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Granatapfel – das Superfood für die Schwangerschaft

granatapfel in der schwangerschaft

Bei all den Verboten für Schwangere endlich mal eine gute Nachricht: Warum purpurrot-leckerer Granatapfel in der Schwangerschaft unbedingt auf deinen Speiseplan gehört, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Granatäpfel enthalten viele gesunde Stoffe.
  • Sie unterstützen die Hirnentwicklung beim Ungeborenen.
  • Manchen Schwangeren hilft Granatapfel bei Schwangerschaftsübelkeit.
  • Trotzdem in Maßen genießen und beim Kauf auf schlechte Stellen achten.

Der Granatapfel, – auch ganz kitschig Frucht der Liebe genannt, – ist ein wahres Superfood. Dabei ist er gar keine Frucht, sondern Teil einer Blüte. Also eine Pseudofrucht, im weitesten Sinne eine Beere. Bei uns ist es ihm meist zu kalt, um vollständig reif zu werden. Die Granatäpfel, die bei uns in den Regalen liegen, kommen oft von Plantagen in der Türkei, Israel, Iran oder Spanien. Aus regionalem Anbau bekommst du ihn also nicht. Aber gerade in der Schwangerschaft ist Granatapfel trotzdem eine tolle Sache. Und das kommt so:

Granatapfel in der Schwangerschaft: so gesund ist er

Der Granatapfel glänzt mit jeder Menge Vitaminen (E, K, C…), wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen (Kalium, Eisen, Calcium, Kupfer, Magnesium, Zink…). Dazu enthält er die für Schwangere so wichtige Folsäure und Ballaststoffe. Aber das ist noch nicht das Beste.

Denn in den roten Kernen verstecken sich in rauen Mengen wahre Gesundheits-Booster: Polyphenole und Flavonoide. Mehr als in anderen Früchten, Beeren oder Gemüse. Die positive Wirkung dieser sekundären Pflanzenstoffe ist erst in den letzten Jahren genauer erforscht worden. Sie helfen nachweislich bei viralen oder bakteriellen Infektionen, dämpfen Entzündungen und verbessern die Durchblutung.

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Eine Studie zum Thema Granatapfel in der Schwangerschaft stellte heraus, dass regelmäßiger Granatapfelkonsum das Baby bei der Geburt vor Gehirnschäden schützen kann. Wenn das nichts ist!?

Manche Schwangere berichten auch, dass ihnen Granatapfel bei Schwangerschaftsübelkeit gut geholfen hat.

Bevor du jetzt Tonnen von Granatäpfeln einlagerst oder literweise Granatapfelsaft hinunterkippst, kommt noch ein Aber. Denn Granatäpfel enthalten zum einen Zucker – zugegeben nicht sehr viel. Zum anderen aber auch Phytoöstrogene. Also dem menschlichen Östrogen ähnliche Stoffe, die an unsere Östrogen-Rezeptoren andocken und sie für das echte Östrogen blockieren. Dadurch kommt es zu einem Überschuss. Im Tierversuch mit Soja (enthält auch viele pflanzliche Östrogene) zeigten männliche Nachkommen nach hohen Dosen in der Schwangerschaft Fehlbildungen. Für Menschen gibt es darauf bisher keine Hinweise.

So gut Granatapfel in der Schwangerschaft auch ist, viel hilft also nicht immer viel. Unsere Empfehlung: Du kannst ihn gern regelmäßig essen, aber in normalen Mengen.

Granatapfelkerne oder -saft: was ist besser in der Schwangerschaft?

Granatapfel kannst du auf unterschiedlichste Weise zu dir nehmen. Am beliebtesten, weil am einfachsten, ist Saft – fertig oder frisch gepresst.

Gekauften Saft gibt es als „Muttersaft“. Also pur, unverdünnt und ohne Zuckerzusatz, dafür aber etwas bitter. Oder aber die gestreckte Version, oft mit viel Zucker darin. Du merkst, wir sind für Muttersaft, am besten als Schorle, um keinen Schwangerschaftsdiabetes zu provozieren. Wenn du Granatäpfel selbst auspressen willst, wasch sie vorher gut ab. Denn auf der Schale können Pestizide und Anti-Schimmel-Mittel kleben, die du bestimmt nicht in deinem Getränk haben willst. Eins noch: zu viel Saft macht Sodbrennen. Trink daher nicht mehr als ein Glas pro Tag.

So oder so, was dem Saft fehlt, sind die Ballaststoffe. Und davon können gerade Schwangere nicht genug bekommen, wenn der Darm mal wieder Winterschlaf hält. Ist dir das Auspopeln der Kerne zu aufwendig? (Unser Tipp: in einer Wasserschüssel geht es ohne Spritzer.) Dann kannst du Granatapfel-Kerne auch tiefgekühlt bekommen. Die passen wunderbar zu Müsli oder in Joghurt. Und schwups, wieder ein paar Ballaststoffe mehr.

Von Extrakten oder Kapseln raten wir in der Schwangerschaft ab. Diese sind teilweise sehr hoch konzentriert. Um die Pflanzenextrakte zu gewinnen, braucht es etliche maschinelle und manchmal auch chemische Zwischenschritte. Manchmal bleibt sogar die Schale dran. Experimentiere damit lieber außerhalb der Schwangerschaft.

Kann Granatapfel bei Schwangeren Wehen auslösen?

Nein, keine Angst. Auch wenn Granatapfel die Durchblutung deines ganzen Körpers verbessert, Wehen löst er nicht aus, wenn du die Schale nicht mitisst. Du kannst ihn also auch in der Schwangerschaft beruhigt genießen.

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Worauf muss ich bei Granatäpfeln achten?

Granatäpfel sollen reif geerntet werden, da sie nicht nachreifen. Schön und gut, wenn man keinen eigenen Granatapfelbaum im Garten hat und auf Supermarktware angewiesen ist. Trotzdem kannst du den Reifegrad der Granatäpfel an der Schale erkennen: Orangerot bis bräunlich, fleckig und etwas eingefallen sollte die sein. Zu prall, ist ausnahmsweise nicht gut. Weiche, verfärbte Stellen deuten auf ein fauliges Inneres hin.

Aber auch wenn Granatäpfel nicht nachreifen, liegen lassen ist trotzdem okay. Auch „trockene“ Früchte enthalten noch tolle, reife Kerne. Schimmel sollte natürlich nicht dran sein. Bräunliche, weiche Kerne sind nicht mehr essbar!

Zum Öffnen schneidest du einen etwa 1,5 cm breiten „Deckel“ ab und ritzt die Trennwände ein. Dann kannst du ihn (unter Wasser?) aufbrechen. Schürze nicht vergessen, die Spritzer gehen nicht mehr ab! Durchschneiden geht auch, dabei gehen aber mehr Kerne kaputt. Wenn du den Granatapfel vorher rollst, lösen sich die Kerne besser. Ein Löffel hilft ebenfalls gegen rote Finger. Aber spätestens, wenn du die Häutchen entfernst, bringt der nicht mehr viel. Egal, der Aufwand lohnt sich. Also gutes Gelingen und guten Appetit!

Hast du noch eine Frage zu Granatapfel in der Schwangerschaft oder einen Geheimtipp für die Zubereitung? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

04f6598f146f4a52aa34b035533c3e99 - Granatapfel - das Superfood für die Schwangerschaft

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 21.03.2022
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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