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Babys 3. Monat: Das kann dein Baby schon

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Wenn es drei Monate alt ist, fühlt sich dein Baby wohler in seiner Haut. Es sieht, hört und fühlt mehr als vorher. Es freut sich, wenn du dich mit ihm beschäftigst und kann viel besser zeigen, wenn es ihm mal nicht gut geht. Was der 3. Monat noch so mit sich bringt, welche Spiele du mit deinem Baby jetzt spielen kannst und was du beim Thema Spielzeug beachten solltest, erfährst du jetzt.

Der 3. Monat: So entwickelt sich dein Baby

Der dritte Monat ist für dich und dein Baby ziemlich spannend. Denn in diesen Wochen kommt dein Kind erst richtig in unserer Welt an. Spätestens nach dem 12-Wochen-Sprung wirkt es viel wacher und lernt, seine Umwelt bewusster wahrzunehmen. Der Einheitsbrei um es herum klart sich langsam auf. Formen, Farben und Muster werden sichtbar. Sein Sehvermögen verbessert sich. Gegen Ende des dritten Monats erkennt das Baby sogar schon erste Abläufe in seinem Babyalltag und kann sich dadurch besser auf Dinge einstellen.

Die meisten Babys entdecken im 3. Monat die Sprache für sich. Sie lernen bestimmte Laute zu wiederholen und ihre Stimme immer besser einzusetzen. Dein Baby kann nun Freude deutlich zeigen. So werden erste Babygespräche möglich. Je mehr du dich mit deinem Baby beschäftigst und auf sein Gebrabbel und fröhliches Quietschen eingehst, desto mehr wird es dir antworten. Und es lernt Unbehagen durch gezielte Lautäußerungen auszudrücken, statt zu schreien. Die meisten Babys sind Ende des 3. Monats was das Schreien angeht über den Berg. Bei Frühchen dauert es meist noch ein wenig länger, aber auch bei ihnen sind schon Verbesserungen spürbar. Ein erster Schlafrhythmus wird gegen Ende des Monats erkennbar.

Auch motorisch tut sich im 3. Monat einiges. Denn dein Baby schafft es nun immer besser, seinen Kopf und seine Ärmchen und Beinchen zu kontrollieren. Es macht erste gezielte Greifversuche, indem es mit der Hand gegen interessante Dinge schlägt. Erwischt es sie, kann es seine Finger darum schließen. Das hat nichts mehr mit dem Greifreflex der ersten beiden Monate zu tun. Das Baby beginnt, Mamas und Papas Gesicht und ihre Kleidung zu befühlen und freut sich über die neuen Sinneseindrücke. Je mehr verschiedene Oberflächen du ihm nun anbieten kannst, desto besser. Denn von nun an will es lernen. Einfach nur herumliegen ist jetzt viel zu langweilig.

Gewichtszunahme und Größenwachstum

Im dritten Monat werden Größenunterschiede bei den Babys immer mehr erkennbar. Das ist nicht schlimm. Ganz im Gegenteil. Es ist doch schön, dass es so viele verschiedene Menschen auf dieser Welt gibt, oder? Und so wachsen manche Babys im dritten Monat auch weiterhin rasant, während andere etwas hinterherzuhinken scheinen. Im Durchschnitt legen Babys in dieser Zeit 1 Kilo pro Monat zu. Manche mehr, manche weniger. Tägliches Wiegen bringt übrigens herzlich wenig. Denn die Zunahme erfolgt meist in Schüben. Einmal die Woche reicht also völlig aus. Solange dein Baby in etwa auf seiner Kurve bleibt und nicht mehrere Kurven durchkreuzt, ist bestimmt alles in Ordnung.

Auch die Körperlänge nimmt nicht kontinuierlich, sondern schubweise zu. 2-3 cm sind es diesen Monat im Durchschnitt. Und da ein Baby zu messen in diesem Alter ohnehin schwierig ist, reicht es aus, wenn das beim Arzt gemacht wird, wenn ihr dort einen Termin habt. Aber auch dort sind Abweichungen möglich, denn welches Baby hält im dritten Monat schon still. Am besten merkst du, dass dein Baby wieder gewachsen ist, wenn die Bodys zu knapp werden. Dann solltest du schnell zur nächsten Größe wechseln. Denn wenn noch eine volle Windel dazukommt, kann das dein Baby schon ziemlich in seinem Bewegungsdrang behindern.

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Durchschnittliche Babygrößen für Monat 3

3 Monate altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4 bis 8,5 kg4,4 bis 9 kg
Körperlänge53,5 bis 66,1 cm55,3 bis 67,5 cm
Kleidergrößen56, 62, 6856, 62, 68, 74
Mützengrößen38/40, 42/44, 46/4838/40, 42/44, 46/48
g pro Woche+ 110 bis 330 g+ 110 bis 330 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest. Letzte zeigen stattdessen deutsche Kinder, die mit der Flasche aufgezogen wurden und sind unseres Erachtens veraltet, da Stillkinder gerade zu Anfang meist schneller zunehmen.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Spieltipps für dich und dein Baby im 3. Monat

Babygespräche führen

Wie wir schon weiter oben erwähnt haben, ist dies eins der besten Spiele, die du mit deinem Baby im 3. Monat spielen kannst. Denn sobald es merkt, dass du dich über seine Laute freust und darauf antwortest, wird es sich immer mehr bemühen, mit dir zu „reden“. Wenn du es hingegen immer nur vor sich hin brabbeln lässt, ohne darauf einzugehen, kann sich diese Fähigkeit nicht so gut entwickeln.

Natürlich gibt es Babys, die weniger Interesse an Sprache haben, als andere. Schlimm ist das ganz und gar nicht. Solche Kinder haben meist einen anderen Lieblingssinn oder sind motorisch weiter als Gleichaltrige. Wichtig ist zu erkennen, was dein Baby im Moment interessiert und es beim Lernen zu unterstützen. Vorsichtshalber wird in der U4 im 3. bis 4. Lebensmonat geschaut, ob dein Kind gut hört.

In-den-Mund-nehmen zulassen

Es klingt so banal und ist doch so wichtig. 3 Monate alte Babys erfühlen Dinge vor allem mit dem Mund, das heißt mit Lippen und Zunge. Das Fühlen mit der Hand ist tatsächlich zweitrangig. Und erst danach kommt das Anschauen. Das „Mundeln“ ist wichtig, um die Mundmotorik auszubilden und die Wahrnehmung zu schulen.

Das bedeutet also, dass du deinem Baby nicht alles entreißen solltest, dass es in den Mund nimmt. Vielmehr kannst du eine Auswahl an unbedenklichen Gegenständen bereithalten, die es so „erfühlen“ kann, ohne kleine Teile zu verschlucken, sich zu vergiften oder sonst wie zu verletzen. Das kann zum Beispiel der Holzkochlöffel und der Edelstahl Schneebesen sein. Auch reine Baumwolle – ohne Weichspüler gewaschen – eignet sich gut. Reines Silikon (nicht das bunte, billige) oder notfalls auch harte Kunststoff-Dinge aus PP (Polypropylen) kommen auch infrage.

Die meisten Babys beginnen schon früh ihre eigenen Händchen und später Füßchen in den Mund zu nehmen. Auch dabei lass es ruhig machen.

Greifen und Fühlen üben

Je mehr gezielte Bewegungen möglich werden, desto mehr wollen Babys sich selbst und ihre Welt mit den Händchen erkunden. Manche begucken und ertasten nun ihre eigenen Fingerchen und entdecken auch ihre Füßchen als Spielpartner. Kleidung mit viel Bewegungsfreiheit hilft dabei.

Aber auch du kannst einiges tun, damit dein Baby Gelegenheit zum Zugreifen und Erfühlen bekommt. Wenn du im letzten Monat vor allem das Gucken geübt hast, indem du interessante Gegenstände an Babys Augen vorbeigeführt hast, darf es diese jetzt auch anfassen. Leg doch mal ein interessantes Spielzeug (das vielleicht auch bimmelt oder knistert) in seine Reichweite und schau was passiert, wenn es das Objekt entdeckt hat. Vielleicht wird dein Baby „nur“ dagegen hauen. Vielleicht schafft es aber auch, ihn zu ergreifen. Manche Babys können jetzt zum Beispiel schon eine Rassel schütteln, die sie in die Finger bekommen haben.

Aber auch du selbst bist jetzt ein wunderbares Fühlobjekt. Denn deine Haut fühlt sich ganz anders an als dein Shirt. Und auch deine Haare anzufassen, ist eine wunderbare Erfahrung. Vorsicht nur, wenn dein Kind beginnt daran zu reißen. Ab jetzt sind große Ohrringe oder die teure, feine Goldkette ein ziemlich riskanter Schmuck.

Must-haves für den 3. Monat mit Baby

Babydecke

Was so banal klingt, ist durchaus eine gute Investition. Schließlich wird es für Babys Rücken und Muskulatur immer wichtiger, dass du es zwischendurch auf einer geraden, festen Fläche in Rücken- oder Bauchlage ablegen kannst. Am besten eignet sich hier tatsächlich der Boden, weil es dort nicht herunterfallen kann, selbst wenn erste Drehversuche gelingen, bevor du damit gerechnet hast.

Wichtig ist, dass die Babydecke aus gesunden Materialien ist. Denn schließlich willst du weder Plastikfasern in Babys Lunge, noch sollen sich beim Anlutschen in Bauchlage giftige Stoffe lösen. Nur weil eine Marke bekannt ist, sagt das manchmal wenig darüber aus, ob die Produkte unbedenklich sind. Gerade bekannte Marken werden oft positiv auf Schadstoffe getestet.

Wenn die Decke aus GOTS-zertifizierter Baumwolle ist, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Vor der Verwendung solltest du sie mindestens einmal waschen (möglichst mit Sensitiv-Waschmittel und ohne Weichspüler). Alternativ kannst du aber auch eine normale Baumwolldecke mehrmals falten und dein Baby darauf legen. Auch eine gebrauchte Decke erfüllt ihren Zweck sehr gut. Wer sagt, dass immer alles neu sein muss?

Spieltrapez

Die meisten Eltern kennen Spielbögen. Die sind meist schön bunt und haben gleich eine flauschige Decke mit dabei. Wenn du schon einen zuhause hast, dann ist das okay. Wenn nicht, denk doch mal über ein Spieltrapez aus Holz nach. Denn dieses bietet einige Vorteile:

  • Es ist aus unbedenklichen, nachwachsenden Rohstoffen (Spielbögen nebst Spielzeug bestehen meist aus verschiedensten Kunststoffen).
  • Die Spielzeuge daran lassen sich wunderbar wechseln.
  • Ein Spieltrapez bietet viele Bewegungsmöglichkeiten bei ersten Rollversuchen, aber gleichzeitig auch Begrenzung.
  • Es lässt sich ganz einfach wegnehmen, wenn das Baby genug hat, weil es eben nicht mit der Decke zusammenhängt.
  • Spielzeug aus Holz lässt sich immer gut weiterverkaufen.

Achtung: Konsumfalle

Plastikspielzeug

Es ist so schön bunt, es blinkt und dudelt vielleicht und wirkt so wunderbar kindgerecht. Die Werbung ist voll davon. Also wo ist das Problem?

Nach unserem Lobgesang auf das Spieltrapez ahnst du es wahrscheinlich schon. Wir sind nicht unbedingt der größte Fan von Plastikspielzeug. Das liegt neben dem Umweltaspekt vor allem daran, dass Plastik nie gleich Plastik ist. Das heißt, selbst CE-Siegel und Co. bieten keinen ausreichenden Schutz davor, dass eben doch bedenkliche Substanzen in dein Kind gelangen, weil es die Spielzeuge mit Sicherheit ausgiebig ablutschen und später daran herumkauen wird. Und weil alles immer billiger werden muss, wird unser Markt zusätzlich von Anbietern überschwemmt, denen Umwelt und Gesundheit unserer Kinder herzlich egal sind.

Wir selbst halten uns bei Spielzeug möglichst an diese Regeln:

  • Lieber geprüftes Holzspielzeug (spiel gut – Siegel) als Plastik, gern gebraucht
  • Lieber Kuscheltiere aus zertifizierter Baumwolle als aus Kunststoffplüsch
  • Wenn Plastik, dann von verantwortungsbewussten Herstellern (deutsche Prüfsiegel wie GS und Spiel gut)
  • Am liebsten aus Polypropylen (PP), notfalls aus PE oder ABS. Weichplastik und PVC meiden!
  • Kein altes Plastikspielzeug vererben, weil dieses meist noch viel mehr belastet ist (viele Grenzwerte wurden erst vor 10 Jahren eingeführt)
  • Wenn Plastik riecht, zurückschicken!
  • Keine PET-Flaschen (oder Taschentuchverpackungen) zum Spielen geben, weil diese unter Licht- und Wärmeeinfluss bedenkliche Substanzen an den Speichel abgeben.

Hast du noch Fragen zum 3. Monat in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/gewichtsentwicklung/ (abgerufen am 04.02.2020)
  • Bild: süßes 3 Monate altes Baby Angyalosi Beata / Shutterstock.com
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✔ Inhaltlich geprüft am 03.04.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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