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Babys 20. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Fast 20 Wochen ist dein Baby nun alt und wird immer mobiler. Was dich in der 20. Woche erwartet, wie du Zahnungsschmerzen erkennst und welche Schlafsäcke wir empfehlen können, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Sobald der 19-Wochen-Sprung geschafft ist, werden viele Babys mobil.
  • Viele üben ihre neuen Fähigkeiten und sind wieder zufriedener.
  • Manche versuchen, sich schon aufzusetzen.
  • Zahnungsschmerzen sind jetzt zwar selten, aber nicht unmöglich.
  • Ein Schlafsack ist die sicherste Schlafbekleidung.
  • Unser Tipp: Ein E-Mail-Postfach für dein Kind einrichten und Fotos und Videos daran versenden.

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in Woche 20

In der 20. Woche hat dein Baby wahrscheinlich eine Mission: nämlich üben, üben, üben! Und zwar die Fertigkeiten, die ihm der vergangene Entwicklungssprung geschenkt hat. Welche Dinge es sich dabei aussucht, ist von Baby zu Baby ganz verschieden. Manche konzentrieren sich auf die Fortbewegung und trainieren so lange, bis sie es endlich schaffen zu rollen (Vorsicht auf Bett, Couch und Wickeltisch!). Andere werden nicht müde, ihr Spielzeug zu untersuchen und in den Mund zu befördern. Wieder andere quatschen lieber mit allem, was ein Gesicht hat. Und dann gibt es die, die einfach nur da liegen und staunen, was sie um sich herum sehen und hören können.

So oder so, dein Baby hat eine Menge zu tun. Da seid ihr als Eltern manchmal sogar abgeschrieben. Was für ein Kontrast zu den Wochen voller Anhänglichkeit, oder? Aber keine Sorge, spätestens wenn Hunger oder Müdigkeit einsetzen, bist du wieder das Wichtigste auf der Welt.

Niedliche Baby Sit-Ups

Kaum können sie ihr Köpfchen selbst richtig halten, fangen manche Babys an, fleißig ihre Bauchmuskeln zu trainieren. Warum? Sie versuchen sich hinzusetzen, damit sie mehr sehen können. Gehört dein Schatz auch dazu? Falls ja, auch wenn dein Kind es nach 100 Sit-ups am Tag nicht selbst schafft, solltest du ihm nur ab und zu helfen. Denn bevor das Sitzen klappt, müssen neben den Bauchmuskeln noch die vielen anderen Muskeln gestärkt werden.

Für das Selbstbewusstsein ist es ziemlich wichtig, dass dein Baby selbst erreicht, was es sich vornimmt. Stichwort: Selbstwirksamkeit. Eine kleine Motivation ab und zu, zum Beispiel in Form eines hilfreichen Fingers zum Hochziehen, ist aber durchaus drin. Der freie Sitz kommt meist erst über die Krabbelposition zustande. Manche Babys schaffen es aber tatsächlich, sich allein mit ihren Bauchmuskeln hinzusetzen.

Bei aller Vorsicht, laut Professor Dr. Robert Rödl (Chefarzt für Kinderorthopädie am Universitätsklinikum Münster und Vorsitzender der Vereinigung für Kinderorthopädie) ist ab und zu sitzen lassen kein Problem, solange es das Kind selbst will. Es sollte sich aber wieder hinlegen dürfen, wenn es unruhig wird. Falschen Ehrgeiz also besser vermeiden. Warte lieber ab, bis du merkst, dass dein Baby wirklich so weit ist.

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Durchschnittliche Babygrößen für Woche 20

20 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4,4 bis 9,3 kg4,9 bis 9,7 kg
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48
g pro Woche+ 70 bis 140 g+ 70 bis 140 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Kann ein 20-Wochen-altes Baby schon zahnen?

Der Schub ist (bald) durch und trotzdem ist dein Baby quengelig? Irgendwas ist immer, oder? Obwohl es unwahrscheinlich ist, vielleicht schiebt sich tatsächlich schon das erste Zähnchen durch den Kiefer. Erste Symptome wären ausgiebiges Herumkauen auf Händen und Gegenständen und vermehrtes Sabbern. Dazu kommen meist noch Unruhe und Weinen im Liegen. Manchmal ist auch eine Wange gerötet. Wenn die Zähne kommen, trinken manche Kinder schlechter. Sofern sie schon Brei bekommen, werden kühle Speisen bevorzugt.

Trifft obiges bei deinem Baby zu, probiere es doch einfach mal mit einem gekühlten Beißring (NICHT aus dem Tiefkühler, sondern aus dem Kühlschrank) oder einer Veilchenwurzel. Hilft das nicht, hat die Weinerlichkeit vielleicht andere Gründe. Vielleicht verträgt dein Baby etwas nicht. Vielleicht spürt es aber auch noch die Auswirkungen des letzten oder bereits die des kommenden Sprungs oder ist einfach überreizt.

Wenn es gar nicht besser wird, können dir Kinderarzt oder Kinderärztin bestimmt weiterhelfen. Auch Osteopathen oder Heilpraktiker haben bei anhaltenden Beschwerden manchmal den richtigen Riecher.

Wie du dein Baby nachts am besten anziehst

Wenn Babys mobiler werden, verarbeiten sie das oft im Schlaf. Manche wühlen sich dann von einer Seite des Bettes zur anderen. Jetzt ist es besonders wichtig, dass du Decken, Nestchen und Kopfkissen aus dem Babybett verbannst. Denn dein Baby kann sich am Tag zwar schon eine Decke vom Gesicht ziehen, in der Nacht klappt das aber noch nicht so gut.

Die ärztliche Empfehung lautet, dass Babys mindestens bis zum Ende des ersten Lebensjahres im Schlafsack schlafen. Der Vorteil: Dein Baby kann sich nicht freistrampeln. Der Babyschlafsack sollte so gut sitzen, dass es nicht durch die Kopf- und Armöffnungen nach innen rutschen kann. Wichtig ist auch, dass der Schlafsack immer die richtige Länge hat. Als Faustregel gilt: Länge ohne Kopf + 10 bis 15 Zentimeter. Damit du nicht ständig einen neuen kaufen musst, haben viele Hersteller Verkleinerungsmöglichkeiten vorgesehen. Vorsicht aber bei den Schlafsackgrößen. Denn Hersteller geben die Länge ganz unterschiedlich an.

Übrigens: wenn dein Baby einen Schlafsack trägt, solltest du es nie zusätzlich zudecken, weil es sonst zum Hitzestau kommen kann.

Babyschlafsäcke bei Ökotest

Bei den Materialien scheiden sich die Geister. Wir empfehlen Baumwolle als Außenmaterial. Im Sommer muss der Schlafsack gar nicht weiter gefüttert sein. Im Winter bieten sich Daunen oder Wollfutter an. Solche Schlafsäcke haben meist aber auch ihren Preis, wenn du sie neu kaufst. Auch Baumwollfutter gibt es, das hält aber die Wärme nicht so gut. Schlafsäcke mit Polyesterfüllung gibt es sehr viel günstiger. In ihnen kann das Baby aber leichter schwitzen, vor allem wenn die Außenhülle auch aus künstlichen Materialien ist.

Ökotest hatte 2023 erneut Babyschlafsäcke getestet. Die Ergebnisse waren deutlich besser als fünf Jahre zuvor. Dennoch bekamen nur sieben der 14 getesteten Schlafsäche ein „sehr gut“ oder „gut“. Auch so manche bekannte Marke musste abgewertet werden.

Und was darunter?

Kinderärzte raten zu einer Schlaftemperatur von etwa 16 bis 18 Grad für einen erholsamen Schlaf. Nun haben Menschen unterschiedliche Temperaturvorlieben. Welchen Schlafsack du deinem Kind anziehst und was darunter, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Raumtemperatur
  • Außentemperatur, wenn ihr bei offenem Fenster schlaft
  • Material und Füllung des Schlafsacks
  • Temperaturtyp deines Babys (schwitzt es leicht oder friert es schnell?)

Viele Eltern ziehen ihrem Schatz einen Body und einen knöpfbaren Pyjama an. Manchmal reicht auch nur Body oder Pyjama. Manche Kinder brauchen Wollsöckchen, um sich wohlzufühlen. Andere nicht.

Mögliche Schlafkombis mit Übersicht zum Download und fürs Handy

Am besten achtest du darauf, ob dein Kind nachts unruhig ist. Denn, wenn der Körper kühl wird, wacht er leicht auf. Zu viel Hitze weckt die Kinder dagegen sehr selten. Deshalb ist die Gefahr des nächtlichen Überhitzens auch so groß. Am besten prüfst du eine halbe Stunde nach dem Einschlafen die Körpertemperatur im Nacken deines Kindes.

Unser Tipp: Manche Babys brauchen es zum Einschlafen kühler, weil sie vorher noch herumstrampeln. Erst wenn ihr Körper zur Ruhe kommt, wird ihnen kalt. Vor allem dann, wenn sie zuvor geschwitzt haben. Hier hilft, den Schlafsack offenzulassen und erst später zu schließen.

Pucken oder nicht?

Pucken hilft manchen unruhigen Geistern in den Schlaf. Hebammen wissen, wie man richtig puckt, ohne dass es zu Hüftschäden kommen kann. Lass es dir einfach zeigen. Ist dein Baby eingeschlafen, solltest du es jedoch nicht mehr pucken. Denn zu groß ist die Gefahr in diesem Alter, dass es sich auf das Gesicht dreht und nicht mehr von allein zurückkommt. Außerdem sind Puckdecke oder Pucksack eine zusätzliche Schicht, die einen Hitzestau begünstigt. Pucken und Schlafsack geht also nicht zusammen!

Tipp unserer Hebamme: Für den Anfang gibt es Pucktücher, die wie ein Fußsack genäht sind und mit Klettverschluss zugemacht werden. Das macht es leichter.

Erinnerungen bewahren: kleine Videos per E-Mail

Beim ersten Baby schießen Eltern meist wahnsinnig viele Fotos. Irgendwo geistern Zahlen herum, die Eltern im Schnitt 3000 Fotos beim Erstgeborenen, 300 Fotos beim nächsten und nur 30 Fotos beim dritten Kind bescheinigen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Fotos sind ja eine tolle Sache, zumindest dann, wenn man es irgendwie schafft, sie so zu sortieren, dass man sie später auch wiederfindet.

Besser noch finden wir aber kleine Videos. Vor allem solche von den Fortschritten, die dein Kind so macht. Wenn dein Kind älter wird, wird es ziemlich erstaunt sein, wie klein es doch einmal war. Und auch du wirst kaum glauben können, wie schnell die Zeit vergeht.

Da Videos wie auch Fotos oft auf Handys, USB-Sticks, externen Festplatten oder sonst wo versauern und verloren gehen, haben wir eine andere Idee: Wie wäre es, wenn du deinem Kind schon jetzt eine E-Mail-Adresse einrichtest und die besten Schnappschüsse und Videos daran versendest? Mit einem guten Passwort ist das viel sicherer und wahrscheinlich auch dauerhafter als Whatsapp, Instagram und Facebook. Später kannst du deinem Kind den Zugang zum Geburtstag schenken.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 20 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 08.09.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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