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Balkon, Terrasse und Garten kindersicher machen

Kleinkind riecht im Garten an einer Rose
Kinder und die Natur – oft ein „match made in heaven“! / Bild © EVERST, Adobe Stock

Frische Luft, Sonne und viel Platz zum Entdecken – draußen zu sein tut allen gut, besonders Kindern. Doch gerade unter freiem Himmel lauern viele Gefahren, die oft unterschätzt werden. Wir zeigen dir, wie du Balkon, Terrasse und Garten kindersicher gestaltest – damit draußen spielen nicht zur Mutprobe wird. 

Ob du eine kleine Stadtterrasse hast, einen Balkon im dritten Stock oder einen weitläufigen Garten – überall gilt: Kinder sind neugierig, schnell und erstaunlich geschickt. Deshalb muss draußen mindestens genauso sorgfältig abgesichert werden wie drinnen.

Typische Gefahren im Außenbereich sind:

  • Sturzgefahr (v. a. vom Balkon oder durch Treppen)
  • Vergiftungsgefahr durch Pflanzen, Dünger & Insektenmittel
  • Verletzungen durch Gartengeräte oder spitze Gegenstände
  • Ertrinken (Regentonne, Teich, Pool, Eimer mit Wasser!)
  • Zugang zu Straße oder Nachbargrundstück

Kindersicherer Außenbereich von Anfang an

Balkon kindersicher machen

  • Brüstung oder Geländer max. 12 cm Abstand zwischen Streben – sonst besteht Durchrutschgefahr
  • Schutznetz oder Plexiglasplatten anbringen, um Klettern oder Durchgreifen zu verhindern
  • Keine Kisten, Töpfe oder Möbel direkt am Geländer, die als Kletterhilfe dienen können
  • Balkontür mit Sicherung versehen, damit dein Kind nicht unbeaufsichtigt hinausläuft.
    Stelle auch sicher, dass dich dein Kind niemals aussperren kann!
  • Keine Glasflaschen, Werkzeuge oder scharfe Gegenstände offen stehen lassen
  • Pflanzen kindersicher und kippsicher aufstellen – kein Zugang zu giftigen Arten (z. B. Oleander, Engelstrompete, Hortensie)
  • Tipp: Am besten pflanzt du von vornherein nur essbare Sorten an

Installiere dir die kostenlose App Flora Incognita, mit der du spielend leicht Pflanzen erkennen lassen kannst. Sie liefert dir auch Infos über die Giftigkeit.

Terrasse kindersicher machen

  • Sonnenschutz aufstellen, z. B. Sonnensegel oder UV-Schutz-Sonnenschirme
  • Treppen gegebenenfalls mit Gitter sichern
  • Rutschhemmende Bodenbeläge verwenden – nasse Fliesen oder Holz können spiegelglatt werden
  • Grill kindersicher aufbewahren oder sichern, inkl. Zubehör wie Anzünder oder Gasflasche
  • Gartengeräte immer außer Reichweite aufräumen
  • Wasserquellen sichern – auch Brunnen, defekte Gießkannen, Eimer oder flache Becken stellen Ertrinkungsgefahr dar
  • Sichere Brunnen und Regentonnen mit einem verschließbaren Deckel!
  • Essbare Pflanzen wie Lavendel, Erdbeeren, Kräuter, Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Rosen, Sonnenblumen etc. sehen schön aus und schonen deine Nerven von vornherein

Garten kindersicher machen

  • Zugang sichern: Zaun, Gartentor mit Kindersicherung oder abschließbar
  • Teich oder Pool mit stabilem Zaun oder stabiler Abdeckung sichern
  • Keine offenen Regentonnen oder Eimer mit Wasser stehen lassen
  • Spielgeräte regelmäßig auf Stabilität und Sicherheit prüfen (Schaukeln, Rutschen, Trampoline)
  • Unter Spielgeräten weichen Boden schaffen, z. B. Fallschutzmatten, Sand oder Rasen statt Steinplatten
  • Keine Pestizide (auch wegen der Bienen bedenklich) oder Dünger offen lagern, auch keine „Bio“-Mittel – stets kindersicher wegschließen!
  • Deine Augen können nicht überall sein! Deshalb keine giftigen Pflanzen wie z. B.:
    • Fingerhut
    • Goldregen/Blauregen
    • Eibe
    • Rittersporn
    • Seidelbast
    • Kirschlorbeer
    • Maiglöckchen
    • Rizinus (Wunderbaum)

Fazit

Balkon, Terrasse und Garten sind ideal zum Toben, Spielen und Durchatmen – aber nur, wenn sie gut gesichert sind. Mit ein paar Maßnahmen wird dein Außenbereich zur sicheren Entdeckerwelt für dein Kind und zur entspannten Wohlfühloase für euch als Familie. So steht dem nächsten Gartentag (fast) nichts mehr im Weg – außer vielleicht einer matschigen Hose.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 15.05.2025
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.