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­Der Schlafrhythmus des Babys in der Übersicht

Der Schlafrhythmus von Babys

Babys schlafen anders, als wir Erwachsene, so viel ist sicher. Aber auch innerhalb der ersten Monate und Jahre verändert sich vieles. Sobald ein Schlafrhythmus gefunden scheint, ist plötzlich alles wieder ganz anders, weil sich zum Beispiel der Schlafbedarf reduziert oder die Menge der Schläfchen am Tage verändert hat. In der folgenden Übersicht findest du nach Alter aufgeschlüsselt Durchschnittswerte rund um den Schlaf. Aber Vorsicht, die Werte können mitunter stark von denen deines eigenen Babys abweichen. Es gibt auch bei Babys Viel- und Wenigschläfer. Wenn dein Baby meistens zufrieden scheint, ist eine Abweichung kein Problem. Wenn es allerdings permanent übermüdet oder völlig überdreht ist, besteht eventuell Handlungsbedarf.

Schlafrhythmus beim Baby
Tabelle: Schlafrhythmus beim Baby

Hinweis zur Tabelle: Alle Werte sind Durchschnittswerte und können natürlich bei jedem Baby abweichen.

Wir legen dir übrigens auch sehr unseren Babyschlafkurs ans Herz. Darin zeigen dir unsere Schlafexperten alles zum Babyschlaf und wie die Einschlafbegleitung entspannter und eure Nächte ruhiger werden:

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Warum Babys schlafen, wie sie schlafen

Ist ein Baby ganz frisch auf der Welt, unterscheidet sich sein Schlaf stark von dem eines älteren Kindes oder gar Erwachsenen. Babys verfügen nämlich über einen eingebauten Schutzmechanismus. Dieser verhindert, dass sie zu lang zu tief schlafen. Ihr Anteil an Leichtschlaf, und dazu gehören der REM-Schlaf (Traumschlaf) und der Übergangsschlaf ist sehr viel höher als bei Älteren. Außerdem durchlaufen sie mehr Schlafzyklen als wir Erwachsene. Das ist eigentlich ziemlich praktisch. Babys sind durch ihre Hilflosigkeit sehr abhängig von uns. Ihre Bedürfnisse können sie nur durch Lautäußerungen oder rudimentäre Mimik und Gestik ausdrücken.

Wenn ihnen etwas fehlt, können sie sich nicht selbst helfen. Daher ist es von Vorteil, wenn sie des Öfteren erwachen, um zu überprüfen, ob alles mit ihnen und ihrer Umgebung in Ordnung ist. Stimmt etwas nicht, machen sie uns auf sich aufmerksam.

Dazu kommt, dass sie einfach sehr viel öfter Hunger oder Durst haben als wir Erwachsene. Immerhin ist ihr Magenvolumen im Vergleich winzig und die Milch schnell verdaut. Und das ist ebenfalls gut so. Kontinuierliche Energiezufuhr sorgt für ungehindertes Wachstum. Gerade das Gehirn profitiert sehr von den nächtlichen Mahlzeiten. Die Häufigkeit des Erwachens während der Nacht ist je nach Nachthälfte verschieden. Meist schlafen Kinder innerhalb der ersten Nachthälfte insgesamt ruhiger und werden in der zweiten Nachthälfte immer häufiger wach.

Die Schlafphasen verändern sich

Je älter ein Baby wird, desto länger werden die Schlafphasen und desto weniger erwacht es nachts. Da es neue Reize mit zunehmendem Alter besser verarbeiten kann, reicht ihm auch tagsüber weniger Schlaf und die Wachphasen zwischen den Schläfchen werden insgesamt länger. Der Gesamtschlafbedarf nimmt nach einer anfänglichen Spitze in den ersten Monaten im Laufe der ersten Lebensjahre nur allmählich ab. Erst mit etwa 3 Jahren stellen viele, aber nicht alle Kinder den Mittagsschlaf ganz ein. Manchmal verlängert sich dadurch dann die Nachtschlafdauer noch einmal, bis auch diese nach und nach abnimmt.

Nachfolgend kannst du vier beispielhafte Schlafrhythmen aus verschiedenen Altersgruppen miteinander vergleichen.

Lydia, 3 Monate

  • 8:30 Uhr: Früh aufstehen
  • 11:30 Uhr: Eine Stunde Schlaf
  • 14:30 Uhr: Eine Stunde Schlaf
  • 17:30 Uhr: Eine halbe Stunde Schlaf
  • 20:00 Uhr: Abends einschlafen
  • 22:00 Uhr: Erwachen und stillen
  • 24:00 Uhr: Erwachen und stillen
  • 2:00 Uhr: Erwachen und stillen
  • 6:00 Uhr: Erwachen und stillen

Emil, 10 Monate

  • 7:00 Uhr: Früh aufstehen
  • 10:00 Uhr: Eine Stunde Vormittagsschlaf
  • 14:00 Uhr: Eine Stunde Nachmittagsschlaf
  • 19:30 Uhr: Abends einschlafen
  • 22:00 Uhr: Erwachen und trinken
  • 1:00 Uhr: Erwachen und trinken
  • 5:00 Uhr: Erwachen und trinken

Paula, 18 Monate

  • 7:00 Uhr: Früh aufstehen
  • 12:30 Uhr: Eine Stunde Mittagsschlaf
  • 20:00 Uhr: Abends einschlafen
  • 23:00 Uhr: Erwachen und stillen
  • 5:00 Uhr: Erwachen und stillen

Marie, 35 Monate

  • 7:00 Uhr: Früh aufstehen
  • 12:30 Uhr: Halbe Stunde ruhen oder ruhig spielen
  • 19:00 Uhr: Abends einschlafen
  • 5:00 Uhr: Erwachen, etwas trinken und zu Mama ins Bett
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Wie du siehst, unterscheiden sich die Tages- (und Nacht)abläufe bereits nach einigen Monaten sehr stark.

Hast du dein Kind wiedergefunden oder ist euer Rhythmus, sofern vorhanden, ein ganz anderer? Denk immer daran, der Schlafbedarf deines Babys bzw. Kleinkindes kann stark von den Durchschnittswerten abweichen. So gibt es schon bei ganz kleinen Kindern wahre Murmeltiere und andere, die kaum Schlaf zu brauchen scheinen.

Und auch, wie lange es dauert, bis sich überhaupt ein Rhythmus eingependelt hat, hängt immer stark vom Kind und den Lebensumständen ab. Es hilft sehr, wenn beispielsweise durch andere Geschwisterchen bereits ein fester Tagesablauf etabliert ist.

Aber auch ohne Geschwister ist es gar nicht schlecht, wenn Mutter und Vater versuchen, den Tag einigermaßen zu strukturieren. Denn auch wenn es altmodisch erscheint, Kinder profitieren von Strukturen und geregelten Tagesabläufen. Regeln geben Sicherheit. Und dies gilt auch und vor allem für sehr unruhige Kinder. Probier es einfach aus. Mit etwas Geduld wird es klappen.

Und lass dich nicht abschrecken, der Schlafrhythmus wird sich in den kommenden Monaten bestimmt immer wieder ändern. Vor allem während der Wachstumsschübe steht oft alles Kopf. Gab es jedoch vor einer schwierigen Phase einen Rhythmus, wird es danach leichter sein, wieder dahin zurückzukehren. Ansonsten ist es ratsam, ab und zu den tatsächlichen Schlafbedarf mithilfe eines Schlafprotokolls festzustellen und den Tagesablauf dann entsprechend umzustellen.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 01.11.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

4 Kommentare anderer Nutzer

  1. Hallo 🙂
    Mein Sohn Levi ist jetzt 7 Monate und geht recht früh schlafen, 17:30/18uhr, er schläft in seinem Zimmer da er bei uns sehr unruhig geschlafen hat, seit 2 Monaten wacht er meist so zwischen 2-3 uhr auf und ist dann hellwach, ich setzte mich dann an sein bett und versuche ihn wieder zum einschlafen zu bewegen , jedoch meist erst nach 1 Stunde ( häufig hole ich ihn dann zu uns ) danach schläft er dann bis spätestens 6/ 6:30 , er wacht meist so 3-4 × ( einmal davon wo er hellwach, aber eigentlich sehr müde ist) 2× bekommt er davon noch die Flasche. Levi schläft meist gleich weiter wenn die Tür in seinem Zimmer aufgeht. Aber diese wachphase ist wirklich heftig und ich weiß nicht mehr weiter. Tagsüber schläft er 2 mal einmal von 9-9:30 und dann ab 12:30-13:15/13:30 dann um 16:30 Abendbrei und um 17:30 *18Uhr *geht’s ins Bett ( er braucht ca 15 min zum einschlafen, mit streicheln)
    Habt ihr einen Tipp für mich?

    1. Hallo Sassi,
      es ist gar nicht ungewöhnlich, dass Babys um ein halbes Jahr herum plötzlich nicht mehr so gut und lange schlafen, wie vorher. Eventuell liegt er nach einem Entwicklungsschub nachts nun insgesamt zu lange im Bett. Sein Schlafsoll ist einfach erfüllt. Dies gleicht er durch die nächtlichen Wachzeiten aus. Die wenigsten Kinder schlafen nachts 12 Stunden oder gar länger am Stück. Versuch doch einmal ihn später ins Bett zu legen.
      Eine gute Idee ist immer, über einen Zeitraum von 2 Wochen ein Schlafprotokoll zu führen, in dem du akribisch notierst, wie lange er wann im Bett lag, wann und wie lange er davon wach war. Am Tag und in der Nacht. Wenn du dann die Wach- und Einschlafzeiten von den tatsächlichen Schlafzeiten abziehst, merkst du schnell, wie viel Schlafbedarf unterm Strich herauskommt. Manchmal ist es sehr viel weniger, als angenommen. Es kann also sein, dass er nachts dann wieder nur kurz zum Trinken erwacht, statt dich stundenlang auf Trab zu halten. Dass er die ganze Nacht durchschläft, ist in diesem Alter eher unwahrscheinlich.

      In unserem Artikel http://www.elterngeld.de/schlafprotokoll-download/ und in weiteren Artikeln rund um das Thema Babyschlaf erfährst du mehr. Viel Erfolg!

      1. Ich würde eher sagen, dass Levi über Tag viel zu wenig schläft. 1×30 Minuten und 1×45-60 minuten ist für ein 7 monate altes baby zu wenig. Wachphasen nachts resultieren aus schlechtem Tagschlaf, da der Körper bei Übermüdung ein Stresshormon ausschüttet, dass wie Koffein wirkt, genannt Cortisol. Mein Sohn ist 8,5 Monate. Schläft morgens 1- 1,5 , mittags auch und nachmittags nochmal 30 Minuten. Liebe Grüße

        1. Hallo Sarah,

          Super, dass dein Sohn so viel schläft. Dennoch ist jedes Kind ja anders und hat einen ganz individuellen Schlafbedarf, den man herausfinden muss. Daher mein Rat mit dem Schlafprotokoll. Möglich wäre es natürlich, dass Levi mehr braucht, aber sicher ist das nicht.

          Alles Gute für euch!

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