Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Begleiterkrankungen in der Schwangerschaft. Auch wenn er kaum Symptome macht, gibt es große Risiken für Mutter und Kind. Laut Perinatalstatistik waren 2021 in Deutschland etwa 7,9 Prozent aller schwangeren Frauen betroffen. Aber wie entsteht er? Wie und wann wird er festgestellt und was kannst du dagegen tun? Dieser Artikel beantwortet deine Fragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Von Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes) sind viele Frauen betroffen, ohne es zu merken.
- Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Übergewicht und eine genetische Vorbelastung.
- Zur Schwangerschaftsvorsorge gehört ein Zuckerbelastungstest zwischen der 25. und 28. SSW.
- Unentdeckt oder unbehandelt birgt ein Schwangerschaftsdiabetes Risiken für Mutter und Kind.
- Mit einer konsequenten Ernährungsumstellung bekommt man Schwangerschaftsdiabetes meist in den in den Griff. Andernfalls könnten Medikamente nötig werden.
Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
Diabetes ist eine vorübergehende oder dauerhafte Störung des Zuckerstoffwechsels. Das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Insulin hilft, dass Glukose in die Körperzellen aufgenommen werden kann. Bei Diabetes ist diese Aufnahme gestört.
Bei jeder Schwangeren kommt es hormonell bedingt zu einer Veränderung des Zuckerstoffwechsels. Kann dein Körper diese Umstellung jedoch nicht kompensieren, entwickelst du einen Schwangerschaftsdiabetes. Umgangssprachlich wird er oft als Schwangerschaftszucker bezeichnet. Medizinisches Fachpersonal spricht auch von Gestationsdiabetes oder Glukosetoleranzstörung.
Schwangerschaftsdiabetes: Ursachen & Risikofaktoren
Warum ist der Zuckerstoffwechsel bei manchen Frauen in der Schwangerschaft gestört? Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen, die einzeln oder zusammen auftreten können:
- Insulinmangel: Die Bauchspeicheldrüse produziert nicht genug Insulin für den erhöhten Bedarf.
- Insulinresistenz: Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass die Zellen weniger empfindlich gegenüber dem Insulin reagieren. Es braucht dann mehr Insulin, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Trotz ausreichender Menge an bereitstehendem Insulin wäre dessen Wirkung also geringer.
Die Folge beider Szenarien: der Blutzuckerspiegel steigt stark an.
Etwa 7,9 Prozent aller Schwangeren in Deutschland sind von einer Form des Gestationsdiabetes betroffen. Warum es die einen trifft und die anderen nicht, lässt sich nicht immer eindeutig feststellen. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die die Entwicklung eines Schwangerschaftsdiabetes wahrscheinlicher machen, unter anderem:
- Übergewicht und Adipositas
- genetische Vorbelastung (Diabetes-Erkrankungen in der Familie)
- Bewegungsmangel
- starke Gewichtszunahme im Schwangerschaftsverlauf
- hohe Fetteinlagerungen am Bauch
- Rauchen
- Erkrankung der Mutter am PCO-Syndrom
- hohes Geburtsgewicht (über 4.500 Gramm) vorheriger Kinder
- eine oder mehrere vorangegangene Fehlgeburten
Aber: Nicht bei allen Betroffenen liegen die üblichen Risikofaktoren vor. Manche erwischt es ganz ohne Vorwarnung.
Schwangerschaftsdiabetes macht kaum Symptome
Gestationssdiabetes spürst oder siehst du kaum. Du bist also fast symptomfrei, wenn du während der Schwangerschaft an Diabetes erkrankst. Oft gibt es nur unspezifische Anzeichen für einen Schwangerschaftsdiabetes:
- großer Durst ohne erkennbaren Grund
- häufiger Harndrang
- wiederholte Harnwegsinfekte
- Depressionen im ersten Schwangerschaftsdrittel
- sehr langsames oder schnelles Wachstum des Fötus
- große Gewichtszunahme der Schwangeren
- viel Fruchtwasser (Polyhydramnion)
- erhöhter Blutdruck
Das alles kann, aber muss nicht mit einem Schwangerschaftsdiabetes zusammenhängen. Lediglich übermäßig erhöhte Blutzuckerwerte sind ein eindeutiges Zeichen für einen gestörten Zuckerstoffwechsel.
Bleibt er unentdeckt, birgt er Risiken für Mutter und Kind
Ein Gestationsdiabetes darf nicht unterschätzt werden. Bleibt er unbehandelt oder schlecht eingestellt, steigt das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt sowie langfristig für die Gesundheit von Mutter und Kind.
Zur Therapie wirst du deshalb an einen Diabetes-Spezialisten in der Klinik oder an eine spezialisierte Diabetologie-Praxis überwiesen. Die gute Nachricht: Ohne weitere Vorerkrankungen lässt sich Gestationsdiabetes bei 80 Prozent der Betroffenen gut behandeln. Trotzdem wird deine Schwangerschaft ab dem Zeitpunkt der Diagnose als Risikoschwangerschaft eingestuft und engmaschig betreut.
Risiken für das Kind
- Hohe Gewichtszunahme: Wird dem dauerhaft erhöhten Blutzucker der Mutter nichts entgegengesetzt, wirkt die hoch konzentrierte Glukose im Blut wie ein Überangebot für den Fötus. Seine Bauchspeicheldrüse produziert dadurch immer mehr Insulin. Das Baby wandelt den vermehrten Zucker zum Teil in Fett um und lagert dieses ein. Dadurch nimmt es mehr zu, vor allem am Bauch.
Das Wachstum des Babys wird bei Diabetes-Betroffenen im Ultraschall häufiger als normal kontrolliert. Insbesondere das Gewicht und das Verhältnis von Kopf- zu Bauchumfang sind am Ende ausschlaggebend dafür, ob die Geburt früher eingeleitet wird oder das Baby sicherheitshalber per Kaiserschnitt entbunden werden muss. - Unterzuckerung nach der Geburt: Nach der Geburt muss der Blutzucker deines Neugeborenen kontrolliert werden. Wegen der erhöhten Insulinproduktion kann es leicht in den Unterzucker rutschen. Um dies zu verhindern, wird ein frühzeitiges Anlegen oder Zufüttern durch das Personal gefördert.
- Anpassungsstörungen: Atemprobleme (da der hohe Blutzucker die Lungenreife hemmt) oder eine Gelbsucht des Neugeborenen sind ebenfalls Risiken eines Schwangerschaftsdiabetes. Das betrifft vor allem Frühgeborene, kann aber auch bei reif geborenen Babys auftreten. Daher wird den Müttern in der Regel zu einer Geburt im Perinatalzentrum Level 1 oder 2 geraten. Dort kann das Kleine nach der Geburt optimal versorgt werden.
- Frühgeburt: Ein weiteres Risiko des erhöhten Blutzuckerspiegels sind vorzeitige Wehen und eine Frühgeburt, die je nach Zeitpunkt mehr oder weniger gesundheitlichen Risiken für das Kind birgt.
- Stoffwechselstörungen: Langfristig erhöht ein Gestationsdiabetes der Mutter das Risiko für eine spätere Stoffwechselstörung beim Kind. Dazu zählen Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkankungen.
Die gute Nachricht: Wenn du dein Baby länger als 6 Monate stillen kannst, verringert sich das Risiko für Langzeitprobleme aufgrund von Schwangerschaftsdiabetes.
Risiken für dich als Mutter
- Bluthochdruck: Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes entwickeln in der Schwangerschaft öfter als andere Bluthochdruck und eine damit zusammenhängende Erkrankung, wie die Präeklampsie, die wieder verschiedene Risiken mit sich bringt.
- wiederkehrende Harnwegsinfekte
- Schilddrüsenerkrankungen
- Gestationsdiabetes in Folgeschwangerschaften: Das Wiederholungsrisiko bei weiteren Schwangerschaften liegt bei 20 bis 50 Prozent. Langes Stillen kann das Risiko übrigens auch hier verringern.
- Diabetes Typ 2 als mögliche Langzeitfolge: Auch wenn Gestationsdiabetes in der Regel nach der Geburt wieder verschwindet, entwickeln 35 bis 60 Prozent der betroffenen Frauen im Laufe der folgenden 10 Jahre einen Typ-2 Diabetes.
Zudem soll zwischen einem Schwangerschaftsdiabetes und dem Auftreten postnataler Depressionen ein Zusammenhang bestehen.
Frauen, die während der Schwangerschaft einen Diabetes entwickelt haben, sollten auf eine strukturierte Nachsorge achten: Regelmäßige Screeningtermine hinsichtlich Typ-2-Diabetes, aber auch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren sollten selbstverständlich sein. So kann frühzeitig eine Diabetes-Vorstufe gefunden oder ein bereits ausgebrochener Typ-2-Diabetes schnell behandelt werden.
Diagnose durch verschiedene Tests
Ein Schwangerschaftsdiabetes manifestiert sich in der Regel zwischen der 25. und der 28. SSW (manchmal auch erst später). Deshalb bittet dich die Frauenärztin in dieser Zeit, einen oder mehrere Tests zu absolvieren.
Bei vorhandenen Risikofaktoren (siehe oben) kann der Test auch schon im 1. Trimester stattfinden, sofern du zu diesem Zeitpunkt nicht unter starker Übelkeit leidest. Das könnte den Test mitunter beeinflussen. Fällt dieser Zuckertest negativ aus, aber es bestehen verdächtige Symptome oder ein ärztlicher Verdacht, kann der Test zur Sicherheit im 2. Trimester wiederholt werden.
1. Das Screening (50 g GCT)
Beim Screening machst du den sogenannten Glucose Challenge Test. Die Tageszeit ist für diesen Suchtest egal. Er muss auch nicht nüchtern, also nicht auf leeren Magen erfolgen. Bei diesem Test trinkst du innerhalb weniger Minuten 200 Milliliter einer Zuckerlösung, die 50 Gramm Glukose enthält. Nach einer Stunde Wartezeit wird dir Blut abgenommen. Liegt dein Blutzuckerwert dann bei mehr als 135 mg/dl, ist er bedenklich. Dann würde ein großer Zuckertest (Glukosetoleranztest) folgen. Bei eindeutigen Werten gäbe es direkt eine Überweisung in eine spezialisierte Praxis. Der Suchtest klingt erst einmal ausreichend. Leider wird ein Drittel der Schwangerschaftsdiabetes-Fälle damit nicht erkannt.
2. Der Glukosetoleranztest (75 g oGTT)
Mittlerweile empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO allen Schwangeren den Glukosetoleranztest (75 g oGTT) ohne vorheriges Screening. In der aktuellen Praxis wird der kleinere Suchtest jedoch häufig noch gemacht. Sollte sein Ergebnis auffällig sein, folgt auf jeden Fall der “große Zuckertest”.
Dieser Test ist etwas komplizierter, da du acht Stunden lang nüchtern gewesen sein musst und deutlich mehr Zeit in der Arztpraxis verbringst. Am Morgen vor dem Test solltest du am besten nur Wasser getrunken haben. Zudem dürfen keine Medikamente wie L-Thyroxin genommen werden, die das Ergebnis beeinflussen könnten.
Beim großen Zuckertest wird dir innerhalb von zwei Stunden dreimal Blut abgenommen. Einmal mit leerem Magen, einmal eine Stunde nach dem Trinken einer 300 ml Zuckerlösung mit 75 g Glukose und einmal zwei Stunden danach. Anhand der Entwicklung deiner Werte erkennt die Ärztin noch besser, ob du einen Gestationsdiabetes hast oder gerade entwickelst.
Welche Werte gelten beim Schwangerschaftsdiabetes als normal?
Vor dem Essen gelten Blutzucker und Nüchternzuckerwerte von 65 bis 95 mg/dl (3,6 mmol/dl bis 5,3 mmol/l) als normal. Eine Stunde nach dem Essen sollte dein Blutzuckerwert bei unter 139 mg/dl (7,7 mmol/l) liegen, zwei Stunden nach der Nahrungsaufnahme dann nur noch bei 119 mg/dl (6,6 mmol/l).
Wenn du es genauer wissen möchtest, empfehlen wir dir unseren weiterführenden Artikel:
3. Weiterbehandlung in diabetologischer Praxis
Falls deine Schwangerschaftsdiabetes-Werte nach dem Test zu hoch sind, bekommst du eine Überweisung zum Diabetologen oder zur Diabetologin. Dort werden weitere Tests gemacht. Ab jetzt werden deine Werte regelmäßig kontrolliert – meist alle zwei Wochen. Zwischen den Terminen in der Praxis wirst du selbst deinen Blutzucker messen und kontrollieren müssen. Die jeweiligen Werte bestimmen die weitere Behandlung.
Lass dich von der Diagnose Gestationsdiabetes bitte nicht verunsichern. Häufig sind die ermittelten Werte grenzwertig. Schon ein minimales Abweichen vom festgelegten Grenzwert von 92 mg/dl des Nüchternblutzuckers kann für die Diagnosestellung ausreichen. Das bedeutet zwar nicht, dass du es aussitzen solltest. Aber in den meisten Fällen reicht eine Ernährungsanpassung aus, um die Werte wieder nach unten zu korrigieren.
Bei wiederholten Nüchternblutzuckerwerten ab 110 mg/dl wird dein Arzt oder deine Ärztin jedoch eine Insulintherapie in Erwägung ziehen.
Eine Ernährungsumstellung erspart oft die Medikamente
Beim Schwangerschaftsdiabetes hängt es vom Verlauf deiner Blutzuckerwerte und der Entwicklung des Ungeborenen ab, ob eine Ernährungsumstellung für dich ausreicht oder ob zusätzlich Insulin nötig ist.
In 70 bis 80 Prozent der Fälle kommen Schwangere um Medikamente herum, indem sie die Ernährung auf den Schwangerschaftsdiabetes abstimmen und dementsprechend den Speiseplan umstellen.
In der Arztpraxis erfährst du alles über:
- Selbstkontrolle der Blutzuckerwerte
- Anpassung der Ernährungsgewohnheiten
- Körperliche Bewegung
- Allgemeine Lebensführung (Rauchverzicht etc.)
- Nachsorge nach der Geburt
In den folgenden Wochen und Monaten musst du einige Protokolle zu Blutzuckerwerten und Ernährung anfertigen. Nach zwei Wochen zeigt sich bereits, ob der gewählte Therapieweg für dich ausreicht oder nicht. Aber auch danach wird der Verlauf immer wieder kontrolliert.
Wenn die Ernährungsumstellung nicht ausreicht, wird das körpereigene Hormon Insulin benötigt, um den Blutzucker effektiv zu senken. Die Ärztin würde dir zeigen, wie du das Insulin selbst unter die Haut spritzen kannst. Ungefähr 20 Prozent der Betroffenen müssen zum Medikament greifen.
Nur, wenn du vermehrt Insulin benötigst oder einen erhöhten BMI hast, können zusätzlich Tabletten (Metformin) notwendig sein. Diese sind bei Typ-2 Diabetes offiziell zugelassen. Für Gestationsdiabetes wird es als “off-labe-use” genutzt. Dein Arzt oder Ärztin wird dich darüber genauestens informieren.
Das klingt jetzt sicher alles sehr verunsichernd und umständlich. Aber die Veränderungen müssen erst einmal verinnerlicht werden, dann wirst du dich schnell daran gewöhnen.
Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes
Wahrscheinlich ahnst du schon, dass eine zuckerreiche Ernährung in der Schwangerschaft (und auch sonst) keine gute Idee ist. Liegt jedoch ein Schwangerschaftsdiabetes vor, sind die Regeln noch etwas strikter. Hier solltest du alles meiden, was deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lässt. Und dazu gehört vor allem Zucker in all seinen Formen.
Auch einfache Kohlenhydrate, die zum Beispiel in Weißmehlprodukten vorkommen, werden schnell in Glukose umgewandelt. Daher ersetzt man Weißmehlprodukte, aber auch weißen Reis und andere geschälte Körner durch Vollkorn. Letztes ist viel ballaststoffreicher und enthält langkettige Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen. „Vollkern“ eignet sich wiederum besser als fein gemahlenes Mehl, da ganze Kerne länger verdaut werden müssen. So stellt sich auch Hunger erst später ein.
Obst enthält zwar auch viel Zucker, darf bei Schwangerschaftsdiabetes aber weiter auf deinem Speiseplan stehen, solange der Anteil von Gemüse überwiegt.
Der ballaststoffreiche Kohlenhydratanteil sollte etwa 40 bis 50 Prozent betragen. In Einzelfällen auch weniger. Dazu kommen 30 bis 35 Prozent wertvolle Fette sowie 20 Prozent hochwertige Eiweiße verschiedener Quellen.
Ab jetzt solltest du 6 ausgewogene Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir nehmen. Dazu reichlich Bewegung (sofern möglich) und ein gesunder Lebensstil, damit deine Werte fortan im Normalbereich bleiben.
Tipps der Deutschen Diabetes-Hilfe
Gesammelte Informationen und Tipps zur Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes findest du in der Aufklärungsbroschüre der Deutschen Diabetes-Hilfe.
Einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen
Um dein individuelles Risiko zu minimieren, kannst du einiges tun:
- Statt drei großer lieber sechs kleinere, ausgewogene Mahlzeiten über den Tag verteilen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Viele Ballaststoffe in Form von Gemüse und Vollkorn und etwas Obst aufnehmen.
- Lebensmittel und Getränke mit zugesetztem Zucker und hohem Stärkeanteil (etwa Weißmehlprodukte, weißer Reis, Kartoffeln) reduzieren.
- Dich am Tag möglichst viel bewegen und moderat Sport treiben.
- Unbedingt das Rauchen aufgeben – nicht zuletzt auch wegen aller anderen Gesundheitsrisiken, die das Rauchen für dich und dein Baby birgt.
Fazit
Solltest du die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes bekommen haben, solltest du das ernst nehmen, aber nicht in Panik verfallen. Zwar erhöhen sich dadurch einige Risiken für Komplikationen, allerdings wirst du den Diabetes durch eine Ernährungsumstellung allermeist gut in den Griff bekommen.
Nur in Einzelfällen werden zusätzliche Medikamente benötigt. Deine Hebamme und dein Ärzteteam werden dich sicher durch die Diagnose und Therapie begleiten. Vielleicht hilft dir auch der Austausch mit anderen betroffenen Schwangeren, die du in Foren oder in der Diabetologie-Praxis triffst.
Hast du noch Fragen zum Thema Schwangerschaftsdiabetes oder möchtest du deine Erfahrungen teilen? Dann schreib uns gern einen Kommentar!
Quellen
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Diagnostik, Therapie und Nachsorge. (2. Auflage) https://www.ddg.info/fileadmin/user_upload/05_Behandlung/01_Leitlinien/Evidenzbasierte_Leitlinien/2018/057-008p_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2018-03.pdf (abgerufen am 18.10.2024) - DDG: Zulassung von Metformin in der Schwangerschaft / nur bei Typ 2 Diabetes, nicht bei Gestationsdiabetes (GDM) und Polyzystischem Ovar-Syndrom (PCOS). https://www.ddg.info/politik/stellungnahmen/zulassung-von-metformin-in-der-schwangerschaft-/-nur-bei-typ-2-diabetes-nicht-bei-gestationsdiabetes-gdm-und-polyzystischem-ovar-syndrom-pcos-im-maerz-2022-wurde-von-der-europaeischen-arzneimittelkommission-metformin (abgerufen am 18.10.2024)
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- RKI: Prävalenz Gestationsdiabetes https://diabsurv.rki.de/Webs/Diabsurv/DE/diabetes-in-deutschland/1-02_Praevalenz_Gestationsdiabetes.html (abgerufen am 05.04.2024)
- Berufsverband der Frauenärzte: Erst Lebensstil ändern dann Insulin
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/aktuelles/meldung/schwangerschaftsdiabetes-erst-lebensstilaenderung-dann-insulin/ (abgerufen am 05.04.2024) - Ärzteblatt: Postnatale Depression: Risiko für Wochenbettdepressionen ist bei Frauen mit Gestationsdiabetes erhöht https://www.aerzteblatt.de/archiv/207223/Postpartale-Depression-Risiko-fuer-Wochenbettdepressionen-ist-bei-Frauen-mit-Gestationsdiabetes-erhoeht (abgerufen am 05.04.2024)
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- Bild: Junge schwangere Frau mit Arzt im Krankenwagen. Halfpoint / Shutterstock.com