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Baby Haare schneiden: Die besten Eltern-Tipps

shutterstock 294663395 Web - Baby Haare schneiden: Die besten Eltern-Tipps

Die meisten Babys haben nur einen zarten Flaum auf dem Kopf. Ein Friseurbesuch steht im ersten Jahr selten auf der Agenda. Es gibt jedoch Babys, die bereits mit langen, dicken Haare zur Welt kommen. Dann kann ein Haarschnitt in den ersten Lebensmonaten notwendig sein. Wenn du deinem Schatz die Haare schneiden möchtest, haben wir hier ein paar Tipps für dich!

Ab wann kannst du deinem Baby die Haare schneiden?

Hartnäckige Gerüchte besagen, dass man Babys keinesfalls im ersten Lebensjahr die Haare schneiden sollte. Angeblich wachsen sie dadurch langsamer. Das ist Quatsch. Das Haar wächst aus dem Haarfollikel unter der Kopfhaut. Was du mit dem Haar auf dem Kopf anstellst, hat keinerlei Einfluss auf das Haar, das sich in dem Follikel entwickelt. Darüber hinaus ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Haarwachstum eines Babys genetisch bestimmt ist. Ob du deinem Baby die Haare schneidest oder nicht, wirkt sich nicht auf das Wachstum aus. Wenn die Haare stören, weil sie deinem Schatz ständig ins Gesicht fallen oder weil er im Sommer unter seiner „Matte“ stark schwitzt, kannst du natürlich zur Schere greifen.

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Was brauchst du für den ersten Haarschnitt?

Für den ersten Haarschnitt benötigst du einen Kamm und eine Haarschneideschere. Es gibt spezielle Haarschneidescheren für Babys, die leicht abgerundet sind. Dadurch sinkt die Gefahr, dass du dein Baby beim Schneiden verletzt. Solche Scheren kosten etwa 20 bis 30 Euro. Eine normale Haushaltsschere oder eine Bastelschere solltest du nicht benutzen. Sie sind zu stumpf und schädigen das feine Babyhaar.

Alternativ kannst du einen elektrischen Haarschneider verwenden. Dann kannst du die gewünschte Haarlänge einstellen und läufst nicht Gefahr, die Kopfhaut zu verletzen. Elektrische Haarschneider sind allerdings laut. Es könnte sein, dass dein Schatz Angst vor den Geräuschen hat. Wir empfehlen daher die Schere.

Damit die abgeschnittenen Haare nicht auf der Babyhaut piksen, solltest du deinem Schatz ein Handtuch umhängen oder einen Malkittel anziehen, während du die Haare schneidest. Kleine Babys kannst du alternativ in ein Handtuch einwickeln.

Falls dein Baby schon sehr volles Haar hat, solltest du auch Haarklammern parat haben. Dann kannst du die Haare aufteilen und nach und nach schneiden.

Übrigens: Dass Haare dichter nachwachsen, wenn man sie abrasiert, ist ein weiterer Irrglaube. Das Abrasieren bringt gar nichts. Es hat eher einen negativen Effekt. Denn: Babys verlieren die meiste Wärme über den Kopf. Eine Glatze ist da kontraproduktiv.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Dein Baby sollte weder müde noch hungrig sein. Am besten eignet sich daher die Zeit nach dem Mittagsschlaf und dem Nachmittagsbrei. Manche Mütter schwören darauf, nach dem Baden die Haare zu schneiden. Dann sind Babys besonders entspannt. Allerdings macht Baden viele Babys auch müde. Du kannst es bei deinem Baby sicher selbst am besten einschätzen.

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Wenn das Baby Angst vor dem Haareschneiden hat?

Babys können noch nicht zuordnen, was gerade passiert. Sie haben in der Regel keine Angst vor dem Haareschneiden. Falls dein Schatz beim Anblick der Schere skeptisch ist, kannst du ihm demonstrieren, was du vorhast. Entweder du schneidest dir eine kleine Strähne ab oder der Papa muss herhalten. So sieht dein Baby, dass es nicht wehtut.

Tipps: So gelingt es am besten

Babys sind zappelig und haben wenig Geduld. Das Haareschneiden ist eine Herausforderung. Mit folgenden Tipps klappt es am besten:

  • Verwende einen Hochstuhl!
    Ein Hochstuhl eignet sich bestens als Frisierstuhl. Er sorgt für eine stabile und sichere Sitzposition. Außerdem hat er eine halbwegs rückenschonende Höhe und erleichtert dir das Schneiden. Falls dein Kind noch nicht sitzen kann, kannst du die Haare im Liegen schneiden. Dann musst du dein Baby natürlich so positionieren, dass es nirgends herunterfallen kann.
  • Sorge für Ablenkung!
    Wie beim Nägel schneiden gilt auch bei den Haaren: Teamwork funktioniert am besten. Während du die Haare schneidest, kann der Partner sich mit eurem Sonnenschein beschäftigen. Natürlich auf ruhige Art und Weise. Schließlich soll euer Baby beim Schneiden keine hektischen Bewegungen machen. Vorlesen funktioniert super. Wenn du die Haare allein schneidest, solltest du ebenfalls für Ablenkung sorgen. Spiele beispielsweise auf einem digitalen Bilderrahmen Familienfotos ab. Manche Mamis schwören auch darauf, die Haare vor einem Spiegel zu schneiden. So kann das Baby beobachten, was geschieht, und ist gleichzeitig beschäftigt.
  • Schneide die Haare im trockenen Zustand!
    Schneide die Haare trocken. Zum einen, da die Geduld deines Babys womöglich bereits nach dem Haarewaschen erschöpft ist. Zum anderen, da das Babyhaar im nassen Zustand anders fällt als im trockenen Zustand. Das Risiko, dass der Haarschnitt später komisch aussieht, ist dadurch höher. Wenn dein Baby besonders dickes oder störrisches Haar hat, kannst du es leicht anfeuchten, um dir das Schneiden zu erleichtern. Nass sollten die Haare aber auch dann nicht sein.
  • Schneide vom Kopf weg!
    Nimm eine dünne Strähne zwischen Mittel- und Zeigefinger und ziehe sie sanft vom Kopf deines Babys weg. Dann kürzt du die überstehenden Spitzen vorsichtig. So gehst du sicher, dass du die Kopfhaut nicht verletzt. Arbeite dich Strähne für Strähne weiter. Wenn du über den Ohren angekommen bist, lege deine Hand schützend über die Ohrmuschel, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Nutze die kurze Geduldsspanne strategisch sinnvoll!
    Babys haben nicht viel Geduld. Du solltest daher mit den störenden Strähnen beginnen. Arbeite dich von diesen Haarpartien zu den weniger störenden Strähnen vor. Falls dein Schatz irgendwann die Geduld verliert, hat er zumindest wieder freie Sicht. Die restlichen Strähnen kannst du an einem anderen Tag kürzen.
  • Schneide nur wenig ab!
    Besonders bei glatten Haaren sieht man Patzer schnell. Taste dich langsam voran und schneide zunächst nur wenig ab. Lieber schneidest du ein paar Tage später noch einmal nach.
  • Mache dir nicht zu viele Gedanken um die Frisur!
    Beim ersten Schnitt kommt es nicht auf die Frisur an. In erster Linie geht es darum, für freie Sicht zu sorgen oder das wirr wachsende Babyhaar etwas zu zähmen. Deinem Baby ist die Frisur noch egal.

Wichtig: Wenn du deinem Baby die Haare schneidest, musst du auf die Fontanellen achtgeben. Die größte Fontanelle befindet sich mittig auf dem Kopf. Sie schließt sich erst nach etwa zwei Jahren vollständig. Beim Schneiden solltest du keinen Druck auf die Fontanelle ausüben.

Oder besser gleich zum Friseur?

Mit einem Baby, das fremdelt, solltest du nicht zum Friseur gehen. Es fühlt sich in gewohnter Umgebung am wohlsten. Setze es nicht dem Stress aus, einer fremden Person „ausgeliefert“ zu sein. Das wird nicht funktionieren.

Wenn dein Baby nicht zum Fremdeln neigt, kannst du natürlich einen Friseur aufsuchen. Viele Friseure verfügen über einen speziellen Kinderstuhl und sind erfahren im Umgang mit Babys. Wenn dein Baby noch nicht sitzen kann, klappt es am besten, wenn du es beim Haareschneiden auf den Schoß nimmst. Dann kannst du es stützen und es fühlt sich sicher und geborgen.

Wichtig: Zwinge dein Kind zu nichts! Und halte es auch nicht starr fest. Das Schneiden der Haare sollte ihm Spaß bereiten – und keine Angst machen!

Fazit

Die Geschwindigkeit des Haarwachstums ist bei Babys verschieden. Es gibt somit keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt zum Haareschneiden. Wenn du der Meinung bist, die Haare deines Babys müssen gekürzt werden, kannst du es bedenkenlos machen – auch wenn zahlreiche Mythen rund um das Haareschneiden etwas anderes suggerieren. Wichtig ist, dass du Zeit, Geduld und eine ruhige Hand mitbringst. Dann klappt es auch mit dem Haarschnitt 🙂

5437bcf309424cec8f2785709895ee4a - Baby Haare schneiden: Die besten Eltern-Tipps

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 09.02.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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