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Käseschmiere beim Baby: Deshalb ist sie wichtig

kaeseschmiere

Viele Babys werden mit Käseschmiere geboren. Aber warum und wozu ist sie gut? Wir erklären, warum dieser Schutzfilm so klasse ist und wie du dein Kind richtig pflegst, wenn er fehlt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht alle Babys haben bei der Geburt noch Käseschmiere.
  • Je reifer das Kind geboren wurde, desto weniger ist übrig.
  • Wenn dein Baby sie hat, wasch sie nicht ab. Denn sie pflegt und schützt Babys Haut und zieht von allein ein.

Käseschmiere schützt dein Baby

Lange Zeit wuschen Hebammen die Babys gleich nach der Geburt, um sie ihren Müttern so sauber wie möglich präsentieren zu können. Schade! Denn die Käseschmiere (Vernix Caseosa) ist eine tolle Sache. Nicht nur im Mutterleib und auf dem Weg durch den Geburtskanal, sondern auch draußen. Ihren Namen bekam sie allein durch ihr Aussehen. Mit echtem Schmierkäse hat sie herzlich wenig zu tun. Zum Glück riecht sie auch nicht so.

Talg und abgeriebene Hautzellen bilden etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche einen Schutzfilm, der immer besser wird, je weiter deine Schwangerschaft fortschreitet. Später kommt noch ausgefallene Lanugo-Behaarung dazu. Das Resultat besteht vor allem aus Wasser, Fett und Proteinen. Manche davon, die Peptide, können laut einer schwedischen Studie Bakterien und Pilze abwehren. Noch im Bauch und auch danach. Dazu kommt eine ordentliche Portion entzündungshemmendes Vitamin E.

Babys, die bei der Geburt mit Käseschmiere bedeckt waren, sind trotz Veranlagung später seltener von Neurodermitis betroffen. Echtes Wunderzeug also.

Etwa die Hälfte aller Babys kommt mit Käseschmiere auf die Welt. Manche davon sind komplett verschmiert, andere haben sie nur am Rücken und/oder in den Hautfalten. Auch im Ohr oder an behaarten Stellen halten sich Reste davon gern. Alles in allem wird die Fruchtschmiere von der Haut jedoch sehr schnell aufgesogen. Wie eine reichhaltige Bodylotion eben. Länger als ein paar Tage bleibt sie nicht.

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Vorteile der Käseschmiere (Vernix) im Überblick

Vor und bei der Geburt

  • das Fruchtwasser kann die Haut nicht aufweichen
  • das Baby gleitet besser durch den Geburtskanal

Nach der Geburt

  • die Vernix hält dein Baby warm.
  • Sie verhindert, dass die Haut zu viel Feuchtigkeit verliert.
  • Sie schützt vor Infektionen der Haut.

Je weniger Käseschmiere, desto reifer war das Kind bei der Geburt

Je weniger Käseschmiere bei der Geburt zu sehen ist, desto reifer ist dein Baby. Denn der Schutzfilm wird ab einem bestimmten Punkt nach und nach abgebaut. Wenn dein Geburtstermin korrekt berechnet wurde und dein Baby auf sich warten lässt, wird es nur noch wenig bis nichts davon übrig haben. Fehlt die Käseschmiere völlig, deutet das auf eine Übertragung hin.

Ist das schlimm? Nein. Aber seit 2016 raten Kinderärzte dazu, trockene Babyhaut täglich mit einer speziellen Baby-Feuchtigkeitscreme einzucremen. Sobald sich die Körpertemperatur stabilisiert hat, ist kurzes Baden tatsächlich besser als Waschen mit dem Lappen. So kannst du die Entwicklung der Hautbarriere fördern und Neurodermitis vorbeugen.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das vielgepriesene Olivenöl empfindliche Haut zu sehr austrocknet. Sonnenblumenöl ist besser. Noch mehr Feuchtigkeit spenden wirkstofffreie Baby-Cremes oder -Lotions.

Käseschmiere nicht entfernen, sondern einmassieren

Hat dein Baby noch Käseschmiere-Reste am Körper? Dann freu dich und wisch sie nicht ab! Auch wenn sie vielleicht nicht fotogen ist. Lass sie stattdessen von allein einziehen oder massiere sie sanft in die Haut ein. Die wird es dir danken.

Auch die meisten Geburtshelfer wissen das mittlerweile. Denn Neugeborene werde nur noch in Ausnahmefällen gleich nach der Geburt gewaschen. Nämlich dann, wenn sie durch Blut oder Mamas Ausscheidungen verschmutzt sind. Ansonsten trocknet die Hebamme das Kind einfach mit einem Handtuch ab, damit es nicht auskühlt.

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Hast du noch eine Frage zur Käseschmiere beim Baby? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

8da69d1aa029419fbe0e23a983406078 - Käseschmiere beim Baby: Deshalb ist sie wichtig

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 11.03.2022
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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