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Mein Baby weint im Schlaf: Das steckt dahinter

Baby weint im Schlaf

Wenn ein Baby im Schlaf weint, steckt selten etwas Ernstes dahinter. Welche Ursachen die nächtliche Unruhe haben kann, erklären wir in diesem Artikel. Dazu gibt es Tipps, was du tun kannst, wenn dein Baby nachts weint, schluchzt oder wimmert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn das Baby im Schlaf weint, steckt selten etwas Ernstes dahinter.
  • Gründe kann es viele geben.
  • Am besten erst beobachten, ob es sich selbst beruhigt.
  • Sanft trösten, im Liegen z.B. durch Streicheln ohne es hochnehmen, außer wenn es aufwacht, schreit und du es anders nicht beruhigen kannst.
  • Füttern/Stillen ist erlaubt, wenn es aus Hunger oder Durst weint. Das Gehirn entwickelt sich im Schlaf und braucht noch lange auch nachts Energie.
  • Tipp: Nimm an unserem Babyschlaf-Onlinekurs teil. Darin lernst du alles über den Babyschlaf und wie ihr ruhigere und entspanntere Nächte haben könnt.
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Babys haben tausend Gründe dafür, schlecht zu schlafen. Kein Wunder, schließlich sind ihre Schlafphasen ganz anders als unsere und sie haben so viel zu verarbeiten. Auch Weinen im Schlaf ist normal und meist musst du dir deshalb keine Sorgen machen. Ein paar mögliche Erklärungen kommen jetzt:

Mögliche Gründe dafür, dass dein Baby im Schlaf weint

Wechsel der Schlafphase

Menschen schlafen in der Nacht nicht immer tief. Nein, sie haben mehrere Schlafzyklen, in denen sie durch verschiedene Schlafphasen wechseln. Vom Leichtschlaf in den Tiefschlaf und wieder zurück. Ist ein Zyklus abgeschlossen, geht es von Neuem los.

Dazu kommt: Die einzelnen Schlafphasen sind bei Babys kürzer als bei Erwachsenen oder älteren Kindern, nämlich nur 30 bis 45 Minuten lang. Und gerade zu Anfang gelingt der Wechsel zwischen den Phasen noch nicht so gut. Das Baby jammert kurz oder erwacht sogar halb, bevor es sich dreht und weiterschläft. Beobachte das mal. Wenn dein Kleines immer nach dieser Zeitspanne weint, liegt es vielleicht daran.

Falls dem so ist, musst du nichts weiter tun. Außer vielleicht liebevoll beruhigen, wenn es erwacht.

Volle Windel

Wenn der Bauch drückt, ist das schon unangenehm. Ist die Windel dann prall gefüllt, finden das empfindliche Babys ziemlich doof. Vor allem Stuhlgang reizt die zarte Haut. Hier gibt es nur eine Lösung: Windel wechseln, am besten an Ort und Stelle, ohne es hochzunehmen. Manche Babys schlafen währenddessen einfach weiter.

Hunger oder Durst

Viele Babys sind tagsüber zu abgelenkt, um ausreichend zu trinken oder zu essen. Dass ihr Bäuchlein knurrt, merken sie erst, wenn alles ruhig ist. Während der Wachstumsschübe ist der Hunger besonders groß. 

Hier hilft nur Bedürfnisse stillen und tagsüber während der Nahrungsaufnahme für eine ruhigere Umgebung zu sorgen. Bei gestillten Kindern im Familienbett geht das prima, weil weder Mutter noch Kind richtig aufwachen. Aber auch ein Fläschchen vorzubereiten, spart nachts Zeit und Nerven. Irgendwann wird auch dein Kleines soweit sein, dass es nachts ohne Mahlzeit auskommt. Versprochen!

Zu kalt oder zu warm

Wenn Babys kalt ist, wachen sie in der Regel von selbst auf. Aber nicht immer. Manchmal reichen die Signale auch nicht, um es aufzuwecken. Fühl am besten im Nacken, ob die Haut kühl oder gar verschwitzt ist. 

Denn auch ein überhitztes Baby kann durch trocknenden Schweiß frieren. Dummerweise wachen überhitzte Babys selten auf, sondern werden lediglich unruhig. Wenn überhaupt. Also Finger in den Nacken und entweder weniger anziehen oder mehr. Wenn das Baby im Durchzug liegt, kann es ebenfalls auskühlen, selbst wenn die Temperatur stimmt. Mit einer Flaumfeder kannst du leicht herausfinden, ob in Babys Bett ein zu starkes Lüftchen weht.

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Ereignisreicher Tag

Das neue Spielzeug, erste Aufsetzversuche, die zwei Stunden bei Oma, der Besuch im Zoo … all das will verarbeitet werden. Denn erst im Schlaf können Babys ihre neuen Erfahrungen richtig im Köpfchen ablegen und miteinander verknüpfen. Die meisten von uns kennen das selbst, war der Tag stressig und voller Eindrücke, schlafen wir in der Nacht oft unruhiger. 

Das ist völlig normal. Sollte dein Baby jedoch zur empfindlichen Sorte gehören, kannst du darüber nachdenken, Reize zu reduzieren. Manchen hilft es schon, wenn das Abendprogramm länger und ruhiger ist, damit die Kleinsten besser „runterkommen“ können.

Die Zähne

Die lieben Zähne! Manche Babys bleiben davon komplett unbeeindruckt, andere merken jeden Millimeter, den der Zahn im Kiefer wächst. Deins liegt vielleicht irgendwo dazwischen. So oder so, die ersten Zähnchen können Babys und Eltern ganz schön auf Trab halten. Vor allem kurz vor dem Durchbruch. Dann ist meist das Zahnfleisch entzündet und es drückt und ziept. Schmerzmittel? Nur, wenn es ganz schlimm wird und nach Absprache mit der Ärztin. Es gibt Zahnungsgels auf Pflanzenbasis.

Natürlich kann dein Kind auch andere Schmerzen haben. Da reicht manchmal schon ein quer sitzender Pups und es jammert im Schlaf.

Ein sich anbahnender Infekt

Die Tochter der Autorin wurde nachts immer besonders unruhig, wenn sie einen Infekt ausbrütete (oder nach einer Impfung). Dann wälzte sie sich herum und schluchzte zwischendurch. Wenn dann das Fieber kam, ging es so weiter. Stieg es schnell, ächzte sie regelrecht. So lange, bis der Fieberhöhepunkt erreicht war. Du wirst erkennen, ob es bei euch immer so ist oder nur gelegentlich. 

Entwicklungssprung oder Wachstumsschub

Wenn dein Baby phasenweise unruhig ist und im Schlaf weint, achte mal darauf, ob es sich in einem Wachstumsschub befinden könnte. Wächst es gerade, hat es vielleicht besonders viel Hunger. Sensibelchen spüren dann jeden Knochen kribbeln.

Aber auch und vor allem die Entwicklungssprünge haben es in sich. Denn dann sind die Kleinen auch tagsüber neben der Spur. Durch die neue Wahrnehmung müssen sie nachts noch mehr Reize verarbeiten als sonst. Dazu kommen Ängste, die vorher vielleicht nicht da waren. Trennungsangst zum Beispiel. 

Jetzt hilft nur: Augen zu und durch. Und viel Nähe!

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Unverträglichkeiten

Schon manche Babys vertragen bestimmte Lebensmittel einfach nicht. Oft ist Kuhmilch – der Milchzucker (Laktose) oder das Milcheiweiß – der Übeltäter. Aber auch verschiedene Getreide können zu Bauchschmerzen führen. Gestillte Kinder können manchmal leiden, wenn ihre Mutter Dinge isst, auf die ihr Darm reagiert. Ab und zu ist dabei kein großes Problem. Hat es aber oft Schmerzen, solltest du es abklären lassen. Denn wenn der Darm dauerhaft gereizt wird, können sich Allergien entwickeln. Vom nächtlichen Weinen ganz zu schweigen. Schau einfach mal, ob es einen Zusammenhang geben könnte.

Bei dauerhaften Schlafproblemen helfen dir Experten

Wenn ihr vor lauter Schlafproblemen nicht mehr aus den Augen gucken könnt, lasst euch helfen. Denn es könnte eine Regulationsstörung oder anderes dahinterstecken. Je früher ihr Hilfe bekommt, desto besser.

Mein Baby schluchzt im Schlaf: was du tun kannst

Wenn dein Baby im Schlaf weint, musst du erst mal nichts machen, außer da zu sein. Warte einfach ab, ob es sich von allein beruhigt. Du kannst eine Hand auf seine Brust oder an seine Wange legen. Auch leise gut zureden oder sanft streicheln sollte es nicht aufwecken.

Natürlich darfst du stillen oder ein Fläschchen geben, wenn es Hunger hat. Aber nimm es am besten nur hoch, wenn es wirklich aufwacht und richtig weint. 

Und noch ein paar Tipps, um die Ursachen schnell zu erkennen. Die meisten werden dir klar sein:

  1. Beobachte dein Kind. Sucht es die Brust? Wirft es sich hin und her? Zieht es die Beinchen an? Sucht es deine Nähe?
  2. Fühle den Nacken. Ist er kühl oder verschwitzt?
  3. Fühle die Schläfen. Am besten mit der Handrückseite, denn damit merkst du Temperaturunterschiede besser. 
  4. Betaste die Windel und rieche daran. Ist sie prall gefüllt oder gar ausgelaufen? Ist Stuhl darin?

Dein Kleines mit in dein Bett nehmen? Für manche Familien ist das die beste und manchmal auch einzige Lösung. Aber bitte mach das Familienbett so sicher wie möglich.

Tipps für eine angenehme Schlafumgebung findest du hier

Wenn dein Baby schreiend aufwacht

Ist dein Baby schon älter und wacht manchmal pünktlich nach etwa 1,5 bis 3 Stunden schreiend auf? Dann könnte das schon ein Nachtschreck sein, auch Pavor Nocturnus genannt. Dabei hat dein Kind die Augen geöffnet, starrt allerdings ins Leere und nimmt dich nicht wahr – es befindet sich quasi noch im Schlaf. Der Nachtschreck ist zwar bei Kleinkindern um das 2. Lebensjahr herum deutlich häufiger, kann aber auch schon Babys beziehungsweise deren Eltern um den Schlaf bringen.

Wichtig ist: Ein solcher Nachtschreck ist harmlos, auch wenn er dich ganz schön erschrecken kann. Also ruhig bleiben und nicht wundern, wenn dein Kleines nicht auf dich reagiert. Mehr dazu findest du in diesem Artikel.

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Zum Thema Babyschlaf haben wir noch eine ganze Menge mehr Artikel. Lies doch mal rein:

Erzähl doch mal, wie ist es bei euch? Manchmal hilft es anderen Eltern schon zu wissen, dass sie nicht allein mit ihren Sorgen sind 🙂

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 01.08.2023
Dieser Artikel wurde von Katharina von Massow geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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