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Ist Kochschinken in der Schwangerschaft gefährlich?

Kochschinken liegt auf einer Platte
Kochschinken passt super zu Spargel. / Bild © Printemps, Adobe Stock

Kochschinken ist beliebt als Brotbelag oder wird klassisch mit Spargel kombiniert. Doch was ist mit Kochschinken in der Schwangerschaft? Immerhin stehen einige Wurstsorten in Verdacht, gefährliche Erreger zu enthalten. Der beliebte Kochschinken gehört zum Glück meist zu den sicheren Lebensmitteln für Schwangere!

Das Wichtigste in Kürze

  • Gekochter Schinken wird stark erhitzt und du kannst ihn in der Schwangerschaft bedenkenlos essen
  •  Kochschinken eignet sich als Quelle für Proteine und Eisen, er ist außerdem fettarm und nur mild salzig
  • Kaufe Kochschinken immer so frisch wie möglich und verzehre ihn innerhalb weniger Tage
  • Du kannst Kochschinken gekühlt verzehren oder durch die Zubereitung noch einmal erhitzen

Die Herstellung macht Kochschinken sicher

Auch wenn Kochschinken meistens nicht heiß verzehrt wird, etwa als Schinkenrolle zum Spargel, kannst du ihn auch in der Schwangerschaft genießen. Denn wie der Name bereits erahnen lässt, wird Kochschinken während der Herstellung sehr stark erhitzt – er brüht in kochendem Wasser für zwei bis drei Stunden. Dadurch werden alle schädlichen Keime beseitigt. Anders sieht es mit luftgetrocknetem Schinken wie Serrano- oder Parmaschinken aus. Diese Schinkensorten werden nicht stark erhitzt und daher solltest du sie zur Sicherheit in der Schwangerschaft meiden.

Diese Vorzüge hat gekochter Schinken in der Schwangerschaft

Kochschinken ist eine sehr fettarme und mild salzige Wurstsorte. Er liefert viele tierische Proteine, die dein Baby für sein Wachstum benötigt. Außerdem enthält Kochschinken das in der Schwangerschaft besonders wertvolle Eisen, das dein Körper für die vermehrte Blutbildung braucht: 100 Gramm Kochschinken enthalten rund 2,5 Milligramm Eisen. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe des gekochten Schinkens sind Vitamin B12 für die Zellbildung und Zink für das Immunsystem. Trotz dieser Vorzüge solltest du aber Wurst ganz allgemein nur in Maßen genießen, da du ansonsten auf einen zu hohen Salzkonsum kommst.

Neben Kochschinken können Schwangere auch diese Wurstsorten essen:

  • Putenbrust
  • Kasseler
  • Bierschinken
  • Fleischwurst
  • Mortadella
  • Leberkäse
  • Leberwurst
  • Corned Beef
  • Sülzen
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Darauf solltest du bei Kochschinken achten, wenn du schwanger bist

Im Prinzip ist es egal, ob du Kochschinken frisch beim Metzger deines Vertrauens oder abgepackt im Supermarkt kaufst. Achte in beiden Fällen darauf, dass die Wurst so frisch wie möglich ist. Gefährliche Keime, die beispielsweise eine Toxoplasmose oder Listeriose auslösen können, enthält frischer Kochschinken dann nicht. Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum gibt einen guten Hinweis darauf. 

Damit sich auf Kochschinken auch nach dem Kauf keine neuen Erreger bilden, solltest du ihn bei 4 bis 6 Grad Celsius im Kühlschrank lagern und innerhalb von 2 bis 3 Tagen verzehren. Kaufe daher lieber etwas öfter kleine Mengen dieser frischen Wurst, die schnell aufgegessen sind. Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure nennt zusätzlich Wurstkonserven als Alternative zu Frischwurst, denn diese sind für die lange Haltbarkeit ebenfalls stark erhitzt worden. Sie können jedoch andere bedenkliche Inhaltsstoffe wie Weichmacher enthalten.

Schinken und Wurst kannst du auch zu Hause erhitzen

Wenn du dir bei einer Wurstsorte nicht ganz sicher bist, ob sie zuvor ausreichend stark erhitzt wurde, kannst du sie auch zusätzlich heiß zubereiten. Als Faustregel gilt: Wenn du Wurst mindestens zwei Minuten bei über 70 Grad Celsius erhitzt, sind alle gefährlichen Keime abgetötet. Du kannst Wurst nicht nur kochen (zum Beispiel in Suppen oder Eintöpfen), sondern auch braten (zum Beispiel Schinkenstreifen oder Speckwürfel) oder backen (etwa auf Pizza oder im Auflauf). Über diesen Umweg kannst du auch in der Schwangerschaft eigentlich „verbotene“ Wurstsorten wie Rohschinken oder Salami genießen.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 16.05.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Lena Faxel

Lena ist gelernte Journalistin und liebt es, Informationen zu sammeln und einzuordnen. Gerade bei Themen rund um Gesundheit, Kinder und Erziehung ist es ihr wichtig, umfassend zu informieren und freie Entscheidungen zu begleiten. Die gebürtige Rheinländerin bringt als Mutter von drei Söhnen auch gelegentlich ihren persönlichen Erfahrungsschatz ein.

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