Ob lange Transitzeit oder plötzlich gestrandet – mit Baby am Flughafen festzusitzen macht wahrscheinlich nur abenteuerlustigen Eltern Spaß. Wir haben Tipps gesammelt, wie ihr einen längeren Aufenthalt am Airport mit ein wenig Vorbereitung gut übersteht. Denn man weiß ja nie, wie es kommt.
Früher oder später passiert es den meisten Familien: Sie sitzen mit Baby am Flughafen fest oder müssen sehr lange auf ihren Anschlussflug warten. Was für andere Reisende schon nervig ist, kann für Familien mit kleinen Kindern noch viel anstrengender sein. Mit den folgenden Tipps möchten wir dir helfen, den Zwangsaufenthalt so angenehm wie möglich zu erleben.
Vielleicht hast du Anspruch auf Flugentschädigung. Sammle am besten alle Daten wie Flugnummern, Flugstorno-Emails oder Rechnungen für Hotelzimmer, die du später für den Antrag auf Rückerstattung brauchen könntest. Jetzt aber zu den Tipps rund um euer Baby.
#1 Probier’s mal mit Gemütlichkeit
Die vielen Geräusche, Unmengen an Menschen, flackernde Monitore und bunte Lichter – was empfindliche Erwachsene schon stresst, kann für Babys einfach zu viel sein. Eine Babytrage hilft hier schon ein gutes Stück weiter. Noch besser, wenn ihr die ganzen Eindrücke etwas eindämmen könnt:
Lärmschutz
Schon eine Baumwollmütze und eine Kapuze können Geräusche so abdämpfen, dass sie deinem Baby nicht zu viel werden. Es gibt aber auch Kopfhörer mit Stirnband für genau solche Zwecke, zum Beispiel von Schallwerk. Zusatztipp: An Flughäfen und im Flieger kann es ziemlich kalt und zugig werden. Gut, wenn ihr eine leichte Kuscheldecke dabeihabt, in die ihr euch richtig einmummeln könnt.
Kinderwagen als Handgepäck
Im eigenen Wagen oder Buggy liegt dein Baby viel gemütlicher als in einer Plastikschale, die manche deutschen Flughäfen zur Verfügung stellen – wenn überhaupt. Wusstest du, dass es faltbare Kinderwagen in Handgepäckgröße gibt? Bei den meisten Airlines kannst du sie bis zum Gate mitnehmen. Nachfragen! Wenn du dir am Gate ein „Delivery at aircraft“-Tag ausstellen lässt, bekommst du den Wagen mit etwas Glück auch während eines Transits ausgehändigt. Hier gibt es einen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Ruhezonen
Du willst ungestört stillen oder mit deinem Baby ein Nickerchen machen? An großen Flughäfen gibt es Ruhezonen, die man zwischen den Flügen kostenlos nutzen kann, sofern noch ein Plätzchen frei ist. Noch komfortabler sind Schlafkabinen oder Schlafsessel. Die kosten allerdings Geld. Erkundige dich in jedem Fall als erstes, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Babys Lieblinge
Hat dein Baby einen Schnuller, ein Lieblingskuscheltier oder eine Schnuffeldecke? Dass diese Begleiter mitmüssen, ist klar. Aber gerade beim Schnuller raten wir zu einem zweiten und einer Schnullerkette. Denn nichts ist schlimmer als etliche Reisestunden ohne den geliebten Freund verbringen zu müssen, weil der noch im Sicherheitsbereich liegt.
#2 Bespaßungsprogramm für die Kleinsten
Irgendwann wird Körperkontakt auch dem kuscheligsten Kind zu viel. Entertainment muss her. Vor allem, wenn dein Baby schon selbst unterwegs sein will:
Krabbeln lassen
Dein Kind möchte auf den Boden, aber bei all den Flughafen-Keimen hast du Bedenken? Verständlich, und so ganz ohne sind die viel genutzten Laufwege auch nicht. Deshalb solltest du Tücher zur Händedesinfektion dabeihaben, auch wenn wir sonst davon abraten. Geht einfach schneller als ständiges Händewaschen. Online bekommst du zudem platzsparende Krabbeldecken, die gleichzeitig Spielzeugsack sind (Handgepäck).
Spielbereiche in Flughäfen
In größeren, modernen Flughäfen wie dem BER gibt es abgeschirmte Spielbereiche – auch Kids Corner genannt – in denen sich dein Kind frei bewegen kann. Manchmal steht sogar einer pro Terminal bereit. Einfach nachfragen.
Flugzeuge gucken
Sich die Nase an der Scheibe plattdrücken und Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten: Auch Babys können das ein paar Minuten lang schon ziemlich spannend finden. Wie du dein Baby ansonsten beschäftigen kannst, weißt du wahrscheinlich selbst am besten. Vielleicht hat es auch schon Spaß an einem Busy Board (eigentlich erst ab Kleinkindalter). Wenn ihr als Familie reist, wechselt euch am besten ab, damit der andere auch mal Zeit für sich hat.
#3 Sauber macht lustig
Hygiene ist wichtig, auch und gerade beim Reisen. Schließlich ist Babys Immunsystem noch nicht ausgereift und auch der Nestschutz der Mutter greift bei exotischen Keimen nicht unbedingt. Aber keine Sorge, eigentlich braucht es nicht viel, um vorzubeugen:
Desinfektionstücher
Auf dieses nützliche Utensil sind wir weiter oben schon eingegangen. Du wirst sie auch brauchen, wenn du dein Baby wickelst. Denn auch, wenn es in fast jeder Toilette Wickelmöglichkeiten in separaten Räumen gibt, müssen diese nicht unbedingt sauber sein. Wahrscheinlich ist auch eine Einwegwickelunterlage eine gute Idee.
Kleine Mülltüten
Apropos Windeln: Auch wenn es in den Wickelräumen in der Regel Windeleimer gibt, sind ein paar zusätzliche Tüten angeraten. Denn nur Eltern wissen, wie fies volle Pakete nach ein paar Stunden riechen können und nicht immer wirst du die Windel schnell genug los. In normale Mülleimer sollten sie nämlich nicht. Und wenn dein Kind im Flughafen einen frischen Body braucht, ist eine solche Tüte ebenfalls Gold wert.
Wechselkleidung im Zwiebellook
Dass du für dein Baby Wechselkleidung brauchst, ist dir sicher ohnehin klar. Praktisch wäre solche, die du ohne viel Aufwand in Lagen an- oder ausziehen kannst und in der dein Kind nicht schwitzt. (Gilt natürlich auch für euch Eltern)