Close Babelli.deBabelli.de

Das sind die häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsbeschwerden

Die Schwangerschaft ist eine ganz besonders aufregende Zeit, die jedoch nicht nur schöne Momente mit sich bringt. Typische Beschwerden in der Schwangerschaft lassen sich häufig gar nicht vermeiden. Besonders bekannt ist dabei natürlich die Morgenübelkeit. Aber auch andere Wehwehchen zeigen sich im Laufe der Schwangerschaft. Erfahre hier, was die häufigsten Beschwerden sind.

Die 10 häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden und was dagegen helfen kann

Der erste Termin bei deiner Frauenärztin ist aufregend. Du bekommst eine Bestätigung der Schwangerschaft, wirst aber vermutlich auch darüber informiert, wie du mit zukünftigen Beschwerden umgehen kannst. Keines dieser Probleme muss auftreten. Dennoch sind viele Frauen betroffen:

1. Die Übelkeit

Ein echter Klassiker ist die Übelkeit. Viele Frauen bemerken erst dann, dass sie schwanger sind, wenn ihnen vom sonst so geliebten Kaffee plötzlich übel wird. Vor allem am Morgen kann es passieren, dass du ein komisches Gefühl im Magen hast. Dies hängt damit zusammen, dass hier der hCG-Spiegel besonders hoch ist. Rund 75% der werdenden Mütter sind betroffen. Es gibt verschiedene Tipps, die probiert werden können.

Eine der häufigsten Empfehlungen ist es, bereits vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit zu essen. Ein Knäckebrot und ein Schluck Wasser reichen meist schon aus. Verzichte die ersten Wochen darauf, zu sehr fettigen Speisen zu greifen. Bemerkst du einen starken Gewichtsverlust oder fühlst du dich so schlecht, dass du gar kein Essen bei dir behalten kannst, solltest du den Frauenarzt aufsuchen und prüfen lassen, ob du unter der extremen Form der Schwangerschaftsübelkeit (Hyperemesis gravidarum) leidest und medikamentöse Unterstützung benötigst.

Mehr zum Thema

2. Starke Müdigkeit

Du könntest ständig schlafen und kaum bist du aufgestanden, macht sich die bleierne Müdigkeit wieder breit? In den ersten Wochen muss sich der Körper erst einmal auf die veränderten Hormone einstellen. Das kostet Kraft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kommt die Müdigkeit zurück. Dein Körper muss Großes leisten und benötigt mehr Energie.

Um gegen die Müdigkeit vorzugehen, gibt es verschiedene Wege. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist der erste Schritt, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Kneipp Bäder oder Wechselduschen am Morgen helfen ebenfalls. Natürlich darfst du ruhig auch eine Pause am Tag einlegen und die Augen schließen. Versorge deinen Körper mit Vitaminen. Dazu eignet sich etwa ein frischer Zitronentee als Start in den Tag. Frisches Obst und Gemüse sind immer eine gute Wahl.

Mehr zum Thema
<span style="align:center; font-size: 18px">Video-Empfehlung:</span> <style> native-player { aspect-ratio: 16/9; display: block; } </style> <script type="text/javascript" src="//syndication.target-video.com/native-player.js" async=""></script> <native-player></native-player>

3. Heißhunger-Attacken

Die Übelkeit ist, ebenso wie der Heißhunger, ein Ergebnis von deinem veränderten Hormonhaushalt. Es kann nicht nur sein, dass du Essen oder Getränke, die du bisher mochtest, nicht mehr riechen kannst. Vielleicht möchtest du plötzlich Dinge essen, die sonst nie auf den Tisch kamen. Spinat, Schokolade oder Schnitzel? Möglicherweise hast du einen Nährstoffmangel. Vielleicht reagierst du auch nur auf die Hormone.

Wichtig ist es, dass du den Überblick über die Heißhunger-Attacken behältst und nicht allen nachgibst. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, damit dein Körper optimal versorgt ist. Dies kann schon gut gegen Heißhunger wirken.

4. Starke Rückenschmerzen

Wenn sich die Gebärmutter ausdehnt, die Menge an Fruchtwasser zunimmt und dein Kind immer größer wird, dann bedeutet dies eine starke Belastung für deinen Rücken. Durch den zunehmenden Umfang am Bauch wird der Rücken belastet. Die Hormone sorgen zudem dafür, dass dein Bindegewebe lockerer wird.

Du kannst deinen Rücken und deine Muskeln bereits vor oder zu Beginn der Schwangerschaft mit präzisen Übungen stärken. Hast du aktuell starke Rückenschmerzen, dann bringt Wärme Linderung. Mach ein Kirschkernkissen warm, leg es in den Rücken und entspanne dich auf dem Sofa. Auch Bewegung kann helfen. Gut geeignet gegen Rückenschmerzen sind unter anderem spezifische Yogaübungen, Pilates oder Schwimmen.  Ein kleiner Spaziergang kann möglicherweise dafür sorgen, dass sich die Muskeln wieder lockern und die Schmerzen nachlassen.

5. Unangenehmes Sodbrennen

In der Schwangerschaft kann Sodbrennen verstärkt auftreten. Grund dafür ist, dass deine Muskeln durch die Hormone lockerer werden und die Speiseröhre nicht mehr komplett schließt. Dazu kommt, dass dein Baby mit zunehmender Größe mehr Platz braucht und die Organe verschoben werden.

Du kannst das unangenehme Gefühl vermindern, indem du weniger fettige oder süße Speisen isst. Verzichte vielleicht auch auf Getränke mit Kohlensäure. Dies kann Sodbrennen ebenfalls fördern.

Mehr zum Thema

6. Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft

Nicht nur ständige Müdigkeit, auch Schlaflosigkeit kann in der Schwangerschaft auftreten. Gerade im letzten Drittel der Schwangerschaft fällt es Frauen schwer, in den Schlaf zu finden. Sie sind unruhig, weil die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Veränderungen, die ein Baby mit sich bringt, werden immer greifbarer. Da kann es sein, dass sich das Gedankenkarussell nicht mehr abstellen lässt. Auch körperliche Beschwerden sorgen dafür, dass du nicht mehr schlafen kannst.

Hilfreich ist es, verschiedene Tipps zu testen, um in den Schlaf zu finden. Stütze den Bauch und die Beine mit einem Stillkissen ab. Öffne in der Nacht das Fenster, um für frische Luft zu sorgen. Vielleicht hilft es dir, am Abend nur noch leichte Kost zu dir zu nehmen und so den Verdauungstrakt zu entspannen. Auch Entspannungsübungen, wie eine Meditation, helfen manchmal, zur Ruhe zu kommen.

7. Verstopfungen

Die Hormone lassen deinen Darm deutlich träger werden. Es ist gut möglich, dass du im Laufe der Schwangerschaft unter Verstopfungen leidest. Diese können sogar Frühwehen auslösen, wenn du nichts dagegen tun.

Ausreichende Bewegung ist ein erster Schritt, um den Darm in Schwung zu bringen. Zusätzlich kannst du getrocknetes Obst, wie Backpflaumen, essen und etwas mehr trinken. Auch Leinsamen und Magnesium können Linderung bieten. Treten die Verstopfungen nach der Einnahme von einem Eisenpräparat auf, solltest du dies deiner Frauenärztin mitteilen. Verstopfung sollte dir nicht peinlich sein, also suche dir Hilfe, bevor du leidest.

Mehr zum Thema

8. Schmerzhafte Wadenkrämpfe

Oft trägt ein Mangel an Magnesium die Schuld daran, dass sich Wadenkrämpfe bemerkbar machen. Diese sind zwar harmlos, dafür aber schmerzhaft. Meist reicht es schon aus, wenn du hochdosiertes Magnesium nimmst. Besprich dies jedoch mit deinem Arzt und nimm nichts ohne Rücksprache ein.

9. Die bekannten Stimmungsschwankungen

Stark gefürchtet sind die Stimmungsschwankungen. Deine Gedanken fahren Karussell, du bist unsicher und glücklich, ängstlich und voller Euphorie. Da fällt es schwer, selbst mit diesen Gefühlen umzugehen. Es ist ganz normal, dass du immer wieder von der Fröhlichkeit in die Grübelei umschwenkst. Schwierig wird es jedoch, wenn sich stark depressive Verstimmungen zeigen. Geh in diesem Fall auf deine Hebamme oder deine Ärztin zu und frag nach Unterstützung.

Mehr zum Thema

Auch Gespräche mit dem Partner über deine Ängste und Sorgen können eine große Hilfe sein. Versuch nicht, alles mit dir selbst auszumachen.

10. Wassereinlagerungen in den Füßen und Händen

Du bekommst die Schuhe nicht mehr an, die Ringe gehen nicht mehr auf den Finger und auch sonst fühlst du dich geschwollen. Dies kann mit Wassereinlagerungen zusammenhängen. Diese sind in der Schwangerschaft üblich und auf das Hormon Progesteron zurückzuführen. Durch die erweiterten Blutgefäße kann sich das Wasser leichter im Gewebe ansammeln. Hinzu kommt das Gewicht des wachsenden Bauches auf die Venen. Deshalb treten sie gerade im letzten Trimester der Schwangerschaft vermehrt auf und können auch zu Schmerzen führen.

Deine Frauenärztin wird bei jeder Untersuchung prüfen, ob die Wassereinlagerungen noch vertretbar sind. Nimmst du zu stark zu und es geht mit höherem Blutdruck einher, muss eine Präeklampsie (Gestose) ausgeschlossen werden. Hierbei handelt es sich um eine Art der Schwangerschaftsvergiftung. Bei massiven Beschwerden kann dir deine Ärztin auch eine Lymphdrainage, Lymphtape oder Stützstrümpfe verschreiben.

Das kannst du selbst gegen Wassereinlagerungen tun:

Tatsächlich beugt Wasser Einlagerungen vor. Daher ist Schwimmen wunderbar geeignet. Auch kleine Tätigkeiten helfen: Verzichte auf die Spülmaschine und spüle von Hand. Ein hohes Fußbad hilft bei Wassereinlagerungen in den Füßen. Das Bad sollte so hoch wie möglich sein, also so viel wie möglich von den Unterschenkeln bedecken. Füge noch zwei Handvoll totes Meersalz hinzu. Durch Osmose wird das Wasser entzogen.

Von radikalen Entwässerungskuren wie Reistagen oder literweise Brennnesseltee solltest du lieber die Finger lassen. Stattdessen vermeide lieber Kohlenhydrate und ernähre dich eiweißreich (Milchprodukte, Fisch, Fleisch).

Mehr zum Thema

Welche Schwangerschaftsbeschwerden hast oder hattest du? Schreib uns einen Kommentar!

7baa38b988e247699ced3944a7938afb - Das sind die häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft

Quellen

Lade dir jetzt die Babelli Schwangerschafts-App

✔ Inhaltlich geprüft am 09.10.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert