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Babys 14. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Wurde dein Baby etwa am ET geboren? Dann hat es nun wahrscheinlich ziemlich gute Laune und ist der Sonnenschein in eurem Haus. Genieß die schöne Zeit in vollen Zügen! Was dich um die 14. Lebenswoche erwartet, erfährst du jetzt. Dazu gibt es Tipps zum Thema Stillen und bei einem wunden Po.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Viele Babys sind gerade ziemlich zufrieden.
  • Sie brabbeln, üben das Greifen und erforschen Dinge mit dem Mund.
  • (Babysichere) Dinge in den Mund nehmen zu dürfen, wird immer wichtiger.
  • Ab jetzt reicht einmal im Monat wiegen aus.
  • Stillbabys brauchen in diesem Alter keine zusätzliche Flüssigkeit.
  • Einen wunden Po behandelst du am besten mit warmem Wasser, häufigem Windelwechsel und frischer Luft. Bei stärkerer Windeldermatitis oder Windelsoor bitte zum Arzt!
  • Unser Tipp: Jetzt einen Erste-Hilfe-am-Kind Kurs buchen!

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 14. Woche

Viele Babys sind mit fast 14 Wochen ganz zufrieden mit sich und ihrer Welt. Die Anpassungsschwierigkeiten der ersten drei Monate sind so gut wie überwunden. Dein Baby hört, sieht und fühlt mehr als vorher und kann alles etwas besser einordnen. Das gibt Sicherheit. Und so kommt es, dass sich die meisten Babys nun auch mit sich so wohl fühlen, dass sie sich ab und zu allein beschäftigen können. Natürlich nicht sehr lange, aber immerhin. Mit viel Bewegungsfreiheit zum Strampeln und Füße anziehen und ein paar interessanten Objekten in Greifnähe klappt das freie Spielen immer wieder für ein paar Minuten. Dabei brabbeln einige Kinder fröhlich vor sich hin. Andere sind hochkonzentriert.

Der Schlaf bessert sich, dein Baby trinkt wieder gut und du hast vielleicht das Gefühl, dass nun das Schlimmste hinter euch liegt. Genieße also die unbeschwerte Zeit mit deinem Baby so gut du kannst. Gehe nach draußen, triff Freunde und Familie und versuche, dich auch um dich selbst zu kümmern.

Greifen ist gar nicht so einfach

Versucht dein Baby nun auch, interessante Objekte mit den Händchen zu greifen? (Wenn nicht, keine Sorge, das kommt). Was für uns eine ganz einfache Sache ist, kostet das Baby viel Anstrengung und wird erst nach und nach leichter. Denn die Koordination der dafür nötigen Bewegungen will geübt werden. Und auch der Entwicklungsschritt, der das Gehirn dazu überhaupt befähigt, muss abgeschlossen sein.

Am Anfang des Greifenlernens steht meist der sogenannte Bewegungssturm ab etwa zwei Monaten. Dein Baby strampelt und wedelt mit den Armen, so als wolle es das Spielzeug mit seinem ganzen Körper ergreifen. Das klappt natürlich nicht wirklich, sieht aber sehr niedlich aus.

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Die nächste Stufe stellt das Schlagen gegen Dinge dar, die bevorzugt über Babys Körpermitte auftauchen. Mit etwas Glück erwischen die Patschehändchen dann das Objekt der Begierde und schließen sich kurz darum. Mit gezieltem Greifen hat das noch nicht viel zu tun, ist aber ein Anfang. Darauf folgt das gezielte beidhändige Greifen. Dabei führt dein Baby beide Hände zum Gegenstand und versucht ihn irgendwie zu festzuhalten. Mit einer Hand klappt das noch nicht. Das ist erst mit etwa sechs bis sieben Monaten so weit. Aber es reicht, um zum Beispiel eine Greifling zum Mund zu führen und ihn ausgiebig abzulutschen.

Mundeln macht Spaß

Apropos ablutschen: Die innigste Sinneserfahrung macht dein Baby mit seinem Mund, genauer mit seinen Lippen und der Zunge. Die Hand im Mund bedeutet nicht unbedingt, dass dein Baby Hunger hat oder sogar schon zahnt. Es will sie einfach richtig gut kennenlernen. Während wir Erwachsenen vorwiegend die Augen benutzen, um Dinge zu erkunden (manchmal auch die Hände), sind Babys erst mit etwa einem Jahr in der Lage. Vorher ist es viel spannender, wie rau oder glatt sich etwas im Mund anfühlt, ob es eher kühl oder warm wirkt, ob es weich oder hart ist, und wie es schmeckt.

Auch wenn das Fühlen mit der Hand schon eine Rolle spielt, ist die Munderfahrung vorerst noch wichtiger. Bis etwa 18 Monate hält die orale Phase an. Bei manchen Kindern noch länger.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 14

14 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht4 bis 8,5 kg4,4 bis 9 kg
Kleidergrößen56, 62, 6856, 62, 68, 74
Mützengrößen38/40, 42/44, 46/4838/40, 42/44, 46/48
g pro Woche+ 110 bis 330 g+ 110 bis 330 g
cm pro Monat+ 2 bis 3 cm+ 2 bis 3 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Ab dem vierten Lebensmonat reicht es aus, dein Baby einmal im Monat zu wiegen, sofern es sich bis jetzt normal entwickelt hat. Das monatliche Wiegen solltest du aber ernst nehmen. Denn es kann durchaus passieren, dass dein Kind in den Folgemonaten plötzlich zu wenig (oder viel zu viel) zunimmt und du gegensteuern musst.

Eine normale Personenwaage reicht aus. Stell dich einmal mit und einmal ohne Baby drauf. Dann weißt du, wie viel es wiegt. Wenn du dein Gewicht nicht wissen willst, muss eben ein anderer ran. 😉

Hebammentipps für Babys 14. Woche

Gestillte Babys: zusätzlich Flüssigkeit geben?

Von Eltern und Großeltern hört man gelegentlich, dass ein Baby nach dem dritten Monat durchaus schon mal Wasser oder Tee statt Brustmilch bekommen sollte. Aber ist das wirklich so?

Wenn du dein Baby nach Bedarf stillst, es gesund und fit wirkt und normal zunimmt, braucht es normalerweise keine zusätzliche Flüssigkeit. Selbst im Hochsommer, bei sehr trockener Heizungsluft im Winter oder bei Fieber kann es zusätzliche Flüssigkeit über die Brust aufnehmen. Möglicherweise will es dann jede halbe Stunde ganz kurz trinken. Das musst du natürlich zulassen. Spätestens am nächsten Tag hat sich die Milchmenge und -zusammensetzung angepasst.

Die Milch, die in den ersten ein bis zwei Minuten aus der Brust kommt, ist sehr wässrig und enthält nur wenig Nährstoffe. Wenn dein Baby Hunger hat, wird es länger saugen, um an die fett- und nährstoffhaltigere Milch zukommen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby Hunger oder Durst nicht oder nicht gut anzeigt, kannst du ihm die Brust häufiger anbieten.

Dennoch gibt es auch einen geringen Prozentsatz an Frauen, die tatsächlich zu wenig Milch bilden. Wenn das Baby auch nach dem Stillen noch sehr unzufrieden erscheint, solltest du dir Rat von Hebamme, Stillberaterin oder Kinderärztin einholen.

Übrigens: In der Nacht ist es auch nicht zu empfehlen, Babys Wasser oder Tee zu geben. Wenn du unbedingt abstillen möchtest oder musst, dann biete deinem Baby stattdessen Pre-Nahrung an. Denn mit drei Monaten brauchen die meisten Babys noch nächtliche Milchmahlzeiten, damit ihr Gehirn gut gedeihen kann. 

Wunder Po – Gründe und was du tun kannst

Wenn du dein Baby nicht windelfrei aufziehst, wird es dir irgendwann seinen ersten wunden Popo entgegen recken. Meist dann, wenn ein Stuhlgang unbemerkt geblieben ist und das Kind eine Weile in seinen Ausscheidungen lag. Denn vor allem Kot reizt die empfindliche Babyhaut. Sie rötet und entzündet sich, kann Pusteln bilden oder sich schuppen. So oder so ist es schmerzhaft für dein Baby. Je nach Ursache des wunden Pos kannst du einiges tun, um ihn zu heilen. Puder oder Föhnen gehören übrigens NICHT dazu. Mögliche Ursachen:

  • Stuhl und Urin
    Die Windel häufiger und vor allem nach jedem Stuhlgang wechseln. Im Zweifel öfter am Po riechen. Die Haut beim Windelwechsel vorsichtig mit warmem Wasser und einem Baumwollläppchen abtupfen. So oft wie möglich Luft an die Haut lassen, indem du es auf einer saugfähigen Unterlage frei strampeln lässt. Muttermilch oder eine dünne Wundschutzcreme mit Zinkoxyd dünn! auftragen.
  • Die falsche Kleidung
    Wenn Bodys kneifen, die Windel zu knapp wird oder die Babysachen aus synthetischen Materialien sind, rächt sich das manchmal. Also möglichst lockere Kleidung aus Baumwolle oder Wolle/Seide anziehen und darauf achten, dass die Windel die richtige Größe hat.
  • Windelsoor (oder Windeldermatitis)
    Windelsoor ist eine Infektion mit einem Pilz (Candida), der den ganzen Magen-/Darmtrakt befallen und auch deine Brust infizieren kann. Ein Windelsoor äußert sich durch eine scharf abgegrenzte Rötung, die schuppige Stellen oder kleine Pusteln aufweisen kann. Diese Erkrankung sollte unbedingt abgeklärt und behandelt werden. Eventuell müssen deine Brustwarzen mitbehandelt werden, weil die Sporen sonst wieder in dein Baby gelangen und ein Teufelskreis entsteht.
  • Die falsche Windel
    Manche Babys reagieren auf bestimmte Windelsorten. Dann hilft es, die Windelmarke zu wechseln und etwas Wundschutzcreme aufzutragen, bis die Rötung abgeklungen ist. Eventuell über Stoffwindeln nachdenken.
  • Zahnen
    Im vierten Monat ist es unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass dein Baby bald seinen ersten Zahn bekommt. Zahnen kann sich durch dünnflüssigen Stuhl und eben auch einen geröteten Po äußern. Wenn der Zustand länger anhält, solltest du aber einen Arzt zu Rate ziehen.

Öffentlich stillen? Ja klar!

Du sitzt im Café mit deiner Freundin. Gerade habt ihr euren Kuchen bekommen. Da wacht dein Baby auf und hat Hunger. Was tun? Wenn dein Baby aus der Flasche trinkt, ist das leicht. Nicht so, wenn du stillst. Jetzt die Brust auspacken? Einfach so am Tisch? Wir sagen „Ja!“.

Ja, weil es richtig ist, Babys Bedürfnisse sofort zu befriedigen. Und ja, weil sich die Gesellschaft mehr und mehr daran gewöhnt. Vielleicht kannst du dich noch an den Brelfie-Trend erinnern? Es ist normal, dass du dich am Anfang komisch fühlst. Aber keine Sorge, das wird besser. Du musst ja kein Brimborium darum machen. Wenn du ein Tuch über Brust und Baby legen willst, tu das. Manche Kinder akzeptieren so einen Sichtschutz nur nicht. Dann ist das eben so.

Natürlich kannst du dich entscheiden, lieber auf dem stillen Örtchen zu stillen. Vielleicht klappt es mitten im Trubel nicht, weil dein Kind abgelenkt ist. Wenn das Café einen sauberen, warmen Ort bereitstellt, warum nicht. Stinkt und zieht es dort, lass dir nichts erzählen.

Stillen nach Bedarf ist das beste für dein Kind. Viele wissen das immer noch nicht. Ammenmärchen gibt es einige. Am besten legst du dir einen guten Spruch bereit, falls doch ein doofer Kommentar kommt. Wahrscheinlich passiert aber … gar nichts.

Wichtiges für die 14. Woche: Erste Hilfe am Kind

Glaubst du, deine Erste-Hilfe-Kenntnisse reichen aus, um im Notfall richtig zu handeln, sollte deinem Kind etwas zustoßen? Wir denken nicht. Denn die Handgriffe und Abläufe, die du in einem Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs lernst, unterscheiden sich von dem, was in normalen Kursen gelehrt wird.

Jetzt ist die beste Zeit, um einen solchen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren. Denn noch ist dein Baby nicht richtig mobil, noch steckt es nicht alles in den Mund. Auch der Partner, Babysitter und die Großeltern dürfen gern ihr Wissen auffrischen. Kurse gibt es kostenfrei oder mit Kostenbeteiligung, in Gruppen oder online – ganz wie es dir am besten gefällt und in dein Leben passt.

Mehr zum Thema erste Hilfe am Baby kannst du hier nachlesen (inklusive Infoblätter zum Downloaden).

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 14 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

  • Remo H. Largo
    Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
    Piper Taschenbuch Verlag, 1. Auflage (11. Januar 2019)
  • Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plas-Plooij: Oje ich wachse!: Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können
    Mosaik Verlag, überarbeitete Neuausgabe (27. Mai 2019)
  • Birgit Laue: Das Baby 1×1: Die wichtigsten Hebammentipps fürs erste Jahr
    Gräfe und Unzer Verlag, 7. Auflage (6. August 2012)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Greifentwicklung
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/greifentwicklung/ (abgerufen am 03.02.2020)
  • Bild: 3 months baby in a knitted bunny suit lies on her stomach. Child. Dmytro and Krystyna / Shutterstock.com

✔ Inhaltlich geprüft am 06.09.2022
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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