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Maisstangen für Babys: Praktisch, aber oft belastet

Baby isst Maisstangen im Park
Maisstangen schmecken nach nicht viel, haben es aber manchmal in sich. / Bild © Krakenimages.com, Adobe Stock

Maisstangen – luftige Stangen aus geschäumtem Mais – sind leicht, einfach zu greifen und lösen sich im Mund schnell auf. Deshalb sind sie bei Babyeltern für unterwegs sehr beliebt. Doch wie gesund sind diese Snacks wirklich? Wir nennen die Vor- und Nachteile und geben Tipps, ab wann und wie oft Maisstangen oder Maisflips für Babys okay sein können. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die praktischen Maisstangen sind manchmal stark belastet.
  • Eltern sollten sie nur in Maßen und nicht zu früh anbieten.

Pro: Warum Maisstangen für Babys praktisch sind

1. Einfach zu handhaben

Geschäumte und getrocknete Maissnacks sind leicht und luftdurchlässig, was sie für kleine Hände und zahnende Babys ideal macht. Sie lassen sich gut greifen, fördern die Feinmotorik und lösen sich schnell im Mund auf, wodurch die Erstickungsgefahr minimiert wird.

2. Zuckerfreie und arsenfreie Alternative

Im Gegensatz zu vielen anderen Snacks enthalten Maissnacks in der Regel keinen Zucker. Für Eltern, die versuchen, die Zuckeraufnahme ihres Kindes zu minimieren, sind sie daher eine vermeintlich gesündere Wahl als viele Süßigkeiten oder verarbeitete Snacks. Auch Arsen, wie es in Reiswaffeln natürlich vorkommt, findet sich in Maisstangen nicht.

3. Für unterwegs geeignet

Maissnacks sind praktisch für unterwegs: Sie kommen ohne aufwendige Zubereitung aus, sind leicht und passen in jede Tasche. Auch verschmieren sie nicht und hinterlassen außer ein paar Krümeln kaum Rückstände – ideal für den Einsatz im Auto, im Park oder auf dem Spielplatz.

4. Frei von vielen Allergenen

Viele Maissnacks bestehen ausschließlich aus Mais und Salz oder sind sogar ganz ohne Salz. Sie sind oft glutenfrei und enthalten keine Milchprodukte, was sie für Babys mit Allergien oder Unverträglichkeiten zu einer sicheren Option macht.

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Contra: Die Risiken von Maisstangen

1. Gefahr durch Schimmelpilzgifte

Eine Untersuchung von ÖKÖ-TEST zeigte 2023, dass viele Maissnacks mit bedenklichen Stoffen belastet sein können. In 10 von 19 Produkten wurden gefährliche Schimmelpilzgifte wie Zearalenon und Deoxynivalenol nachgewiesen, auch Bio-Anbieter waren betroffen. Aber: Die einzigen 4 Produkte, die ein „Empfehlenswert“ bekamen, waren Bio-Produkte von dm, Edeka, Aldi und Lidl. 

Die verschiedenen Toxine entstehen häufig während des Anbaus und der Lagerung von Mais. Besonders kritisch: Selbst kleine Mengen können für Kinder potenziell gefährlich sein, weil sie sich mit möglichen Pilzgiften anderer Getreideprodukte summieren.

2. Mineralölrückstände in manchen Produkten

Neben Schimmelpilzgiften wurden in einigen Maissnacks auch Mineralölrückstände entdeckt. Diese Stoffe können sich im Körper anreichern, und obwohl ihre genauen Langzeiteffekte noch nicht vollständig erforscht sind, besteht das Risiko, dass sie gesundheitsschädigend wirken.

3. Teils hoher Salzgehalt

Manche Maissnacks werden für Kinder speziell ohne Salz angeboten. Einige Produkte sind jedoch besonders salzhaltig. Ein hoher Salzkonsum ist für Babys nicht empfehlenswert, da ihre Nieren das Natriumchlorid noch nicht gut verarbeiten können. Eltern sollten daher unbedingt auf die Inhaltsangaben achten und zu ungesalzenen Produkten greifen.

4. Mangel an Nährstoffen

Obwohl Maissnacks aus einem natürlichen Grundstoff bestehen, enthalten sie nur wenig Nährstoffe, weil sie aus Maisgrieß – dem Inneren des Maiskorns ohne Keimling und gelber Schale – hergestellt werden. Deshalb liefern sie zwar Kalorien, aber nur geringe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen, die für das Wachstum deines Babys wichtig sind. Sie sollten daher nicht als regelmäßiger Ersatz für nährstoffreiche Mahlzeiten dienen, sondern nur als gelegentliche Zwischenmahlzeit.

Worauf soll ich beim Kauf von Maissnacks achten?

Wenn du die praktischen Maisstangen oder Maisflips trotz der Risiken gern als Snack verwenden willst, kannst du auf Folgendes achten:

  • In Maßen statt in Massen:
    Maissnacks sollten nur als gelegentliche Zwischenmahlzeit für unterwegs oder wenn es mal schnell gehen muss dienen und nicht als Ersatz für frisches Obst, Gemüse oder andere nährstoffreiche Lebensmittel.
  • Zutatenliste prüfen:
    Finde Produkte, die aus reinem Mais bestehen und keine Zusatzstoffe, Zucker oder Salz enthalten. Die Sieger der ÖKO-TEST-Untersuchung sind ein guter Start.
  • Produkte abwechseln:
    Die Belastung der verschiedenen Produkte kann sich ändern, zum Besseren und zum Schlechteren. 

Pure, unverarbeitete Lebensmittel oder selbstgemachte Snacks sind trotzdem das Beste für dein Baby. Vielleicht findest du hier ein paar gute Alternativen:

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Ab wann kann ein Baby Maisstangen bekommen?

Wenn es nur gelegentlich ist, kann dein Baby theoretisch ab dem Beikostalter, also etwa mit 6 Monaten gelegentlich eine Maisstange oder ein paar Maisflips bekommen. Sie sollten jedoch kein fester Bestandteil der Beikost sein. 

Noch besser wäre es, so lange zu warten, bis die Hauptmahlzeiten richtig gut funktionieren. Meist ist das mit etwa 8 bis 10 Monaten der Fall. So bekommt dein Kind alle Nährstoffe, die es braucht, statt sich den Magen mit „leeren“ Kalorien zu füllen.

Fazit

Auch wenn von ständigem Snacken allgemein abgeraten wird, können Maisstangen und Maisflips eine praktische Alternative für unterwegs oder zwischendurch sein. 

Sie bieten eine zuckerfreie und leicht handhabbare Option für Babys ab dem fortgeschrittenen Beikostalter. Allerdings liefern Maissnacks viel Maisstärke, nur wenig Nährstoffe und sind häufig mit teils gefährlichen Schadstoffen belastet. 

Wichtig ist also, dass du es nicht übertreibst und im Zweifel lieber frisches Obst oder Gemüse anbietest.

fb3c01d5819f4892ba1c24c008879261 - Maisstangen für Babys: Praktisch, aber oft belastet

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 29.10.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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