Für die meisten Familien ist der Wocheneinkauf eine Herausforderung. Nörgelnde Kinder, Stress beim Kassieren und die böse Überraschung eines am Ende viel zu teuren Einkaufs: Mit etwas Vorbereitung lässt sich das wöchentliche Szenario vermeiden und mit ein paar Tipps auch noch Geld sparen.
Gute Vorbereitung ist alles
Damit am Ende beim Wocheneinkauf nicht lauter Dinge im Wagen landen, die gar nicht eingeplant waren, solltest du ihn nicht dem Zufall überlassen. Gestresst nach der Arbeit einkaufen, empfiehlt sich daher weniger. Eine gute Vorbereitung kann dagegen helfen, Geld zu sparen. Erster Schritt ist, einen Menüplan für die ganze Woche zu erstellen (Tipp: Unser Sparkochbuch nutzen). Was zunächst nach mehr Arbeit klingt, erleichtert tatsächlich den Alltag. Denn erstens, ist so für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung garantiert und zweitens hilft ein Essensplan dabei, keine unnötigen Lebensmittel zu kaufen. Am besten überlegen Eltern mit ihren Kindern schon gemeinsam am Wochenende, was alle in der Woche gerne essen mögen. Anschließend werden genau diese Zutaten gekauft. Für die Menüplanung gibt es viele nützliche Ideen, etwa einen Speiseplan in der Küche, den ihr laminieren und anschließend mit Folienstift beschriften könnt. An diesen bringt ihr euren Einkaufszettel an, zum Beispiel in Form von bunten Post-its. Bis zum Einkauf behaltet ihr so im Überblick was ansteht. Wer sich vor dem Wocheneinkauf Zeit nimmt, die Werbeprospekte zu studieren, kann seinen Menüplan gezielt nach den Angeboten planen. Viele Supermärkte, wie Edeka, Rewe und Co. stellen ihre Broschüren inzwischen auch digital zur Verfügung. In der praktischen App von Aldi Süd ist das Prospekt sogar schon zwei Wochen vorher einsehbar.
Vorräte checken
Bevor der Wocheneinkauf losgehen kann, empfiehlt es sich, einen Blick in die Vorratskammer und in die Tiefkühltruhe zu werfen. Lang haltbare Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Mehl oder Zucker sind womöglich noch vorrätig, auch Dosentomaten für Nudelsoßen oder einen Karton H-Milch habt ihr vielleicht noch zu Hause. Obst, Gemüse und Fleisch solltet ihr dagegen immer möglichst frisch kaufen. Wobei es auch Gemüsesorten gibt, die eine lange Haltbarkeit aufweisen. Dazu zählen etwa Kartoffeln, Kohl oder Kürbis, wenn man sie dunkel und kühl lagert. Auf diese Weise kauft ihr nichts, was ihr nicht schon zu Hause habt und wirtschaftet nachhaltig, da Lebensmittel zeitnah verbraucht und nicht am Ende der Woche weggeworfen werden müssen.
Einkaufliste richtig schreiben
Der Einkaufszettel lässt sich am leichtesten mit Zettel und Stift erstellen. Ein elektronischer Einkaufszettel auf dem Smartphone kann den Wocheneinkauf erleichtern. Inzwischen gibt es zahlreiche Apps, die Hilfe beim Erstellen und Abhaken bieten. Um beim Einkauf Zeit zu sparen, lohnt es sich, die benötigten Lebensmittel so zu notieren, wie sie im Supermarkt des Vertrauens sortiert sind. Auf diese Weise lassen sich doppelte Wege vermeiden und auch Versuchungen wie das Chips- und Süßigkeitenregal geschickt umgehen. Wenn ihr die benötigten Mengen für den Menüplan realistisch einschätzt, vermeidet ihr, zu viel zu kaufen. Hier ein paar grobe Richtwerte für die Mengenangaben eines erwachsenen Essers pro Mahlzeit:
- 80 bis 100 Gramm Nudeln oder Getreideprodukte oder
- 200 Gramm Kartoffeln (zirka drei bis vier Stück)
- dazu: 200 Gramm Gemüse
Wer saisonal einkauft, kann zusätzlich Geld sparen. Im Frühjahr solltet ihr zu Sorten greifen, die dann ihre Zeit haben, etwa Spargel oder Bärlauch. Im Herbst lässt sich ein Kürbis im Handumdrehen zu einer schnellen Gemüsesuppe für die Familie verarbeiten. Im Winter schmecken Kohlgerichte.
Der Einkaufszettel kann noch so gut geplant und organisiert sein, wären da nicht die Kinder, die heimlich ihre Lieblingsschokolade unter die Einkäufe schmuggeln oder quengeln, weil sie die schön verpackten bunten Produkte nicht haben dürfen. Ein Trick für den Wocheneinkauf: Jedes Kind darf an der Kasse eine Kleinigkeit für sich aussuchen. Das hält die Spannung während des Einkaufs aufrecht und vermeidet lästige Diskussionen beim Bezahlen.
Spartipps fürs Einkaufen
Die Händler arbeiten mit einigen Psychotricks, um die Kunden dazu zu bewegen, im Markt mehr Geld auszugeben. Hier sind die gängigsten und wie sie umgangen werden können.
- Den Grundpreis im Auge behalten. Unter dem Kaufpreis ist der Preis pro 100 Gramm oder Preis pro Kilo abgedruckt. Für Familien ist es oftmals lohnenswerter, Großpackungen zu kaufen.
- Kinderabteilung links liegen lassen. Ob Quetschi, Fruchtmus oder Trinkpäckchen: Die für Kinder hübsch aufbereiteten Produkte gibt es meist in größeren Packungen viel günstiger. Und nicht alles ist wirklich sinnvoll.
- Bitte bücken. Die teuren Waren sind in den Regalen in der Regel auf Augenhöhe platziert. Um günstigere Alternativen zu entdecken, muss man sich bücken.
Fazit
Um den großen Wocheneinkauf für die Familie so stressfrei wie möglich zu gestalten, hilft es, gemeinsam einen Menüplan für die Woche zu erstellen. Anschließend checkt ihr die Vorräte und schreibt eure Einkaufsliste. So lassen sich Spontankäufe und mehrmalige Supermarktbesuche, weil etwas vergessen wurde, vermeiden.
Quellen
- Bild: Glückliche Familie mit Kind und Einkaufswagen kaufen Lebensmittel im Lebensmittelgeschäft oder Supermarkt adriaticfoto / Shutterstock.com