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Kinderschminken? Aber sicher! 9 Tipps für den Schminkspaß

Kleiner Junge mit geschminktem Tigergesicht
Prächtiger Schmetterling oder wilder Tiger: Erst das Schminkgesicht macht das Kostüm vollständig. / Bild © Kristin Gründler, Adobe Stock

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Eisprinzessin, Drache oder Schmetterling, was darf es bei euch sein? Wichtiger als das Motiv sollte jedoch die Auswahl der Farben sein. Leider ist Karnevals- und Kinderschminke häufig mit Schadstoffen belastet. Wir geben Tipps, worauf du beim Kauf und Schminken achten solltest.

Nicht nur an Fasching und Halloween ist Kinderschminken der Renner, auch bei Stadtfesten und anderen Events bilden sich oft lange Schlangen vor dem Schminktisch. Schminken und Geschminkt-sein macht einfach Spaß! Leider vergeht einem der, wenn man sich die Inhaltsstoffe der meisten Schminkfarben anschaut.

Kinderschminke steckt oft voller Schadstoffe

Der Öko-Test-Bericht von Kinderschminkfarben aus dem Jahr 2017 liest sich erschreckend: Von 12 getesteten Produkten konnten nur zwei mit einem “gut” überzeugen (Livos Vida Naturschminke, Jofrika Nature For Fun 5 Schminkstifte). Die Hälfte der Produkte fiel wegen schädlicher Inhaltsstoffe durch. Die Tester stießen unter anderem auf krebserregende, erbgutverändernde und umweltbelastende Konservierungsstoffe und Verunreinigungen. Selbst die zwei “guten” Produkte wurden aufgrund ihres erhöhten Nickel– beziehungsweise Chromgehalts beanstandet.

(Wenn du es genauer wissen willst, kannst du dir
hier den Testbericht als E-Paper downloaden.)

Zwar liegt die Untersuchung inzwischen einige Jahre zurück. Fraglich ist aber, ob eine aktuelle Prüfung andere Ergebnisse hätte. Insbesondere bei Billigprodukten aus Fernost, die die Online-Shops und Discounter überschwemmen, darf das bezweifelt werden.

Deshalb: Augen auf beim Farbenkauf! Wenn dein Kind nicht auf Kinderschminke zum Kostüm verzichten möchte, achte beim Kauf auf Qualität

9 Tipps fürs Kinderschminken

1. Greif zu Naturkosmetik
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du zu zertifizierter Naturkosmetik greifen. Es gibt durchaus Natur- und Bio-Schminkfarben, die frei von Mineralölen und anderen schädlichen Inhaltsstoffen sind. Einziger Nachteil: Sie sind meist teurer als andere Farben. Wenn das für dich kein Gegenargument ist, dann empfehlen wir dir Schminkfarben von BioKidd oder namaki, die du in verschiedenen Online-Shops erhältst.





2. Achte auf den Hersteller
Ein Blick auf den Sitz der Herstellerfirma lohnt sich. Bevorzuge lieber Produkte aus der EU gegenüber Produkten aus Asien. Nur dann kannst du sicher sein, dass die Inhaltsstoffe den gesetzlich geregelten, vergleichsweise hohen EU-Standards entsprechen.

3. Mach den Test
Bevor du das Gesicht deines Kindes großzügig bemalst, teste, ob es das Produkt verträgt. Trage dafür ein wenig Farbe auf den Unterarm oder die Ellenbeuge auf und beobachte, ob sich die Haut dort rötet, juckt oder brennt. Wenn ja, verzichtet lieber auf das Schminken damit. 

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4. Halte dich an die Haltbarkeitsangabe
Hast du noch Schminke aus dem Vorjahr übrig, achte darauf, ob sie noch haltbar ist. Ist sie abgelaufen, lieber etwas Neues besorgen. Das Gleiche gilt, wenn die Farben komisch riechen oder sich nicht mehr gut vermalen lassen.

5. Verzichte auf Glitter 
Klar, es sieht schön aus und die Kleinen lieben es, wenn es funkelt und schimmert. Aber Glitter besteht aus kleinen Plastikteilchen. Abgesehen von der Umweltbelastung (gilt auch für Glitter aus Bio-Kunststoffen) können Glitzerpartikel die Haut irritieren und später beim Abschminken furchtbar kratzen. Vielleicht eine Alternative für euch:


6. Vorher grundieren

Bei fettbasierten Schminkfarben (meist Schminkstifte) solltest du die Haut vor dem Auftragen mit fetthaltiger Creme grundieren. Das schützt sie und macht das Abschminken später leichter. Einfacher und deckender schminkt es sich übrigens mit Farben auf Wasserbasis.

7. Achte auf Hygiene

Nutze nur saubere Pinsel und Schwämmchen und wasche sie nach dem Schminken ordentlich aus, um beim nächsten Mal keine Hautirritationen oder Infektionen (etwa Bindehautentzündung) zu provozieren.

8. Weniger ist mehr

Je kleiner das Kind, desto eher wird die Farbe im Gesicht verschmiert. Da sie besser nicht in die Augen oder den Mund gelangen sollte, heißt das Motto: weniger ist mehr. Statt das Gesicht vollflächig zu bemalen, reichen bestimmt auch kleine Akzente. Spare insbesondere die Augenpartie sowie die Lippen aus.

9. Abschminken nicht vergessen

Auch, wenn dein kleiner Faschingskrapfen noch so müde ist nach der Party – Abschminken ist Pflicht! Das geht bei Wasserfarben am besten mit warmem Wasser und einer milden Seife, notfalls auch mit Baby-Feuchttüchern. Bei fettbasierten Farben helfen fetthaltige Cremes, Babyöl oder Kokosöl beim Abschminken.

Fazit

Wir hoffen, wir haben jetzt nicht zu viel „Schwarzmalerei“ betrieben. Denn was wäre Fasching ohne geschminkte Kindergesichter? Nur halb so bunt und fröhlich, so viel steht fest. Deshalb unsere Meinung: Kinderschminken gehört einfach dazu! Im Sinne der sensiblen Kinderhaut sollte es aber möglichst schadstofffrei und hygienisch dabei zugehen. 

Hast du noch Anmerkungen, Tipps oder Fragen zum Thema Kinderschminke? Dann hinterlasse uns gern einen Kommentar. 

Quellen

1ec9f34a4c6b47fa9dda803d79266d44 - Kinderschminken? Aber sicher! 9 Tipps für den Schminkspaß
Veröffentlicht von Carolin Severin

Carolin ist zweifache Mama und leidenschaftliche Familien-Redakteurin. Sie beschäftigt sich schon seit über 10 Jahren hauptberuflich mit allem, was (werdende) Eltern interessiert. Bei Babelli versorgt sie euch mit Informationen und News rund ums Thema Schwangerschaft. Dabei ist es ihr besonders wichtig, komplexe medizinische Themen verständlich und sensibel aufzubereiten und dabei möglichst Sorgen und Ängste zu nehmen. Dafür arbeitet sie eng mit unserer Expertin Hebamme Emely Hoppe zusammen.

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