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Babys 1. Monat: Das kann dein Baby schon

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Ein Monat – was in deinem Leben wahnsinnig kurz erscheint, hat in Babys Welt schon so viel verändert. So langsam kommt es an und gewöhnt sich an seine Umgebung. Auch wenn aller Anfang noch schwer ist. Was dich im ersten Monat erwartet und was dein Baby gegen Ende vielleicht schon kann, erfährst du jetzt.

Der 1. Monat: So entwickelt sich dein Baby

Kaum ist das Baby auf der Welt, lernt es Tag für Tag eine Menge dazu. Einige Reflexe wie den Saugreflex hat es schon aus dem Mutterleib mitgebracht. Sie sichern sein Überleben. Auch wenn du von außen betrachtet wenig Veränderungen erkennst, in seinem kleinen Köpfchen tut sich eine ganze Menge. Dein Baby prägt sich deinen Geruch ein, lernt eure Stimmen von anderen Umgebungslauten zu unterscheiden und verfeinert seine Lautäußerungen, damit du besser verstehst, was es gerade benötigt. Dein Gesicht erkennt es nur schematisch. Nach 4-5 Wochen, also nach dem ersten mentalen Sprung, ist es in der Lage, Kontraste immer besser wahrzunehmen. Die erste Farbe, die es erkennt, ist Rot.

Die meisten Babys sind am ersten Tag nach der Geburt hellwach. Ganz so als wollten sie Mama und Papa genug Zeit geben, ihren Neuankömmling ins Herz zu schließen. Danach verschlafen viele von ihnen die meiste Zeit des Tages. Bis zu 17 Stunden kann ein Neugeborenes im Schlummerland zubringen, immer unterbrochen von kurzen Wachphasen. Diese nutzt es, um zu trinken und möglichst ausgiebig mit dir zu kuscheln. Damit bindet es sich so gut wie möglich an dich.

Scharf sehen kann dein Baby im ersten Monat nur auf etwa 20-30 cm Entfernung, genau der Abstand vom Arm zum Gesicht der Mutter. Schaust du es an, schaut es zurück. Wird es müde, dreht es sein Köpfchen weg. Meist ist das schon nach 2-3 Minuten der Fall. Erst nach dem ersten Entwicklungssprung mit etwa 5 Wochen verlängern sich die Phasen erhöhter Aufmerksamkeit etwas.

Manche Babys schaffen es gegen Ende des ersten Monats schon, ihr Köpfchen in Bauchlage oder auf dem Arm kurz zu heben. Das braucht aber viel Übung und sie ermüden sehr schnell. Um seine Nackenmuskeln zu trainieren, leg es ruhig öfter mal probeweise auf den Bauch bis es meckert. Bleib aber bitte dabei.

Spieltipps für dich und dein Baby im 1. Monat

Am meisten Freude hat dein kleiner Schatz jetzt, wenn du mit ihm sprichst. Gesetzt den Fall dein Baby ist gerade ausgeruht und aufnahmefähig. Scheue dich nicht davor, in Babysprache mit ihm zu kommunizieren. „Dudududu“ oder Ähnliches in hoher Stimme versteht es jetzt besonders gut. Wenn du dazu große Augen machst und deine Lippen übertrieben bewegst, ist das richtig spannend. Möglicherweise ahmt es schon ein paar Grimassen nach.

Sobald dein Baby Interesse an dem ein oder anderen Gegenstand zeigt, kannst du beginnen, diese langsam an seinen Augen vorbeizuführen. Vielleicht folgt es ihm mit dem Kopf, vielleicht verrenkt es sich schon dabei. Ganz sicher gehen aber seine Augen mit. Probier einfach mal aus, was es interessant findet und was nicht.

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1 Monat alte Babys unterscheiden sich enorm

Auch wenn alle Babys Veränderungen etwa zeitgleich durchmachen, der tatsächliche Zeitpunkt der Geburt entscheidet unter anderem darüber, was dein Baby nach einem Monat tatsächlich schon kann. So scheinen Frühgeborene gleichaltrigen Kindern hinterherzuhinken. Während Babys, die nach dem voraussichtlichen ET geboren wurden, in einigem voraus scheinen. Aber selbst ganz unabhängig vom Geburtstermin bedeutet die reine Anlage einer Fähigkeit im kleinen Gehirn des Babys nicht, dass es sie schon meistert. Dazu braucht es Übung.

Manche Babys entwickeln zu Anfang so etwas wie einen Lieblingssinn. Sie scheinen zum Beispiel besonders gern auf Geräusche zu lauschen, während andere lieber ausgiebig einen Gegenstand betrachten. Die einen plappern gegen Ende des Monats, andere schaffen es schon, in Bauchlage ihr Köpfchen eine Weile allein zu halten. Manche Wesenszüge und Vorlieben zeigen sich schon früh.

Und weil jedes Baby anders ist, bringt es auch nichts, dein Kind mit anderen Babys zu vergleichen. Mach dir also keine Sorgen, wenn es etwas nicht kann, was andere schon schaffen. Alles kommt zu seiner Zeit.

Durchschnittliche Babygrößen für Monat 1

1 Monat altBabymädchenBabyjungen
Gewicht2,8 bis 6,3 kg3 bis 6,6 kg
Körperlänge47,5 bis 59,2 cm48,9 bis 60,6 cm
Kleidergrößen50, 56, 6250, 56, 62
Mützengrößen34/36, 38/4034/36, 38/40
g pro Woche+ 170 bis 330 g+ 170 bis 330 g
cm pro Monat+ 3 bis 4 cm+ 3 bis 4 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest. Letzte zeigen stattdessen deutsche Kinder, die mit der Flasche aufgezogen wurden und sind unseres Erachtens veraltet, da Stillkinder gerade zu Anfang meist schneller zunehmen.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Die ersten 4 Wochen mit Baby – Von Euphorie bis Babyblues

Wenn du dein Baby das erste Mal im Arm hältst, bist zu wahrscheinlich überglücklich und stolz wie Oskar. Die Geburt war sicher anstrengend und bei einigen Frauen sogar traumatisch, aber du hast es geschafft. Diese Euphorie hält auch noch ein paar Tage an. Bis zu zwei Wochen, um genau zu sein. Sie dient dazu, dir die Zeit zu geben, das Würmchen richtig gut kennenzulernen und dich in alle Abläufe so gut es geht einzufuchsen.

Spätestens nach zwei Wochen stellen sich jedoch deine Hormone um. Der Schlafmangel der letzten beiden Wochen fordert seinen Tribut. Die Tage sind kurz, die Nächte dafür umso länger. Denn einen Schlafrhythmus kennt dein Baby noch nicht. Die Folge? Das Fass läuft über und die Heultage beginnen. Nicht alle Frauen sind davon betroffen, aber mehr als die Hälfte. Sie brauchen jetzt besonders viel Verständnis und Unterstützung, bis die schwere Zeit überwunden ist. Meist verziehen sich die dunklen Wolken nach spätestens zwei Wochen.

Der Babyblues kann also ein Weilchen anhalten. Wenn er sich länger hinzieht, solltest du jedoch an eine Wochenbettdepression denken und dir unbedingt Hilfe bei deiner Hebamme oder deiner Frauenärztin holen. Denn eine Depression ist gerade mit Baby eine ernste Sache.

Must-haves für den 1. Monat mit Baby

Spucktücher

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wirst du sehr viele davon benötigen. Denn wer kommt in den ersten Wochen schon groß zum Waschen? Und viele Babys spucken bei allen Gelegenheiten und zu jeder Tageszeit. 30 und mehr Spucktücher aus Mull sind daher keine schlechte Anschaffung.

Wickelbodies mit Knöpfen im Schritt

Süße Kleidchen, niedliche Schuhe, winzige Babyjeans? Kann man machen, ist aber extrem unpraktisch. Gerade am Anfang, wo sich Eltern erst einmal einfummeln müssen und das Baby noch ziemlich empfindlich ist, eignen sich durchdachte Kleidungsstücke viel besser. Vom hautfreundlicheren Material mal ganz abgesehen. Wickelbodys müssen nicht über den Kopf gezogen werden, was die meisten Babys sehr begrüßen. Sie lassen sich im Schritt öffnen – bei bis zu 12 Windelwechseln am Tag (und in der Nacht) wirklich sinnvoll.

Stillkissen

Ganz zu Anfang fließt die Milch noch nicht. Häufiges Anlegen an beiden Brüsten bringt die Milchproduktion in Gang, ist aber anstrengend. Genauso sieht es aus, wenn dein Baby in schwierigen Phasen dauerstillen will. Langes im-Arm-halten kann den Rücken ziemlich mitnehmen und nach Kaiserschnittentbindungen die Narbe belasten. Stillkissen helfen dabei, eine für Baby und Mama angenehme Position zu finden.

Tragetuch

Nähe und Geborgenheit – davon brauchen Babys sehr viel und das am besten rund um die Uhr. Ablegen? Nicht, wenn es nach dem Baby geht. Und das ist ganz normal, denn Babys sind von Natur aus Traglinge. Ausgiebiges Kuscheln in Mamas oder Papas Arm stärkt die Bindung. Aber auch Eltern brauchen manchmal die Hände frei. Hier hilft ein richtig gebundenes Tragetuch, um allen Beteiligten das zu geben, was sie benötigen. Denn im Tragetuch ist es kuschlig warm, das Baby riecht die Haut und hört das Herz schlagen. Luft im Bauch kann im Tragetuch besser entweichen als in Rückenlage. Dazu bekommt dein Baby die Begrenzung, die es in Mamas Bauch gewöhnt war. Also nur zu! Eine Hebamme oder Trageberaterin kann dir zeigen, wie ein solches Tuch richtig gebunden wird, damit es Babys Rücken richtig stützt und seine Beine korrekt angewinkelt sind.

Achtung: Konsumfalle

Babykosmetik

Das bunte Babybad, die rosa Babylotion, Popo-Creme, Shampoo und weiß der Geier –  Babyeltern sind willkommenes Ziel ausgefeilter Werbekampagnen namhafter Kosmetikkonzerne. Dabei braucht die Haut unserer Kleinsten gar nicht viel, um gesund zu bleiben. Im Gegenteil, zu viele Zusätze reizen sie sogar und bedenkliche Stoffe können über die Haut in den Körper gelangen. Ökotest beweist jedes Jahr aufs Neue, dass man sogar bei Babyprodukten ganz genau hingucken muss.

Für den kleinen Körper, die Haare und sogar für den Babypo brauchst du nur warmes Wasser und weiche Waschläppchen. Wir empfehlen in Stücke geschnittene Molton-Tücher. Zu Trockenheit neigende Haut freut sich zweimal wöchentlich über eine neutrale Babypflege. Speiseöle solltest du dafür lieber nicht nehmen, da haben sich die Empfehlungen geändert. Im Winter kann eine fetthaltige Creme wie die von Weleda* die Gesichtshaut vor eisigem Wind schützen. Das war es aber auch schon.

Das erste Bad kannst du deinem Baby gönnen, sobald der Nabel abgefallen ist und alles gut verheilt ist. Es muss seine Körpertemperatur schon selbst halten können. Auch hier reicht Wasser ohne jeden Zusatz. Mit Öl wird die Haut mitunter zu glitschig. Danach reicht einmal baden pro Woche völlig aus, öfter geht aber auch. Tägliches Waschen mit einem weichen Lappen ist natürlich okay und zumindest in Gesicht und Intimbereich auch sinnvoll. Dermatologen ziehen jedoch ein kurzes Bad dem Abreiben mit einem Lappen vor.

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Babyspielzeug

Rasseln, Bälle, Kuscheltiere, Spielbögen – all das braucht dein Baby jetzt noch gar nicht. Alles was es jetzt sehen will, ist dein Gesicht. Ganz nah. Die verschiedenen Stimmen deiner Familie und eure Alltagsgeräusche sind ebenfalls spannend. Alles andere überfordert das kleine Menschlein nur.

Babyschühchen

Aber die sind doch so niedlich! Ja stimmt schon, aber das Letzte, was dein Baby im ersten Monat braucht, sind Schuhe. Und das bleibt auch noch eine Weile so. Allerhöchstens Krabbelschuhe mit ganz weichen, dünnen Ledersohlen werden dann interessant, wenn sich dein Baby auf allen Vieren fortbewegt und das ist oft erst mit etwa 8 Monaten der Fall. Danach gibt es ergonomisch geformte Lauflernschuhe mit biegsamer Sohle. Vorher schränken Schuhe die kleinen Füßchen unnötig ein. Fußfehlstellungen werden begünstigt. Am besten entwickeln sich Fußbett und Zehen, wenn dein Kleines so viel wie möglich barfuß unterwegs ist. Noch mehr Tipps, wie du Fehlkäufe vermeidest, findet du hier.

Hast du noch Fragen zu Monat 1 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Regine Gresens: Intuitives Stillen: Einfach und entspannt – Dem eigenen Gefühl vertrauen – Die Beziehung zum Baby stärken, Kösel-Verlag, 3.Auflage, (3. Oktober 2016)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/gewichtsentwicklung/ (abgerufen am 13.12.2019)
  • Bild: Little newborn baby boy one month old – Bilder Wideonet / Shutterstock.com
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✔ Inhaltlich geprüft am 26.07.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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