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Babys 21. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Babys sind in der 21. Woche meist ziemlich agil und gut drauf. Immerhin können sie jetzt viele neue Dinge! Und auch, wenn viele von ihnen gerade weniger schlafen, ist es meist eine ziemlich gute Zeit für die Familie. Womit du rechnen kannst und welche Spieltipps wir für dich haben, kannst du hier nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Viele Babys entdecken jetzt täglich neue Fähigkeiten.
  • Welche sie davon intensiv üben, ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
  • Spieltipps: Geräusche ausprobieren und drehen üben
  • Manche Babys schlafen jetzt wieder schlechter. Das kann verschiedene Gründe haben.
  • Erinnerungen bewahren: Zeit für ein Familienfoto

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 21. Woche

Hat dein Baby gerade eine gute Phase? Dann herzlichen Glückwunsch, ihr habt den 19-Wochen-Sprung überstanden. Feiere deine wiedergewonnene Freiheit am besten, indem du dir etwas Gutes tust! Denn dein Baby ist jetzt höchstwahrscheinlich nicht mehr so anhänglich wie noch vor ein paar Wochen.

Ganz im Gegenteil, viele kleine Racker sind momentan damit beschäftigt, irgendwie mobil zu werden. Manche rollen schon einige Strecken – bis sie irgendwo hängen bleiben und lauthals meckernd auf Befreiung warten. Andere nutzen ihre neu gewonnenen Greiffähigkeiten, um sich alles in den Mund zu stopfen, das in Reichweite legt. Wenn du ältere Kinder hast, bist du jetzt wahrscheinlich damit beschäftigt, ständig den Boden von kleinteiligem Spielzeug zu befreien, oder? Und das ist auch wirklich wichtig, denn schließlich kannst du ja nicht immer neben deinem Baby sitzen.

Apropos sitzen: Es kann sein, dass dein Kleines schon aus Versehen in den Sitz gelangt. Wenn es ein harter Boden ist, bist du bei solchen Versuchen am besten dabei. Denn auch wenn sich dein Baby schon allein aufsetzt, funktioniert das Hinlegen oft nur über Umkippen, und das dann meist nach hinten auf den Hinterkopf.

Vielleicht gehört dein Kind aber auch zu den Plaudertaschen und übt all die Töne, die es jetzt mit seinem Mund fabrizieren kann? Geräusche, die von woanders kommen, sind ebenfalls höchst interessant. Wenn Mamas oder Papas Mund plötzlich schnalzt, quietscht oder pfeift, findet dein Baby das wahrscheinlich ziemlich ulkig. Die Öhrchen sind mittlerweile so gut, dass es schon ziemlich genau erkennen kann, woher das Geräusch kommt. Manche Babys mögen jetzt Spielzeuge, an denen sie herumdrücken können, um selbst Töne zu produzieren. Andere sind von so etwas völlig überfordert und fangen an zu weinen. Beides ist okay und zeigt nur, wie unterschiedlich sich die Kleinen entwickeln.

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Popo in die Luft

Ist dein Baby motorisch ganz weit vorn? Dann kann es durchaus sein, dass es schon erste Liegestütze probiert. Das sieht ein bisschen aus wie der „herabschauende Hund“ beim Yoga. Dabei reckt es den Po ganz weit in die Luft und hofft, dass es so irgendwie vorwärtskommt. Das klappt natürlich nicht, ist aber eine super Übung, um Körperspannung aufzubauen. Denn die wird es zum späteren Krabbeln brauchen.

Keine Sorge, wenn dein Baby noch weit davon entfernt scheint. Manche drehen sich erst mit etwa sieben Monaten zum ersten Mal und alles andere verzögert sich dann entsprechend. Das ist völlig in Ordnung und dafür kann dein Schatz dann bestimmt schon andere Dinge, für die andere länger brauchen. Also immer schön einen Schritt nach dem anderen.

Übrigens: Wissenschaftlische Untersuchungen haben herausgefunden, dass sehr kräftige Babys oft länger brauchen, um motorische Meilensteine wie Drehen, Robben, Krabbeln etc. zu erreichen. Trifft das bei deinem Baby auch zu? Denn Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 21

21 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4,4 bis 9,3 kg4,9 bis 9,7 kg
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48
g pro Woche+ 70 bis 140 g+ 70 bis 140 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Das Ding mit dem Schlafen

Der Entwicklungssprung ist durch. Und trotzdem berichten viele Mütter um die 21. Woche, dass ihr Kind nicht gut schläft. Woran liegt das? So pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten, aber es könnte mal wieder der vergangene Sprung dafür verantwortlich sein. Und das hat zwei Gründe:

Grund 1

Manche Babys brauchen plötzlich etwas weniger Schlaf. Gemeint ist dabei immer der Gesamtschlafbedarf über Tag und Nacht verteilt. Wenn solche Babys tagsüber immer noch genauso viel schlafen wie vorher, müssten die Eltern sie entsprechend später ins Bett bringen oder früher wecken, damit es wieder passt oder eben einen Tagschlaf streichen (oder zumindest kürzen). Manchmal dauert es aber, bis Mama und Papa das herausgefunden haben. Dann ist das Baby eben mitten in der Nacht hellwach oder kann einfach nicht einschlafen.

Grund 2

Der zweite Grund betrifft das Einschlafen selbst. Denn wie soll ein Baby friedlich einschlummern, wenn der Tag mit seinen vielen neuen Entdeckungen so aufregend war? Entsprechend länger brauchen jetzt viele, um herunterzufahren. Hier hilft nur, wenn du den Abend schon etwas früher als sonst einläutest. Also Licht dimmen, Geräusche reduzieren, ruhige Sachen spielen, vielleicht etwas vorsingen … so kommt der kleine Körper viel besser zur Ruhe. Ein festes Einschlafritual wird jetzt ebenfalls immer wichtiger.

Andere mögliche Gründe

Es gibt natürlich auch Gründe, die nichts mit irgendwelchen Sprüngen oder Schüben zu tun haben. Wenn du schon dabei bist, Beikost einzuführen, muss sich die Verdauung erst einmal anpassen. Und wenn es im Bauch rumort, sorgt das für nächtliche Unruhe. Sensible Babys können jetzt auch schon die ersten Zähnchen bemerken, die Stück für Stück im Kiefer wachsen. Bei manchen Kindern brechen die ersten Beißerchen schon recht früh durch, während andere noch länger von diesem „Spaß“ verschont bleiben.

Wie auch immer, leider ist guter Schlaf nach wie vor eine wacklige Angelegenheit. Wenn du mehr zum Babyschlaf wissen willst oder Tipps brauchst, stöbere doch mal in unseren Artikeln zu diesem Thema.

Spielideen für dich und dein Baby

Knistern, rasseln, klimpern, quietschen

Kaum hat dein Baby entdeckt, dass es eine ganze Menge Geräusche selbst produzieren kann, muss es das natürlich ausgiebig testen. Wenn du merkst, dass dein Kind sein Spielzeug immer wieder wegwirft, um das Scheppern zu hören, kannst du dir sein Interesse an allem möglichen Tönen zunutze machen.

Gib ihm einfach Dinge, die es schütteln oder knautschen kann, und die dabei interessant klingen. Denk nur daran, dass es sie auch in den Mund nehmen wird. Also sollten die Materialien getestet sein. Es gibt Rasseln aus unbehandeltem Holz. Unbeschichtete Butterbrottüten knistern wunderbar in den kleinen Händen. Achtung: Taschentücherhüllen solltest du lieber verbannen. Denn sie enthalten Weichmacher und dein Baby kann den Klebestreifen verschlucken.

Du kannst auch kleine Musikinstrumente selbst basteln. Fülle dazu Reis oder getrocknete Hülsenfrüchte in verschraubbare Gefäße aus Polypropylen (PP) und verschließe sie fest. PET-Fläschchen halten wir für weniger geeignet, weil sie ebenfalls giftige Stoffe in den warmen Speichel abgeben.

Rechtsherum und linksherum

Nach dem 19-Wochen-Sprung schaffen es viele Babys im Laufe der kommenden Wochen, sich aus eigener Kraft umzudrehen. Erst vom Bauch auf den Rücken und einige Zeit später andersherum. Hat ein Baby die nötigen Bewegungen erst einmal heraus, ist es bis zum Umherrollen nicht mehr weit. Wenn dein Kleines sich noch etwas schwertut, aber bald so weit zu sein scheint, kannst du es mit Spielzeug locken. Halte das Objekt der Begierde nur leicht außerhalb der Reichweite, etwa in Höhe des oberen Babykopfes. Gut ist, wenn dein Baby dabei auf einer festen Unterlage liegt.

Meist klappt die Hüftdrehung schon ganz gut, aber irgendwie ist das Ärmchen immer im Weg. Das Baby muss erst herausfinden, wie es die Arme aus dem Weg bekommt und zum Schwung holen benutzen kann. (Wie wäre es mit einem kleinen Video von den ersten Drehversuchen?). Du kannst auch versuchen, ihm das Drehen vorzumachen. Wahrscheinlich wird es ganz große Augen machen, wenn Mama oder Papa plötzlich vor ihm auf dem Boden herumkullern. (Ebenfalls eine lustige Videoidee…)

Erinnerungen bewahren: Familienfoto

Ist dein Kleines gerade entspannt? Dann ist der richtige Zeitpunkt für ein Familienfoto gekommen. Mit etwas Glück lächelt ihr alle gleichzeitig in die Kamera. Die richtige Tageszeit ist wahrscheinlich der Vormittag. Nachmittags könnte die Aufregung dein Kind noch ziemlich überfordern. Und gestresste Säuglinge sind ziemlich gut im Fotobombing.

Achtet bei der Kleidung am besten drauf, dass ihr knallige Farben und auffällige Muster meidet. Am schönsten wirken Fotos mit gedeckten Farben, die ein bisschen aufeinander abgestimmt sind. Heraus kommt dann mit etwas Glück eine wunderschöne Erinnerung und ein tolles Geschenk für sämtliche Großeltern und sonstigen Verwandten.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 21 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/bewegungsentwicklung/ (abgerufen am 02.03.2020)
  • Bild: Closeup five month old baby boy Andrey Arkusha/ Shutterstock.com

✔ Inhaltlich geprüft am 09.09.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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