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Babys 4. Monat: Das kann dein Baby schon

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Wenn dein Baby 4 Monate alt ist, habt ihr ein Drittel des Jahres schon geschafft. So viel hat sich in diesem Monat schon getan. Der 4. Monat ist nicht immer leicht, denn der nächste Sprung steht bald bevor. Und auch wenn dein Baby jetzt noch viel liegt, ehe du dich versiehst wird es sich rollend, robbend oder krabbelnd durch die Welt bewegen. Was im 4. Lebensmonat passiert und welche Spiel- und Kauftipps wir für dich haben, kannst du jetzt nachlesen.

Der 4. Monat: So entwickelt sich dein Baby

Der vierte Lebensmonat steckt voller Überraschungen. Er beginnt meist mit einem recht zufriedenen Baby, das endlich weniger Probleme mit der Verdauung hat, regelmäßiger schläft und auch sonst ziemlich wach erscheint. Viele Babys lachen und plappern jetzt, was das Zeug hält. Sie lernen immer besser, Ärmchen und Beinchen zu kontrollieren, um vielleicht doch den ein oder anderen interessanten Gegenstand zu erwischen. Ab jetzt sind Ohrringe, Haare und Halsketten nicht mehr vor den Grabschversuchen kleiner Händchen sicher. Denn zugreifen kann dein Baby im 4. Monat wahrscheinlich schon ganz gut. Nur mit der richtigen Richtung hapert es noch etwas.

Auch mit der Kopfkontrolle geht es deutlich voran. Denn sowohl in Bauchlage als auch im „Stehen“ oder an deiner Schulter muss es den Kopf immer seltener ablegen. Und das ist auch gut so, denn so kann es das Sehen und Hören viel besser trainieren, als im Liegen. Es sieht und hört zwar immer noch nicht so gut wie wir Großen, aber auch diese Fähigkeiten werden von Tag zu Tag besser. Gegen Ende des vierten Monats schielt dein Baby wahrscheinlich nicht mehr, weil seine Augen jetzt viel besser zusammenarbeiten. Es kann jetzt auch weiter entfernte Dinge und Personen wahrnehmen und sogar erkennen. Alles in allem also ein paar richtig schöne Wochen, in denen du hoffentlich zum Durchatmen kommst.

Nach dem Sprung ist vor dem Sprung

Dann, so etwa um die 15. – 16. Lebenswoche, macht sich schon wieder der 4. Entwicklungssprung bemerkbar. Gerade noch der Sonnenschein in eurem Haus wird dein kleiner Schatz wieder zum anhänglichen Menschlein, das nachts nur bei dir sein und am Tag bespaßt werden will. Wehe du willst es ablegen oder erwartest, dass es sich selbst beschäftigt. Denn seine Toleranzgrenze ist jetzt wahrlich sehr, sehr niedrig. Ist es in der einen Minute noch gut gelaunt, kann es in der nächsten schon herzzerreißend weinen. Da hilft nur, Augen zu und durch und dem kleinen hilflosen Wesen das geben, was es jetzt gerade am meisten braucht, nämlich deine Nähe.

Bestes Mantra: „Es ist nur eine Phase, nur eine Phase, nur eine Phase…“

Gewichtszunahme und Größenwachstum

Im vierten Monat entwickeln sich Babys unterschiedlich schnell. Größen- und Gewichtsunterschiede werden immer deutlicher. Keine Sorge, das sagt meist gar nichts darüber aus, wie groß oder wie schwer dein Kind später sein wird. So können große Moppelchen später trotzdem rank und schlank werden. Und auch sehr zierliche, schlanke Babys können später noch ordentlich an Gewicht zulegen oder andere Kinder größenmäßig überholen.

Wichtig ist, dass dein Baby im Moment in etwa auf seiner Kurve bleibt und nicht mehrere Kurven durchkreuzt. Das stellt aber der Arzt/die Ärztin bei den Routineuntersuchungen fest. Zuhause reicht es aus, wenn du dein Baby einmal pro Monat wiegst. Sein Geburtsgewicht sollte es im fünften Monat in etwa verdoppelt haben. Etwa 2 cm sind in diesem Monat dazu gekommen.

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Durchschnittliche Babygrößen für Monat 4

4 Monate altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4,4 bis 9,3 kg4,9 bis 9,7 kg
Körperlänge55,6 bis 68,6 cm57,6 bis 70,1 cm
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48
g pro Woche+ 70 bis 140 g+ 70 bis 140 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest. Letzte zeigen stattdessen deutsche Kinder, die mit der Flasche aufgezogen wurden und sind unseres Erachtens veraltet, da Stillkinder gerade zu Anfang meist schneller zunehmen.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Spieltipps für dich und dein Baby im 4. Monat

Vorsingen

Schon 4 Monate alte Babys lieben Melodien. Vor allem dann, wenn sie von Mama oder Papa vorgetragen werden. Lieder schulen das Gehör und die Hirnentwicklung und haben oft auch einen beruhigenden Effekt. Versuch doch mal, mit deinem Baby im Takt zu wippen, während du etwas vorsingst. Das hilft ihm, die Töne und Rhythmus besser zu verarbeiten. Gut geeignet dafür ist ein Pezziball oder ein Schaukelstuhl. Und keine Sorge, auch wenn du nicht alle Töne triffst, ist das deinem Baby ziemlich egal.

Verstecken spielen

Noch weiß dein Kleines zwar nicht, dass Dinge noch da sind, wenn es sie gerade nicht sieht. Trotzdem oder gerade deswegen machen Versteckspiele deinem Schatz jetzt besonders viel Spaß. Am besten eignet sich dafür ein leichtes Baumwolltuch, wie zum Beispiel eine Mullwindel. Diese kannst du entweder vor dich halten oder direkt auf Babys Gesicht legen. Nach ein paar Sekunden wird dein Baby freudigst überrascht sein, wenn dein liebes Gesicht plötzlich wieder auftaucht. Manche Babys schaffen es jetzt sogar schon, sich das Tuch selbst vom Kopf zu ziehen und freuen sich wie ein Schneekönig.

Kurz aufrecht halten

Hast du auch schon gemerkt, dass dein Baby seine Beine durchdrückt, sobald es Boden unter den Füßen spürt? Das hat zwar mit späterem Stehen oder Laufen noch recht wenig zu tun, macht manchen aber großen Spaß. Natürlich musst du dein Kleines dabei gut festhalten halten, damit der zarte Rücken nicht belastet wird. Bitte nie an den Gelenken hochziehen, sondern das Baby unter den Schultern greifen!

Achtung: Das „Hinstellen“ darf nur ein ganz kurzes Spiel sein. Denn wichtig ist, dass dein Baby meistens Positionen einnimmt, die es aus eigener Kraft erreichen kann. Sich selbständig hinstellen oder hinsetzen kann es in dem Alter natürlich noch nicht.

Mit Spielzeug zum Drehen animieren

Dein Baby dreht sich noch nicht? Manche Kinder lassen sich dafür sehr viel mehr Zeit als andere und das ist auch nicht schlimm. Trotzdem kannst du interessante Objekte so hinlegen, dass dein Baby sie entdeckt und sich drehen muss, um sie zu erreichen. Lass es ruhig etwas meckern. Denn etwas selbst geschafft zu haben, ist eine unheimlich wichtige Erfahrung. Viel besser, als deinem Kind das Spielzeug jedes Mal zu reichen, wenn es nicht herankommt.

„Mundeln“ lassen

Im vierten Monat wundern sich viele Eltern, warum ihr Baby plötzlich alles, was es zu greifen bekommt, in den Mund nimmt. Zahnt es etwa? Brauch es doch einen Schnuller? Hat es noch Hunger? Eher nicht, denn das Mundeln ist eine ganz normale Verhaltensweise, die sogar ihren Sinn hat.

Babys entdecken ihre Welt in diesem Alter vor allem mit dem Mund, genauer mit Lippen und Zunge. Die Augen werden nur benutzt, um ein interessantes Objekt zu lokalisieren und Bewegungen zu steuern. Die orale Phase wird noch ziemlich lange anhalten. Lass es daher ruhig zu und biete deinem Baby sichere Gegenstände zum Erkunden an, an denen es sich weder verletzten, vergiften noch verschlucken kann.

Must-haves für den 4. Monat mit Baby

Halstücher

Spuckt dein Baby viel? Sabbert es, wenn es seine Rassel genüsslich ablutscht? Dann sind Spuck- und Taschentücher aller Art sicher schon deine treuen Begleiter. Wie wäre es, wenn du dir dazu noch einen Vorrat an Baby-Halstüchern zulegst? Die kleinen Dreieckstücher gibt es mit Klettverschluss oder Druckknopf oder einfach so zum lockeren Umbinden. So oder so sind sie ziemlich praktisch, weil die Flüssigkeiten nicht wie sonst am Kinn entlang hinter das Ohr rinnen, sondern einfach aufgesaugt werden. So wird zwar das Tuch, aber weder Kleidung noch Babyhaut nass. Gut, oder?

Tragejacke und Tragetuch

Wenn dein Baby im 4. Monat wieder anhänglicher wird, kann ein Tragetuch oder eine Babytrage die letzte Rettung sein. Vor allem in der kalten Jahreszeit oder bei schlechtem Wetter ist eine Tragejacke eine super Investition. Denn so musst du dein Kind nicht in einen unpraktischen Overall stopfen, bei dem die Hosenbeine immer hochrutschen. Sondern du kannst es ganz normal bekleidet allein mit deiner Körperwärme warm halten. Tragejacken oder Jackenerweiterungen haben meist eine Öffnung für das Köpfchen, damit das Baby gut Luft bekommt. Du brauchst also nur eine warme Wollmütze und warme Söckchen und schon kann es rausgehen.

Wolldecke für unterwegs

Wenn ihr eher mit Kinderwagen unterwegs seid, hast du dich sicher auch schon gefragt, wie du dein Baby am besten verpackst, wenn es draußen kalt ist. Wenn deine Babykutsche einen weichen Fußsack hat, reicht es oft aus, wenn du deinem Schatz oben eine Jacke und untenherum eine Strumpfhose anziehst und darüber eine Wolldecke legst. Wolle deshalb, weil dieses Material anders als synthetische Stoffe die Wärme besonders gut reguliert. Das heißt, deinem Baby ist weder zu kalt noch zu warm. Baumwolle geht zwar auch, wärmt aber nicht so gut.

Am besten eignen sich selbstgestrickte Decken aus 100% kuschliger Merino-Schurwolle. Diese kannst du überall mit hinnehmen und im Wollwaschgang waschen. Auch wenn das gar nicht so oft nötig ist, wie du denken magst, denn Wolle reinigt sich bis zu einem gewissen Grad selbst. Nur für Allergiker ist sie leider nicht geeignet.

Es gibt Wolle, die mit „superwash“ gekennzeichnet ist und bei 30 Grad waschbar ist. Das ist zwar praktisch, aber weder umwelt- noch babyfreundlich. Denn die Fasern werden erst mit Chlor behandelt und dann mit Polyamid-Epichlorhydrinharz ummantelt.

Hast du noch Fragen zum 4. Monat in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/gewichtsentwicklung/ (abgerufen am 19.02.2020)
  • Bild: Portrait of a four months old baby over his mom's shoulder Juan Aunion / Shutterstock.com
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✔ Inhaltlich geprüft am 04.07.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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