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Was nach der Geburt nicht vergessen werden sollte – die Checkliste für Eltern

Mutter liegt mit Neugeborenem im Bett
Foto © annaperevozkina, Adobe Stock

In dem Moment, in dem der positive Schwangerschaftstest angezeigt hat, dass du Mama oder Papa wirst, hat sich deine gesamte Welt verändert. Zwar hast du den neuen Erdenbürger noch nicht im Arm, dafür aber im (und im Fall der werdenden Mutter unter dem) Herzen getragen. Die Zeit bis zum Ende der Schwangerschaft erscheint auf der einen Seite so weit entfernt, auf der anderen Seite rennt sie schneller, als einem lieb ist.

Schließlich gibt es so viele Dinge zu bedenken und vorzubereiten. Fragen über Fragen schwirren dir durch den Kopf, Listen über Listen stapeln sich auf dem Schreibtisch und der virtuelle Warenkorb unterschiedlicher Seiten füllt sich immer mehr.

Doch nicht nur die Zeit vor der Geburt, sondern auch die Zeit nach der Geburt geht Hand in Hand mit Fragen, Zweifeln, Erwartungen und Herausforderungen. Umso wichtiger ist es also, dass du eine Orientierung bezüglich all der Dinge hast, die du nach der Geburt auf keinen Fall vergessen solltest.

Denn die Sache mit der Schwangerschaftsdemenz legt sich nicht mit dem Ende der Schwangerschaft. Sie zieht sich auch durch die ersten Monate nach der Geburt, wozu auch der Umstand kommt, dass dein gesamtes Leben auf einmal anders ist. Wenngleich du dir in dem Moment, in dem du dein Baby in den Armen hältst, gar nicht mehr vorstellen kannst, je ohne dieses kleine Wesen gelebt zu haben, ändert sich dein gesamter Alltag. Da kann es während der Kuschel- und Kennenlernzeit im Wochenbett durchaus passieren, dass einige Dinge vergessen werden.

Für diese Zwecke gibt es hier eine Checkliste, auf der sich alle wichtigen Aspekte wiederfinden, die für die Zeit nach der Geburt eine wichtige Rolle spielen.

Das Wochenbett und die Regelung mit den Besuchen

Es ist vollkommen normal, dass Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte, die in vielen Fällen während der Schwangerschaft mitfiebern und es nicht erwarten können, den neuen Erdenbürger zu sehen und kennenzulernen, nach der Geburt fragen, wann sie vorbeikommen und das Baby sehen können.

Natürlich ist es schön zu wissen, dass dein Baby von so vielen Menschen geliebt wird, doch nach der Geburt braucht deine kleine Familie in der Regel ein bisschen Zeit für sich, um:

  • sich an dieses neue Leben zu gewöhnen.
  • sich von der Geburt zu erholen.
  • die Kuschel- und Kennenlernzeit zu genießen.
  • einen neuen Alltagsrhythmus für sich zu finden.

Um diese Zeit als Familie genießen und zu derselben Zeit Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte über die Geburt deines Babys informieren zu können, ist es also durchaus sinnvoll, Dankeskarten zur Geburt zu gestalten und zu verschicken. Auf diese Weise kannst du:

  • dich für Geschenke und Glückwünsche zur Geburt bedanken.
  • ein Foto von deinem Baby zeigen, sodass jeder schon einmal einen Blick werfen kann.
  • den Namen des Babys teilen.

Weitere Informationen rund um den Tag und die Uhrzeit der Geburt, sowie Größe und Gewicht des Babys teilen. So fühlen sich die Menschen in deinem Umfeld involviert, auch, wenn du und deine kleine Familie möglicherweise noch keinen Besuch empfangen wollt.

Dazu gibt es allerdings auch zu sagen, dass jeder Mensch und jede Familie anders ist. Während einige Familien die Kuschel- und Kennenlernzeit nach der Geburt intensiv für sich alleine genießen wollen, haben andere kein Problem damit, Besuch zu empfangen. In jedem Fall ist eine klare und offene Kommunikation bezüglich der Bedürfnisse der jungen Familie das A und O.

Wichtige administrative Aspekte

Die Bürokratie darf nach der Geburt natürlich auch nicht vergessen werden. Bezüglich der Bürokratie ist es für dich wichtig, die folgenden Punkte im Hinterkopf zu behalten:

  • Anmeldung des Kindes sowohl beim Einwohnermeldeamt als auch beim Standesamt.
  • Das Abholen der Geburtsurkunde des Kindes.
  • Abschicken des Kindergeldantrags.
  • Beantragen des Elterngeldes.
  • Vereinbaren eines Termins bei dem Kinderarzt für die U2- oder die U3-Untersuchung (es kommt immer darauf an, ob die U2-Untersuchung noch im Krankenhaus stattgefunden hat oder nicht).
  • Informieren der Krankenkasse über die Geburt des Kindes und Beantragung der Krankenkassenkarte.
  • Vereinbaren eines Kontrolltermins beim Frauenarzt.
  • Suchen eines Krippen- oder Kitaplatzes.
  • Informieren der Nachsorgehebamme, um die du dich jedoch bereit vor der Geburt kümmern solltest.

Die Anträge für das Kindergeld und das Elterngeld kannst du auch bereits vor der Geburt deines Kindes ausfüllen und anschließend dann nur mit den fehlenden Informationen des Babys (wie zum Beispiel die Geburtsurkunde und die Steueridentifikationsnummer) ergänzen.

Weitere administrative Aspekte, die für unverheiratete Eltern, getrenntlebende Eltern und Alleinerziehende ebenfalls nach der Geburt eine Rolle spielen könnten, sind die Folgenden:

  • Anerkennung der Vaterschaft (kann jedoch auch schon vor der Geburt beim Jugendamt erfolgen)
  • Sorgerechtserklärung (kann ebenfalls bereits vor der Geburt beim Jugendamt erfolgen)
  • Klären von Unterhaltszahlungen
  • Beantragung der Steuerklasse II bei Alleinerziehenden

Der Rückbildungskurs

Circa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt ist es für die frisch gebackene Mama wichtig, einen Rückbildungskurs bei einer Hebamme zu besuchen. Wenngleich der neue Alltag in der Regel nach dieser kurzen Zeit noch nicht zur Gewohnheit geworden ist und gefühlt kaum Zeit für irgendwas ist, ist es wichtig, dass sich die Mutter um ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Gesundheit kümmert.

Denn ein Rückbildungskurs ist wichtig, um unter anderem:

  • den Bauch zu festigen
  • die Gebärmutter abzusenken
  • Inkontinenz vorzubeugen

Zudem lernen Frauen bei diesen Kursen auch andere Mamas kennen und es können sich neue Bekanntschaften und ggf. auch Freundschaften entwickeln.

Die Sache mit dem Stress

Ein weiterer Punkt, der ganz groß auf die Checkliste für die Zeit nach der Geburt gehört, ist der Punkt der Stressvermeidung. Stress der Eltern wirkt sich unmittelbar auf das Baby aus, das die Gefühle seiner Eltern wie ein Schwamm in sich aufsaugt.

Deshalb sollten alle Dinge, die Stress verursachen in der Zeit nach der Geburt auf jeden Fall vermieden werden. Stressauslöser könnten dabei unter anderem die Folgenden sein:

  • zu viel Besuch
  • ungebetene Ratschläge
  • Kommentare, wenn die Mutter stillt oder nicht stillt
  • Haushalt, Kochen, Einkaufen und Co.
  • zu wenig Zeit als Paar

Es ist wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie diesen Stressauslösern vorgebeugt werden kann, um sie auf diese Weise – so gut es geht – zu vermeiden.

Nice to do, aber kein Muss

Es gibt neben den genannten Aspekten auch ein paar Dinge, die die Zeit nach der Geburt versüßen, jedoch kein Muss darstellen. Dazu gehören unter anderem Dinge und Aktivitäten wie:

Wer sich an diesen Punkten orientiert und sich dank ihnen eine eigene Checkliste für die Zeit nach der Geburt erstellt, kann sich bestens auf diese spannende, einzigartige und intensive Zeit vorbereiten. Eine Zeit, die sich an schlaflosen Nächten teilweise anfühlt, als würde sie sich wie Kaugummi in die Länge ziehen und auf der anderen Seite mit einem Blick auf den Body, der vor einer Woche noch gepasst hat, nun aber bereits zu klein ist, schneller rennt als dir lieb ist. Wichtig ist, dass du die Zeit nach der Geburt genießt, dich um dich selbst kümmerst und dich voll und ganz auf den neuen Alltag einlässt.

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Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Babelli.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Besonders die organisatorischen und finanziellen Themen stehen bei ihm im Fokus, denn damit beschäftigt er sich fast täglich.