Hast du schon mal was von dem Begriff Schwangerschaftsmaske gehört? Was das ist, ob du zur Risikogruppe gehörst und was du dagegen tun kannst, fassen wir für dich zusammen.
Schwangere sind Superheldinnen, so viel ist klar. Aber auf die Verkleidung können sie in der Regel gut und gerne verzichten. Trotzdem tragen einige von ihnen ganz unfreiwillig eine Maske. Warum?
Was ist eine Schwangerschaftsmaske?
Bei der sogenannten Schwangerschaftsmaske (medizinisch: Melasma oder Chloasma gravidarum) handelt es sich um hellgelbe bis dunkelbraune, symmetrische Verfärbungen vorwiegend im Gesicht. Stirn, Wangen, Nasenflügel, Oberlippe und Kinn sind typische Stellen, mitunter zeigen sich die Flecken auch am Hals. In der Regel bildet sich die Maske ab dem 4. Schwangerschaftsmonat.
Wichtig zu wissen: Es handelt sich dabei nicht um eine gefährliche oder ansteckende Erkrankung. Stattdessen ist die Schwangerschaftsmaske bloß ein (meist) vorübergehender optischer “Makel”. Dieser kann jedoch von den Betroffenen als sehr störend empfunden werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Hauptverantwortlich für das Melasma ist das Zusammenspiel von Hormonen und Sonnenlicht. Während der Schwangerschaft regt der erhöhte Östrogenspiegel die Melaninproduktion an. Das Pigment ist unter anderem für die Färbung unserer Haut verantwortlich. Die UV-Strahlung der Sonne verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
Aber: Nicht jede Frau bekommt eine Schwangerschaftsmaske. Es gibt einige Risikofaktoren, die die Maskenbildung wahrscheinlicher machen:
- ein eher dunkler Hauttyp
- eine familiäre Vorbelastung (wenn bspw. die eigene Mutter in der Schwangerschaft betroffen war)
- ein Melasma in einer früheren Schwangerschaft
- eine späte erste Schwangerschaft
- eine Mehrlingsschwangerschaft
Zudem können dem aktuellen Kenntnisstand nach Stress, Schlafmangel, Schilddrüsenerkrankungen, bestimmte Medikamente und eine hohe Luftverschmutzung das Auftreten der Schwangerschaftsmaske begünstigen.
Vorbeugung: Sonnenschutz ist das A und O!
Das beste Mittel gegen eine Schwangerschaftsmaske ist konsequenter Sonnenschutz, und das nicht nur im Urlaub oder Hochsommer. Stattdessen solltest du täglich Sonnencreme für dein Gesicht verwenden. Achte dabei auf einen LSF von mindestens 30 und ein Produkt, das für empfindliche Haut und Schwangere geeignet ist.
Zusätzlich zur Sonnencreme schützen Sonnenhüte, Sonnenbrillen und der Aufenthalt im Schatten die sensible Gesichtshaut vor der direkten Sonneneinstrahlung.
Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressreduktion können ebenso dabei helfen, das Risiko für eine Schwangerschaftsmaske zu senken.
Was tun? Behandlungsmöglichkeiten
In den meisten Fällen verblasst die Schwangerschaftsmaske einige Monate nach der Geburt von selbst. Am besten hilft also: Geduld haben und sich mit dem aktuellen Zustand bestmöglich arrangieren.
Ein gut abdeckendes Make-up kann dabei helfen, die Verfärbungen im Gesicht optisch abzumildern oder ganz zu verstecken. Setzt du normalerweise auf Natürlichkeit, können dir Make-up-affine Freundinnen oder eine Kosmetikerin sicher Tipps geben.
Achte bei Kosmetikprodukten auf die Inhaltsstoffe, denn nicht alle eignen sich für Schwangere. Mehr erfährst du hier: Kosmetik in der Schwangerschaft
Empfindest du die Maske als sehr störend, könntest du dich in der Apotheke oder Hautarztpraxis über schwangerschaftstaugliche Melasma-Cremes informieren. Diese sollen den fleckigen Verfärbungen entgegenwirken können.
Intensivere dermatologische Maßnahmen, wie chemische Peelings, Lasertherapien oder depigmentierende Cremes sollten, wenn überhaupt, erst nach der Geburt erfolgen. Dafür sind Hautarztpraxen oder erfahrene Kosmetikinstitute die richtigen Ansprechpartner.
Fazit: Superheldin mit oder ohne Maske!
Die Schwangerschaftsmaske kann zwar optisch auffällig sein, ist medizinisch gesehen aber harmlos. Da sie oft nach der Geburt von selbst verblasst, sind Gelassenheit, ein guter Sonnenschutz und – wer mag – ein gut abdeckendes Make-up die besten Begleiter durch die “Maskenzeit”. Reicht dir das nicht aus, kannst du dich von Hautexpertinnen und -experten hinsichtlich geeigneter Cremes beraten lassen.
Quellen
Leilei Zhao, Xinmeng Fu & Hongbin Cheng (2024): Prevention of Melasma During Pregnancy: Risk Factors and Photoprotection-Focused Strategies, Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology. https://doi.org/10.2147/CCID.S488663 (abgerufen am 25.04.2025)
Ducray: Was ist eine Schwangerschaftsmaske bzw. ein Melasma? https://www.ducray.com/de-de/hyperpigmentierung/schwangerschaftsmaske-melasma (abgerufen am 25.04.2025)
Apotheken Umschau: Warum gerade Schwangere sich vor UV-Strahlung schützen sollten. https://www.apotheken-umschau.de/familie/schwangerschaft/babybauch-vor-strahlung-schuetzen-sonnenschutz-in-der-schwangerschaft-961357.html (abgerufen am 23.04.2025)