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Nasenspray in der Schwangerschaft: Schädlich, oder nicht?

nasenspray in der schwangerschaft

Ob Nasenspray in der Schwangerschaft unbedenklich ist oder nicht, hängt von ein paar Faktoren ab. Welche das sind, erklären wir gleich. Und auch, welche Nasensprays für Schwangere in Frage kommen. Dazu gibt es Tipps für gute Alternativen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gängige Nasensprays sind meist okay.
  • So kurz wie möglich nutzen, maximal 7 Tage lang. Auch bei Kinder-Sprays!
  • Alternative: Sprays mit Kochsalzlösung und / oder Dexpanthenol.
  • Allergikerinnen: Cromoglicinsäure und Levocabastin sind okay.
  • Embryotox nutzen, um ganz sicher zu sein.

Ich soll vorschlafen, haben sie gesagt. Doch wer kann schon friedlich schlummern, wenn die Nase wegen einer Erkältung oder Allergie verstopft ist? Außerhalb der Schwangerschaft kein Problem, schließlich gibt es Nasensprays. Aber darf ich das auch nehmen, wenn ich schwanger bin? Kann es meinem Kind schaden? Jeder sagt etwas anderes. Wir klären auf.

Nasenspray in der Schwangerschaft: wenig und kurz

Bei Schnupfen sind medizinische Laien uneinig, ob Nasenspray in der Schwangerschaft geht oder nicht. Dabei gibt es für die gängigen Wirkstoffe Oxymetazolin oder Xylometazolin sehr viele und langjährige Erfahrungswerte. Wenn du die Wirkstoffe bei Embryotox nachschaust, wirst du sehen, dass die Experten dort Entwarnung geben. Eine fruchtschädigende Wirkung bei normaler Anwendung ist nicht bekannt.

Gängige Nasensprays aus der Apotheke sind also okay, solange du sie genau nach Packungsanweisung benutzt:

  • in der Regel ein Pumpstoß pro Nasenloch
  • maximal 3x täglich
  • dazwischen acht Stunden Zeit lassen
  • maximal sieben Tage lang, besser kürzer

Wenn du von Anfang an lieber eine niedrigere Dosierung willst, besorge dir ein Kinder-Nasenspray. Die bekannten Marken bieten alle Kinder-Versionen an, die nur die Hälfte des Wirkstoffs enthalten. Auch hier solltest du dich aber nach der Anleitung richten.

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Warum nur so wenig und so kurz?

Nasensprays mit oben genannten Wirkstoffen lassen die Schleimhaut abschwellen. Sie verengen die Blutgefäße und entwässern sie. Dadurch kannst du besser atmen. Aber die Schleimhäute gewöhnen sich leider auch daran. Die Folge: du brauchst immer mehr Nasenspray, damit der abschwelllende Effekt eintritt. Selbst dann, wenn der Schnupfen schon überstanden ist. Es kann sich nach kurzer Zeit eine Nasenspray-Abhängigkeit entwickeln, die unbedingt behandelt gehört. Bei langer Anwendung von Nasenspray wird die Nasenschleimhaut dabei immer dünner und so beschädigt, dass sie dich nicht mehr richtig vor Erregern schützt.

Dazu kommt, dass die Wirkstoffe in kleinen Dosierungen zwar ungefährlich sind. Je mehr dein Körper davon aber aufnimmt, desto mehr kommt auch in der Gebärmutter an. Genauer: in der Plazenta. Ihre Blutgefäße verengen sich ebenfalls. Dadurch könnte dein Kind schlechter versorgt werden.

Welches Nasenspray in der Schwangerschaft geht

Die für Schwangere am besten erforschten Wirkstoffe Oxymetazolin und Xylometazolin kommen in bekannten Nasensprays wie von Ratiopharm, Olynth, Nasivin, Otrivin, WICK Sinex etc. vor. Meist in 0,1 mg Dosierung. Frag einfach in der Apotheke nach, welches sie in der Schwangerschaft empfehlen. Kinder-Nasensprays enthalten nur 0,05 mg des Wirkstoffs, also genau die Hälfte.

Und eins noch: bitte nimm für dich eine eigene, neue Packung und teile dein Nasenspray nicht mit anderen Familienmitgliedern. So ist das Risiko geringer, dass du dir andere Erreger mit dazu einfängst.

Gute Alternativen für Schwangere

Du bist noch unsicher und möchtest kein Risiko eingehen? Oder deine Nase ist nach sieben Tagen immer noch verstopft?

Dann gibt es gute Alternativen, auch in der Schwangerschaft. Zum Beispiel Nasensprays mit Kochsalzlösung (NaCl-Lösung). Davon gibt es zwei Sorten: Isotone Kochsalzlösung wirkt befeuchtend, hypertone Kochsalzlösungen haben sogar einen abschwellenden Effekt. Durch den Konzentrationsunterschied von Salz im Nasenspray und in der Nasenschleimhaut werden die Schleimhäute ebenfalls entwässert. Im Gegenzug zu wirkstoffhaltigen Nasensprays ist dieser Effekt jedoch nur kurzfristig – dafür ohne Nebenwirkungen. Ist deine Nasenschleimhaut sehr gereizt und trocken, kannst du eine isotones Nasenspray wählen, das auch noch Dexpanthenol zur besseren Regeneration und Wundheilung enthält. 

Nasensprays für schwangere Allergikerinnen

Nicht immer ist die Nase wegen eines Schnupfens verstopft. Manchmal sind auch die Hormone schuld und führen zu einem sogenannten Schwangerschaftsschnupfen. Aber auch eine Allergie kann hinter einer ständig laufenden Nase stecken. Heuschnupfen-Geplagte können ein Lied davon singen. Klingt nur ziemlich schräg, wenn die Nase zu ist, oder?

Oft werden Allergien in der Schwangerschaft (vorübergehend) besser. Schließlich ist der Körper ausnahmsweise mal richtig beschäftigt und hat keine Zeit für Albernheiten. Leider klappt das nicht immer. Schade eigentlich. Die gute Nachricht: gängigen Antihistaminika wie z.B. Tabletten mit den Wirkstoffen Loratadin oder Cetirizin können auch in der Schwangerschaft nach Rücksprache mit dem Arzt benutzt werden, so Embryotox. Aber auch wirkstoffhaltige Nasensprays z.B. mit Cromoglicinsäure, Levocabastin oder Mometson können in der Schwangerschaft die Allergiesymptome lindern. Fälle von Schädigungen des Ungeborenen oder Frühgeburten sind bisher nicht bekannt. Alle anderen Wirkstoffe solltest du jedoch eher nicht wählen oder in der Arztpraxis oder Apotheke Rat holen.

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Unser Tipp: Embryotox nutzen

Ob ohne Rezept aus der Apotheke oder auf Verschreibung – jedes Medikament solltest du in der Schwangerschaft genau hinterfragen. Selbst Ärzte wissen manchmal nicht genau, ob etwas für Schwangere schädlich ist oder nicht.

Dafür gibt es Embryotox, das wunderbar professionelle und immer aktuelle Portal der Charité, auf dem du alles selbst nachschauen kannst.

Hast du noch eine Frage zu Nasenspray in der Schwangerschaft? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

9053dbf4accf4e94b48ce9120f794107 - Nasenspray in der Schwangerschaft: Schädlich, oder nicht?

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 21.09.2023
Dieser Artikel wurde von Clara Steinbrück geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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