Dein 1. Jahr mit Baby: Ein Lob an dich selbst

Dein Baby feiert seinen 1. Geburtstag – ein Grund zum Feiern, und zwar auch dich als Elternteil! Wir zeigen, wie du ein Lob an dich selbst formulieren kannst, dass dein Selbstbewusstsein stärkt und dich durch zukünftige Herausforderungen sicher tragen wird.

Babys 1. Jahr = dein Eltern-Geburtstag

Mit dem 1. Geburtstag deines kleinen Schatzes, neigt sich ein ganz besonderes Jahr dem Ende zu: Neben den vielen ersten Malen und den unzähligen Momenten der Schönheit, Leichtigkeit, Dankbarkeit und Freude, durftest du dich eben auch all den Herausforderungen der Elternschaft widmen. 

Deswegen darfst du dir selbst ruhig zur 1-jährigen Elternschaft gratulieren, dich fest selbst umarmen und für dein vergangenes Jahr so richtig loben.

Wenn du jetzt denkst: „Ach Eigenlob stinkt doch.“ – dann solltest du jetzt unbedingt weiterlesen …

Eigenlob stinkt? – nicht unbedingt …

Wir von babelli glauben nicht, dass Eigenlob (in der richtigen Dosis) stinkt.

Denn: Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Eigenlob und Selbstgefälligkeit, Überheblichkeit oder Arroganz. Ein Anerkennen der eigenen Fähigkeiten bedeutet nicht, sich nicht gleichzeitig auch seiner Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten bewusst zu sein.

Solange du nicht mit der Haltung „Ich mache mit meinem Baby immer alles richtig, die anderen haben keine Ahnung und wenn etwas schiefläuft, sind sie schuld.“, durch die Welt läufst oder andere abwertest, um dich selbst zu besser zu fühlen, spricht nichts gegen ein gesundes Eigenlob. 

Und ja, Lob von Anderen tut gut. Allerdings kann es dauerhaft richtig süchtig machen und dazu führen, dass wir unseren Selbstwert vom Lob im Außen abhängig machen und quasi auf die Bestätigung „Du bist gut so, wie du bist.“ warten. Kommt sie nicht oder nur bedingt (in welchem Lebensbereich auch immer) führt das dazu, dass wir uns häufiger infrage stellen, unzufrieden sind oder uns innerlich abwerten.

Als Elternteil ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln

Ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken wir Menschen dann, wenn wir uns unserer Fähigkeiten, Ressourcen und Talente vollends bewusst sind und zu diesen stehen. 

Gerade Menschen, die in ihrer eigenen Kindheit viel kritisiert wurden, tun sich häufig schwer damit, sich selbst anzuerkennen. Nicht selten haben sie Angst davor, Fehler im Leben zu machen und besitzen einen starken „inneren Kritiker“. 

Deswegen ist ein aufrichtiges und authentisches Erkennen der eigenen Gaben mitsamt Eigenlob der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit, Dankbarkeit und Glückseligkeit im Leben. 

Der 1. Geburtstag deines Schatzes ist also Grund genug, dir etwas Zeit für dich zu nehmen (etwa wenn das Baby schläft) und ein Lob an dich selbst zu formulieren. Du könntest dafür in etwa so vorgehen:

Ein Lob an dich selbst formulieren

Mach es dir möglichst gemütlich und nimm dir entweder Zettel und Stift dazu oder spreche dir selbst ein Sprachmemo auf. 

Wenn du mal Zeiten hast, in denen du dich nicht so stark oder in deiner Mitte fühlst (und diese Augenblicke gehören zum Leben genauso dazu, wie alles andere), wird dir das Nachlesen oder Abhören dieses Eigenlobs dabei helfen können, in deiner Selbstliebe und in deinem Selbstvertrauen als Elternteil und Mensch zu bleiben. 

Hier haben wir einige Satzanfänge als Inspiration für dich, die dir bei deinem Lob an dich selbst helfen können: 

• Diese 3 Stärken fallen mir direkt ein, wenn ich an meine Eltern-Rolle denke …
• Ich bin sehr dankbar für diese Fähigkeit an mir …
• Dieses Talent durfte ich als Mama/Papa an mir entdecken …
• Das ist mir in meinem ersten Jahr als Elternteil besonders gut gelungen …
• Auf diesen Meilenstein im vergangenen Jahr bin ich so richtig stolz …
• Das hat mich als Mama/Papa im letzten Jahr unglaublich glücklich gemacht …
• Ich glaube, dass ich andere Eltern inspiriere, weil …
• Daraus habe ich im letzten Jahr am meisten Kraft schöpfen können …

Auch der Humor darf bei dieser Lobeshymne natürlich nicht zu kurz kommen:

• Im letzten Jahr habe ich schätzungsweise XYZ Windeln gewechselt. Mittlerweile brauche ich für das Wechseln nur XYZ Minuten …
• In den vergangenen 12 Monaten wurde XYZ-mal Erbrochenes über mich ergossen und die Waschmaschine läuft noch immer …
• Seit mein Kind auf der Welt ist, hatte ich ganze XYZ-Wochen Schlaf und ich kann meine Augen trotzdem noch immer offen halten …

Falls dir das „sich selbst loben“ zunächst schwerfällt, kannst du das Ganze auch erst mal mit deinem Partner bzw. dem anderen Elternteil zusammen machen.

Komplimente-Dusche mit dem Partner

Sich gegenseitig Komplimente zu machen, ist häufig nicht nur einfacher, sondern schafft auch eine besondere Nähe und Verbindung zwischen euch als Eltern und Liebespaar. 

Denn ihr gebt dem jeweils anderen damit das Gefühl, dass ihr ihn in seiner Individualität seht, wertschätzt und dankbar dafür seid, mit ihm ein kleines Wunder großziehen zu dürfen. Denn dies ist eure gemeinsame Aufgabe, die euch auf ewig verbinden wird. 

Auch hier könnt ihr etwa mit diesen Sätzen beginnen und im weiteren Gespräch beobachten, was euch sonst noch einfällt:

• Ich bin dankbar für diese Fähigkeit an dir …
• Dein Talent als Mama/Papa ist auf jeden Fall …
• Das ist dir in deinem ersten Jahr als Elternteil besonders gut gelungen …
• Auf diesen Meilenstein von dir im vergangenen Jahr bin ich so stolz …
• Damit hast du mich im letzten Jahr so richtig glücklich gemacht …
• Du bist für mich eine Inspiration, weil, …
• Ich bewundere deine Fähigkeit des …
• Dadurch hast du mir Kraft gegeben …

Auch hier könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr das Ganze schriftlich festhaltet, einander Sprachmemos aufnehmt oder ob ihr euch einen Abend Zeit nehmt für dieses besondere Gespräch.

Fazit

Nimm dir ruhig Zeit, um dein 1-jähriges Eltern-Dasein für dich selbst oder zusammen mit deinem Partner über eine Lobeshymne und Komplimente-Dusche zu feiern. 

Denn genau dieses Lob an dich selbst wird dich sicher durch Zeiten tragen, in denen du an deinen Eltern-Fähigkeiten zweifelst oder mit dir selbst haderst. Es wird dich liebevoll an deine wahre Größe, Einzigartigkeit und Stärke erinnern. 

Bewahre dir diese Gewissheit für immer im Herzen: Du bist genau die richtige Mama/der richtige Papa für dein Kind. Du darfst dir erlauben, in deine neue Rolle hineinzuwachsen und dich in ihr weiterzuentwickeln. Letztlich hast du durch dein Kind ein riesiges Lernpotenzial in deinem Leben. Es ist aber nicht wie in der Schule: Es geht beim Eltern-Sein nicht ums angepasst oder perfekt sein – sei einfach echt!

Quellen