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Die 20. SSW im Überblick

20. SSW (Schwangerschaftswoche)

Halbzeit! Die 20. SSW ist einfach toll. Der zweite Ultraschall steht bevor und zeigt dir die körperliche Veränderung von der Eizelle bis zum kleinen Menschlein. Dein Baby verfeinert seine Sinne und es reagiert in der 20. Schwangerschaftswoche auf Licht und deine Stimme. Möchtest du erfahren, wie du mit deinem Kind kommunizieren kannst? Dann lies weiter.

Das Wichtigste in Woche 20

Beschreibung
SpannendIn der 20. SSW kann dein Baby deine Stimme hören und sogar auf Lichtreflexe reagieren.
So sieht dein Baby aus
  • Größe: etwa 14 cm
  • Gewicht: 272 g (Quelle)
Körperlich hat sich dein Baby seit der Vorwoche kaum verändert. Es hat jedoch reichlich Babyspeck zugelegt.
Du und dein BabybauchDein Bäuchlein wächst und aus der leichten Wölbung entsteht allmählich eine kleine Kugel. Mit zunehmendem Bauchumfang fallen dir körperliche Aktivitäten schwerer. Das macht sich bei vielen Schwangeren durch Kurzatmigkeit bemerkbar.
Unser TippIhr könnt schon jetzt die für den Elternantrag benötigten Unterlagen zusammentragen. Das spart euch später viel Zeit und Nerven.
Deine aktuelle WocheDie 20. SSW geht von SSW 19+0 bis 19+6. Du bist im 5. Monat und im 2. Trimester.
Das Baby in der 20. SSW in 3D Baby in 3D ansehen

Bilder zur 20. Schwangerschaftswoche

Die Hälfte ist geschafft! Zwischen der 19. und 22. Woche findet die zweite Ultraschalluntersuchung bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt statt. Dein Baby hat sich seit der ersten Untersuchung verändert: Augen, Ohren, Extremitäten – alles hat seinen richtigen Platz eingenommen und das kleine Gesicht ist gut im Profil erkennbar. 

Dein Baby in der 20. SSW

Babys Wachstum: Hallo, kleine Süßkartoffel

Seit der vorigen Schwangerschaftswoche ist dein Baby um knapp 0,5 cm gewachsen. Von Scheitel bis Steiß hat dein Baby nun eine Länge von ungefähr 14 cm erreicht. Allerdings hat es rund 50 g zugenommen – ein wichtiger Schritt, um bis zur Geburt ausreichend Babyspeck angesetzt zu haben. Davon kann es in den ersten Tagen nach der Geburt zehren, bis deine Brust ausreichend Milch produziert.

Wo liegt das Baby im Bauch?

In der 20. SSW kann deine Hebamme oder deine Frauenärztin das obere Ende deiner Gebärmutter etwa 3 Querfinger unterhalb des Bauchnabels ertasten. Das kannst du übrigens auch selbst, mehr dazu erfährst du in unserem Artikel zum Fundusstand.

Üben, üben, üben

Auch in der 20. Schwangerschaftswoche arbeitet dein Baby fleißig daran, noch mehr Speck zuzulegen und die Darmaktivität anzuregen. Das Fruchtwasser, das es täglich zu sich nimmt, wird im Harnsystem und im Verdauungstrakt verarbeitet. Dieser Vorgang ist wichtig, damit der Darm in Schwung kommt. Durch die Plazenta wird die Menge des Fruchtwassers schrittweise erhöht, was sich natürlich auch auf dein Körpergewicht auswirkt. Kurz vor der Geburt nimmt die Menge dann langsam wieder ab.

Auch das Muskeltraining deines Babys geht in der 20. Schwangerschaftswoche weiter und die spürbaren Kindsbewegungen nehmen zu, wenn du schon etwas wahrnimmst. Falls nicht, kann dieser aufregende Moment bald kommen. Noch immer hat dein Baby im Bauch viel Platz und es nutzt diesen voll aus. Es streckt sich, reckt die Arme und Beine von sich, schlägt den einen oder anderen Purzelbaum oder dreht sich pro Tag gleich mehrmals.

Große Fortschritte für das kleine Gehirn in der 20. SSW

In der 20. SSW reifen die Organe des Babys weiter heran. Insbesondere das Gehirn macht eine beeindruckende Entwicklung durch. So werden in der 20. Schwangerschaftswoche im kindlichen Gehirn pro Minute 200.000 neue Gehirnzellen herausgebildet. Bis zur Geburt werden sich 100 Milliarden Nervenzellen im Gehirn gebildet haben.

Kopfumfang und Kopfdurchmesser im 5. Monat

Der Kopfumfang deines Kindes beträgt jetzt bereits 16,3 bis 21 cm. Der Kopfdurchmesser bewegt sich zwischen 4,5 und 5,4 cm. 

Bei der Geburt wird der Umfang des Babykopfes etwa 32,4 bis 38 cm betragen, und der Durchmesser etwa 9,1 bis 10,5 cm – also etwa das Doppelte.

Die Entwicklung der Sinne in der 20. Woche

Die 20. SSW ist für dein Baby wieder ein wichtiger Meilenstein. Woche für Woche erwirbt es neue Fähigkeiten. Momentan dreht sich alles um die Weiterentwicklung der Sinne. Immer besser bilden sich der Geruchssinn und der Geschmackssinn, der Tastsinn, das Gehör sowie das Sehvermögen heraus.

Typisch für alle Kinder ist ihre Neugier und die beginnt schon vor der Geburt. Dein Baby erkundet seine kleine Umgebung immer mehr. Je weiter seine Sinne sich ausprägen, desto mehr gibt es zu entdecken. Die Sinneserfahrungen, die dein Kind bereits im Babybauch macht, sind wichtige Lernschritte und fördern die Entwicklung des Gehirns.

Der Fötus hat Spaß daran, mit der Nabelschnur zu spielen. Zur Beruhigung kann er am Daumen oder an den Zehen lutschen. Mit etwas Glück gelingt während der Ultraschalluntersuchung ein Schnappschuss davon.

Babys Reaktion auf Licht in der 20. SSW

Obwohl die Augenlider immer noch geschlossen und transparent sind, reagieren die Augen deines Babys schon, wenn helles Licht auf den Bauch fällt. Diesen Reflex machen sich Hebammen manchmal gern zunutze, um das Baby mit einer Taschenlampe in die richtige Geburtsposition zu locken.

Weiterentwicklung des Gehörs

Neben dem Sehen verbessert sich auch das Hören. Der Fötus in deinem Bauch nimmt Geräusche immer besser wahr und er ist inzwischen sogar in der Lage, verschiedene Geräusche und Stimmen zu unterscheiden.

Wusstest du schon: Lieder, die du deinem Baby ab der 20. SSW vorsingst, bleiben deinem Nachwuchs im Kopf. Forscher gehen davon aus, dass sich Babys an die Musik, die sie im Bauch hören, auch später noch erinnern können.

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Du und dein Babybauch in der 20. SSW

Zwicken und Wehwehchen hier und da

Da die meisten schwangeren Frauen im zweiten Trimester deutlich weniger Beschwerden haben, kannst du in der 20. SSW wahrscheinlich deine Zeit genießen und dich weitgehend ungetrübt an den Kindsbewegungen erfreuen.

Körperlich macht sich deine vorangeschrittene Schwangerschaft dennoch bemerkbar, vorwiegend an deinem wachsenden Bauchumfang. Die Gebärmutter dehnt sich immer weiter nach oben aus, bis es um die 36. SSW am Rippenbogen angekommen ist. Das kann in den nächsten Wochen deine Atmung beeinträchtigen. Vielleicht bekommst du schwerer Luft oder hast das Gefühl, als würde etwas auf deine Lunge drücken. Im Prinzip stimmt das auch, da die Organe durch die Gebärmutter nach oben geschoben werden. Lass alles langsamer angehen und gönne dir Pausen. Regelmäßige Bewegung ist und bleibt trotzdem wichtig!

Da sich der Körperschwerpunkt allmählich verlegt und schwangere Frauen naturgemäß mehr und mehr ins Hohlkreuz verfallen, sind auch Rückenschmerzen keine Seltenheit. Leichte Gymnastikübungen für den Rücken, Wärme oder eine spezielle Physiotherapie können dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.

Der wachsende Bauch kann nun zunehmend auch deinen Schlaf beeinträchtigen. Nicht wenige Schwangere beginnen spätestens jetzt, sich im Bett mit Kissen und Polstern ein gemütliches Nest zu bauen, das den Bauch stützt und davor schützt, in die Rückenlage zu fallen, um das Vena-Cava Syndrom zu vermeiden. Spätestens ab der 28. SSW ist es empfohlen, bevorzugt auf der Seite zu schlafen. 

Unser Tipp

Mache dich ruhig jetzt schon mit dem Elterngeldantrag vertraut. Du kannst ihn in deiner Elterngeldstelle in Papierform mitnehmen oder herunterladen.

Du kannst schon jetzt nötige Unterlagen wie den Einkommensteuerbescheid des Vorjahres, Gehaltsabrechnungen oder Ähnliches zusammenstellen. Nach der Geburt wird kaum Zeit dafür bleiben und manchmal ist das Kind schneller da, als die Schwangere dachte.

Übungswehen – dein Körper bereitet sich vor 

Deine Gebärmutter übt schon in der 20. Schwangerschaftswoche für die Geburt. Das zeigt sich dadurch, dass dein Bauch in unregelmäßigen Abständen hart wird. Einige Frauen empfinden dies als unangenehm, andere merken die sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen gar nicht.

Grundsätzlich sind die Übungswehen kein Grund zur Sorge. Wenn du möchtest, kannst du notieren, wie oft dein Bauch hart wird und wie lange dies anhält. Beim nächsten Termin mit deiner Gynäkologin oder deiner Hebamme kannst du diese darum bitten, die Übungswehen zu beurteilen. Normale Übungswehen dauern nie mehr als bis zu 40 Sekunden und kommen nicht in regelmäßigen Abständen. Zudem treten sie nicht häufiger als dreimal in der Stunde auf.

Welche Arten von Wehen es gibt, wie sie sich anfühlen und wann sie einsetzen, verraten wir dir in unserem Artikel “Senkwehen, Vorwehen und Geburtswehen – was ist der Unterschied?“.

Zweiter Basis-Ultraschall und Feindiagnostik

Zwischen der 19. bis hin zur 22. Schwangerschaftswoche steht der zweite große Basis-Ultraschall an, der Teil der Mutterschaftsrichtlinien ist. Sofern etwas auffällig ist oder bestimmte Risikofaktoren vorliegen, bekommst du eine Überweisung für die Feindiagnostik. Du kannst dich auch freiwillig dazu entschließen, müsstest dann aber die Kosten selbst tragen. Ein Muss ist die Feindiagnostik nicht, wenn alles soweit in Ordnung ist. Im Gegenzug hast du aber auch das Recht auf Nichtwissen. Darüber solltet ihr euch als Paar gemeinsam vorher Gedanken machen. Mehr über die Feindiagnostik.

Für diese Vorsorgeuntersuchungen solltest du viel Zeit einplanen. Die Ärztin oder der Arzt werden das Baby und deine Plazenta gründlich untersuchen. Dabei werden unter anderem die Körperlänge, der Kopfdurchmesser sowie die Organe vermessen. Die Werte werden in den Mutterpass eingetragen. 

Auch die Fruchtwassermenge wird überprüft. All diese Messungen sind wichtig, um die Entwicklung deines Babys zu kontrollieren und mögliche Erkrankungen oder Fehlbildungen auszuschließen.

Unser Kurstipp für dich:

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Checkliste für die 20. SSW

  • Wenn du zur Geburt in die Klinik möchtest, schaue am besten auf der Website nach, bis wann du dich anmelden musst.
  • Auch für die Anmeldung zu einem Geburtsvorbereitungskurs ist es Zeit. Dieser findet zwar erst um die 28. bis 30. SSW statt, aber die Termine für solche Kurse sind begehrt. 
  • Ganz wichtig: Halte bereits jetzt Ausschau nach einer Kinderarzt-Praxis, die noch Babys aufnimmt und Tipps anderer Eltern. Mehr dazu erfährst du im Babelli Ratgeber „Was bei der Kinderarzt-Suche wichtig ist“.

Hast du weitere Fragen oder Hinweise zur 20. SSW? Dann schreib uns einen Kommentar!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 17.04.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Nadine Beermann

Nadine Beermann ist ausgebildete Hebamme und Rückbildungscoach mit fast 20 Jahren Erfahrung. Neben ihrer eigenen Hebammenpraxis in der Nähe von Fulda bietet sie auch Online-Geburtsvorbereitung und Rückbildungskurse an.

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