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Dinge, die Eltern in Eile nie tun sollten

Dinge die Eltern die es eilig haben nie tun sollten 2 - Dinge, die Eltern in Eile nie tun sollten
Wenn Eltern es eilig haben kann es brandgefährlich werden. / Bild ©Krakenimages.com, Adobe Stock

Wer Kinder hat, weiss wie oft man spät dran ist. Dann kann schnell etwas schief gehen. Deshalb haben wir für euch die Dinge zusammengefasst, die man in Eile besser nicht mit Baby oder Kleinkind tun sollte. 

Jede Mama und jeder Papa kennt es: Ihr seid spät dran, aber wollt noch mal ganz schnell….. Ne, bitte nicht. Genau hier ist das Problem: Wer es eilig hat, neigt zu Fehleinschätzungen oder wird unaufmerksam. Dann ist das Chaos oder sogar ein Unfall vorprogrammiert. Deshalb sind hier unsere Tipps für Dinge, die ihr auf keinen Fall tun solltet, wenn ihr es eilig habt. 

Kinder mit dem Handy alleine lassen

Ihr müsst dringend etwas machen und das Kind mault. Ihr drückt das Handy in die Hand. Hier können unangenehme bis kuriose Dinge passieren: Kinder können unbemerkt jemanden anrufen oder Sprachnachrichten aufnehmen und andere an euren Gesprächen teilhaben lassen. Dass Kinder den Handynotruf durch unkontrolliertes Drücken provozieren oder sogar aus Versehen oder beabsichtigt etwas im Netz kaufen, kommt auch immer wieder vor. In Niedersachsen hat ein Siebenjähriger bei einem Spiel auf dem Handy seiner Mutter durch In-App-Käufe über 2.700 € verzockt. 

In den Toaster fassen

Jeder kennt es: Die Toastscheibe oder ein Stück davon hängt fest und man müsste nur mal eben schnell… Denkt erst gar nicht daran. Die Heizstäbe vom Toaster leiten Strom und das kann trotz moderner Geräte, niedriger Spannung und Schutz durch den sogenannten FI-Schalter (hat nicht jeder! Dieser sorgt für Stromausfall im Notfall) schlimm enden. Gabel oder Messer leiten besonders gut und die Situation kann schnell lebensgefährlich werden.

Besser: Den Stecker ziehen, den Toaster und festhängendes Stück abkühlen lassen und dann erst durch leichtes Schütteln über Kopf versuchen zu lösen. Wenn das nicht geht, vorsichtig raus angeln. Die Heizstäbe sollten nicht beschädigt werden. Das braucht natürlich Zeit, also erst mal etwas anderes zum Essen schnappen oder unterwegs besorgen. Euer Leben und eure Gesundheit gehen vor.

Kind im Auto lassen 

Ihr sitzt abfahrbereit im Auto und dann fällt euch ein, dass ihr Zuhause etwas vergessen habt. Mit Kind dauert euch das jetzt zu lange, also wollt ihr schnell ohne gehen. Oder ihr müsst in den Supermarkt und das Kind ist eingeschlafen im Kindersitz. Kann ja nichts passieren, wenn es sicher im Auto sitzt und schläft, denkt ihr. Doch, es kann. Und zwar einiges. Grundsätzlich ist es nicht verboten, das Kind im Auto zu lassen. Solange nichts passiert. Hier gilt: je kleiner das Kind, desto eher „nicht alleine lassen“.

Hitze, mit oder ohne offenes Fenster, und Kälte sind gefährlich für kleine Kinder. Abgesehen vom Schock, den ein Kind bekommt, wenn es plötzlich alleine im abgeschlossenen Auto aufwacht, kann das Kind sich auch selbst abschnallen und in gefährliche Situationen im Auto bringen. Es kommt immer wieder vor, dass alleingelassene Kleinkinder das Auto tatsächlich zu fahren versuchen, Knöpfe und Hebel bedienen und sich und andere gefährden. Dann haften Eltern auch für ihre Kinder! Aber auch Fremde können auf das Kind aufmerksam werden und entweder Polizei oder Jugendamt über eine mögliche Aufsichtspflichtverletzung informieren, im schlimmsten Fall das Kind selbst schädigen oder mitnehmen. 

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Kind anschreien oder packen

Das sehe ich leider noch viel zu oft: Mama oder Papa müssen dringend los, aber das Kind hat andere Pläne. Das kann sehr frustrierend sein. Für beide Seiten. Irgendwann reißt der Geduldsfaden und Eltern schreien oder schnappen es viel zu grob oder drohen dem Kind. Hinterher tut es den meisten hoffentlich wenigstens leid. Auf solche Situationen können Eltern sich vorbereiten:

Verstehen, dass Kinder kein Gefühl für Zeit und „es eilig haben“ mitbringen. Das müssen sie erst lernen. Ihr könnt ihnen helfen und solche Situationen mit ihnen durchsprechen. Rechtzeitig das Losgehen ankündigen und vorbereiten. Mit Kindern kann man wunderbar auf Augenhöhe kommunizieren. Dann fühlen sie sich gesehen und verstanden und kooperieren gern.

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Kurz vom Wickeltisch entfernen

Das haben viele von euch schon gehört, aber man kann es gar nicht oft genug sagen: Das Baby und Kleinkind nie, aber auch nie alleine auf dem Wickeltisch, dem Sofa, dem Bett etc. liegen lassen. Die kleinen Kinder bewegen sich unkoordiniert und ihre Fähigkeiten und Entwicklungsschritte sind manchmal unvorhersehbar. Ein Sturz vom Wickeltisch kommt überraschend und kann böse enden. 

Hungriges oder müdes Kind mitnehmen

Eigentlich wissen wir es besser: Ein müdes oder hungriges Kind ist keine gute Gesellschaft. Und das rächt sich leider in jedem Fall. Baby oder Kleinkind werden maulig, bekommen einen Wutanfall und die Unternehmung macht allen keinen Spaß mehr. Ihr kennt eure Kinder am besten! Achtet also immer auf ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung, bevor ihr losgeht. Snacks und Getränke für unterwegs sind auch immer Gutelaunemacher. 

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Gefährliche Dinge herumliegen lassen 

Eigentlich auch logisch. Aber in der Eile lassen wir Eltern auch gerne mal etwas liegen, dass für unsere Kleinen zu interessant ist, weil diese uns gerne nachahmen. Dazu gehören Messer auf der Arbeitsplatte, der Föhn in Bad oder Waschmittelpods auf der Maschine. Auch Ladekabel gehören nicht in die Nähe von Wasser und Kindern. 

Verschlüsse nicht richtig schließen

Gerade letztens passiert: Ich wollte den Tisch schnell abräumen und ein Glas eingelegte Tomaten schwungvoll in den Kühlschrank befördern und muss dann feststellen, dass der ölige Inhalt sich über die Küche verteilt hat. Im schlimmsten Fall hätte ich renovieren müssen. Aber ich habe mir lieber noch die Zeit genommen, alles von Wänden und Boden fachgerecht zu entfernen. 

Es gibt noch unzählige lustige und weniger gefährliche und auch einfach nur ärgerliche Situationen, die Eltern in Eile erleben. Unser babelli-Sammelsurium: 

  • Der Klassiker: Schlüssel vergessen, Kind lässt einen nicht rein oder sperrt Mama oder Papa auf dem Balkon aus.
  • Rucksack an der Tanke oder Laufrad auf dem Spielplatz stehen lassen.
  • Frisch gestilltes Kind schnell ins Auto packen: Hier ist Spucken vorprogrammiert!
  • Kind nicht angeschnallt im Fahrradanhänger: Es steigt während der Fahrt aus.
  • Zähneputzen in Eile vergessen oder weggelassen.
  • Beim Kümmern um das eine Kind, das andere aus den Augen lassen: Zwilling sitzt plötzlich stolz auf großem Schrank.
  • Trinkflasche am ersten Schultag vor Aufregung und Eile nicht richtig verschlossen: alles nass. Es musste umgekehrt und sich umgezogen und alles trocken gewischt werden. 
  • Noch ein Klassiker zum Schluss: Sich den Zeh stoßen. Kennen wir alle.

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Quellen

Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.

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