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Hier findest du 5 wertvolle Tipps für gute Kita-Kleidung, weitere Empfehlungen und alle No-Gos auf einen Blick – allesamt erprobt und erfahren von unserer Pädagogin.
Dein Kind verbringt in der Regel einen Großteil des Tages in der Kita. Hier erlebt und lernt es eine ganze Menge. Umso wichtiger, dass es dabei Kleidung trägt, in der es sich rundum wohlfühlt.
Wir empfehlen deshalb …
Bequeme Kleidung ist das A und O!
Bewegungsfreudige, lockere Kleidung sollte immer vor „süßer, ästhetischer“ Kleidung stehen.
Dein Kind sollte sich vollends auf alle Erlebnisse und Eindrücke in der Kita konzentrieren können. Kleidung wärmt in erster Linie und unterstützt dabei.
Denn die Kita ist ein Bildungsort, wo dein Kind wichtige Lernerfahrungen für seine Entwicklung sammelt, keine Modenschau.
5 Tipps für gute Kita-Kleidung
- Wähle eher Leggings plus Stoppersocken, statt Strumpfhosen. So kann dein Kind die Socken bei Bedarf ausziehen. Bei Strumpfhosen ist die Rutsch- und Stolpergefahr häufig hoch, besonders wenn sie keine Noppen haben.
- Setze eher auf Jogginghosen oder bequeme Stoffhosen, statt auf enge Jeans. Jeanshosen können die Bewegungsfreiheit gerade beim Hocken, Krabbeln oder Laufen schnell einengen.
- Besorge, wenn möglich, Kleidung mit guten Reißverschlüssen oder kindgerechten, großen Knöpfen, damit sich dein Kind im Zweifel etwa selbst seine Strickjacke ausziehen kann. Alles, was eher klemmt, kann im Kita-Alltag schnell nervig für dein Kind werden.
- Zwiebellook ist der Schlüssel: Wähle für den Kita-Alltag mehrere Schichten leichter Kleidung, die dein Kind simpel aus- und anziehen kann (Zwiebellook). Leicht wechselbare Kleidung ist ohnehin immer die richtige Wahl.
- Setze für die Kita eher auf Klett- und Reißverschlussschuhe statt Schnürschuhe. Sowohl bei den Hausschuhen als auch bei den Straßenschuhen. Gerade bei einem Kleinkind hat ein simples Aus- und Anziehen der Schuhe oberste Priorität. In diesem Alter sollte dein Kind sich auf den spannenden Alltag konzentrieren dürfen, statt auf das korrekte Schnüren seiner Schuhe. Das Schuhebinden als Lernprozess startet ohnehin erst etwa zwischen 4 und 6 Jahren.
Wechselkleidung
Achte darauf, für Pipi-Unfälle und Co. immer genügend Wechselkleidung in der Kita zu haben. Hinterlege auch Kleidung für unterschiedliche Jahreszeiten. Setze auch hier auf den Tragekomfort.
Meist geben dir die Fachkräfte rechtzeitig Bescheid, wenn die Wechselkleidung deines Kindes knapp wird.
Wetterfeste Kleidung
Häufig bekommst du beim Kitaeintritt eine Liste mit Kleidungsstücken, die vor einem Jahreszeitwechsel in der Kita sein sollten, damit dein Kind dort für alle Temperaturen gewappnet ist. Wir haben das Ganze hier noch einmal für dich zusammengefasst:
Frühjahr und Herbst:
- Regenjacke
- wetterfeste Matschhose
- Regenstiefel
- Dicke Socken für die Stiefel
- Mütze und Schal (oder gleich beides in Kombi: Die Schalmütze)
- ggf. Stirnband
- ggf. Regenhut
Sommer:
- Sonnenhut (gut auch mit Nackenüberhang)
- Im Sommer kannst du eher kühlende Kleidungsstücke im Fach deines Kindes hinterlegen, wie etwa Baumwolle, Leinen oder Musselin.
Spätherbst und Winter:
- Schneehose, Schneeanzug oder warmer Ganzkörper-Matschanzug
- Gefütterte Gummistiefel oder Winterboots
- Schnee-Handschuhe, mit denen dein Kind bedenkenlos im Schnee matschen kann
- Wintermütze und Winterschal
Die Kleidung deines Kindes sollte schmutzig und nass werden dürfen
Im Kindesalter lernt dein Kind besonders, indem es Dinge wahrnimmt, ausprobiert und sich mit ihnen in der Tiefe auseinandersetzt – in seinem individuellen Tempo und auf seine Art und Weise.
Und dazu gehört auch das Matschen oder Malen, in Erde, Gras oder Sand zu wühlen oder andere Materialien mit den Händen oder dem Körper zu untersuchen.
Es ist also nicht nur völlig normal, sondern auch entwicklungsfördernd, wenn sich dein Kind beim Spielen, Ausprobieren und Entdecken in der Kita schmutzig macht.
Unsere Empfehlung deshalb: Kaufe und besorge gezielt Kleidung für dein Kind, die in der Kita gut und gerne mal schmutzig, nass und fleckig werden darf.
No-Go-Kleidung für die Kita
- Kleidung, die sich in Spielsachen verheddern kann oder das Kind in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt (lieber kürzere Schlauch- und Rundschals)
- Hakende Reißverschlüsse, komplizierte Wickelkleidung oder Kleidungsstücke, die umständlich an- und auszuziehen sind.
- Zu enge Kleidung, die den Körper einschnürt.
- Viel zu weite Kleidung – bequem und komfortabel ja, aber nicht so weit, dass dein Kind die Kleidung beim Bewegen hinter sich her ziehen muss.
- Zu lange Kleider, Hosen oder Röcke, über die das Kind stolpern kann.
- Zu kleine Hausschuhe oder Straßenschuhe. Diese sollten möglichst immer gut passen, weil dein Kind sich in der Kita viel bewegt. Kaufe Schuhe daher, wenn möglich, lieber mit voriger Anprobe in einem Fachgeschäft.
- Ist dein Kind noch unter 3 Jahren, ziehe ihm bitte keine Jeans-Hosen für die Kita an. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau gerne mal bei diesem Artikel vorbei:
Unser Tipp: Lass dein Kind mitbestimmen
Lass dein Kind bei der Kleiderwahl für die Kita so viel wie möglich mitbestimmen.
Denn vielleicht kennst du es von dir selbst: Kleidung ist auch immer eine Form des Selbstausdrucks. Je wohler sich dein Kind in seiner Kleidung fühlt und je freier es in ihr herumtollen kann, umso besser.
Du könntest dafür etwa so vorgehen …
„Was möchtest du heute zur Kita anziehen?“
Frage dein Kind am Morgen, was es zur Kita anziehen möchte.
Falls es aufgrund seines Alters bisher nicht oder nur wenig spricht, beobachte vorher aufmerksam, in welchen Teilen es sich besonders gut bewegen kann und entscheide für dein Kind.
Für Kinder im Kleinkindalter eignet sich auch das 2-Optionen-Prinzip zur Mitbestimmung: Lege deinem Kind 2 Outfits zur Auswahl hin. Es kann dann auf das Outfit zeigen, welches es in der Kita lieber anziehen möchte. Manchmal macht es auch Sinn, beide Outfits schon am Vorabend herauszusuchen, um morgens Zeit zu sparen.
Mit dieser Mini-Routine am Morgen stärkst du das Selbstbewusstsein deines Kindes. Es lernt dadurch, dass es eine Wahl hat und sich und seiner Entscheidung für seinen eigenen Körper vertrauen kann. Das wiederum fördert seine Ich-Entwicklung in hohem Maße.
Kostüme in der Kita?
Falls dein Kind mal mit einem Kostüm in die Kita gehen möchte, ist das auch wundervoll. Auch hier empfehlen wir den Temperaturen entsprechend wieder den Zwiebellook über dem Kostüm.
Ansonsten kannst du deinem Kind für diesen Tag auch ein extra Wechseloutfit mit in die Kita geben. Sollte es ihm selbst oder den Fachkräften auffallen, dass es sich in dem Kostüm nicht gut bewegen kann, kann es sich vor Ort immer noch umziehen.
Wichtig: Wirklich ALLES beschriften
In der Kita kommen viele Menschen zusammen und durch aktuelle Trends gibt es das ein oder andere Stück häufig doppelt und dreifach. Nicht selten passiert es da, dass ein Kleidungsstück auch mal flöten geht oder in einem anderen Kita-Rucksack landet.
Deswegen empfehlen wir: Beschrifte wirklich alles, was deinem Kind gehört. Jeden Handschuh, jeden Gummistiefel und jede noch so kleine Mini-Brotdose.
So kannst du sichergehen, dass ihr die geliebten Sachen auch wirklich behaltet und dein Kind vor Ort immer alles parat hat, was es braucht.
Für die Beschriftung kannst du entweder einen wasserfesten Stift verwenden, oder du nutzt diese praktischen Aufkleber*.
Fazit
Die Kleidung für die Kita sollte in erster Linie bequem für dein Kind sein. Es sollte sich darin wirklich wohlfühlen und frei bewegen können.
Außerdem sollte sie natürlich wetterfest sein. Mit Zwiebellook und genügend Wechselkleidung vor Ort sind Eltern immer auf der sicheren Seite.
Quellen
- Davies, Uzodike, van Loon, Wirth (2022). Das Montessori Baby. Geborgen und mit offenen Sinnen ins Leben starten. Weinheim: Verlagsgruppe Beltz.
- Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH.
- Perls, Frederick S., Hefferline, Ralph F., Goodman, Paul (2015). Gestalttherapie. Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung. (9. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.