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Was ist ein Mongolenfleck?

mongolenfleck

Graublaue Flecken auf der zarten Haut des Babyrückens: was zum G… ist das und geht das wieder weg? Wir erklären, was es mit dem Mongolenfleck auf sich hat, welche Babys das Hautmal häufiger haben und wann es wieder verschwindet.

Was ist ein Mongolenfleck und warum entsteht er?

Ein Mongolenfleck ist ein stärker pigmentiertes blaugraues Areal auf der Babyhaut. Manchmal klein, oft bis zu handtellergroß: Das Aussehen variiert stark. Meist ist der Fleck (oder die Flecken) unscharf umgrenzt und tritt mittig am Rücken in der Nähe des Gesäßes oder Kreuzbeins auf. Andere Stellen wie Knöchel, Schultern oder Gesicht sind aber auch möglich. Je tiefer sich die Pigmente ablagern, desto bläulicher scheint er.

Nordeuropäische Babys haben ihn eher selten. Nur 1 von 100 hellhäutigen Neugeborenen zeigt eine solche Hauterscheinung. Bei Kindern mit dunklerer Haut tritt er weit häufiger auf. Zum Beispiel werden bis zu 95% der ostafrikanischen Kinder damit geboren, in Asien sogar bis zu 99%.

Der Mongolenfleck (oder die Flecken) entsteht während der Entwicklung des Neuralrohrs in der Embryonalphase. Nämlich dort, wo die Pigmentzellen gebildet werden. Die noch unreifen Farbbausteine verteilen sich erst einmal ungleichmäßig und stauen sich unter der Haut.

Warum heißt der Fleck überhaupt Mongolenfleck?

An der irreführenden Bezeichnung ist der Anthropologe Erwin Balz schuld. Er lebte bis 1913 und forschte vor allem im asiatischen Raum. In Japan entdeckte er, dass die meisten Babys mit einem solchen Fleck zur Welt kommen.

Damals fasste man alle asiatischen Völker als Mongolide zusammen, also von den Mongolen abstammend. Dies stellte sich als falsch heraus. Später wurde der Fleck in Hunnenfleck oder Asiatenfleck umbenannt. Genauso verkehrt. Dass auch Kinder vieler anderer Völker weltweit ein solches Mal aufweisen, wusste man zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Treffender sind da schon Steißfleck oder Sakralfleck, auch wenn der Fleck nicht immer an dieser Stelle zu finden ist.

Der medizinische Begriff lautet übrigens „kongenitale dermale Melanozytose“.

Kann etwas Gefährliches dahinterstecken?

Nein, der Pigmentstau unter der Babyhaut hat überhaupt keine medizinische Bedeutung. Auch wenn der Mongolenfleck noch so beeindruckend aussieht, ist er genauso harmlos wie ein Storchenbiss oder die Linea nigra bei Schwangeren. Mach dir also keine Sorgen. Mit einem offenen Rücken oder ähnlichem hat er gar nichts zu tun. Es handelt sich dabei auch nicht um eine Geburtsverletzung.

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Wie lange bleibt ein Mongolenfleck?

Irgendwann baut der Körper des Kindes die Pigmente ab. Wie lange das dauert, ist ganz unterschiedlich. Meist verblasst der Fleck innerhalb der ersten vier bis acht Lebensjahre. Spätestens in der Pubertät ist er in den allermeisten Fällen verschwunden. Nur ganz wenige Erwachsene können damit noch glänzen.

Was kann ich dagegen tun?

Gar nichts. Wenn es dich optisch stört, kannst du den Fleck unter Kleidung verstecken. Ansonsten sieh ihn einfach als eine Laune der Natur, die dein Kind zu etwas Besonderem macht. Irgendwann wird er weg sein.

Kleine Umfrage: Wie ist es bei euch?

Wo hat dein Baby seinen Mongolenfleck?

Hast du noch Fragen zum Mongolenfleck? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 12.04.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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