trotzdem kann es passieren, dass du eingreifen musst. Nämlich dann, wenn der Bissen kein Luftholen zulässt. Das erkennst du, wenn:

  • dein Kind auffallend still ist
  • die Augen aufreißt
  • vielleicht sogar rot wird

Jetzt muss es ganz schnell gehen:

  • Leg dein Baby mit dem Bauch nach unten auf deine Knie. Der Kopf sollte etwas tiefer als der Rest des Körpers sein.
  • Klopfe ihm mehrmals fest auf den Rücken zwischen den Schulterblättern.
  • Wenn es jetzt husten kann, schau nach, ob das Stück heraus ist.

Wenn das nicht hilft, musst du den Sandwich-Griff anwenden. In unserem Artikel Erste Hilfe am Baby beschreiben wir genau, wie es geht. Drucke dir am besten das Infoblatt mit den Anleitungen aus und hänge es gut sichtbar auf. Ein Kurs „Erste Hilfe am Kind“ gibt dir zusätzliche Sicherheit.

Ganz wichtig: Keinesfalls darfst du mit dem Finger in den Hals deines Babys gehen. Denn das schiebt den Brocken weiter hinein und kann sogar einen Kehlkopfkrampf mit Atemstillstand auslösen.

Wie Verschlucken vorbeugen?

Wer eine solche Situation schon einmal erlebt hat, weiß wie dramatisch sich das anfühlt. Hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Aber mit ein paar Regeln kannst du das Risiko beim Essen deutlich reduzieren:

  • Im Laufen oder beim Spielen wird nicht gegessen!
  • Gummibärchen oder Nüsse sind noch nichts für Babys (und Kleinkinder). Erdnüsse und Mandeln sind wegen ihrer Form die größte Gefahr und deshalb nichts für Kinder unter vier Jahren.
  • Weintrauben und große Beeren solltest du halbieren.
  • Gurken in möglichst feine Scheiben schneiden.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 49 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 07.03.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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