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Der Baby-Led Weaning Guide: So funktioniert es

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Baby-led Weaning – mehr und mehr Eltern begeistern sich dafür, ein echter Hype. Aber warum? Was sind die Vorteile, was die Nachteile zur normalen Breikost und wie fange ich bloß an? Deine Fragen beantworten wir jetzt. Dazu gibt es zahlreiche Tipps für einen entspannten Weg für die ganze Familie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Baby-led Weaning bedeutet „Baby-geführte Beikosteinführung“. Die britische Hebamme Gill Rapley hat den Begriff geprägt.
  • Die Methode hat Vorteile, Kinderärzte lehnen sie aber ab. Aus guten Gründen. Unser Kompromissvorschlag: ruhig Brei mit BLW kombinieren!
  • Nicht zu früh beginnen, kleine Babys sollten ausschließlich Brei bekommen.
  • Vorsicht bei bestimmten (prallelastischen) Lebensmitteln: Die Gefahr des Erstickens ist sehr hoch.
  • Wichtig ist, dass ihr frisch und abwechslungsreich kocht und ein paar Dinge beachtet.
  • Am besten sind Gerichte, die der ganzen Familie schmecken. Je unkomplizierter, desto besser für alle.
  • Die meisten Eltern starten mit dampfgegartem Gemüse.
  • Gerade zu Anfang landet nur wenig im Baby-Magen, völlig normal!

Was ist Baby-led Weaning?

Natalie ist das erste Mal bei ihrer Freundin Anna und ihrem kleinen Mann zu Besuch. Leo ist gerade sieben Monate alt geworden. Es ist Mittagszeit. Anna hat ihn schon in den ziemlich beschmadderten Hochstuhl gesetzt. Natalie zieht die Augenbrauen hoch, sagt aber nichts. Doch als Anna dem Baby ganze Gemüsestücke auf das fix abgewischte Tablett kippt, werden ihre Augen ziemlich groß. Leo patscht vergnügt im Essen herum. Die Hälfte landet auf dem Boden. Die andere zerquetscht er genussvoll in der speckigen Babyhand. Nur ein bisschen landet im Mund. Natalie verzieht das Gesicht. Anna sieht, wie ihre Freundin still leidet und muss lachen.

So oder so ähnlich war meine erste Begegnung mit Baby-led Weaning vor sieben Jahren. Was das ist? Eine andere Art, deinem Baby Essen näherzubringen. „Baby-led“ bedeutet „vom Baby geführt“. „Weaning“ heißt „Beikost einführen“ (brit. Englisch) oder „von der Brust entwöhnen“ (amerik. Englisch).

Also essen lernen ohne Brei, ohne festen Plan, in Babys Tempo und nach seinen Vorlieben. Die Zutaten sind oft pur oder nur wenig verarbeitet, meist kochst du frisch für deine Familie und für das Kleine gleich mit. Dazu gibt es so viel und so lange Mutter- oder Flaschenmilch, wie dein Baby verlangt.

Das ist etwas anderes, als wenn du Schritt für Schritt bestimmte Nahrungsmittel in Breiform einführst, um dein Kind gezielt von der Milch zu entwöhnen. Das Ergebnis ist oberflächlich gesehen dasselbe, es dauert oft nur länger. Dass BLW durchaus gute Seiten hat, wusste ich damals nicht. Gemüsebrei, Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, Getreide-Milch-Brei, Getreide-Obst-Brei – so kannte ich es. Aber warum machen es immer mehr Eltern anders?

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Vorteile von Baby-led Weaning

Breifrei aufwachsen? Das geht ziemlich gut, erzählt die britische Hebamme und Stillberaterin Gill Rapley im Interview mit Eltern.de. Sie erforschte als Erste, wie sich selbst spärlich bezahnte Babys nur mit Fingerfood gesund ernähren können. Und sie prägte den Begriff Baby-led Weaning. Rapley ist sich sicher, dass diese Art der Baby-Ernährung mittel- und langfristig nur Vorteile für das Kind hat. Kurz und knapp erklärt sind das nach Auffassung der Befürworter folgende:

  • Selbst greifen schult die Feinmotorik und die Hand-Auge-Mund-Koordination.
  • Verschiedene Konsistenzen mit der Zunge erforschen und selbst kauen müssen, verbessert die Mundmotorik. Gut fürs Sprechen lernen. Pluspunkt: so geschulte Kinder verschlucken sich später weniger.
  • Essen nach Bedarf ist gut für ein natürliches Sättigungsgefühl. Dein Baby entwickelt ein Gespür dafür, welche Lebensmittel welche Nährstoffe enthalten. Es greift dann automatisch zu dem, was es gerade braucht.
  • Mit BLW aufwachsende Babys akzeptieren später eine größere Bandbreite an Nahrungsmittel und sind auch offener für verschiedene Konsistenzen. (ist nicht immer so!)
  • Selbstbestimmt essen (und leben) zu dürfen ist enorm gut für das Selbstbewusstsein.
  • Kinder, denen keine Speisen aufgezwungen werden, entwickeln ein positiveres Verhältnis zum Essen. Das bedeutet auch weniger Machtkämpfe später, zumindest was das Essen angeht.
  • Babys, die gleich zu Anfang matschen durften, essen später sauberer. Eine steile These, die nicht immer stimmt (eigene Erfahrung).

Die oberen Punkte bedeuten im Umkehrschluss nicht, dass sich Brei essende Babys schlechter entwickeln. Wie immer spielen viele Faktoren hinein. Große wissenschaftliche Studien gibt es dazu nicht.

Und auch für euch als Eltern gibt es Vorteile:

  • Wenn du dein Baby nicht füttern musst, hast du die Hände zum Essen frei.
  • Die Mahlzeiten werden entspannter, weil du dir keinen Kopf machen musst, ob dein Kleines genug gegessen hat.
  • Für Baby mitkochen bedeutet weniger Arbeit als selbst gemachter Brei.
  • Familienkost ist günstiger und viel nachhaltiger als gekaufter Brei. Mitnehmen für unterwegs kannst du sie auch.

Nachteile von Baby-led Weaning

Baby-led Weaning ist zwar beliebt, aber nicht ohne Risiko. Vor allem Kinderärzten liegt der Trend schwer im Magen. Die erhöhte Aspirationsgefahr (Ersticken durch Einatmen) ist eine große Sorge des Ärzteverbandes. Hier geht es nicht um das Herauswürgen von schlecht gekauten Kartoffelbröckchen. Das ist ganz normal und ein guter Schutzreflex des kleinen Körpers – der setzt schneller ein als bei uns Erwachsenen. Gemeint ist eher, dass Eltern ungeeignete „prallelastische“ Lebensmittel nur vorsichtig einführen sollten. Also z.B. Weintrauben, Heidelbeeren, Mais, Erbsen und vor allem Nüsse. Denn die können – glitschig wie sie sind – aus Versehen in die Luftröhre rutschen und dort stecken bleiben. Durch die Feuchtigkeit dehnen sie sich aus und verschließen sie. Nicht alle beachten das.

Außerdem sind Ärzte sich sicher, dass die Methode nicht für jedes Baby geeignet ist. Denn ob die Nährstoffversorgung passt, hängt sehr davon ab, wie abwechslungsreich eure Familie isst und was dein Baby motorisch draufhat. Vor allem ein bestehender Eisenmangel lässt sich nur schwer ausgleichen, wenn es Fleisch noch nicht kauen kann und die Milch nicht genug hergibt. BLW-Befürworter scheinen oft davon auszugehen, dass Babys ähnlich fit ins Leben starten oder immer gestillt werden können. Das stimmt so aber nicht.

Apropos Motorik, es gibt Kinder, die in diesem Alter einfach ungeschickter als andere sind. Die selbst essen wollen, es aber nicht so schaffen wie ihre Altersgenossen. Die gegessene Menge würde dann nicht ausreichen.

Und was ist mit den Eltern?

Wichtig ist, dass du dir der Risiken bewusst bist und danach handelst. Ob BLW grundsätzlich etwas für euch ist oder nicht, ist dann auch eine Typfrage:

Wenn du eher angespannt durchs Leben gehst oder sehr auf Sauberkeit und Regeln achtest, wird dich die ungehemmte Schmadderei vielleicht aufregen. Die gibt es aber auch beim Brei. Baby-led Weaning Experten sagen, dass Kinder, die schon früh mit allen Sinnen ihr Essen erkunden durften, später ordentlichere Esser sind. Ob das stimmt, sei dahingestellt. Am besten ist es, wenn du es einfach ausprobierst und ehrlich zu dir selbst bist.

Unser Tipp

Baby-led Weaning scheint eine tolle Möglichkeit, um deinem Baby Essen spielerisch näherzubringen. Schwierig wird es immer dann, wenn wir Eltern zu dogmatisch an etwas herangehen. Probier es doch einfach aus und koch ein bisschen Gemüse für dein Baby mit, auf dem es herumlutschen kann. Mehr wird es anfangs damit sowieso nicht tun. Also erwarte nicht zu viel. Nach ein paar Wochen wirst du einschätzen können, ob jetzt schon der richtige Zeitpunkt für Familienkost ist.

Vielleicht ist BLW für dein Kleines genau das Richtige, vielleicht doch erstmal der Brei. Oder aber beides – wie es eben gerade für euch passt. Nachfolgend bekommst du in unserem Guide jede Menge Tipps und ein paar schöne Rezept-Links.

Baby-led Weaning Guide

Welche Lebensmittel eignen sich?

Am Anfang startest du wie auch beim Brei mit wenigen verschiedenen Lebensmitteln. Am besten eignet sich dampfgegartes Gemüse ohne Schal: Pastinake, Kürbis, Möhre (weich gegart), Kartoffel. Ruhig die Dinge, die auch für Brei empfohlen werden. Aber eben einzeln. Auch weichen Blumenkohl, Brokkoli oder Zucchini kannst du versuchen. Avocado geht natürlich auch.

Babys Bäuchlein muss sich erst einmal an die neue Nahrung gewöhnen, sprich die Darmflora muss sich ändern. Deshalb wird zu Anfang nur wenig davon tatsächlich im Magen landen.

Beim Obst eignen sich gedämpfter Apfel, Banane, Himbeeren, weiche Melone, Birne, angedrückte Beeren oder Mandarinenstückchen ohne Kerne. Wenn dein Kleines auf letzte mit wundem Po reagiert, lass Zitrusfrüchte erstmal weg. Das gilt generell bei allem worauf dein Kind deutlich reagiert. Tomaten sind so ein Kandidat, weil sie viel Histamin enthalten. Die meisten Kinder lehnen diese Lebensmittel dann ohnehin ab.

Bei Fleisch oder Fisch kommt es auf die Sorte an. Butterweich gegartes Gulaschfleisch, zarter Fisch ohne Gräten – das alles geht. Weniger eignen sich trockene, sehr faserige Sorten.
Ei? Warum nicht? Erstmal in kleinen Mengen und vor allem durchgegart. Dein Baby wird wissen, was ihm bekommt.

Auch Teigwaren wie Nudeln oder weiches Brot sind durchaus okay. Es muss am Anfang nicht die Vollkornvariante sein. Reis kannst du auch probieren, aber bitte weichgekocht.

Und welche eher nicht?

Lebensmittel, die dein Kleines einatmen könnte, musst du entschärfen. Wie das geht, steht in den Tipps & Tricks weiter unten. Aber es gibt noch ein paar andere Dinge zu beachten:

Rohe Lebensmittel sind noch nichts für Babys – von der Gurke (ohne Schale) mal abgesehen. Gemeint sind eher rohes Fleisch, roher Fisch, rohes Ei, Rohmilch und Rohmilchkäse. Ein bisschen wie in der Schwangerschaft also.

Honig und Baumsäfte wie Ahornsirup sind auch tabu. Sie enthalten Bakterien, die richtig gefährlich werden können. Frühestens im zweiten Lebensjahr lernt der Babydarm damit umzugehen.

Milch und Milchprodukte kannst du ruhig geben, aber nur in kleinen Mengen. Und nur, wenn dein Kleines sie verträgt. Wenn ihr in der Familie zu Allergien neigt, ist es besser, wenn dein Kind im ersten Lebensjahr noch ohne Kuhmilch auskommt. Das ist aber normalerweise kein Problem, denn du kannst Milch in Rezepten ganz einfach ersetzen, zum Beispiel durch Hafermilch mit Calcium.

Blätter und Stängel enthalten viel Nitrat. Das ist beim ersten Kochen kein Problem. Sobald die Speise aber wieder erwärmt wird, wird Nitrat zu Nitrit und das ist ziemlich ungesund. Also wenn Mangold, Spinat oder Ähnliches, dann nur frisch zubereitet und in kleinen Mengen. Gleiches gilt für Pilze wie Champignons.

Pseudogetreide wie Buchweizen, Hirse, Amaranth, Quinoa sind wegen der Gerbstoffe noch nichts für jeden Tag und in größeren Mengen.

Fertiggerichte mögen praktisch sein, enthalten aber nicht viele Nährstoffe. Dafür viel Salz, Zucker, E-Nummer-Zusätze etc. Muss nicht sein und wenn nur als Ausnahme.

Ein bunter Mix aus Tipps & Tricks

Tipp 1 – Ommmm…

Bleib entspannt 🙂 Dein Baby muss nicht mit 8 Monaten schon alles essen können oder wollen. Du musst auch nicht zum BLW-Crack mutieren. Eure Mahlzeiten müssen erst recht keine kulinarischen Meisterwerke sein. Je undogmatischer du an die Sache herangehst, desto schöner wird die Erfahrung für eure ganze Familie.

Tipp 2 – Reifezeichen abwarten

Überambitioniert ist nie gut. Warte am besten die Beikostreife ab. Dein Baby ist bereit, wenn es:

  • mit etwas Unterstützung sitzen kann.
  • Nahrung in die Hand nehmen und zum Mund führen kann.
  • der Zungenstreckreflex weg ist (Zunge schiebt Nahrung aus dem Mund).

Tipp 3 – Arbeit vermeiden

Bis auf das Tablett muss der Hochstuhl nicht blitzeblank sein. Der Boden darunter auch nicht. Die Kleidung nach dem Essen schon gar nicht. Wenn dich das stört: Es gibt Lätzchen mit Ärmeln* oder die wasserdichte Ganzkörperversion*. Auch nur mit Windel bekleidet lässt es sich fröhlich speisen. Eine Zeitung oder ein altes Laken unter dem Hochstuhl schützen den Boden. Entspannte Eltern haben viele Tricks, um Arbeit zu vermeiden.

Tipp 4 – Einfach kochen

Kocht einfach so, dass es für alle passt. Wenn ihr salz- und gewürzarme Gerichte zubereitet, können die Erwachsenen am Tisch nachwürzen. Oder aber ihr nehmt kurz vorher eine kleine Portion ab und gebt dem Gericht danach den letzten Schliff. Und noch was: Kräuter wie Petersilie oder Dill sind lecker und voller Vitamine und Mineralstoffe. Es kann schon sein, dass ihr eure Art zu kochen umstellen müsst. Schaden wird es aber garantiert nicht 😉

Tipp 5 – Handgerechte Stücke schnippeln

Länge der Babyfaust plus ein bisschen – die Faustformel, damit dein Baby sein Essen gut greifen kann. Ein wichtiger Baby-led Weaning Grundsatz: Nichts in den Mund schieben! Dein Baby soll alles selbst entdecken und wenn es was nicht möchte, isst es eben etwas anderes. Es wird schon seine Gründe haben.

Tipp 6 – Rundes entschärfen

Die größte Gefahr für Babys sind Kleinteile, die in die Luftröhre gelangen können und dort festsitzen. Im Fall von Essen also kleine, prall-elastische, runde Teile wie Erdnüsse (quellen auf), Weintrauben, Erbsen, Bohnen oder Ähnliches. Kann dein Baby alles bekommen, aber püriert (Nüsse) oder zerdrückt (Weintrauben, Beeren, Erbsen, Bohnen, Mais).

Tipp 7 – Fleisch weich kochen

Es gibt Fleischsorten, die werden einfach nicht weicher, weißes Hühnchen-Brustfleisch zum Beispiel. Aber hast du schonmal einen Rindergulasch so richtig lange geschmort? Das Fleisch wird butterweich. Im Schnellkochtopf sparst du dabei Zeit und Energie. Wenn du die Stücke dann noch so schneidest, dass die Faser kurz wird, kann auch dein Baby davon probieren.

Tipp 8 – Babys brauchen nichts Süßes

Klar, Süßes ist das Erste, was Säuglinge schmecken können. Aber wenn es ans richtige Essen geht, ändert sich das. Babys Geschmack wird jetzt geprägt. Es ist noch nicht so „versaut“ wie wir. Deshalb braucht es weder Salz (überlastet die kleinen Nieren) noch Zucker, damit ihm sein Essen schmeckt. Eine Frechheit, dass manche Babygläschen oder -kekse extra Zucker enthalten!

Deine Familie macht da nicht mit? Dann trickse sie aus. Mit reifen Bananen, Datteln oder Äpfeln lässt sich prima ohne Zucker oder Sirup süßen.

Tipp 9 – Brotdose & Schraubbecher für unterwegs

Brotdosen waren und sind super für Ausflüge. Vor allem, wenn sie mehrere Fächer oder Behälter haben. Wir mögen die aus Edelstahl* oder Polypropylen (PP). Dazu gibt es Schraubbecher aus PP* z.B. von Avent und von Emil sogar welche aus Glas. Babys Hände vorher abwischen nicht vergessen!

Tipp 10 – Erste Hilfe Kurs

Wir denken, dass Baby-led Weaning keine hochriskante Sache ist, wenn man es richtig macht. Trotzdem ist es immer besser gewappnet zu sein, sollte doch mal was schiefgehen. Deshalb raten wir allen Neu-Eltern zu einem Erste-Hilfe-Kurs am Kind. Gibt es sogar online. Dort lernst du, was du im Fall des Falles tun musst, um deinem Baby zu helfen.

Baby-led Weaning: Was kochen andere Eltern?

Eltern gehen ganz unterschiedlich an die Sache heran. Einige betreiben einen Riesenaufwand und kochen extra Mahlzeiten für ihr Kind. Nur um dann festzustellen, dass Baby genau das will, was sie selbst essen. Andere machen sich gar keinen Kopf und bieten einfach alles an. Selbst Fertiggerichte.

Der goldene Weg liegt wahrscheinlich in der Mitte. Wenn ihr frisch kocht, bekommt euer Kleines alles, was es braucht. Wenn ihr erst am Tisch nachwürzt, bleibt es von zu viel Salz oder Zucker verschont und sein Essen sieht trotzdem genauso aus wie eures.

Gedämpftes Gemüse/Obst

Der Klassiker und das Beste für den Anfang! Dabei ist Dampfgaren ganz einfach. Du brauchst dazu kein neues Gerät, ein Einsatz aus Edelstahl* tut es auch. Der passt in fast jeden unbeschichteten Topf. Dort hinein gibst du das handlich Geschnippelte und füllst ein wenig Wasser in den Topf, dann Deckel drauf. Meist dauert es dann nur 10 bis 12 Minuten, bis alles gar ist – Geschmack und Vitamine bleiben da, wo sie hingehören. Ein paar Tropfen Beikostöl dazu – fertig!

Pasta

Schon Babys lieben Pasta. Kein Wunder, denn sie lässt sich gut greifen und auch ohne Zähne kauen. Vollkorn wird zwar immer als das Gesündeste dargestellt, manche Kinder vertragen es aber noch nicht, denn es ist schwerer verdaulich. Also nimm einfach die Nudeln, die ihr gerade da habt. Dazu gibt es einige Soßen, die du probieren kannst. Wir haben ein paar Chefkoch-Rezepte herausgesucht, die auch für Babys geeignet sind und super Bewertungen haben:

Gulasch

Gulasch ist eine schöne Sache. Er enthält in geballter Form viele Nährstoffe und das Fleisch wird – wenn du es richtig anstellst – ganz weich. Auch hier: wenig würzen und lieber am Tisch nachjustieren. Iris von Babyspeck & Brokkoli hat ein schönes mildes Gulaschrezept aufgeschrieben. Auf ihrer Seite gibt es noch einige andere schöne Rezepte für die ganze Familie.

Omelette

Omelette ist lecker, oder? Warum nicht auch dem Baby etwas davon abgeben? Mit diesem Rezept von gingi1000 geht das. Du wirst merken, ob dein Kind es mag oder nicht. Wenn nicht, mehr für euch!

Muffins

Manchmal muss es eben doch Kuchen sein. Zum Beispiel, wenn bei einer Feier alle schlemmen, nur Baby kriegt nichts ab?! Mit diesem Muffin-Rezept von diechantal machst du nichts falsch, weil die Küchlein Obst statt Zucker enthalten. Und dem Rest der Familie schmecken sie auch.

Viel Spaß!

🎧 Podcast: Beikost ohne Brei? Ja, das geht!

In dieser Folge sprechen wir mit Ernährungsberaterin & Redakteurin Lena von Breifreibaby.de über Baby-led Weaning. Sie gibt viele gute Tipps für den breifreien Start. Wenn dir unser Podcast gefallen hat, dann abonnier ihn direkt, um keine Folgen mehr zu verpassen.

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Hast du noch Fragen zum Thema „Baby-led Weaning“ bzw. „breifreier Ernährung“? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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