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Das Wochenbett ist vorüber und der neue Alltag mit Baby hat sich eingestellt. Die perfekte Zeit also, um die Eindrücke gemeinsam Revue passieren zu lassen. Wir geben euch Inspiration für eine Rückschau, die euch individuell und als Eltern stärken kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Nehmt euch bewusst Zeit für eine gemeinsame Rückschau aufs Wochenbett. Das wird euch helfen, an den Erlebnissen zu wachsen.
- Durch das Gespräch könnt ihr eure Erfahrungen erkennen und Erkenntnisse integrieren.
- Obendrein erfahrt ihr, wie es dem jeweils anderen geht und könnt ein Wir-Gefühl entwickeln.
- Wir geben euch 3 simple Übungen zur Stärkung des eigenen Selbstvertrauens und der gegenseitigen Wertschätzung als Eltern mit auf den Weg.
Gemeinsam aufs Wochenbett zurückblicken
Um all eure Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Wochenbett gemeinsam Revue passieren zu lassen, empfehlen wir euch …
Nehmt euch Zeit & Raum!
Sicher, im Alltag mit Baby ist die Zeit begrenzt. Vielleicht findet ihr dennoch einen guten Zeitraum für ein solches Gespräch, etwa am Abend, wenn das Baby gerade eingeschlafen ist.
Wichtig ist, dass ihr euch bewusst Zeit für euch und diesen besonderen Paarmoment als Eltern nehmt. Selbst wenn ihr leider kein Paar mehr seid, können wir euch ein solches Gespräch wärmstens empfehlen. Es kann unglaublich bereichernd für eure Rolle als Eltern eines gemeinsamen Kindes sein.
Ideen für euer Gespräch
Gerne könnt ihr Fotos aus dieser Zeit hinzuziehen oder dafür noch einmal Glückwünsche und Geschenke von Verwandten herauskramen. Alles, was euch hilft, um noch einmal auf die vergangenen Wochen zurückzublicken, darf jetzt seinen Platz finden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch auch Notizen zu eurem Gespräch machen oder das Ganze in einem Buch zu Babys 1. Lebensjahr verewigen, falls ihr so etwas habt.
Buch: „Mein erstes Jahr“ zum Festhalten der schönsten Momente
Es kann sehr wertvoll sein, sich diese tollen Erinnerungen in einigen Jahren noch mal mit dem Kind gemeinsam anzuschauen.
Vielleicht könnt ihr auch ein nettes (falls ihr noch stillt selbstverständlich alkoholfreies) Getränk für euer Gespräch hinzuziehen, mit dem ihr auf eure Elternschaft und das Ende des Wochenbetts feierlich anstoßen möchtet?
Inspiration für euer Gespräch
Nun könnt ihr gemeinsam überlegen …
- Was am Wochenbett hat euch berührt?
- Was lief im Wochenbett besonders toll?
- Was hat euch jeweils begeistert oder fasziniert?
- Gibt es etwas, wofür ihr beim Wochenbett besonders dankbar seid?
- Wie hat sich das Bonding für euch jeweils angefühlt?
- Womit hättet ihr niemals gerechnet?
- Was war genau so, wie ihr es euch vorgestellt habt?
- Wie war euer jeweiliges Stresslevel?
- Welche Ängste, Sorgen und Nöte gab es?
- Welche schweren Gefühle haben sich eingestellt?
- Wie habt ihr Herausforderungen bewältigt?
- Welche Veränderungen waren am stärksten?
- Was würdet ihr beim nächsten Wochenbett anders machen?
- Was würdet ihr immer wieder so machen?
Vielleicht könnt ihr euch diese Fragen gegenseitig stellen, denn jeder von euch wird das Wochenbett vermutlich auf individuelle Weise erlebt haben. Spannend ist, was ihr genau gleich und was völlig unterschiedlich wahrgenommen habt.
Nehmt diese Fragen eher als Anregung und schaut, was euch ansonsten noch kommt oder was ihr unbedingt noch über das Wochenbett loswerden möchtet. Lasst euch hier einfach treiben und gestaltet diesen Rückblick, ebenso wie das Wochenbett an sich, so wie es sich für euch richtig anfühlt.
Falls ihr möchtet, haben wir noch 3 wertvolle und simple Übungen für euch als Eltern, die wir euch sehr ans Herz legen können.
3 wertvolle Übungen, die euch als Eltern zusammenschweißen
Übung 1: Vertrauen in den Partner stärken
Denkt noch einmal an das Wochenbett zurück und überlegt, was ihr am jeweils anderen im Umgang mit dem Baby bewundert und als absolute Stärken anseht.
Hier etwas Inspiration:
- Was ist eine absolute Stärke des anderen Elternteils?
- Wo liegen seine Talente und Fähigkeiten im Umgang mit dem Baby?
- Was macht diesen Menschen so einzigartig in seiner Eltern-Rolle?
- Welche Worte wolltest du dem anderen Elternteil längst sagen?
- Wofür bist du deinem Partner besonders dankbar?
Nun schreibt eure Beobachtungen auf und teilt sie mit dem jeweils anderen. Auch hier werdet ihr vermutlich Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen, denn viele Menschen gehen eher hart mit sich selbst ins Gericht.
Diese Übung kann wie eine Komplimente-Dusche füreinander sein, wodurch ihr dem jeweils anderen ein kostbares Geschenk macht.
Übung 2: Vertrauen in sich selbst stärken
Jetzt dürft ihr darüber nachdenken, welche Stärken ihr bei euch selbst im Wochenbett erkannt habt. Hier etwas Inspiration:
- Was ist mir richtig gut gelungen? Wie hat das Baby mir das gezeigt?
- Was fiel mir zuerst schwer und wurde dann einfacher, als ich Änderungen vorgenommen oder mich daran gewöhnt habe?
- Was hat mich an mir selbst überrascht? Konnte ich etwas über mich selbst lernen?
- Welche neuen Talente und Fähigkeiten konnte ich im Wochenbett entfalten?
- Worauf bin ich so richtig stolz?
- Wofür bin ich mir selbst am meisten dankbar?
Wenn ihr möchtet, könnt ihr das Ganze jetzt miteinander teilen. Diese Übung ist besonders kraftvoll, da sie eure Selbstliebe und euer Selbstvertrauen in euer Eltern-Rolle fördert.
Und je mehr Liebe ihr für euch selbst fühlt und ausdrückt, desto mehr Liebe könnt ihr in dieser Welt verteilen.
Übung 3: „Ich bin froh, dass du die Mama oder der Papa meines Kindes bist, weil …“
Abschließend könnt ihr aufschreiben oder direkt aussprechen: „Ich bin froh, dass du die Mama/der Papa meines Kindes bist, weil …“
Diese letzte Übung eignet sich optimal, um euer gegenseitiges Vertrauen als Elternpaar abermals zu bestärken.
Falls es sehr rührend für euch sein sollte, lasst die Emotionen, die jetzt hochkommen, ruhig zu. Vielleicht halten sie ja auch noch eine Botschaft für euch bereit. Tränen der Freude, Dankbarkeit oder Liebe lügen nie!
Ihr habt es geschafft – Herzlichen Glückwunsch!
Liebe Mama, lieber Papa,
ihr habt diese Wochenbett-Zeit wundervoll gemeistert, habt Herausforderungen gemeinsam bewältigt und euer Baby liebevoll umsorgt, sodass es sich jetzt ungehemmt in dieser Welt erfahren und entfalten kann.
Ihr dürft unglaublich stolz auf euch sein. Macht euch klar, dass ihr die beste Mama und der beste Papa für euer kleines Wunder seid und genießt die weitere Entwicklung eures Kindes, die jetzt vor euch liegt, in vollen Zügen.
Quellen
- Graf, Danielle, Seide, Katja (2016). Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Der entspannte Weg durch Trotzphasen (12. Auflage 2017). Weinheim Basel: Verlagsgruppe Beltz.
- Greving, Prof. Dr. Heinrich, Ondracek, Prof. Dr. Petr (2010): Handbuch Heilpädagogik. (2. Auflage) Troisdorf: Bildungsverlag EINS GmbH.
- Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH
- Perls, Frederick S., Hefferline, Ralph F., Goodman, Paul (2015). Gestalttherapie. Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung. (9. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.