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Sind FFP2-Masken für Schwangere gefährlich?

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FFP2-Masken schützen ziemlich gut vor einer Corona-Infektion. Aber dürfen Schwangere sie auch tragen? Und wie lange maximal? All diese Fragen beantworten wir dir hier in diesem Artikel.

FFP2-Masken schützen – auch Schwangere

Eine Corona-Infektion kann schon sehr unschön sein, wenn man nicht schwanger ist. Für Schwangere ist sie nicht nur anstrengend, sondern auch riskant. Denn für sie ist das Risiko, einen schweren Verlauf der Infektion zu haben und ins Krankenhaus, ggf. sogar beatmet werden zu müssen, höher. Es treten auch vermehrt Frühgeburten auf. Auch hohes Fieber im ersten Schwangerschaftsdrittel ist keine Lappalie. Schwangere gelten in Deutschland offiziell aber nicht als Risikogruppe.

Das Gute: schneller anzustecken scheinen sich Schwangere nicht. Zum Glück. Damit das auch so bleibt, helfen Masken, Abstand und all die anderen Maßnahmen, mit denen wir uns seit Jahren beschäftigen und vertraut sind. Wichtig ist hier zu wissen: Einfache Masken und OP-Masken schützen zwar die anderen, aber nicht die Trägerin. Denn Aerosole filtern, sodass kaum Viren hindurchkommen, können nur FFP2- und FFP3-Masken.

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Aber ich bekomme mit FFP2-Maske so schlecht Luft!?

Selbst Nicht-Schwangere können durchaus unter FFP2-Masken Kopfschmerzen bekommen. Wie soll es dann erst Schwangeren gehen? Kurzatmigkeit beim Treppensteigen kennen viele nur zu gut, vor allem im letzten Drittel, wenn die Gebärmutter nach oben drückt. Ist das schlimm für das Baby?

Nein, in der Regel nicht, wenn die Tragedauer nicht zu lang und die Schwangere gesund ist. Das besagen zumindest Studien, die schon eine Weile vor Corona durchgeführt wurden. Ein Review solcher Studien kommt zu dem Schluss, dass nach einer Stunde bei moderater Belastung weder Atem- und Herzfrequenz noch Sauerstoffsättigung gegenüber Nicht-Schwangeren erhöht waren. Nicht bei der Schwangeren selbst und auch nicht beim Kind.

Gesunde Schwangere haben bei kurzer Tragezeit also keine negativen Auswirkungen für sich oder ihr Baby zu befürchten. Aber was ist kurz?

Leider gibt es bisher keine relevanten Studien über längeres Tragen der Masken, wie es beispielsweise im Medizinbereich nötig wäre. Deshalb muss individuell beurteilt werden, was einer Schwangeren im jeweiligen beruflichen Umfeld zumutbar ist – dies betrifft besonders Bereiche wie das Gesundheitswesen, die Pflege oder Erziehungsberufe. 

Im Alltag musst du dir jedoch keine Sorgen machen. Wann immer es nötig ist, kannst du ruhig eine FFP2-Maske aufsetzen. Wenn du keine oder kaum Probleme spürst, durchaus auch länger. Und das solltest du sogar, um dich bestmöglich zu schützen. Achte aber darauf, dass sie neu ist und dass du dir nach dem Abnehmen die Hände wäschst.

Für individuelles Risiko ärztlichen Rat einholen

Gesunde Schwangere dürfen also FFP2-Masken tragen, schön und gut. Aber was ist, wenn mir unter der Maske immer schwindlig wird?

Dann darfst du deinem Gefühl trauen. Bevor du jedoch die Maske einfach weglässt, besprich dich mit deiner Frauenärztin oder Hausärztin. Denn ob du durch die Maske stärker als andere beansprucht bist, kann man testen. Bei leichten Problemen kann der Nutzen größer sein. Leidest du aber zum Beispiel unter eingeschränkter Lungenfunktion, Herzproblemen oder einer Anämie (z.B. durch starken Eisenmangel), ist eine FFP2-Maske in der Schwangerschaft vielleicht tatsächlich nichts für dich. Das bedeutet dann aber auch, dass du dich besonders schützen musst:

47db1304c8b84cf283728b3c4d5c8b41 - Sind FFP2-Masken für Schwangere gefährlich?
  • Betriebliches oder ggf. individuelles Beschäftigungsverbot oder Home-Office
  • Andere für dich Einkaufen und Erledigungen machen lassen
  • Möglichst wenig Menschen treffen und wenn, dann mit Abstand, draußen oder zur Not gut lüften
  • Häufiges Händewaschen
  • Impfung gegen Corona

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 13.11.2023
Dieser Artikel wurde von Dr. med. Kristin Deeb geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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