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Kümmelzäpfchen für Babys: Das musst du wissen

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Babys leiden häufig unter Bauchschmerzen und Blähungen. Kümmelzäpfchen helfen, die Beschwerden zu lindern. Alles, was du über die Wirkungsweise und die Dosierung von Kümmelzäpfchen wissen solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kümmel enthält ätherische Öle (vor allem Carvon).
  • Die ätherischen Öle wirken entkrampfend und regen die Darmtätigkeit an.
  • In homöopathischer Form kommt Kümmel als Zäpfchen bei Säuglingen und Kleinkindern zum Einsatz.
  • Kümmelzäpfchen lösen sich nach dem Verabreichen innerhalb von wenigen Minuten durch die Körperwärme auf.
  • Der Wirkstoff wird direkt über die Darmschleimhaut aufgenommen. Die Kümmelzäpfchen wirken sehr schnell.
  • Die Dosierung ist abhängig vom Hersteller und vom Alter des Kindes.

Kümmel: Das natürliche Hausmittel gegen Bauchschmerzen und Blähungen

Kümmel (lateinisch Carum Carvi) gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Schon die Mittelmeervölker der Antike nutzten Kümmel, um Speisen verdaulicher zu machen. Denn: Kümmel enthält ätherische Öle (hauptsächlich Carvon). Diese wirken entkrampfend und entspannend, regen die Darmaktivität an und fördern die Verdauung. Außerdem hat Kümmel eine antibakterielle Wirkung.

Kümmelzäpfchen bei Säuglingen und Kleinkindern: Wofür werden sie verwendet und wie wirken sie?

Kümmel kann in homöopathischer Form als Zäpfchen auch bei Säuglingen und Kleinkindern zum Einsatz kommen. Die Kümmelzäpfchen bestehen aus Extrakten von Kümmelsamen und enthalten die kümmeltypischen ätherischen Öle. Sie werden direkt in den Enddarm eingeführt und lösen sich durch die Körperwärme innerhalb von wenigen Minuten auf. Der Wirkstoff wird sehr schnell über die Darmschleimhaut aufgenommen. Die entkrampfende Wirkung setzt schon nach kürzester Zeit ein (circa 30 Minuten).

Kümmelzäpfchen helfen gegen:

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Koliken, krampfartige Magen- und Darmbeschwerden
  • Unruhezustände und Schlafstörungen, die von Bauschmerzen herrühren.
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Welche Produkte sind für Säuglinge und Kleinkinder geeignet und wie werden sie dosiert?

Die Dosierung ist abhängig vom Alter deines Kindes. Am besten lässt du dich vor der ersten Anwendung von deiner Hebamme oder einem Kinderarzt beraten. Sie können dir sagen, ob und in welcher Dosierung Kümmelzäpfchen bei deinem Kind sinnvoll sind.

Die Dosierung ist zudem abhängig vom Hersteller der Kümmelzäpfchen. Es gibt Kümmelzäpfchen von Wala, Weleda und Pädia.

Dosierung bei Babys (0 bis 12 Monate):

Carum Carvi Baby-Kümmelzäpfchen von Pädia* können von Geburt an verwendet werden. Empfohlen wird ein- bis zweimal täglich ein Zäpfchen.

Die Carum carvi comp. Säuglingszäpfchen des Anbieters Wala* kannst du deinem Baby ab drei Monaten verabreichen. Sie enthalten neben Kümmel auch Tabak, Tollkirsche und Kamille in homöopathischer Form. Die zusätzlichen Wirkstoffe sollen die Darmmuskulatur entkrampfen und die beruhigende Wirkung auf den Darm verstärken. Von den Wala Säuglingszäpfchen kannst du deinem Schatz ein- bis dreimal täglich je ein Zäpfchen geben.

Dosierung bei Kleinkindern (ab einem Jahr):

Die oben aufgeführten Produkte sind auch für ältere Kinder geeignet. Ab dem ersten Lebensjahr kannst du aber auch andere Kümmelzäpfchen verwenden, beispielsweise die anthroposophischen Carum Carvi Zäpfchen von Weleda*. Vor der Anwendung bei Kleinkindern von einem bis sechs Jahren müssen die Zäpfchen halbiert werden. Die empfohlene Dosierung beträgt ein- bis zweimal täglich ein halbes Zäpfchen. Das Teilen eines Zäpfchens geht nicht immer gut von der Hand. Es kann brechen oder schmelzen. Manche Eltern bevorzugen daher Zäpfchen, die nicht geteilt werden müssen.

Die gibt es von Wala. Von den Wala Carum Carvi Kinderzäpfchen* kannst du deinem Kind ab einem Jahr ein- bis dreimal täglich je ein Zäpfchen geben.

Anwendungsdauer: Wie lange darfst du deinem Baby oder Kleinkind Kümmelzäpfchen geben?

Die Anwendungsdauer variiert je nach Hersteller. In der Regel sollte die Behandlung nach einer Woche abgeschlossen sein. Falls dein Schatz unter chronischen Beschwerden leidet, solltest du unbedingt mit deinem Kinderarzt besprechen, ob auch eine längere Anwendung möglich ist.

Generell gilt: Wenn die Beschwerden deines Kindes sich nach zwei oder maximal drei Tagen nicht bessern, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Wo sind Kümmelzäpfchen erhältlich?

Kümmelzäpfchen kannst du rezeptfrei in der Apotheke oder online kaufen. Sie kosten zwischen 6 und 10 Euro (10 Stück).

Tipp: Bei Kümmelzäpfchen handelt es sich um Phytopharmaka (Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs). Dennoch dürfen Kinderärzte die Präparate verordnen. Frage bei deinem Kinderarzt nach, ob er dir ein Rezept ausstellt. Viele Krankenkassen zahlen auch pflanzliche und homöopathische Mittel für Kinder unter zwölf Jahren.

Gibt es Neben- oder Wechselwirkungen?

Bei der Anwendung von reinen Kümmelzäpfchen sind keine Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Dein Baby kann jedoch allergisch auf Kümmel reagieren. Du solltest deinen Schatz bei den ersten zwei bis drei Anwendungen genau beobachten. Frühestens ab der zweiten Gabe ist die Allergie feststellbar. Denn: Beim zweiten Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen reagiert das kindliche Abwehrzentrum mit Warnsignalen. Achte also darauf, ob dein Kind irgendwelche Reaktionen zeigt.

Halte dich an die Dosierungsempfehlung. Du solltest die Zäpfchen nicht überdosieren. Falls du zwischendurch ein Zäpfchen vergessen hast, verabreiche bei der nächsten Anwendung keinesfalls die doppelte Dosis!

Tipps zur Anwendung

Babys und Kleinkinder sind meist mäßig begeistert, wenn sie ein Zäpfchen bekommen sollen. Sie wehren sich dagegen oder „drücken“ das Zäpfchen direkt wieder raus. Es ist wichtig, dass du deinem Schatz das Einführen des Zäpfchens so angenehm wie möglich machst. Hier ein paar Tipps für dich!

  • Wenn du das Zäpfchen halbieren musst, schneide es immer der Länge nach durch.
  • Sorge dafür, dass dein Baby entspannt und bequem liegt – entweder auf dem Rücken oder auf der Seite. Manche Babys strampeln weniger, wenn sie auf der Seite liegen. Probiere aus, wie es für euch besser funktioniert. Sprich dabei mit deinem Schatz, singe ihm etwas vor, bringe das Mobile in Bewegung – Hauptsache du sorgst für Ablenkung.
  • Erwärme das Zäpfchen in der Verpackung ein bisschen mit deinen Händen, bevor du es auspackst. So fühlt es sich nicht so kalt für dein Kind an und lässt sich besser einführen.
  • Feuchte das Zäpfchen mit etwas Wasser oder Öl an. So „flutscht“ es besser. (Wichtig: Das Öl sollte keine Duftstoffe enthalten.)
  • Winkle die Beine deines liegenden Babys beim Einführen an (wie beim Po reinigen während des Wickelns). So kannst du den After gut erreichen.
  • Führe das Zäpfchen langsam und vorsichtig in den After deines Babys ein bis der leichte Widerstand weniger zu spüren ist und das Zäpfchen (fast) automatisch „eingezogen“ wird. (Tipp: Führe das Zäpfchen mit der stumpfen Seite zuerst ein. So gleitet es besser in den Darm und lässt sich schwieriger wieder „hinausschieben“.)
  • Drücke die Pobacken deines Babys sanft zusammen, damit das Zäpfchen auch wirklich im Darm bleibt.
  • Überprüfe nach ein paar Minuten, dass das Zäpfchen nicht direkt wieder in der Windel gelandet ist.

Sollten die Kümmelzäpfchen nicht helfen, haben wir hier weitere Tipps gegen Blähungen und Bauchschmerzen für dich.

Fazit

Wenn ein Baby unter Bauchschmerzen und Blähungen leidet, können Kümmelzäpfchen auf natürliche Weise Abhilfe schaffen. Bei reinen Kümmelzäpfchen sind keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt. Besprich dich am besten vorab mit einem Kinderarzt. Er kann dir sagen, ob die Gabe von Kümmelzäpfchen bei deinem Schatz sinnvoll ist. Vielleicht stellt er dir sogar ein Rezept aus. Viele Krankenkassen übernehmen bei Kindern unter zwölf Jahren auch die Kosten für pflanzliche Mittel.

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 13.11.2023
Dieser Artikel wurde von Maylis Jungwirth geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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