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Achtung Lebensgefahr: Lass beim Eiskratzen nie deine Kinder im Auto!

Lass beim Eiskratzen nie deine Kinder im Auto!

Die Nacht war kalt, es hat geschneit! Vor dem Weg in die Kita bleibt also nur eins: Autoscheiben freikratzen. Den Nachwuchs inzwischen ins Fahrzeug setzen? Keine gute Idee! Wir zeigen dir nun, warum das Lebensgefahr bedeuten kann.

Gerade an einem kalten Wintermorgen, wo die Zeit für Eltern ohnehin schon knapp bemessen ist, wird der Motor häufig gestartet, während die Schreiben von Eis und Schnee befreit werden. Positiver Nebeneffekt: Der Innenraum wird schon ein klein wenig aufgewärmt. Allerdings ist es kaum jemandem bewusst, welche Gefahren damit verbunden sein können, wenn man die Kinder inzwischen ins Auto setzt.

Im Auto lauert der stille Tod

Insbesondere im Sommer hat man es schon gehört: Kinder sterben im Auto den Hitzetod. Grausam! Doch auch im Winter befinden sich die Kleinen schnell in Lebensgefahr. Nur weil Mama und Papa eben noch die Scheiben freikratzen müssen. Warum?

Während die Eltern ihren Fokus auf die vereisten Scheiben legen, achten sie kaum darauf, ob vielleicht der Auspuff mit Schnee und Eis zugesetzt ist. Dennoch wird das Auto gestartet, damit das Gebläse den Innenraum aufheizt und gleichzeitig das Eiskratzen außen erleichtert.

Das Resultat bei verstopftem Auspuff: Giftiges Kohlenmonoxid gelangt über die Lüftung ins Wageninnere.

Doch dieses geruchlose und geschmacklose Gas ist schon nach kurzer Zeit tödlich!

Beim Einatmen gelangt es in den Blutkreislauf, bindet sich dort an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen und verdrängt die Sauerstoffmoleküle im Blut.

Die Folge sind schwere Vergiftungserscheinungen, die schon nach kurzer Zeit zum Tod führen können.

Die Gefahren durch Kohlenmonoxid sind nicht nur bei einem Schwelbrand und dergleichen existent.

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Wie hoch ist die Gefahr wirklich?

Diese Gefahr ist hierzulande vielleicht noch nicht so dramatisch in unser Bewusstsein gerückt, da aktuell keine Vorfälle dieser Art bekannt geworden sind. Doch im Jahr 2016 starb in den USA eine Mutter und ihr Kind im Auto, während der Vater nach einem Blizzard (starker Schneesturm) das Auto von Schnee und Eis befreite. Aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen muss man leider auch in Europa immer häufiger damit rechnen, dass auch wir in den nächsten Wintern vielleicht häufiger von einem Blizzard getroffen werden können.

Es muss auch gar nicht ein Blizzard oder starker Schneefall verantwortlich sein, um den Auspuff deines Autos zu blockieren. Auch Schneepflüge, die den Schnee von der Straße schieben und rund um dein geparktes Fahrzeug kleinere Schneeberge auftürmen, können der Auslöser für eine vermeidbare Tragödie sein. Vielleicht ist es aber auch ein Wintersturm, der für Schneeverwehungen rund um dein abgestelltes Auto sorgt. So ganz gefahrlos leben wir in diesem Zusammenhang also auch hierzulande nicht.

Freie Sicht trotz Kinder: So geht es besser

Frühmorgens das Kind zur Kita zu bringen, ist in der Regel immer etwas stressig. Nach dem vergleichsweise ruhigen Start bei einem ausgewogenen Frühstück kommt meist leichte Hektik auf. Der Nachwuchs braucht Hilfe beim Anziehen, der Uhrzeiger scheint sich immer schneller zu bewegen und ehe du dich versiehst, ist es Zeit aufzubrechen. Blöd, wenn man dann am Abend zuvor vergessen hat, die Autoscheibe abzudecken und sich über Nacht eine dicke Eisschicht abgesetzt hat.

Was aber tun, wenn man einerseits für freie Sicht sorgen muss und andererseits Kinder zu beaufsichtigen hat? Hier gibt es durchaus Alternativen, bei denen du dein Kind keiner Gefahr aussetzen musst. Unter anderem kannst du:

  • die Autoscheiben mit einer speziellen Frostschutzfolie versehen, wenn du das Auto abstellst
  • eine Standheizung einbauen lassen, die du praktischerweise über eine Fernbedienung beispielsweise vom Frühstückstisch aus aktivieren kannst
  • deutlich vor deinen Kindern aufstehen, um die Autoscheiben noch vor dem Familienfrühstück freizukratzen
  • mindestens jedoch den Auspuff kontrollieren, wenn du deine Kinder reinsetzt.

Dadurch musst du deine Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen, während du im Winter die Autoscheiben freikratzt. Außerdem:

  • sparst du dir einiges an wertvoller Zeit,
  • belästigst deine Nachbarn und Mitmenschen nicht, weil du dein Auto warmlaufen lässt
  • schützt die Umwelt
  • schonst deinen Automotor
  • sparst du dir Sprit
  • musst du kein Bußgeld in Höhe von 80 Euro befürchten (StVO §30, Absatz 1)

Fazit

Es mag zunächst etwas unwirklich klingen. Dennoch birgt es unnötige Risiken, wenn du deinen Nachwuchs schon mal in den Kindersitz setzt, den Motor startest und dich dann erst um freie Sicht bemühst. Ist nämlich der Auspuff von Schnee oder Eis blockiert, gelangen die Abgase ins Fahrzeuginnere.

Wie machst du das im Winter? Kratzt du noch, oder nutzt du schon Alternativen, um die Scheiben schnell eisfrei zu kriegen?

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Quellen

Veröffentlicht von Manuela Schneider

Schon als Erzieherin hat Manuela sich der kleinen und großen Dinge angenommen, die Vorschulkinder beschäftigen. Kreativ gestaltete sie für ihre Mäuse den Kindergartenalltag, sodass jeder Tag ein neues Abenteuer bereithielt. Als zweifache Mama hat sie sich diesen kreativen Einfallsreichtum ebenso beibehalten wie ihr besonderes Verständnis für das Gefühlsleben der Kleinen. Manuela sammelte unsagbar viele nützliche und wertvolle Erfahrungen in der Arbeit sowohl mit Kita-Kindern zwischen 3 und 6 Jahren als auch nach der Wende in Freizeiteinrichtungen für 6- bis 18-Jährige wie den Spielstuben, Kinderkreativ-Workshops und Jugendclubs der Stadt Chemnitz. Seit 2013 hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als freiberufliche Autorin, die gefühlvoll in Worte fasst, was anderen nur auf der Zunge liegt.

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