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Babys 31. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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In der 31. Woche sieht Babys Welt oft rosig aus. Der letzte Sprung ist überstanden und trotz der MaPa-geht-weg-Angst siegt jetzt oft die Neugier. Alles muss untersucht werden. Was diese Woche bereithält und welche Tipps wir bei Husten oder Vierbeinern im Haushalt haben, kannst du jetzt nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Mit etwa 31 Wochen erkunden die meisten Babys ihre Welt.
  • Manche am liebsten vom Arm aus. Anderen reicht, wenn die Eltern in der Nähe sind.
  • Dinge ausräumen macht dem Baby jetzt viel Spaß. Dinge untersuchen aber auch.
  • Husten ist oft ungefährlich und vergeht schnell wieder. Nach 2 Tagen sollte der Arzt abhorchen. Bei akuter Atemnot z.B. bei Pseudokrupp bitte den Notarzt rufen!
  • Babys und Haustiere: Tiere regelmäßig dem Tierarzt vorstellen, auf Hygiene achten und das Kind besser nie mit Hund oder Katze allein lassen.

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 31. Woche

Mit etwa 31 Wochen hast du vielleicht das Gefühl, dass dich dein Baby besser versteht. Vielleicht antwortet es schon mit der ein oder anderen Silbe, die fast wie ein Wort klingt? Selbst wenn nicht, die Kleinen bekommen in diesem Alter schon deutlich mehr mit, als wir uns manchmal eingestehen wollen. Und es gibt so viel Interessantes zu entdecken!

Die Dinge, die es sieht, will so ein kleines Menschlein meist auch haben. Oder dagegen schlagen, sie betasten, daran ziehen … oder wenigstens herunterwerfen dürfen? „Nimm mich hoch und bring mich jetzt sofort dahin!“ Vom Arm aus macht es manchen Babys doppelt Spaß, weil MaPa dabei bleiben muss. Geschickt eingefädelt!

Ganz große Begeisterung überfällt viele Babys nun, sobald sie etwas ausräumen dürfen. Wenn du nicht willst, dass es deinen Krimskrams in die Finger bekommt, kannst du ihm andere Möglichkeiten schaffen. Zum Beispiel eine eigene Schublade mit allerlei Interessantem, das sich ausgiebig untersuchen lässt. Oder eine größere Pappschachtel mit bunt gemischtem Inhalt. Im Sitzen geht das Fischen natürlich am besten. Aber auch Kinder, die noch bequem herumliegen, können mit ihren Händen schon einiges erreichen. Und ein bisschen zum Bewegen motivieren ist ja auch nicht verkehrt, oder?

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Vielleicht stellt dein Baby fest, dass die Bauchlage ganz praktisch ist. Von der Bauchlage mit Aufstützen ist es nicht mehr weit zum Beine anziehen. Dann folgt die Po-in-die-Luft-Übung und manchmal direkt danach der Plumps in den seitlichen Sitz.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 31

31 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht5,3 bis 11,1 kg5,9 bis 11,4 kg
Kleidergrößen62, 68, 74, 8068, 74, 80
Mützengrößen42/44, 46/48, 50/5242/44, 46/48, 50/52
g pro Woche+ 40 bis 110 g+ 40 bis 110 g
cm pro Monat+ 1 bis 2 cm+ 1 bis 2 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Was tun bei Husten?

Auf den ersten Schnupfen – den hatten wir in Woche 30 behandelt – folgt meist auch der erste Husten. Was also tun, wenn es das Baby erwischt hat? Wie erkennt man, wann man zum Arzt sollte und wie lässt sich Husten überhaupt lindern?

Husten ist ja nicht gleich Husten. Wenn dein Baby ab und zu hustet, sonst fit wirkt und der Spuk nach ein bis zwei Tagen vorbei ist, musst du dir keine Sorgen machen. Wenn es dagegen schlecht Luft bekommt, sehr viel hustet, Fieber dazu kommt oder der Husten nach 2 Tagen nicht weg ist, muss der Kinderarzt abhorchen. So kann er oder sie vor allem eine Lungenentzündung, aber auch eine nicht ungefährliche RSV-Infektion ausschließen.

Oft sind nur die Luftröhre oder der Rachen betroffen. Natürlich kann jede Erkältung tiefer wandern. Hat der Arzt bei deinem Kind eine Bronchitis festgestellt, hilft oft nur abzuwarten, die Schleimhäute feuchtzuhalten (feuchte Tücher am Kinderbett, viel trinken) und Zug zu vermeiden. Wird es nicht besser, kann der Arzt euch ein Inhalationsgerät verschreiben. In der Bahnhof-Apotheke bekommst du einen Thymian-Myrte-Balsam von Stadelmann, den Hebammen gern empfehlen.

Bei einer Lungenentzündung sind strikte Bettruhe und ebenfalls viel Trinken wichtig. Antibiotika kommen nur zum Einsatz, wenn die Entzündung bakteriell ist. In schweren Fällen geht es mit Mama oder Papa ins Krankenhaus zur Beobachtung.

Bellender Husten

Wenn dein Kind nachts mit trocken-bellendem Husten erwacht und vor Angst weint oder angestrengt atmet, musst du sofort reagieren. Denn dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Krupp-Husten (Pseudokrupp), der Eltern und Kind durchaus zu Recht ängstigten kann und für den es Notfallmedikamente gibt.

Damit sich der Kehlkopf schneller beruhigt, hilft es, wenn du dein Kind aufrecht hältst. Kälte und feuchte, frische Luft lassen die verengten Atemwege abschwellen. Am besten packst du dein Kind gut ein und gehst mit ihm ans offene Fenster. Im Sommer kann eine offene Kühlschranktür die nötige Kühle liefern. Versuche, dein Kind so gut wie möglich zu beruhigen, denn Unruhe und Weinen verstärken das Enge-Gefühl im Hals zusätzlich. Bei einem starken Anfall (große Atemnot oder blaue Lippen/Finger) rufe bitte den Notarzt. Wenn der Anfall jedoch schnell vorbeigeht, solltet ihr am nächsten Tag in die Kinderarztpraxis.

Übrigens: Ätherische Öle, wie zum Beispiel in Erkältungsbädern oder Einreibungen für Erwachsene im ersten Lebensjahr bitte meiden! Sie können zu einem Kehlkopfkrampf führen.

Babys und Haustiere

Viele Familien haben Haustiere zu Hause. Natürlich auch Familien mit Babys. Während manche ihre Katzen aus Angst vor Toxoplasmose und Haaren schon in der Schwangerschaft abgegeben haben, wollten das die meisten anderen verständlicherweise nicht. Aber gibt es etwas, dass man bei unseren liebsten Haustieren beachten muss, wenn das Baby älter wird? Ja durchaus:

Hunde

Mit einem Hund aufzuwachsen, ist für die meisten Kleinen eine unglaubliche Bereicherung. Denn viele Hunde sind aufgeschlossen und freuen sich über Zuwendung. Meist akzeptieren sie das Baby schnell als neues Rudelmitglied und beschützen es – notfalls mit ihrem Leben. Kinder lernen schon sehr früh, sich zu kümmern und Rücksicht zu nehmen. Und sie haben einen treuen Freund und Helfer an ihrer Seite.

Trotzdem solltest du als Hundefan eins nicht vergessen: Auch der liebste Hund ist ein Tier mit Ur-Instinkten. Lass dein Kleines nie mit dem Hund allein. Gerade dann nicht, wenn es beginnt, seinen Raum zu erobern und seine kleinen Händchen schon mal übergriffig werden können. Die wenigsten Hunde würden absichtlich zubeißen. Als Schreckreaktion kann es trotzdem passieren. Auch ungeklärte Dominanzansprüche des Hundes können recht schnell gefährlich werden, wenn sich der Hund unbeobachtet fühlt. Und auch beim Fressen verstehen viele keinen Spaß.

Abgesehen davon ist Hygiene wichtig. Damit meinen wir keine übertriebene Sauberkeit. Kuscheln ist erlaubt, aber ins Kinderbett gehört er eher nicht. Wenn du euren Hund regelmäßig tierärztlich untersuchen lässt und auch das Impfen und regelmäßige Entwurmen nicht vergisst, stellst du sicher, dass sich dein Kleines keine übertragbaren Krankheiten (Zoonosen) oder Würmer einfängt. Ansonsten gilt: Kinder, die mit Hunden aufwachsen, haben oft ein starkes Immunsystem und weniger Allergien.

Katzen

Gleich vorweg: Wir sind kein Freund davon, die Katze wegzugeben, nur weil ein Baby kommt. Aber Katzen und Babys – das ist so ein Thema, oder? Die Samtpfoten sind eben sehr eigen. Und deutlich ruhebedürftiger als Hunde. Und hassen Veränderungen. Und, und, und. Deshalb strapaziert so ein kleines, schreiendes Etwas ganz schön ihre Nerven. Am Schwanz oder an den Ohren ziehen? Kaum eine Katze toleriert das. Dass ihr „Personal“ nun weniger Zeit für sie hat, kommt noch dazu. Das bietet reichlich Konfliktpotenzial. Manche Katzen können da schon mal eifersüchtig reagieren (Hunde übrigens auch), vor allem wenn die Besitzer nicht hinsehen. Alleinlassen solltest du die beiden deshalb nicht.

Wichtig sind beim friedlichen Zusammenleben von Katzen und Babys vor allem 3 Dinge:

  • Rückzugsmöglichkeiten für die Katze,
  • genug Streicheleinheiten und
  • dem Baby beizubringen, dass Schlafplatz, Fressnapf und Katzenklo tabu sind und es die Katze möglichst in Ruhe lassen muss.

Im Gegenzug sollte die Katze schon früh lernen, dass sie nicht ins Kinderbett, den Kinderwagen oder ins Krabbelgitter darf. Schwierig, denn alles ist sooo kuschelig und riecht nach Milch! Aber Haustiere haben dort in den ersten Lebensjahren nichts zu suchen. Auch der Esstisch ist tabu.

Kinder, die mit Katzen aufwachsen, sind scheinbar nicht häufiger von Allergien betroffen als andere. Eine Studie konnte sogar zeigen, dass das Leben mit Hund oder Katze das spätere Allergierisiko womöglich senken kann. Regelmäßiges Staubsaugen und Wischen bleibt dennoch wichtig. Auch um eine Infektion deines Babys z.B. mit Wurmeiern zu vermeiden. Aus dem gleichen Grund solltest du deine Katze mindestens vierteljährlich entwurmen und jährlich impfen lassen. Wichtig: Eine Garantie auf Wurmfreiheit gibt es bei der Entwurmung anders als bei Impfungen leider nicht. Wenn deine Katze Flöhe hat, kann der Kot der Flöhe die Katzenkratzkrankheit auf Menschen übertragen. Ein Flohbefall muss also immer sofort und rigoros angegangen werden.

Bei allen Vorsichtsmaßnahmen: Eine gepflegte, zufriedene Katze ist und bleibt eine Bereicherung für jede Familie.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 31 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 23.12.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

2 Kommentare anderer Nutzer

  1. Liebes Babelliteam,

    Als Tierärztin muss ich einfach einen Kommentar zu eurem Artikel schreiben.
    Die Krankheit, von der ihr berichtet, heißt Katzenkratzkrankheit, nicht Katzenkrankheit, und der Name sagt schon, wie sie meist übertragen wird. Bitte verlinkt doch eher den Wikipediaartikel dazu und nicht diesen echt schlechten Artikel der Kinder– und Jugendärzte im Netz.
    Bezüglich der regelmäßigen Entwurmung von Hunden und Katzen möchte ich unterstreichen, dass man mit der vierteljährigen Entwurmung keineswegs auf der sicheren Seite ist. Die meisten Würmer brauchen für ihre Entwicklung in Hund oder Katze ca. 4 Wochen, bis wieder ansteckungsfähige Eier oder Larven ausgeschieden werden, weshalb man streng genommen alle 4 Wochen entwurmen müsste. Das macht zwar kaum jemand und ist vermutlich auch übertrieben, aber der Artikel suggeriert eine falsche Sicherheit. Eine Entwurmung tötet nur die Würmer, die gerade im Tier sind, aber ein paar Tage später kann der Hund oder die Katze schon wieder neue Würmer haben. Es gibt keinen Langzeitschutz wie bei Impfungen zum Beispiel.
    Vielleicht können Sie den Artikel diesbezüglich überarbeiten.
    Vielen Dank im Voraus!

    Viele Grüße

    Mareen Sautter

    1. Liebe Frau Sautter,
      vielen Dank für die kompetente Klärung/Erklärung! Wir haben die entsprechenden Stellen ergänzt.
      Freundliche Grüße aus der Redaktion

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