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Kleine Künstler: Freies Malen mit Baby in 5 Schritten

Kleine Künstler: Freies Malen mit Baby in 5 Schritten
Gemeinsame Mal-Sessions mit dem Baby können wundervolle Lernerfahrungen und Erinnerungen schaffen. / Bild © Polina Ponomareva, Adobe Stock

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Hier erfährst du, wie du in 5 Schritten das freie Malen mit Baby zu einer wertvollen Angelegenheit machen kannst – die gleichzeitig deine Eltern-Nerven schont, kompatibel für jeden Wohnraum ist und Babys Selbstbewusstsein fördert!

1. Die Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete – das gilt besonders für das gemeinsame Malen mit dem Baby:

  • Bringe zunächst alle Gegenstände aus dem Raum, die zu viel Platz einnehmen oder die nicht beschmutzt oder bemalt werden dürfen. 
  • Nimm einen großen Karton einer Verpackung, mache ihn platt und klebe ihn an den Enden mit handelsüblichem, festem Klebeband auf dem Fußboden fest. Fertig ist dein simpler und nachhaltiger Fußbodenschutz! Jetzt brauchst du dir keine Sorgen mehr machen, dass der Fußboden durch euer Malen Blessuren davonträgt. 
  • Bei ohnehin nicht empfindlichem Boden tun es auch mehrere Lagen Zeitungspapier.
  • Optional, falls die Unterlage nicht weich genug ist: Lege zusätzlich eine große Decke auf den Boden (die ebenfalls farbig werden darf) und befestige sie am Karton.
  • Jetzt nimm ein großes weißes Blatt (am besten Größe DIN A1 bis DIN A3) und klebe es an den Enden auf deinem Fußbodenschutz darunter fest. 
  • Ziehe deinem Baby Kleidung an, die in jedem Fall farbig werden darf oder nutze ein Ganzkörper-Lätzchen. Bei sommerlichen Temperaturen reichen auch Windel und älteres Shirt, so kann dein Baby mit seinem ganzen Körper kreativ werden. 
  • Dasselbe gilt natürlich auch für deine Bekleidung: Wenn du etwas anhast, mit dem du dich bäuchlings ungehemmt auf eine farbige Unterlage legen kannst, wirst du im Spiel automatisch gelassener sein können. 
  • Lege den Badezimmerboden am besten schon mal mit altem Zeitungspapier oder alten Handtüchern aus und lege warme Waschlappen sowie eure Wechselkleidung bereit. 

2. Das Material

Wenn du unsere anderen Artikel schon etwas kennst, wird dir dieses Produkt bestimmt bekannt vorkommen.

Farbe für ausgiebigen Mal-Spaß
Fuesschen Farbe - Kleine Künstler: Freies Malen mit Baby in 5 Schritten

Diese Bio-Farbe kann bedenkenlos auch mal in den Mund deines Schatzes gelangen, ohne, dass du dir Sorgen machen musst. Obendrein ist es hautschonend, falls dein Baby seinen ganzen Körper zum Malen benutzen möchte. Hinzu kommt, dass die kleinen Töpfchen eine praktische Höhe für das Baby haben. Außerdem sind sie besonders gut zu verstauen.

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Das Beste?

Ansonsten brauchst du für das freie Malen mit deinem Liebling keine weiteren Materialien

Dein Baby wird in dieser Altersstufe ohnehin zunächst seine Finger, Hände oder seinen ganzen Körper benutzen, um sich kreativ auszuleben.

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3. Das freie Malen

Lege dein Baby jetzt in Bauchlage auf das Blatt und dich dazu. Auch die Sitzposition eignet sich hierfür gut. Öffne die Boxen mit der Farbe in für das Baby erreichbarer Nähe und schaue, wie dein kleiner Liebling darauf reagiert. 

Lass dein Baby das Blatt und das Material erkunden und bestimmen, wie und was es damit machen möchte. Sei geduldig, auch wenn das Spiel chaotisch wird oder dein Baby zunächst nur beobachtet. Vielleicht kommt direkt Babys ganzer Körper zum Einsatz oder es beginnt vorsichtig mit seinen Fingern oder Füßen. 

Auch das Einreißen vom Blattende kann kreatives Ausleben sein. Kreativität kennt keine Grenzen. Denn durch sie hat dein Kind die Möglichkeit, sich selbstständig Neues zu erschaffen und „selbstwirksame“ (sich selbst als wirksam erlebend) Erfahrungen zu machen. 

Um Reize zu setzen, kannst du auch damit anfangen, deinen Finger in die Farben zu tunken und etwas Eigenes auf dem Blatt zu malen. Alternativ kannst du auch dein Gesicht etwas bemalen und es dem Baby zeigen, oder aber Babys Hand vorsichtig mit der Farbe bestreichen, damit es sie betrachten kann. 

4. So wenig wie möglich vorgeben

Wichtig ist beim freien Malen mit dem Baby immer, dass du ihm nur Angebote machst und es nicht zum Malen drängst oder eine bestimmte (dir unbewusste) Erwartung an dein Kind hast. 

Denn dein kleiner Schatz erfährt und knüpft innerlich Schlüsse und Lernerfahrungen, wenn es von selbst tätig wird. Seine Kreativität und Neugierde kommt stets von innen heraus und wird von außen lediglich durch die Reize, die du setzt, angeregt. 

Übrigens wird es deinem Baby (sowie auch dir) deutlich mehr Spaß machen, wenn euer Spiel kein bestimmtes Ziel hat. Solche Aktivitäten sind prima, um sich so richtig frei auszuleben.

5. Die Nachbereitung

Sobald du merkst, dass das Baby ein anderes Bedürfnis hat, kannst du mit dem Aufräumen beginnen. 

  • Jetzt kannst du dich und das Baby umziehen. Da du im Bad bereits alles vorbereitet hast, geht das Ganze nun umso simpler und zügiger. 
  • Das Kunstwerk trocknen lassen: Nun kannst du die selbstgemachte Unterlage an den Klebeenden lösen und beides zusammen mit dem Blatt unter eine Heizung ziehen oder an einen möglichst warmen Ort legen. Am besten ist es ein Ort, an den das Baby nicht selbstständig hinkommt. So schonst du weitere Möbelstücke und das Kunstwerk kann in Ruhe austrocknen. 
  • In der Zeit des Trocknens könnt ihr euch jetzt Anderem zuwenden. Überlege dir einen schönen Ort, an dem du die Kunstwerke von euch sammeln möchtest und verstaue die selbstgemachte Bastelunterlage dann im Abstellraum, Kellerraum oder in einer Ablagebox.

Fazit

Kreative Spiele, wie das freie Malen, können eine tolle Möglichkeit sein, eure Bindung zu vertiefen. Obendrein sind es genau diese kreativen Erfahrungen, die das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein deines kleinen Wunders stärken können. 

Und als Elternteil wünschst du dir vermutlich nichts sehnlicher, als dass dein Kind später mit einem starken Selbstbild durch diese Welt geht, oder?

Am allerwichtigsten ist jedoch, dass du die Zeit mit deinem Baby, so gut es dir möglich ist, genießt und euer Zusammensein zu schätzen weißt. Letztlich ist alles, was wir haben, das Hier und Jetzt. 

Falls du unsere 5 Schritte bereits umgesetzt hast: Wie erlebst du als Erwachsener das freie Malen mit deinem Baby? Wie fühlst du dich dabei, wenn du selbst ohne Ziel kreativ bist? Was kannst du bei deinem Baby beobachten, wenn es sich mit den Farben beschäftigt? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar! Wir freuen uns über den Austausch. 

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Quellen

  • Davies, Uzodike, van Loon, Wirth (2022). Das Montessori Baby. Geborgen und mit offenen Sinnen ins Leben starten. Weinheim: Verlagsgruppe Beltz.
  • Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH.
  • Kita.de (2023). Warum Kinder malen sollten. Mehr als Farben und Formen? https://www.kita.de/wissen/kinder-malen/ (abgerufen am 20.02.2024).

✔ Inhaltlich geprüft am 05.03.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.

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