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Unsere besten Tipps, wenn das Baby Bauchweh hat

Mutter kuschelt mit Baby
Bild © KateBud, Shutterstock

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Bauchschmerzen sind bei Säuglingen keine Seltenheit. Sie treten vor allem in den ersten Lebensmonaten auf. Wir erklären dir, was du tun kannst, wenn dein Baby Bauchweh hat. Unsere Tipps sind allesamt praxiserprobt und hebammengeprüft.

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Soforthilfemaßnahmen gegen Bauchschmerzen werden die Bauchlage, eine Bauchmassage, Wärme und sanfte Gymnastikübungen empfohlen.
  • Bei Still- und Flaschenkindern sollte auf die richtige Saugtechnik geachtet werden, damit sie beim Trinken keine Luft schlucken.
  • Um Bauchweh langfristig vorzubeugen, ist bei einem Kind im Beikostalter eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung wichtig.
  • Bei länger anhaltenden oder sogar zunehmenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Hat dein Baby Bauchweh? Bauchschmerzen können viele Ursachen haben. In den ersten Lebensmonaten werden sie vor allem durch Anpassungsschwierigkeiten und Blähungen verursacht. Wir haben einige wertvolle Tipps für dich zusammengestellt, wie du Bauchschmerzen lindern und ihnen auf lange Sicht vorbeugen kannst.

1. Baby in Bauchlage bringen

Bauchschmerzen werden häufig durch Blähungen ausgelöst. Die Bauchlage trägt dazu bei, diese zu lindern. Durch den sanften Druck auf den Bauch, der in dieser Position entsteht, wird die Verdauung angeregt. Aufgestaute Luft im Darm kann schneller entweichen. Besonders effektiv gegen Bauchweh ist die Bauchlage übrigens in Kombination mit Körperkontakt. Lege dich gemütlich auf den Rücken und platziere dein Kind bäuchlings auf deiner Brust. Dann spürt es deine Wärme. Auch Wärme kann dazu beitragen, Bauchschmerzen zu lindern (dazu gleich mehr). Hinzu kommt, dass dein Baby in dieser Position deinen Herzschlag wahrnimmt. Ein vertrautes Geräusch, das es aus der Zeit im Mutterleib kennt und das zur Beruhigung beiträgt.

Du hast Bedenken, dein Kind in Bauchlage zu bringen? Keine Sorge, gegen die beobachtete Bauchlage im Wachzustand spricht rein gar nichts. Kinderärzte und Hebammen empfehlen sogar, ein Kind regelmäßig auf den Bauch zu legen, wenn es wach ist und die Eltern es im Blick haben. Denn: Die sogenannte “Tummy Time” ist nicht nur hilfreich, um Bauchschmerzen zu lindern. Gleichzeitig trainiert dein Baby in Bauchlage seine Nacken- und Rückenmuskulatur sowie seine motorischen Fähigkeiten.

Wichtig zu wissen: Zum Schlafen sollten Babys weiterhin auf dem Rücken liegen. Auch in Rückenlage kannst du den Bauch deines Kindes jedoch entlasten. Rolle ein kleines Handtuch zusammen und lege es unter seine Beinchen (Lagerungsrolle). Dadurch nimmst du die Spannung von der Körpermitte.

2. Wärme

Wärme kann dazu beitragen, Blähungen beim Baby zu lösen und Bauchschmerzen zu lindern. Denn Wärme sorgt dafür, dass sich die angespannte Muskulatur entspannt. Auf Wärmflaschen solltest du jedoch verzichten. Diese werden zu heiß und bergen zudem die Gefahr, auszulaufen. Auch bei Kirschkernkissen besteht ein gewisses Verbrennungsrisiko, wenn sie zu stark erwärmt werden. Hebammen empfehlen daher die Nutzung angewärmter Tücher oder feuchtwarmer Wickel.

Alternativ kannst du dein Kind auch baden. Die Wärme des Badewassers hat eine ähnliche Wirkung und kann bei Babys Bauchweh lindern.

3. Auf richtiges Saugverhalten achten

Luftansammlungen im Magen-Darm-Trakt können bei einem Baby Bauchweh verursachen. Achte daher darauf, dass dein Baby beim Trinken die Brustwarze oder den Sauger korrekt mit seinen Lippen umschließt. So verringert sich die Gefahr, dass es zu viel Luft schluckt. Stille bzw. füttere dein Baby zudem möglichst in einer ruhigen Umgebung. Es sollte ohne viele Reize an der Brust oder dem Fläschchen trinken können. Denn: Auf eine Reizüberflutung reagieren viele Babys mit Unruhe und Schreien. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass sie beim Trinken Luft verschlucken.

Außerdem ist es ratsam, dein Kind zwischendurch schon mal ein Bäuerchen machen zu lassen, etwa beim Brustwechsel oder bei kurzen Trinkpausen. So kannst du bei deinem Baby Bauchweh nach dem Stillen oder Füttern ein Stück weit vorbeugen. Denn durch das “Zwischen-Bäuerchen” gelangt weniger Luft in den Bauch.

Wichtig bei Flaschenkindern: Du solltest die Flasche bei der Nahrungszubereitung nicht schütteln, um eine übermäßige Schaumbildung zu vermeiden. Rühre die Milch besser mit einem Löffel um. So gelangt beim Trinken weniger Luft in den Magen-Darm-Trakt deines Kindes. Alternativ kannst du die Flaschennahrung ein bis zwei Minuten nach der Zubereitung stehen lassen, damit sich die gebildeten Milchbläschen lösen. Achte aber darauf, dass sich das Pulver vor dem Füttern vollständig aufgelöst hat. Übrigens kommt Pre-Milch der Muttermilch am nächsten. Sie kann nach Bedarf gefüttert werden und ist besonders leicht verdaulich.

4. Leicht verdauliche Gläschenkost

Die Einführung von Beikost kann bei einem Baby Verstopfung und Bauchweh auslösen. Das Verdauungssystem muss sich zunächst an die neue Kost gewöhnen. Der Babybrei sollte  aus natürlichen Zutaten bestehen und die Menge nach und nach gesteigert werden. Für den Nachmittagsbrei eignen sich leicht verdauliche Obst- und Gemüsesorten sowie Getreide. Diese Lebensmittel verfügen über einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, welche den Darm des Babys unterstützen können. Auch die Menge der Ballaststoffe sollte nach und nach gesteigert werden. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit wertvollen Pflanzenbestandteilen kann auf lange Sicht zur sanften Unterstützung der Verdauung beitragen und bestenfalls eine präventive Wirkung gegen Verstopfung und Bauchschmerzen entfalten. Beobachte einfach, wie dein Kind reagiert.

Dir fehlt im stressigen Elternalltag oftmals die Zeit, den Babybrei selbst zuzubereiten? Wenn es schnell gehen muss oder unterwegs, sind Fertiggläschen eine hervorragende Alternative. Die Gläschen von HiPP haben eine sehr gute Qualität und unterliegen strengen Kontrollen. Du solltest jedoch auf die Zutaten achten – vor allem, wenn dein Baby öfter Bauchschmerzen hat. Für eine Zwischenmahlzeit eignen sich Babybrei-Sorten wie Apfel-Birne-Dinkelreis mit Fenchel und Apfel-Pflaume-Vollkornmehl mit Melisse im Gläschen oder Birne Pflaume mit Vollkorn im Quetschie von HiPP. Sie sind mild im Geschmack, besonders bekömmlich und verfügen über einen hohen Anteil an wertvollen Ballaststoffen aus Bio-Vollkorngetreide und Bio-Früchten. Zudem enthalten die Gläschen noch wohltuende Kräuter. Durch ihre leicht verdaulichen Zutaten sind sie besonders schonend für das empfindliche Baby-Bäuchlein.

Extra-Tipp: Tritt bei deinem Baby Bauchweh nachts auf, kann es hilfreich sein, die letzte Mahlzeit etwas nach vorne zu verlegen. Dadurch hat der Körper länger Zeit, um die Nahrung vor dem Schlafen zu verarbeiten.

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5. Sanfte Gymnastik

Um Darmwinde loszuwerden, die Krämpfe und Bauchschmerzen auslösen können, ist Bewegung in Form von sanften Gymnastikübungen hilfreich. Lege dein Kind auf den Rücken, nimm seine Beinchen in die Hand und fahre damit in der Luft Fahrrad. Achte dabei darauf, dass die Knie eher Richtung Nabel, statt nach außen zeigen, um einer eventuell noch nicht ganz ausgereiften Hüfte nicht zu schaden. Du kannst die Beinchen auch sanft an seinen Bauch drücken und wieder strecken oder sie langsam kreisen lassen.

Wichtig: Beobachte dein Kind genau. Hast du das Gefühl, dass ihm die Übungen eher unangenehm sind, weiche lieber auf eine andere Maßnahme aus. In vielen Fällen trägt die sanfte Gymnastik jedoch zur Linderung von Bauchschmerzen bei.

Übrigens kannst du die Bewegungen auch vorbeugend einige Minuten nach der Mahlzeit durchführen, damit es bestenfalls gar nicht erst zu Bauchweh kommt.

6. Bauchmassagen

Bauchmassagen sind ideal, um Bauchweh zu lindern. Massiere dein Baby sanft im Uhrzeigersinn kreisförmig um den Nabel herum. Durch den leichten Druck wird der Magen-Darm-Trakt angeregt. Überschüssige Luft im Bauch kann schneller durch den Darm entweichen. Hebammen empfehlen, für die Babymassage eine Windsalbe oder ein Windöl zu verwenden. Diese enthalten Wirkstoffe wie Anis, Fenchel, Koriander, Kümmel, Melisse oder Kamille.

Übrigens: Eine sanfte Fußmassage kann dein Baby zusätzlich entspannen und die Verdauung anregen. Denn an der Fußsohle befinden sich wichtige Reflexzonen, die ausgleichend auf Organe wie Magen und Darm wirken. Es gibt jedoch auch Babys, die das nicht mögen.

7. Unterarmgriff (“Fliegergriff”)

Der Unterarmgriff, auch Fliegergriff genannt, kann bei Bauchweh ebenfalls hilfreich sein. Lege dein Baby hierzu bäuchlings auf deinen Unterarm. Sein Kopf sollte dabei unterhalb deiner Armbeuge liegen. Mit der Hand stabilisierst du den unteren Rücken und die Hüfte. Mit der anderen Hand und dem Unterarm kannst du zusätzlich für Stabilität sorgen. Der durch diese Haltung entstehende sanfte Druck auf den Bauch kann bei Blähungen Wunder wirken. Allerdings ist der Fliegergriff unter Hebammen nicht unumstritten. Er sollte unbedingt korrekt ausgeführt werden. Hier findest du eine genaue Anleitung.

Alternativ kannst du dein Kind auch bäuchlings über deine Schulter oder quer über deinen Schoß legen. Stütze dabei jeweils seine Füßchen und lege eine Hand auf seinen Rücken. Dadurch fühlt es sich sicher und geborgen.

8. Nähe und Tragen

Ein Tragetuch eignet sich hervorragend, um ein Baby bei Bauchschmerzen zu beruhigen. Die Wärme, die durch den direkten Körperkontakt entsteht, wirkt entspannend. Gleichzeitig können Blähungen durch die angehockte Beinhaltung, die das Baby in einem Tragetuch einnimmt, leichter abgehen. Zudem wird dein Baby im Tuch sanft hin und her geschaukelt, wenn du dich bewegst. Auch das trägt dazu bei, die Verdauung anzukurbeln und Bauchschmerzen zu lindern.

9. Probiotika

Das Verdauungssystem ist bei Säuglingen noch unreif. Im Mutterleib wurde das Kind über die Nabelschnur versorgt. Der Darm musste seine Arbeit noch nicht aufnehmen. Er muss nun zunächst lernen, wie er zu funktionieren hat. Auch die Darmschlingen müssen sich noch final sortieren. Zudem befindet sich die Darmflora gerade erst im Aufbau. All dies kann Blähungen und Verdauungsprobleme verursachen.

Probiotische Tropfen (BiGaia) können einer italienischen Studie zufolge dazu beitragen, Bauchweh und Blähungen bei Säuglingen zu lindern. Eine generelle Empfehlung wird diesbezüglich allerdings nicht ausgesprochen. Wenn du probiotische Tropfen ausprobieren möchtest, halte daher Rücksprache mit deiner Hebamme oder hole kinderärztlichen Rat ein.

10. Entschäumende Medikamente

Sogenannte entschäumende Medikamente sollen zur Linderung von Bauchweh beitragen können. Hierbei handelt es sich um Tropfen mit dem Wirkstoff Simeticon (z.B. in sab simplex und Lefax). Diese sollen die Stabilität der Gasbläschen im Darm verringern, damit dein Baby sie besser hinausbefördern kann. Die Luft kann so auf natürlichem Weg entweichen und der Druck im Bauch wird gelindert. Die Einnahme solcher Medikamente solltest du jedoch immer zunächst mit deiner Hebamme oder eurer Kinderärztin besprechen.

11. Rektale Blähhilfen

Rektale Blähhilfen wie Windi-Katheter oder Fieberthermometer sind umstritten und sollten nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für Kümmelzäpfchen. Zu häufig eingesetzt, könnte sich der Darm deines Babys an die “Pupshilfe” gewöhnen. Das kann dazu führen, dass er nicht mehr selbstständig arbeitet. Nutze rektale Blähhilfen somit nur sehr selten und nur, wenn alle anderen Maßnahmen keine Linderung bringen. Bitte vorher unbedingt mit deiner Hebamme oder Kinderärztin Rücksprache halten.

Beim Baby Bauchweh erkennen: typische Symptome

Falls du unsicher bist, woran du erkennst, dass dein Baby Bauchschmerzen hat, hier eine Übersicht über einige der klassischen Anzeichen:

  • Verdauungsprobleme (Durchfall, Verstopfung)
  • Rumoren im Bauch, Blähungen
  • Harter, aufgeblähter Bauch
  • Unruhe, vermehrtes Schreien in Intervallen (besonders nach dem Füttern)
  • Beine anziehen, gekrümmte Haltung
  • Erbrechen nach dem Füttern bzw. Stillen.

Wann du zum Arzt gehen solltest

Halten die Beschwerden bei deinem Kind über einen längeren Zeitraum an oder werden schlimmer, solltest du einen Arzt aufsuchen. Direkt zum Arzt solltest du, wenn dein Baby …

  • die Nahrung verweigert
  • sich nicht beruhigen lässt
  • blass und schlapp wirkt
  • häufig erbricht, Durchfall hat oder du andere Stuhl-Auffälligkeiten wahrnimmst
  • weitere Symptome zeigt, etwa Fieber und/oder Schüttelfrost
  • nicht genug zu- oder sogar abnimmt.

Übrigens: Häufige Bauchschmerzen können auch durch Unverträglichkeiten verursacht werden. Bei andauernden Beschwerden solltest du eine mögliche Kuhmilchunverträglichkeit oder eine Laktoseintoleranz (kann auch bei vollgestillten Kindern auftreten) als Auslöser in Betracht ziehen und deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt darauf ansprechen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird man dich in der Kinderarztpraxis darüber aufklären, welche spezielle Babynahrung für dein Kind infrage kommt. Außerdem erhältst du dort wertvolle Tipps für den Nahrungswechsel. Denn dabei solltest du behutsam vorgehen. Auch deine Hebamme kann dich hierbei mit Rat und Tat unterstützen.

Fazit: Probiere aus, womit du bei deinem Baby Bauchweh lindern kannst

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bauchschmerzen zu lindern und ihnen bestenfalls vorzubeugen. Probiere aus, was deinem Baby guttut. Bedenke jedoch, dass weniger manchmal mehr ist. Du solltest nicht zu viele Maßnahmen gleichzeitig austesten. Denn dadurch könnte dein Kind erst recht unruhig werden. Keine Sorge, du wirst sicher schnell herausfinden, was deinem Baby bei Bauchweh hilft. Vertraue auf deine mütterliche oder väterliche Intuition. Du weißt am besten, was gut für dein Kind ist!

Hinweis: Dieser Artikel wird gesponsert von HiPP.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 28.05.2025
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.