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Die ersten 3 Jahre sind entscheidend – Eltern tut daher DAS!

Kleinkind läuft über eine grüne Wiese.
Die Qualität der Erfahrungen in den ersten 3 Lebensjahren prägen unser weiteres Leben … / Bild © EVERST, Adobe Stock.

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Fachleute sind sich einig: Die ersten drei Lebensjahre prägen das weitere Leben sowie die Entwicklung des Kindes enorm. Was das für dich als Elternteil bedeutet und wie du dein Kind jetzt bestmöglich unterstützen kannst!

Die ersten 7 Lebensjahre gelten in Fachkreisen schon lange als die Weichensteller für das spätere Leben des Kindes. Insbesondere die ersten 3 Lebensjahre scheinen wahnsinnig essenziell …

Was macht die ersten 3 Lebensjahre so essenziell?

Das hängt mit der Hirnentwicklung zusammen. In den ersten 3 Lebensjahren ist das Gehirn noch besonders formbar und die Synapsen verbinden sich schneller und intensiver. 

Das Kind erfährt und lernt in diesen Jahren die ganze Zeit über und speichert jegliche gesammelte Informationen aus seinem Umfeld in seinem Körpersystem. 

Was das für Eltern konkret bedeutet …

Deswegen sind Eltern einmal mehr dazu aufgerufen, gerade in den ersten 3 Lebensjahren ihres Schatzes bewusst hinzuschauen, was im Umfeld des Kindes passiert.

Denn: Positiv geprägte, sichere und stabile Lern-, Bindungs- und Beziehungserfahrungen in den ersten 3 Lebensjahren legen das Fundament für die weitere Entwicklung und das Leben des Kindes. 

Hiermit sind im Übrigen alle Erfahrungen gemeint, die das Kind die ganze Zeit über macht: Also die Eltern-Kind-Bindung, seine Beziehungen zu den übrigen Bezugspersonen, die Begleitung seiner Emotionen, der Alltag samt Erfahrungen und Struktur, das räumliche Umfeld, die Reize, die auf es einprasseln usw.

Diese Zeit formt quasi die Brille, durch die das Kind diese Welt wahrnimmt. 

Die hier gesammelten Erfahrungen haben einen Einfluss bis ins Erwachsenenleben. Denn alles, was wir Menschen in den Jahren 0 bis 3 sehen, erfahren, entdecken und lernen, speichert sich in unserem Unterbewusstsein. Und das ist essenziell: Hättest du etwa gewusst, dass wir Menschen zu 95 % aus dem Unterbewusstsein heraus handeln? 

Druck: Nein? Ernst nehmen: JA!

Diese Erkenntnis soll allerdings keinen weiteren Druck bei Eltern aufbauen.

Viel wichtiger ist jetzt, hier aktiv hinzuschauen, wie du die ersten 3 Lebensjahre deines Schatzes so bewusst gestalten kannst, dass auch dein eigener Energiehaushalt dabei gut aufgefüllt ist und stabil bleibt. 

Denn glückliche Eltern ziehen glückliche Kinder groß. 

Eltern können nur dann vollends für ihr Kind da sein, wenn sie sich gleichzeitig gut um eigene Bedürfnisse sorgen und kümmern. Obendrein ist diese sensible und besondere Zeit mit dem Kind einmalig und kommt nicht zurück. 

Das Ziel, wertvolle Momente zu schaffen und gleichzeitig dem Kind eine sichere Basis an Geborgenheit, Stabilität und Vertrauen mit auf den Weg zu geben, erfordert für Eltern vor allem eins: ZEIT, RUHE, KAPAZITÄT und SENSIBLES WAHRNEHMEN.

Risiken in den ersten 3 Jahren abwenden – aber wie?

Wie so oft im Leben, spürt man häufig erst, dass man Dinge “unbewusst” getan hat, wenn sie bereits vergangen und es dann eben “zu spät” ist. Gleichzeitig ist genau das dieses Leben und wir lernen aus genau diesen Erfahrungen am meisten.

Wenn du dir deiner eigenen Prägung, Erziehung und möglichen Traumatisierungen bewusst bist, läufst du schon mal nicht Gefahr, eigene Lebensthemen an das Kind (unbewusst) weiterzugeben. In diesem Artikel zeigen wir, wie du hier konkret vorgehen kannst:

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Ansonsten möchten wir dich dazu ermutigen, dein Kind wirklich bewusst im Alltag wahrzunehmen. Sobald dir etwas in seiner Entwicklung, seinem Verhalten oder seinem Wachstum auffällig vorkommt, scheue dich nicht, dir professionelle Unterstützung und Beratung einzuholen. Hier geht es nicht um Schuld, sondern um ein bewusstes Hinsehen, um mögliche Risiken oder Folgeschäden abwenden zu können.

Zögere den Gang zur Kinderarztpraxis nicht heraus, falls dein Bauchgefühl dich dorthin leitet. Im Zweifel kann sie dich auch zu einer Kinder- und Jugendpsychotherapie-Praxis weiterverweisen, wenn bestimmte Auffälligkeiten stark belastend für das Kind werden. 

Was wir dir ansonsten empfehlen für die ersten 3 Jahre mit deinem Schatz …

Mehr Zeit: Unterstützung von außen ist das A&O für Eltern!

Kennst du den Spruch “Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf”?

In der Regel sind die Eltern die Bindungspersonen des Kindes und damit die wichtigsten Menschen in seinem Leben. Allerdings ist es mindestens genauso wichtig, dass das Kind weitere Bezugspersonen hat, die es sorgsam begleiten und ihm weitere, vielfältige Rollenvorbilder sind. 

Das Gute? Heutzutage kannst du als Elternteil selbst bestimmen, wie und in welchem Ausmaß du deine “Chosen Family” wählen möchtest. Sowohl, damit dein Kind möglichst viele, verschiedene Rollenvorbilder hat und vielseitige Erfahrungen machen kann, als auch, damit du dich selbst regelmäßig entlasten kannst, ohne schlechtes Gewissen.

Erlaube dir deshalb, nach Unterstützung zu fragen!

Ob Verwandte, Babysitter oder absolute Herzensmenschen: Erlaube dir, deinen Kreis um dich und dein Kind herum sorgsam auszuwählen und gezielt Hilfe von anderen anzunehmen. Ja, wir wissen, das will gelernt sein und erfordert viel Mut.

Doch die Menschen, die dich und euch lieben, werden das unglaublich gerne tun.

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Mehr Balance: Nichtstun schafft Raum fürs freie Entfalten!

Je mehr Balance im Alltag, desto ausgiebiger und facettenreicher kann dein Kind diese Welt – seine direkte Umwelt – entdecken, erleben und erfahren. Mit allem, was dazu gehört.

Du musst von außen gar nicht viel tun, um deinem Kind diese Erfahrungen zu ermöglichen. Schau einfach, dass euer Alltag in einer guten Abwechslung aus möglichst naturbezogenen Aktionen und Ruhephasen besteht. 

Denn dein Kind erfährt und erlebt sich immer und stetig. Auch, wenn es keine aktiv von Außen gesetzten Reize gibt. Dieses Wissen schafft automatisch auch mehr Raum für Langeweile und damit mehr Möglichkeiten für die Kreativität, natürlichen Impulse und ureigenen Ideen deines Schatzes. 

Erlaube dir und deinem Kind, mehr Ausgeglichenheit durch “Wenig bis Nichtstun”. Lass Dinge auch mal auf dich und euch wirken und spüre sie in Pausenzeiten nach. Probiere es einfach mal aus und schaue, was passiert:

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Mehr Kapazität: Ablenkungsfreies SEIN als Priorität!

Wichtiger als alles andere in den ersten 3 Jahren deines Schatzes ist die Art und Weise, WIE du da bist.

Egal wie viel gemeinsame Zeit ihr habt und egal, wie ruhig und gelassen ihr dabei seid: Wenn keine aktive Aufmerksamkeit zwischen dir und deinem Kind da ist, weil die Ablenkungen durch Handy und Co. zu groß sind, schmälert das die Qualität eurer Zeit. Und damit auch eure Bindungsqualität. 

Das heißt nicht, dass du dir und deinem Kind fortan jegliche Bildschirme und Technik verbieten solltest. Denn das wäre heutzutage wiederum unrealistisch. 

Viel wichtiger ist, dir stetig bewusst zu machen, wie präsent du in Momenten des Zusammenseins mit deinem Kind wirklich bist.

Was hierbei helfen kann, ist ein kurzer Check-In mit dir selbst: 

  • Bist du gedanklich gerade im Moment und bei dem, was du erfährst, siehst, riechst, spürst und wahrnimmst?
  • Was zeigt sich in deinem Kopf vs. was erlebst du gerade?
  • Was sehen deine Augen und wie kommentieren deine Gedanken die Situation?

Wenn du zum Überdenken, Sorgen-Machen oder Grübeln neigst, kann es helfen, dir quälende Gedanken regelmäßig (schon wenige Minuten reichen aus) von der Seele zu schreiben. Dann hast du automatisch mehr Raum für das Kind und euer Hier und Jetzt. 

Mehr sensibel wahrnehmen: Die Sache mit den Gefühlen …

Je mehr du dir über deine eigenen Gefühle bewusst bist, desto eher kannst du die sozial-emotionale Entwicklung deines Kindes in den ersten 3 Lebensjahren stärken. 

Denn dein Kind lernt hauptsächlich durch Nachahmung. Die Art und Weise, wie du eigene Gefühle wahrnimmst, annimmst, zulässt und regulierst, bestimmt die Art, wie dein Kind es später tun wird. 

Und das ist nicht zu unterschätzen, schließlich wir dein Kind spätestens in der Kita zahlreiche sozial-emotionale Erfahrungen machen. Wie du das Ganze begleiten kannst, zeigen wir in diesem Artikel:

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Wo du jetzt kaum drumherum kommst …

Wenn du die oben genannte entwicklungspsychologische Erkenntnis ernst nimmst, kommst du kaum drumherum, dich zu fragen, WIE du die ersten 3 Lebensjahre deines Schatzes achtsam und bewusst gestalten kannst. 

Und wie das Ganze für dich und euch individuell und realistisch umsetzbar ist. 

Genau dafür haben wir diese Podcastfolge für dich! Sandhya und Benedict von “lifewithsandyundbenni” nehmen uns mit in REALISTISCHE Achtsamkeit im Familienalltag und geben viele praktische und einfache Tipps. Hör super gerne mal rein:

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Ansonsten können wir dir auch dieses Buch* zum Thema, von Nicola Schmidt empfehlen. 

Fazit

Es wird deutlich: Um dein Kind in den ersten 3 Lebensjahren ganz bewusst zu begleiten und damit die Weichen für sein weiteres Leben stellen zu können, darfst du gleichzeitig auch gut auf dich selbst achten.

Vielleicht können dir unsere Tipps hierbei behilflich sein und eine ganz neue Perspektive eröffnen.

Wie lebst du die ersten 3 Jahre mit deinem kleinen Wunder GANZ BEWUSST? Schreib uns gerne einen Kommentar dazu!

Quellen

Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.