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Erkältung in der Schwangerschaft: Das musst du beachten!

Erkältung in der Schwangerschaft

Wenn dich eine fiese Erkältung in der Schwangerschaft erwischt hat, ist das besonders lästig. Dennoch solltest du nicht einfach zu Nasenspray, Hustensaft und Schmerzmitteln greifen. Warum erklärt dieser Artikel. Außerdem geben wir Tipps, was hilft und wie du dich in Zukunft besser schützen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist erstmal nicht dramatisch.
  • Medikamente solltest du nur in Notfällen einnehmen, welche weiß embryotox.de.
  • Viele Hausmittel helfen gegen die Symptome.
  • Bei anhaltendem Fieber ist ein Arztbesuch ratsam.
  • Häufiges Händewaschen verringert die Infektionsgefahr.
  • Gesunde Ernährung unterstützt das Immunsystem.

Dein Körper ist jetzt anfälliger

Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Genau genommen kommt sie sogar öfter vor. Denn dein Körper hat viel damit zu tun, das Baby vor Erkrankungen zu schützen. Die zusätzliche Belastung schwächt das Immunsystem. Der ein oder andere Erreger schafft es dann doch, sich zu vermehren und du wirst krank. Da du bei einer Erkältung in der Schwangerschaft nur bedingt Medikamente einnehmen kannst, ist schon eine verstopfte Nase ziemlich lästig. Von Kopfschmerzen und Husten ganz zu schweigen.

Eine Sekundärinfektion ist das eigentliche Problem

Normalerweise wird eine Erkältung durch Viren hervorgerufen. Wenn es sich nicht gerade um die echte Grippe oder Ähnliches handelt, ist eine Ansteckung auch in der Schwangerschaft nicht gefährlich.

Bei jeder stärkeren, viralen Erkältung kann der Körper jedoch so geschwächt werden, dass sich nach einigen Tagen eine bakterielle Infektion auf die Erkältung „drauf setzt“. Es kommt also zu einer Sekundärinfektion, manchmal Superinfektion genannt. Auch Bakterien kann ein sonst gesunder Körper in den Griff bekommen. Manchmal werden aber trotzdem Antibiotika nötig. Dies entscheidet dann der Arzt.

Wichtig ist, dass du Maßnahmen ergreifst, um dich vor einer Infektion mit Bakterien zu schützen. Meide am besten Menschenmassen und vor allem akut Erkrankte. Da sich Bakterien meist auf Oberflächen wie Türklinken, Einkaufswagen, Geländern usw. befinden, hilft es, wenn du dir deine Hände in der Erkältungszeit besonders häufig wäschst. Auch dein Handy solltest du aus diesem Grund regelmäßig reinigen.

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Nimm Medikamente nur im Notfall

Die Schwangerschaft ist eine sensible Zeit. Alles, was du dir vorher bedenkenlos eingeworfen hast, musst du jetzt doppelt und dreifach hinterfragen. Bei einer Erkältung in der Schwangerschaft solltest du schon die abschwellenden Nasentropfen hinterfragen (bestimmte Produkte gehen). Und auch der Hustensaft und das fiebersenkende Schmerzmittel darfst du nicht einfach so einnehmen. Greif daher lieber zu erlaubten Hausmittelchen und geh zur Ärztin, wenn es gar nicht besser wird. Die meisten Medikamente bringen bei normalen Erkältungen sowieso wenig.

Auf Embryotox informieren

Die Berliner Charité bietet das unabhängige Online-Portal embryotox.de an, auf dem du dich eingehend über alle wichtigen Medikamente in der Schwangerschaft informieren kannst. Wenn dir die Informationen nicht weiterhelfen, kannst du dich sogar telefonisch von den Experten beraten lassen.

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Gönne dir viel Ruhe

Das beste Heilmittel bei einer Erkältung in der Schwangerschaft ist Ruhe, viel Ruhe! Denn nur, wenn du deine körperlichen Aktivitäten runterfährst, hat dein Immunsystem Luft, um zu arbeiten. Wichtig ist jetzt, dass du genug schläfst. Aber auch jede Pause zwischendurch ist willkommen. Leg so oft du kannst die Beine noch, dann wird das wieder.

Sport bei Erkältung ist tabu

So gesund Sport auch in der Schwangerschaft ist, bei einer Erkältung solltest du ihn tunlichst bleiben lassen. Das gilt auch außerhalb der Schwangerschaft. Denn manchmal greifen Viren (und natürlich auch Bakterien) im Zuge einer Erkältung das Herz an, ohne dass du davon überhaupt etwas merkst.

Normalerweise schafft dein Körper es, die Erreger zurückzudrängen und es heilt alles super ab. Aber wenn dein Herz währenddessen sehr viel arbeiten muss, kann es zu bleibenden Schäden kommen. Gerade in der Schwangerschaft hat es wegen der größeren Blutmenge ohnehin mehr zu tun. Also ist Ruhe hier besonders wichtig!

Hausmittel bei Erkältung in der Schwangerschaft

Wenn du nach etwas suchst, dass deine Erkältungssymptome lindert, dann versuch die Hausmittel, die den Menschen schon seit Jahrhunderten auch ohne Medizin geholfen haben:

  • Viel trinken verflüssigt den Schleim
  • Mit Salzwasser inhalieren befeuchtet die Atemwege und löst ihn
  • Mit Salzwasser oder Salbeitee gurgeln bekämpft Erreger im Rachenraum
  • Salznasenspray heilt die Schleimhäute
  • Selbstgemachter Zwiebel-Honig-Sirup hilft gegen Husten
  • Ein Stückchen Knoblauch oder Ingwer zu kauen, tötet Bakterien zuverlässig.
  • Warmes Wasser mit Zitronensaft und Honig füllt dein Vitamin C auf und wirkt desinfizierend
  • Quarkwickel oder Kartoffelwickel lindern Halsschmerzen und Bronchitis
  • Nachts erhöht zu schlafen, hilft gegen verstopfte Nase und erleichtert das Abhusten

Wenn du schwanger bist und Kopfschmerzen hast, lies gern in unserem Artikel dazu nach, was du tun kannst.

Vorsicht bei ätherischen Ölen und Erkältungstees

Heilkräuter, die sonst unproblematisch sind, können in der Schwangerschaft in höheren Konzentrationen Frühwehen oder gar Fehlgeburten auslösen. Lass sie daher lieber weg. Auch bei Schwitzkuren oder heißen Bädern solltest du vorsichtig sein. Denn in der Schwangerschaft können sie deinen Kreislauf zu sehr belasten.

Wenn du Husten hast, huste am besten mit geradem Rücken und über die Seite. Wenn du dich zusammenkrümmst werden die vorderen Bauchmuskeln zu stark gefordert und dein Beckenboden ziemlich stark belastet. Dies kann zu Schmerzen und verstärkter Inkontinenz führen.

Bei anhaltendem Fieber zum Arzt

Fieber bei Erkältung ist eher selten. Je nach Virenstamm kann es aber doch vorkommen, dass du Fieber bekommst. Das ist im Normalfall kein Problem. Sollte es aber über 39 Grad steigen und länger als einen Tag anhalten, ist es besser, wenn du in die Arztpraxis gehst. Es besteht die Gefahr von Frühwehen.

Die Ärztin wird überprüfen, ob es deinem Baby gut geht und dann über die weiteren Schritte entscheiden. Wenn der Grund für das Fieber eine bakterielle Infektion ist, wird eventuell doch ein Antibiotikum nötig. Aber keine Sorge, es gibt viele Präparate, die auch in der Schwangerschaft verschrieben werden dürfen.

Erkältung kurz vor der Geburt

Viele Frauen kennen das. Die Geburt steht kurz bevor und du liegst mit einer Erkältung flach. Viele fragen sich dann, ob das gefährlich sein kann und wie die Geburt dadurch beeinflusst wird.

Gleich vorweg: Auch gegen Ende der Schwangerschaft ist eine Erkältung kein Problem. Dein Körper ist dann schlau genug, um die Wehen noch ein paar Tage herauszuzögern, bis du wieder genug Kraft hast, um dein Kind zu gebären.

Auch wenn du dir wegen eines anstehenden Kaiserschnitts Sorgen machst, kannst du dich entspannen. Eine normale Erkältung führt normalerweise nicht dazu, dass der Termin verschoben oder gar abgesagt werden muss.

Was schützt vor Erkältung in der Schwangerschaft?

Auch und gerade in der Schwangerschaft ist Vorbeugung immer noch die beste Medizin. Verkriechen musst du dich nicht. Aber wenn du die wichtigsten Zusammenhänge kennst, kannst du dein Risiko einer Ansteckung schon deutlich verringern:

Das größte Problem in der Erkältungszeit ist nicht so sehr das kalte Wetter, sondern die trockene Heizungsluft. Denn sie trocknet die Schleimhäute aus. Diese können nicht mehr richtig arbeiten und Viren und Bakterien vermehren sich ungehemmt. Außerdem sammeln sich die Erreger in der Atemluft. In schlecht gelüfteten Räumen ist die Ansteckungsgefahr daher besonders hoch.

Natürlich hilft es auch nicht, wenn du auskühlst. Schon allein kalte Füße verschlechtern die Blutzirkulation und Erreger haben es leichter. Auch einige Mangelzustände wie zum Beispiel Eisen- oder Zinkmangel und natürlich auch fehlendes Vitamin C beeinträchtigen die Immunabwehr.

Daher gilt:

  • Viel mit passender Kleidung an der frischen Luft bewegen
  • Auf warme Füße achten
  • Ab und zu Schleimhäute mit Salznasenspray befeuchten
  • Genug trinken
  • Öfter lüften
  • Regelmäßig Bettwäsche wechseln
  • Abwechslungsreich und frisch essen, auf hohen Obst und Gemüseanteil achten

Leider oder zum Glück wohnen ja die meisten von uns nicht ganz allein. Die anderen Personen im Haushalt sind jedoch manchmal richtige Keimschleudern. Was bei Kleinkindern kaum durchzusetzen ist, fällt auch manchen Erwachsenen äußerst schwer. Macht es euch dennoch zur Regel, dass

  1. die Hände regelmäßig und vor allem nach dem Reinkommen gewaschen werden.
  2. grundsätzlich in die Armbeuge geniest und gehustet wird.
  3. gebrauchte Taschentücher immer gleich weggeworfen werden.
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Grippeimpfung für Schwangere

Von Ärzten und auch von der STIKO (Ständige Impfkommission) wird Schwangeren zu einer Grippeimpfung ab der 13. Schwangerschaftswoche geraten. Dieser Rat wird, wie alles zum Thema Impfen, kontrovers diskutiert. Ob du die Impfung in Anspruch nimmst oder nicht, ist dir überlassen. Die Kassen übernehmen die vollen Kosten, auch für die neue 4-fach-Impfung, die die vier gängigsten Virenstämme vom letzten Jahr abdeckt. Für dein Baby ist sie nicht gefährlich.

Wenn deine Schwangerschaft überwiegend während der Grippesaison (November bis April) verläuft, solltest du auf jeden Fall über die Grippeimpfung nachdenken. Denn die echte Grippe kann in der Schwangerschaft wegen der erhöhten Gefahr einer Sekundärinfektion auch für dein Baby bedrohlich werden.

Hast du noch Fragen zu einer Erkältung in der Schwangerschaft oder hast du Tipps für andere Schwangere? Schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 05.10.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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