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Krank mit Baby? Das rät die Hebamme!

Erkältete Frau liegt auf dem Sofa
Krank sein nervt schon so, mit Baby ist es ein Kraftakt! / Bild © detailblick-foto, Adobe Stock

Viele Eltern kennen das: Erst ist das Kind krank und dann die Eltern. Damit du die schwierige Phase gut überstehst, haben wir neun hebammengeprüfte Tipps für dich.

Ob RSV, Grippe, Corona oder harmlosere Infekte – gar nicht selten liegen Eltern gleich nach dem Baby oder Kleinkind flach. 

Das wäre an sich nicht dramatisch, wenn man sich nur um sich selbst kümmern müsste. Aber da ist entweder ein krankes Kind, das rund um die Uhr gekuschelt werden will. Oder – die Königsklasse – das kleine Wesen ist wieder fit und will Action, während du dich nach Ruhe sehnst.

Gerade, wenn sich ein Infekt an den nächsten reiht, können viele von uns wochenlang nicht mehr aus den Augen gucken und sind am Ende völlig erschöpft. Was hat sich Mutter Natur bloß dabei gedacht?

Das rät unsere Hebamme, damit du schnell wieder auf die Beine kommst:

1. Lass dir helfen

Wenn der andere Elternteil, Freunde, Nachbarn oder Verwandte aus Gründen ausfallen, gibt es die Angebote der ‚Frühen Hilfen‘ vom Staat. Scheue dich nicht, dort anzurufen und um Unterstützung zu bitten. Du brauchst keinen Antrag, nur einen Anruf bei der für euch zuständigen Stelle. Selbst wenn sie gerade niemanden schicken können, werden sie dich trotzdem bestmöglich beraten. Also einfach in die Suchmaschine „frühe Hilfen“ + deine Region + Kontakt eingeben.

In länger andauernden Fällen kannst du auf Antrag auch eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Dazu brauchst du jedoch eine Verordnung von Arzt oder Ärztin.

Mehr Informationen findest du hier: https://www.babelli.de/hilfsangebote/ 

2. Bleib liegen

Der Haushalt kann und muss jetzt warten. Kennst du ‚Horizontal Parenting‘? Versuche, es dir im Bett oder auf der Couch mit deinem Kind schön warm und gemütlich zu machen und alles griffbereit zu haben. Ein Familienbett ist jetzt Gold wert. Ihr könnt zusammen leichte Hörspiele oder unsere babelli Meditationen auf Spotify hören, vielleicht auch Bilderbücher oder Fotos anschauen.

25 Spielideen im Liegen für Kleinkinder findest du hier: https://www.babelli.de/horizontal-parenting/  

Und hier ist eine entspannende Meditation für euch:

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3. Übertreibe es nicht mit Medikamenten

Werbung suggeriert ja gern, dass Eltern nur ein paar Tabletten brauchen und dann sofort wieder einsatzfähig sind. Schönen Dank auch! Klar, wenn gar nichts mehr geht, kann eine Tablette Ibuprofen oder Paracetamol durchaus helfen. Aber die Erkrankung selbst ist nicht weg und das anschließende Wohlbefinden trügerisch. Gönne dir trotzdem so viel Ruhe wie möglich, um deinen Körper zu schützen. 

4. Vergiss nicht zu trinken

Trink so viel du kannst! Denn dein Körper bekämpft Viren und Bakterien besser, wenn er genug Flüssiges zur Verfügung hat. Leider vergessen wir Eltern das bei uns selbst viel zu oft. Mindestens zwei Liter Wasser, Tee oder Brühe sind jetzt Pflicht, bei Fieber gern mehr!

5. Vitamine und Kraftsuppen

Apropos Brühe: Bei Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden hat man oft keinen Appetit, aber der Körper verliert en masse Mineralien. Mit Kraftbrühen kannst du sie schnell wieder auffüllen. Falls du noch stillst, hält das den Milchfluss in Gang.

Wenn du dir dazu pürierte Früchte oder leicht verdauliches Gemüse wie Karotten oder Gurken gönnst, hilft das beim Gesundwerden.

Stress und Infekte verbrauchen unter anderem unsere Magnesium- und Vitamin-D-Vorräte. Möglicherweise kann dich ein Kombipräparat mit verschiedenen Vitaminen und Mineralien jetzt zusätzlich unterstützen.

6. Lass dir Essen liefern

Wenn Eltern krank sind, fällt Essen zu kochen oft als Erstes hinten runter. Damit du nicht von Salzstangen leben musst, lass dir ruhig was liefern. Neben der gängigen Lieferdienste darfst du auch als Privatperson ‚Essen auf Rädern‘ bestellen.

Gut wäre, wenn du zukünftig kräftigende, gesunde Fertiggerichte vorrätig hast. Tolle Gläser mit haltbaren Suppen, Eintöpfen oder Fleischgerichten gibt es im Bioladen oder online.

Und wenn dein Baby schon Beikost bekommt, tut es auch mal ein Fertiggläschen. Perfektionismus wäre jetzt eher hinderlich.

7. Frische Luft tut gut

Sobald es deine Kräfte erlauben, solltest du euch ein wenig frische Luft gönnen – also Wohnung gut lüften oder, wenn du nicht zu wacklig bist, einen kleinen Spaziergang machen. 

Auch das Baby wird durch das Mehr an Sauerstoff schneller müde und zuhause wartet dann hoffentlich ein ausgiebiges Schläfchen oder zumindest etwas Ruhe auf euch.

8. Sei nachsichtig mit dir selbst

Erschöpfung und Selbstkontrolle sind schwer zu vereinbaren. Das kennen wir auch, wenn wir nicht krank, sondern einfach nur müde oder hungrig sind. Wir werden dünnhäutiger.

Falls du deswegen schneller genervt bist, sei versichert: Deinem Kind wird es nicht schaden. Entschuldige dich gegebenenfalls und zeig ihm deine Liebe, dann ist alles gut.  

9. Bleib zuversichtlich, bald geht es aufwärts

Krank im Bett zu liegen, ist während der Baby- und Kleinkindzeit kein Spaß. Wir alle kennen das und fühlen mit dir. Aber eins ist sicher: Es wird besser, versprochen! Deshalb atme tief durch und sage dir immer wieder „Ich schaffe das!“

Wir wünschen dir oder euch gute Besserung!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 21.02.2025
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.