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Babys 2. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Eine Woche ist dein Baby nun schon bei dir und jeder Tag ist voller Abenteuer. Was außer vollen Windeln, Dauerstillen und Herumtragen noch so in Babys zweiter Woche passiert und woran du unbedingt denken musst, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jederzeit das genaue Babyalter berechnen mit dem Altersrechner!
  • Zwei Wochen alte Babys können Gefühlsausdrücke zeigen und Gesichtsausdrücke nachahmen.
  • Die Aufmerksamkeitsspanne ist jetzt nur zwei Minuten lang.
  • Wenn du Umgebungsreize reduzierst, schützt du dein Baby vor Überforderung.
  • Neugeborenenakne und Kopfgneis sind jetzt recht häufig und völlig normal.
  • Nimm das Wochenbett ernst und vertröste ungewollte Gäste auf kommende Wochen!
  • Denke daran, dein Baby bei der Krankenversicherung anzumelden. Auch der Elterngeldantrag sollte nicht zu lange liegen bleiben.

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in Woche 2

Hast du dich mit deinem Baby schon ein bisschen eingefuchst? Dann kannst du jetzt im Wochenbett dein kleines Wunder in vollen Zügen genießen. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass dein Baby bereits eine ganze Menge kann, obwohl es den ganzen Tag eigentlich nur in deinem Arm oder im Bettchen liegt? Es ist nämlich schon in der Lage, seine Gefühle mit seinem kleinen Gesicht auszudrücken. So lässt sich waches Interesse ziemlich leicht von Unbehagen unterscheiden. Aber auch Erschrecken oder gar Ekel kann es zeigen, wenn es mal nötig ist.

Obwohl dein Baby in der zweiten Woche noch nicht viel von deinem Gesicht erkennt, kann es sogar schon ein paar deiner Mundstellungen nachahmen. Versuch doch mal in etwa 20 bis 25 Zentimetern Entfernung deinen Mund weit zu öffnen, während du es anlächelst. Wenn sie gerade wach und aktiv sind, werden die meisten Babys das nachmachen. Auch Lippen spitzen oder Zunge herausstrecken kann schon funktionieren. Mit deinem Baby zu kommunizieren stärkt eure Bindung. Genau wie jedes freundliche Wort, dass es von dir hört. Einen Versuch ist es wert, oder?

Unser Tipp: Reize reduzieren! Damit dein Baby entspannt auf dich reagieren kann, darf es nicht überfordert sein. Wenn du mit ihm sprichst und gleichzeitig der Fernseher, Musik oder das Radio läuft, ist das schon viel zu viel des Guten. Denn dein kleiner Schatz kann die verschiedenen Geräusche noch nicht trennen und wird unruhig oder schläfrig.

Gut zu wissen

Die meisten Eltern sprechen mit ihren Babys ganz anders als mit dem Rest der Familie und das ist auch gut so. Die sogenannte Babysprache ist stark vereinfacht, die Worte werden gedehnt, oft wiederholt und die Stimme ist höher als sonst. So kann das Baby die Laute besser aufnehmen, auch wenn es noch nicht viel davon versteht. Wundere dich übrigens nicht, wenn es nach kurzer Zeit den Kopf wegdreht. Dann hat es genug. Denn länger als zwei Minuten ist Babys Aufmerksamkeitspanne mit zwei Wochen noch nicht. Erst wenn es sich erholt hat, wird es wieder aufmerksam sein können.

Wusstest du, dass zwei Wochen alte Babys schon Schreitbewegungen machen können? Diese Fähigkeit hat keine besondere Bedeutung, sondern ist wohl ein Überbleibsel aus dem Mutterbauch. Wenn du probieren willst, ob dein Baby es auch kann, hebe es von hinten unter den Achseln hoch (Kopf dabei stützen) und kippe es ganz leicht nach vorn. Wenn die Füßchen den Boden berühren, wird es seine Beinchen bewegen. Nach ein paar Wochen klappt das nicht mehr, denn Laufen lernt es so nicht.

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Durchschnittliche Babygrößen für Woche 2

2 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht2,3 bis 5,4 kg2,4 bis 5,6 kg
Körperlänge45,8 bis 57,2 cm46,6 bis 58,1 cm
Kleidergrößen50, 56, 6250, 56, 62
Mützengrößen34/36, 38/4034/36, 38/40
g pro Woche+ 170 bis 330 g+ 170 bis 330 g
cm pro Monat+ 3 bis 4 cm+ 3 bis 4 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Neugeborenenakne und Kopfgneis: ganz normal und völlig harmlos

Bei den ganzen Fotos von rosigen Babys sind viele Eltern überrascht, wenn sich plötzlich Pickel oder Schuppen im Gesicht oder auf dem Kopf zeigen. Wie passt das zur zarten Babyhaut? Ist mein Baby krank?

Keine Sorge, höchstwahrscheinlich ist alles in bester Ordnung. Etwa 30 Prozent der Säuglinge entwickeln nach etwa zwei Wochen die sogenannte Neugeborenenakne. Vor allem kleine Jungs sind betroffen. Denn, wenn die mütterlichen Hormone plötzlich wegfallen, muss sich das kindliche Hormonsystem anpassen. Wenn sich nichts entzündet, solltest du auch nichts tun, außer dein Baby ganz normal mit warmem Wasser zu waschen. Denn nach ein paar Wochen ist der Spuk meist wieder vorbei.

Ähnlich ist es mit den fettigen, weichen, gelblichen Schuppen, die sich bei vielen Säuglingen nach ein paar Wochen einstellen. Auch hier reagieren die Talgdrüsen auf die Hormonumstellung und produzieren mehr Fett als nötig. Der Kopfgneis kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein und verschwindet meist nach ein paar Monaten wieder. Um Infektionen zu vermeiden und die Fontanelle zu schonen, solltest du die Schuppen keinesfalls abkratzen, sondern lieber ein leichtes Mützchen aufsetzen, wenn es dich stört.

Stillen & Füttern: Wie geht das mit dem Bäuerchen?

Ob beim Stillen oder mit Flasche, Neugeborene verschlucken viel Luft beim Trinken. Leider ist ihr Magen in Richtung Darm noch etwas undicht. Wenn die Luft also nicht nach oben mithilfe eines Rülpsers entweicht, muss sie den Weg nach unten nehmen. Das kann zu Bauchschmerzen führen.

Manche Babys können ganz leicht zum Bäuerchen animiert werden, wenn man sie mit einem Spucktuch an die Schulter legt und ihnen leicht von unten nach oben auf den Rücken klopft. Am leichtesten geht es, wenn das Baby halb auf der Schulter liegt. Aber bitte gut festhalten! Auch wenn du dein Baby auf deinen Schoß legst und ihm von hinten nach vorn über die Fontanelle streichst, wird der Aufstoßreflex ausgelöst.

Bis zu einer halben Stunde kann es dauern, bis das Baby aufstößt. Wenn es sehr lange dauert, kannst du versuchen, dein Baby mit erhöhtem Oberkörper auf den Bauch zu legen (dabei bleiben!), alternativ auch auf dem Rücken.

Wenn gar nichts funktioniert, ist es eben so. Manche Babys machen einfach kein Bäuerchen. Um das Verschlucken von Luft zu minimieren, hast du folgende Möglichkeiten:

  • Dir die richtige Stilltechnik zeigen lassen. Denn nur, wenn das Baby die Brustwarze richtig greift, kann es gut trinken. Hebammen und Stillberaterinnen sind die besten Ratgeber.
  • Darauf achten, dass das Baby nicht zu hektisch trinkt. Lieber öfter füttern/anlegen (nach Bedarf) als allzu großen Hunger aufkommen zu lassen.
  • Flaschen nicht schütteln, sondern das Pulver hineinrühren. So bilden sich weniger Blasen.

Wenn dein Baby beim Stillen oder Fläschchen eingeschlafen ist, musst du es nicht wecken. Wenn es Luft loswerden möchte, wird es sich von allein melden!

Jetzt schon Gäste empfangen – ja oder nein?

Kaum ist das Baby da, wollen es Freunde und Familie am liebsten gleich sehen. Manche wissen einfach nicht, dass die Eltern gerade in den ersten Wochen ganz viel Ruhe brauchen, um ihr Baby kennenzulernen und es nicht zu überfordern. Schließlich heißt es nicht umsonst Wochenbett.

Vertraue deinem Instinkt. Wenn du spürst, dass du niemanden empfangen willst, dann sag ‚Nein‘ und vertröste die Ungeduldigen auf kommende Wochen. Wenn es sich trotzdem nicht vermeiden lässt, lass dich keinesfalls dazu verdonnern, die Gäste zu bewirten. Lass dir stattdessen Kuchen oder Essen mitbringen und vor allem beim Aufräumen helfen.

Deinem Neugeborenen können schon ein paar Gäste zu viel werden. Vor allem dann, wenn es jeder mal halten will. Auch hier ist dein Bauchgefühl ganz wichtig. Wenn du merkst, dass dein kleiner Schatz lieber bei dir oder dem anderen Elternteil sein möchte, dann setz dich ruhig durch. Schließlich spürst du am besten, wie viel Reize gesund für dein Kind sind und wann es zu viel wird.

Der Nestschutz hat Grenzen

Apropos gesund: Aus dem Mutterbauch hat dein Baby einige Abwehrstoffe mitbekommen. Wenn du stillst, ist es zusätzlich vor vielen Infektionen geschützt. Dennoch bleibt ein Risiko, wenn ein Besucher akut erkrankt sind. Denn der Schutz greift nur bei bestimmten Krankheiten. Virusinfekte wie zum Beispiel das RS-Virus oder auch Herpes können dein Baby gefährden. Deshalb sollte Kranke lieber zuhause bleiben oder zumindest dem Baby nicht zu nahe kommen. Alle anderen müssen sich gründlich die Hände waschen, bevor sie Kontakt aufnehmen. Eine hochaktuelle Studie ergab, dass sich die Darmflora scheinbar gesünder aufbauen kann, wenn sich die Kontakte im ersten halben Jahr bis Jahr größtenteils auf die Familie beschränken. Das schützt auch vor Allergien.

Babys 2. Woche: Hebammentipps

Wochenbett ist Kennenlernzeit

Auch wenn der Begriff Wochenbett eher altmodisch erscheint, er hat nach wie vor seine Berechtigung. Denn anders als viele frischgebackene Mütter und ihre Partner glauben, ist das Gröbste nicht nach zehn bis vierzehn Tagen überstanden. Im Gegenteil, meist setzt die richtige Erschöpfung erst nach zwei bis drei Wochen ein. Denn jetzt stellen sich die Hormone um. Die Heulphase beginnt. Besser: So viel Zeit wie möglich im Bett oder zwischendurch auf der Couch verbringen und dich pflegen!

So schonst du deinen Beckenboden, die Gebärmutter kann sich am besten zurückbilden, etwaige Geburtsverletzungen heilen schneller und du hast alle Zeit der Welt, eine tolle Beziehung zu deinem Baby aufzubauen. Gerade das Stillen klappt nach einer ausgiebigen Kuschelzeit meist viel besser. Wichtig: Stress begünstigt schmerzhafte Milchstaus

Hebammen gehen übrigens davon aus, dass das Wochenbett tatsächlich acht Wochen dauert. Das bedeutet nicht, dass du acht Wochen im Bett verbringen musst. Wichtig ist aber, dass du dir auch nach der intensiven Bettphase weiter genug Zeit zur Erholung und das ein oder andere Schläfchen zwischendurch gönnst.

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Dein Beckenboden wird es dir übrigens danken, wenn du gerade in den ersten Wochen nicht mehr trägst, als dein Kind wiegt. Aufstehen solltest du immer über die Seite. Auch Kaiserschnittnarben heilen mit diesen Maßnahmen viel besser.

Ein Stillkissen kann Gold wert sein

Hast du schon ein Stillkissen? Dann weißt du seine Vorzüge sicher zu schätzen. Wenn nicht, denk ruhig noch einmal darüber nach, denn:

  • Du musst dein Kind nicht immer im Arm halten, wenn es sehr oft oder sehr lange trinkt. Vor allem abends beim Clusterfeeding und nachts ist das hilfreich.
  • Du kannst dein Kind in verschiedene Stillpositionen bringen. So werden deine Brüste optimal entleert.
  • Ein Stillkissen hilft dabei, nachts eine bequemere Position zu finden, und zwar im Liegen und im Sitzen.
  • Es kann als Rausfallschutz verwendet werden, wenn du dein Baby auf der Couch oder im Familienbett ablegst. Denn du weißt nie, wann es sich zu drehen beginnt.
  • Du kannst dein Baby sogar sicher hineinbetten, ohne dass es sich drehen oder einsinken kann.
  • Es lässt sich als Nestchen verwenden und gibt dem Baby so Begrenzung in einem großen Bett.

Wichtige Formalitäten in der 2. Woche mit Baby

Krankenversicherung beantragen

Bis zu zwei Monate lang ist dein Kind rückwirkend bei der Krankenkasse versichert, für die du dich entscheidest. Damit du diesen Zeitraum nicht überschreitest, wäre es gut, wenn du jetzt schon mal bei der Krankenkasse deiner Wahl anrufst und die Geburt meldest. Bitte außerdem um eine vorläufige Versicherungsbestätigung, die du notfalls beim Kinderarzt vorlegen kannst, wenn du noch keine Versichertenkarte bekommen hast.

Die Unterlagen bekommst du zugeschickt. Die meisten Säuglinge werden bei Mutter und/oder Vater in der kostenlosen Familienversicherung mitversichert. Komplizierter wird es, wenn einer oder beide privat versichert sind.

Ein Beispiel aus der Praxis: Die Mutter ist gesetzlich versichert. Der Vater ist aufgrund seines Einkommens privat versichert. Die beiden sind verheiratet. Hier muss das Kind ebenfalls privat oder freiwillig gesetzlich versichert werden. Wartet ihr zu lange, kann es sein, dass die Privatversicherung das Kind ablehnt, sollte es gesundheitliche Probleme haben.

Für die U3 vormerken lassen

Die dritte Untersuchung, die U3, findet etwa am Ende des ersten Monats statt. Und weil die meisten Kinderärzte schon gut gebucht sind, ist es wichtig, dass du dein Baby so früh wie möglich dafür anmeldest.

Elterngeldantrag

Bis zu drei Monate ab der Geburt rückwirkend können du oder der andere Elternteil beantragen, ohne Einbußen hinnehmen zu müssen. Das bedeutet aber nicht, dass du das Geld sofort auf dem Konto hast. Die Bearbeitungszeiten variieren von Ort zu Ort. Im Schnitt warten Eltern sechs Wochen auf ihr Geld, in Ballungszentren wie Berlin kann es vereinzelt bis zu vier Monate dauern.

Nur wenige Eltern haben genug Reserven, um eine solche Wartezeit entspannt überbrücken zu können. Versuche daher den Antrag gleich abzuschicken, sobald alle Unterlagen zusammen sind. Wie man Elterngeld beantragt und welche Tricks es dabei gibt, erfährst du hier.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 2 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 04.07.2023
Dieser Artikel wurde von Christina Fiore geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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