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Warum freies Spiel für dein Kind essenziell ist

Kind beim freien Spiel
Freies Spiel ist so wichtig für Kinder / Bild © goki

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Immer mehr Krippen und Kitas nehmen Freispiel in ihr Konzept auf. Wir erklären, was freies Spiel bedeutet und warum es für Kinder so wertvoll ist. Dazu gibt es Tipps, wie und womit du offenes Spielen fördern kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Freies Spiel ist ein immer beliebteres Kita-Konzept, aber auch zuhause wichtig.
  • Es setzt auf Selbstbestimmtheit und Eigenmotivation und fördert mehrere Entwicklungsbereiche auf natürliche Weise.
  • Eltern und Fachkräften wird geraten, dennoch Impulse zu geben.
  • Mit vielseitig einsetzbarem Spielzeug, Haushaltsutensilien und Naturmaterialien hat dein Kind alles, was es braucht, um eigene Welten zu erschaffen.

Was ist freies Spiel?

Immer mehr Kindereinrichtungen nehmen „freies Spiel“ in ihr Konzept mit auf. Nicht immer ist Eltern klar, was genau damit gemeint ist. Selbst Fachleute definieren es bisweilen unterschiedlich. 

Fragt man dein Kind, wird es Freispiel (sofern es alt genug ist) möglicherweise so umschreiben: „wenn ich machen darf, was ich will“. Erwachsene sehen darin vielleicht eher die Zeit, in der sich Kinder ohne Anleitung selbst beschäftigen. Meint beides dasselbe, verdeutlicht jedoch die unterschiedlichen Blickwinkel: Das Kind beschreibt das Spiel als Selbstzweck, Betreuende als Mittel zum Zweck.

Im Grunde bedeutet „freies Spiel“ Zeit für das Kind, in der es sich selbst ausprobieren darf. Zeit, in der es Welten erschaffen, sich in ihnen bewegen und sie wieder auseinandernehmen kann – zusammen mit anderen oder allein. Ob und was genau dein Kind dabei lernt, ist ihm selbst überlassen. Es spielt selbstbestimmt. Selbst Nichtstun ist freies Spiel, wenn es das ist, worauf dein Kind gerade Lust hat. 

Warum ist freies Spielen so wichtig?

Ob mit Essen, mit dem Inhalt der Küchenschublade oder mit Autos, Kuscheltieren und Puppen: Kinder spielen, am liebsten immer und überall. So entdecken sie ihre Welt. Je älter sie werden, desto mehr wird das kindliche Spiel durch Vorgaben von außen in Bahnen gelenkt. Schließlich wollen Erwachsene gezielt Werte und Fähigkeiten vermitteln, die unsere Kinder später womöglich brauchen werden. 

Dennoch bleibt freies Spiel ein wichtiger Teil der kindlichen Entwicklung. Denn es ermöglicht deinem Kind, kreativ, sozial und motorisch aktiv zu sein – aus seiner eigenen Motivation heraus, in seinem eigenen Tempo und in Bereichen, die es genau in diesem Moment wirklich interessieren. Beste Voraussetzungen also, um sich rundum wohlzufühlen.

Wie genau unterstützt freies Spiel die kindliche Entwicklung?

Freies Spiel hilft Kindern dabei, sich in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln. Es hat einige positive Effekte. Eine Auswahl folgt hier:

  1. Während der Freispielzeit können sich Kinder entspannen und Spaß haben. Ausreichend Zeit zum Spielen macht Kinder laut einer Studie (PDF) emotional ausgeglichener und trägt damit zu ihrem Wohlbefinden bei. Sie lernen, sich selbst zu spüren. Auch negative Gefühle lassen sich im Spiel oft besser verarbeiten.
  2. Im Freispiel dürfen Kinder kreativ und fantasievoll sein. Sie können Rollenspiele versuchen, sich Geschichten ausdenken und in ihrer eigenen Welt agieren. Dabei üben sie ganz nebenbei, eigene Ziele zu verfolgen und Probleme aus dem Weg zu räumen.
  3. Freies Spielen ermöglicht den Kindern, ihre grobmotorischen Fähigkeiten zu verbessern, während sie laufen, klettern, springen und balancieren. Es bietet auch Raum für die Entwicklung feinmotorischer Fähigkeiten, wenn sie mit Bauklötzen, Puzzles und anderen Spielzeugen hantieren. 
  4. Während des Freispiels entscheiden Kinder selbst, was und wie sie spielen möchten. Sie bringen eigene Ideen ein, verfolgen sie weiter oder verwerfen sie wieder. So handeln sie zunehmend selbstständig und eigenverantwortlich.
  5. Während des Spiels mit anderen üben Kinder, miteinander zu interagieren, zu kooperieren, Konflikte zu lösen und sich in Gruppen einzufügen. Sie schaffen ihre eigenen Regeln und erleben direkt, wie sich ihr Verhalten auf das der anderen auswirkt. 

Gut zu wissen: Nicht alle Kinder können freie Zeit zum Spielen sofort und jederzeit für sich nutzen. „Spielfähigkeit“ braucht manchmal ein wenig Übung. 

Gelegentliche Langeweile schadet nicht und aus Leerlauf entstehen oft die besten Ideen. Zudem ist es ein bedeutender Teil der kindlichen Entwicklung zu lernen, mit Langeweile klarzukommen. Dennoch können Betreuende das Kind mit den richtigen Impulsen dabei unterstützen, ins Spiel zu finden, wenn es ihm selbst nicht gelingt. Und selbst den kreativsten Kindern gehen manchmal die Ideen aus.

Wie fördere ich freies Spiel?

Freies Spiel braucht Platz. Platz im Tagesablauf (auch wenn feste Zeiten dafür gar nicht nötig sind) und Platz in der Spielumgebung. Denn wie ein Gemälde mit einer weißen Leinwand startet, regt vor allem ein aufgeräumtes Zimmer mit genug Freifläche die Fantasie an. Was man dort alles spielen könnte …

Der leere Raum wird sich schnell füllen. Für uns Erwachsene bedeutet das: Nerven behalten und Unordnung zulassen. Wenn du jetzt eingreifst, unterbrichst du den Spielfluss.

Findet dein Kind nicht ins oder nicht zurück ins Spiel? Dann darfst du ihm ruhig Impulse geben. Das kann ein Thema sein oder ein Spielzeug, mit dem sich Welten erdenken lassen. Du kannst auch beides verbinden.

Wenn dein Kind beispielsweise gern auf den Rummel geht, könntest du es damit anstupsen:  „Wie wäre es, wenn du einen tollen Freizeitpark aufbaust? Was könntest du dafür benutzen? Welche Figuren/Kuscheltiere dürfen mitkommen?“ Mag es Boote und Dinos? Dann könnten die Dinos ein Bootrennen durch hundert Brücken veranstalten. 

Je skurriler, desto interessanter wird es. Ist dein Kind erst einmal im Spielmodus, darfst du dich zurücklehnen und eigenen Gedanken nachhängen.

Welches Spielzeug eignet sich für Freispiel?

Oft reichen schon ein paar Naturmaterialien (Steine, Stöckchen, Tannenzapfen, …), Tücher und Haushaltsgegenstände aus, um eine komplette Spielwelt zu erschaffen. Aber natürlich gibt es auch Spielzeug, das besonders gut für Freispiel geeignet ist. Wichtig ist, dass es wandelbar und damit vielfältig einsetzbar ist – je weniger spezialisiert, desto schöner. Kindern macht das nichts aus, sie können sich meist besser in ihre Fantasiewelten hineindenken als wir Erwachsene.

Holzbausteine – in Natur ebenso wie in verschiedenen Farben und Formen – lassen sich beliebig kombinieren. Achte dabei auf die verwendeten Materialien. Du kannst davon ausgehen, dass dein Kind die Bausteine auch in den Mund nehmen wird. Sie sollten daher frei von Schadstoffen sein. Außerdem sollten Kinderhände die Steine gut greifen und stapeln können. 

goki hat extra für das offene Spiel die evolution-Reihe entwickelt. Die bunten Regenbögen lassen sich auseinandernehmen und werden zu Zäunen, Wippen, Figuren oder Brücken. Zusammen mit den Creo Bausteinen lassen sich tolle Fantasiewelten erschaffen. Und auch die anderen Holzpuzzles können als Häuser, Tiere, Blumen, Eisschollen oder Speisezutat unendlich viele Aufgaben übernehmen. Ein paar Spielfiguren dazu, fertig ist das Fantasiereich. Jedes Mal anders, jedes Mal neu. 

Kind spielt mit goki evolution Creo Bausteinen
Im Bild: Die goki evolution Creo Bausteine / Bild © goki

„goki evolution liefert das Material, die haptischen und visuellen Anreize für ein Spiel voller Freude am Selbstgestalten und Ausprobieren. Die samtige Haptik und ansprechende Farbwelt der Produkte erleichtert es den Kindern, ihre eigene Vorstellungskraft zu entfalten und einzigartige Geschichten zu erschaffen.“

Sonja Berthold, Produktmanagement goki evolution

Kleiner Tipp: Wenn euer Kinderzimmer schon sehr voll ist, kannst du einen Teil des Spielzeugs wegräumen und später wieder anbieten.

Fazit

Freies Spiel tut Kindern also in vielerlei Hinsicht gut. Schön, wenn sie dafür Zeit und Raum bekommen können, auch wenn Impulse von außen durchaus sinnvoll bleiben. Mit bewusst ausgewähltem, vielseitig einsetzbarem Spielzeug kannst du dein Kind in seiner Fantasie unterstützen. Und vielleicht lässt du dich ja durch seine Freiheitsliebe anstecken und machst in der Zwischenzeit mal wieder, worauf du selbst Lust hast?

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Quellen

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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