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Babys 17. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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In der 17. Woche habt ihr die vier Monate geknackt. Wow, oder? Wie schnell die Zeit verflogen ist. Viele Babys machen jetzt eine schwierige Phase durch, die aber in ein paar Wochen vorbei sein dürfte. Was dich in dieser Woche erwartet und welche Tipps wir für euch haben, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Die 17. Woche könnte etwas schwierig sein. Der 19-Wochen-Sprung steht bevor.
  • Viele Babys wollen jetzt beschäftigt werden und sind sehr anhänglich.
  • Musik tut gut und kann beruhigen.
  • Jetzt über Beikost informieren, aber erst einführen, wenn das Baby deutliche Zeichen zeigt!
  • Ist eure Wohnung schon kindersicher?
  • Kitaplätze sind rar. Unbedingt jetzt schon kümmern!

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 17. Woche

Wenn dein Baby fast 17 Wochen alt ist, steckt es wahrscheinlich gerade zwischen zwei Welten. Denn zum einen ist es oft ziemlich wach und aktiv und möchte beschäftigt werden. Zum anderen kann es jede Kleinigkeit aus der Fassung bringen:

  • Du hast es gewagt, dein Baby abzulegen? „Mamaaaa, ich will wieder auf deinen Arm! Ich bin soo einsam!”
  • Du hast gedacht, dein Baby ist fest eingeschlafen und bist aufgestanden? „Papaaaa, warum liegst du nicht mehr neben mir? Komm sofort zurück!“
  • Du hast zu spielen aufgehört? „Mir ist sooo langweilig! Keiner spielt mit mir!“

An dem übergroßen Nähebedürfnis ist, du ahnst es schon, der 19-Wochen-Sprung schuld. Denn dieser etwa sechs Wochen dauernde Entwicklungssprung nähert sich der heißen Phase und das lässt die meisten Babys nicht unberührt. Bei Stillkindern darf die Brust vor allem gegen Abend gern als Dauertröster herhalten (und wird trotzdem angemeckert, wenn es nicht so läuft, wie das Baby es gern hätte). Alles fühlt sich an, als hätte dein Baby einen großen Schritt zurück statt nach vorn gemacht.

Nur direkter Körperkontakt kann jetzt helfen, und den darfst du ruhig geben. Denn schließlich ist dein Kleines wirklich sehr verunsichert und braucht dich gerade mehr als sonst. Verwöhnen kannst du es noch nicht, also keine Sorge. Aber 24/7 zur Verfügung zu stehen zu müssen, ist natürlich mega anstrengend.

So schwer das alles auch ist, diese Zeit ist wichtig. Denn sie bereitet dein Kind auf Großes vor. Mit dem vierten Sprung wird es vom ziemlich unbeweglichen Liegling zum Baby. Es erkennt, dass es Dinge aus eigener Kraft erreichen kann, indem es verschiedene Bewegungsabläufe kombiniert. Die weitere motorische Entwicklung hängt von dieser Erkenntnis ab.

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Baby-Flieger: Abhilfe gegen Langeweile

Viele Babys wollen jetzt in ihrer Wachzeit ständig beschäftigt werden, sonst werden sie unleidlich. Kein Wunder, wenn dir dann irgendwann die Ideen ausgehen. Wie wäre es mit einer kleinen Übung, die du auch gleich für die Rückbildung nutzen kannst? Es handelt sich dabei um eine Abwandlung des Kniereiters für Babys, die noch nicht sitzen können (und sollten).

Für den Baby-Flieger legst du dich mit deinem Baby auf den Rücken und winkelst die Beine an. Beckenboden unbedingt festmachen und mit Kopf und Lendenbereich jederzeit auf dem Boden bleiben! Dein Baby liegt auf deinen Schienbeinen und schaut dich an. Du hältst es an den Unterarmen gut fest.

Jetzt bewegst du die Unterschenkel, wie es dir gerade einfällt. Mal hoch und runter, mal recht uns links. Langsam, schnell, hüpfend, kreisend… so wie es deinem Baby Spaß macht. Die Übung schult sein Körpergefühl und macht ihm auch die Bauchlage schmackhaft. Nur wenn es noch oder gerade wieder Probleme hat, sein Köpfchen zu halten, solltest du noch etwas damit warten.

Mamamamamam

Wenn dein Baby wie so viele jetzt das Quatschen für sich entdeckt hast, wirst du ihn diesen Tagen wahrscheinlich staunen, welche Laute es schon hervorbringen kann. Hat es da nicht eben Mama gesagt? Gut möglich, das war aber nur Zufall. Denn vor allem macht ihm jetzt Spaß, verschiedene Vokale und ein paar Konsonanten aneinander zu reihen. Dabei kann schon mal etwas wie Dadada, Bababa oder Mamamam herauskommen.

Wusstest du schon, dass Babys in dem Alter auf der ganzen Welt gleich brabbeln? Ob chinesische, spanische, australische oder deutsche Kinder, sie alle bringen noch die gleichen Laute heraus, wenngleich die Sprachmelodie bereits der Muttersprache ähneln kann. Erst mit den Monaten nähern sich die Silben immer mehr der tatsächlichen Sprache an. Das heißt übrigens nicht, dass dein Baby noch nichts von dem versteht, was du sagst. Dinge, die du oft wiederholst und die mit seinen Grundbedürfnissen zu tun haben, kann es durchaus schon begreifen, bevor es die ersten richtigen Worte herausbringt.

Wie wäre es mit etwas Musik?

Hört dir dein Baby gern zu, wenn du sprichst? Lauscht es verzückt, wenn du ihm etwas vorsingst? Viele Babys interessieren sich jetzt für Klangfolgen und können schon mehrere Melodien wiedererkennen. Wenn du nicht so gern selbst singst, probier doch mal, ihm gezielt Musik vorzuspielen. Einfache Melodien eignen sich dafür sehr gut. Probier einfach aus, was deinem Baby gefällt.

Alternativ kannst du deinem Schatz verschiedene Geräusche wie Glöckchen klingeln, Quietschen, rasseln, klopfen etc. anbieten. Je unterschiedlicher, desto besser. Du wirst schnell merken, was gut ankommt und wann es zu viel wird.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 17

17 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4,4 bis 9,3 kg4,9 bis 9,7 kg
Länge55,6 bis 68,6 cm57,6 bis 70,1 cm
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48
g pro Woche+ 70 bis 140 g+ 70 bis 140 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Eltern-Tipps für die 17. Woche:

Jetzt schon über Beikost schlaumachen

Viele Stillmamas wissen, dass die WHO empfiehlt, Babys bis sechs Monate voll zu stillen und erst danach mit Beikost anzufangen. Manchmal spielt das Leben aber anders und das Baby zeigt schon vorher alle Beikostreifezeichen. Dann darf es ruhig die ersten Essversuche machen, nachdem du dich darüber belesen hast.

Und auch, wenn eure Familie zu Nahrungsmittelallergien neigt, kann die Beikosteinführung nach abgeschlossenem 4. Monat vor späteren Allergien schützen, wenn weiter gestillt wird und das Baby bereit ist. Früher wurde angenommen, dass potenziell allergieauslösende Stoffe so lange wie möglich gemieden werden sollten. Das stimmt auch immer noch für einige wenige wie Kuhmilch. Aber gerade Fisch oder Erdnuss wird wohl besser vertragen, je früher das Baby damit (in Form von Brei) in Kontakt gekommen ist.

Diese Erkenntnis wurde von der WHO bisher nicht übernommen. Wahrscheinlich will man vermeiden, dass Eltern ihre Babys ans Essen führen, obwohl diese noch gar nicht bereit sind und auch zu keiner Risikogruppe gehören.

Mach dir also keinen Stress. Es ist sicher eine gute Idee, sich jetzt schon zu informieren. Unter Druck setzen solltest du dich und dein Kind deswegen aber nicht. Selbst wenn es erst mit acht statt sechs Monaten freiwillig Brei oder Fingerfood zu essen beginnt, ist das völlig okay und wird schon seine Gründe haben.

In der kommenden Woche stellen wir vor, wie die erste Beikost aussehen kann.

Kindersichere Wohnung

Mit etwa 17 Wochen ist dein Baby zwar noch nicht so richtig mobil, es wird aber nicht mehr lange dauern, bis es durch die Wohnung rollt, robbt, krabbeln oder gar läuft. Wenn du es noch nicht getan hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, eure vier Wände auf mögliche Gefahren für das Baby zu untersuchen.

Ob Wohnzimmer, Bad, Küche oder Kinderzimmer: Es gibt einiges zu tun. Denn es ist so viel schöner, die Kinder ihre Welt entdecken lassen zu können, als ständig „Nein!“ rufen zu müssen. Ein Wort, das sich ziemlich schnell abnutzt und von kleinen Kindern nur bedingt verstanden wird.

Eine detaillierte Checkliste für die kindersichere Wohnung samt Empfehlungen findest du hier.

Betreuungseinrichtung suchen

So verrückt es auch klingt, bei dem momentanen Kitaplatz-Mangel versuchen viele Eltern ihr Kind in einer Betreuungsstätte anzumelden, wenn es noch gar nicht auf der Welt ist. Das klappt nicht immer. Es zeigt aber, wie dringend du dich um einen Platz kümmern solltest. Selbst dann, wenn du planst, länger zuhause zu bleiben und dein Kind erst danach in eine Kita zu geben.

Es gibt zwar einen Rechtsanspruch auf einen Platz, in der Praxis lässt sich der jedoch nicht mal vor Gericht durchsetzen. Und schließlich willst du bestimmt keine halbe Stunde fahren müssen, sondern hast vielleicht schon eine bestimmte Einrichtung im Sinn. Wenn du dein Kind bei einer Tagesmutter unterbringen willst, ist die Suche meist noch schwieriger.

Mehr dazu findest du in unserem Artikel „So findest du einen Kitaplatz für dein Kind“. Für die Eingewöhnung solltest du (oder der andere Elternteil) mindestens einen, besser zwei Monate einplanen, in denen du noch nicht arbeiten gehen kannst. Manchen Kindern fällt der Abschied von Mama oder Papa zwar leichter als anderen, aber du weißt vorher nicht, wie es bei euch laufen wird. Und wenn du unter Druck stehst, merkt das auch dein Kind. Da die meisten Einrichtungen erst zum Sommer neue Kinder aufnehmen, plane deinen beruflichen Wiedereinstieg besser entsprechend später ein.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 17 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 07.09.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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