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Kindergrundsicherung: Wer bekommt sie und wie viel?

Kindergrundsicherung
Die Kindergrundsicherung kommt ab 2025 / Bild: © Looker_Studio, Adobe Stock

Mit der Kindergrundsicherung plant die aktuelle Ampel-Regierung die vielen verschiedenen Leistungen für Kinder zu vereinfachen. Besonders Kinder in einkommensschwachen Familien sollen eine bessere finanzielle Unterstützung erhalten. Bis zur Umsetzung ist es jedoch noch ein weiter Weg. Was bisher bekannt ist, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kindergrundsicherung soll den Zugang zu einzelnen Leistungen, wie Kindergeld und Kinderzuschlag erleichtern
  • Die Grundsicherung kann jede Familie erhalten
  • Einkommensschwache Familien profitieren am meisten davon
  • Starten soll die Kindergrundsicherung in 2025
  • Update September 2024: Kindergrundsicherung startet voraussichtlich erst später

Was ist die Kindergrundsicherung?

Die Kindergrundsicherung soll zukünftig alle Leistungen für Familien mit Kindern wie Kindergeld, Kinderzuschlag usw. zusammenfassen. Besonders Familien mit wenig Einkommen sollen so die größtmögliche Unterstützung erhalten. Zukünftig soll nur noch ein Antrag auf einem extra dafür geschaffenen Portal nötig sein, um die Leistungen zu erhalten.

Ziel der wohl bisher größten Sozialreform ist es, die Kinderarmut in Deutschland zu senken. Jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen (Quelle: Studie Bertelsmannstiftung). Viele Familien leben am Existenzminimum.

Wer kann die Kindergrundsicherung bekommen?

Die Grundsicherung ist für alle Familien mit Kindern gedacht. Ähnlich wie derzeit beim Kindergeld erhalten alle Familien einen Teil der Grundsicherung als Garantiebetrag. Ob es darüber hinaus weitere zusätzliche Beträge gibt, hängt vom Familieneinkommen ab.

Wie hoch ist die Kindergrundsicherung?

Als Orientierung für die Höhe der Kindergrundsicherung dient das aktuelle Kindergeld. Dieses soll als Garantiebetrag mit 250 Euro je Kind und Monat weiterhin bestehen bleiben. Außerdem bekommen einkommensschwache Familien einen Zusatzbetrag. Dieser wird nach Einkommen gestaffelt sein.

Wann kommt die Kindergrundsicherung?

Es müssen sehr viele Änderungen an Sozial- und auch Steuergesetzen erfolgen. Außerdem sollen Familien die Anträge über ein Onlineportal einreichen können. Die Änderung der Gesetze und der Aufbau des Portals nehmen einige Zeit in Anspruch. Die Einführung ist erst für das Jahr 2025 geplant. Aus Regierungskreisen heißt es, dass der Start frühestens im Herbst 2025 realistisch sei.

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Bisherige Entwicklung:

Beschlossen wurde die Umsetzung bereits mit dem Koalitionsvertrag im November 2021. Im März 2022 wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus sieben verschiedenen Ministerien gebildet, um die konkrete Planung anzugehen. Federführend ist das Familienministerium um Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Im Januar 2023 gab die Familienministerin ein Eckpunktepapier an alle Ministerien zur Abstimmung raus. Im August 2023 haben sich Bundesfamilienministerin Paus und Bundesfinanzminister Lindner auf ein Budget von 2,4 Milliarden Euro geeinigt. Bis zum Herbst 2023 soll die extra gebildete Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeiten. Erst danach wird ein Gesetzentwurf erstellt.

Im Jahr 2024 gibt es viel Aufsehen um den Etat für das Familienministerium. Im Juli 2024 wird bekannt, dass zumindest Kindergeld und Kindersofortzuschlag erhöht werden sollen ab 2025. Im September 2024 stellt die Familienministerin den Etat fürs Folgejahr genauer vor. Die Kindergrundsicherung ist nicht mehr genannt.

Fazit

Der Gedanke hinter der Kindergrundsicherung ist klasse. Bisher müssen Eltern sich die Hilfe für die Familie holen! Mit der Grundsicherung für Kinder soll es eine Art Service des Staates sein: Familien erhalten die Hilfe, die sie benötigen. Dass dabei alle Leistungen für Kinder bzw. Familien auf einem Portal beantragt werden können, ist ein zusätzliches Plus. Bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung ohne Probleme erfolgt. Über die weitere Entwicklung werden wir hier berichten.

3902be00b0b443ae83174035a2141980 - Kindergrundsicherung: Wer bekommt sie und wie viel?

Quellen

Veröffentlicht von Yvonne Nagel

Yvonne ist Steuerfachwirtin und bringt 15 Jahre Erfahrung im Steuer- und Lohnbereich durch ihre Tätigkeit im Steuerbüro mit. Seit 2018 ist sie unsere Expertin rund um das Thema Formalitäten, Elterngeld und Elternzeit. Wenn sie nicht eure Fragen rund um Behördengänge und Formalitäten beantwortet oder neue Videos für euch aufnimmt, sitzt sie gern am Basteltisch und ist mit Papier und Stempeln kreativ.

2 Kommentare anderer Nutzer

  1. Hat sich jemand den Beschluss wirklich einer mal angeschaut? Die Vorgaben der Pläne von der SPD mit den Grünen zur Bekämpfung der Kinderarmut ist eine reine Lüge. Als Vergleich wurden vorab nur Berechnung von 2009 heran gezogen, wir sind nun aber im Jahr 2023. Das sind schon einige Jahre und da hat sich einiges erhöht. Wenn bei dieser Bündelung die Kindergrundsicherung 500 Euro beträgt, dann woher soll der Rest kommen, wenn das alles nichts mehr geben soll, wie einkommenschwache Elternteile, die den Kindesunterhalt nicht zahlen können und dann in den 500 Euro den Kindesunterhaltsvorschuss mit eingerechnet ist? Dann wird es doch weniger. Aber der Kindesunterhalt soll weiter bleiben, aber in welcher Form? Da wird die Differenz von arm und reich nur viel größer, da reichere Familien dann den Kindern noch mehr zahlen und wenn Kinder zum Teenager werden,
    beginnen bei vielen Kindern mit ihren Abgrenzungen und dem mobben anderer Kinder, die arm sind.
    Kinder sind da arbarmungslos, weil diese im Lernphase sind.
    Allein schon die Gleichstetzung des Kindergeldes von 1 oder 2 Kinder mit denen ab 3 Kinder zeigt doch,
    dass der Mehrbedarf mit mehreren Kindern gar nicht mehr berücksichtigt wird und dadurch zu einer Ungleichheit kommt. Zugleich, wer will dann noch mehr Kinder? Ah ja, wir sind sowieso schon überbevölkert. Aber Scherz beiseite. Wer hat sich denn die Regelung der Regierung von SPD und Grüne wirklich mal angeschaut? Nun, als erstens sollte der Kindesunterhalt auch weiter nicht mit der Kindergrundsicherung mit eingerechnet werden, aber der Kinderunterhaltsvorschuss wird mit einberechnet. Wie sollen damit ärmere Kinder mehr Geld haben, wenn der Kindesunterhalt nicht geleistet werden kann. Es darf auch nicht mehr weiter so schwer an Kindesunterhalt berechnet werden. Früher konnte ein Elternteil problemlos 2 Kinder den Kindesunterhalt bezahlen. Heute, wenn das Einkommen hoch genug ist, dann geht gerade noch 1 Kind den vollen Kindesunterhalt zu zahlen. Das ist es doch, dass alles nur zu einer immer größeren Schieflage wurden. Daher ist doch für jeden logischen Mensch schon vollkommen klar, dass deswegen schon die Kindesarmut stark zunahm. Mit den neuen Plänen, wird die Kindesarmut doch nur explodieren. Was ist das für eine Bekämpfung. Da scheinen mir, dass die Politiker von SPD und Grüne nichts im Hirn haben. Ich Frage mich nur, merken das dann die Eltern dann wirklich? Die Kinder können sich nicht einfach währen, es sind noch Kinder, die Leben in das, was diese hinein geboren sind. Wenn ich es ehrlich sagen würde, da lügt die SPD mit den Grünen das Volk nur an. Genauso wie die Grünen bei dem Schutz zur Klimawende angelogen hat, da diese nie neue Lösungen gebracht hat, die diese wirklich ersetzen können und die Forschung auch selbst nicht größer voran getrieben haben, das uns ehrlichen bezahlbaren Ersatz bringt, daher wird alles nur teuer und genau so wird es weiter gehen und für viel Menschen werden immer Ärmer. Ja im Geldbeutel mag mittlerweile mehr Geld drin sein, aber die Ausgaben sind doch überall exlodiert.
    Und zu guter letzt noch bei der Kindergrundsicherung, können Kinder dann auch Schulden aufnehmen. OK es ist nichts neues, sowas konnten Kinder damals mit Bafög auch Schulden aufnehmen, aber wenn Kinder als Erwachsene erst einmal Schulden haben, dann ist doch die Armut im Volk für die Zukunft nur höher. Da ist doch meine Frage, schauen sich die Leute das mal wirklich an. Eigentlich sollte sofort damit eine Demonstration laufen, gegen die Lügen zur Kindergrundsicherung zur Bekämpfung der Kinderarmut und zugleich eine Petition eingerichtet werden, gegen diese Kindergrundsicherung.

  2. Die Kindergrundsicherung soll den Kindern zugute kommen und nicht an deren Familien ausgezahlt werden. Wenn die Eltern das Geld bekommen, verschwindet das in Zigaretten und Alkohol und die Kinder sehen nichts davon. Wäre es nicht sinnvoller, dafür zu sorgen, dass die Kinder sowohl Frühstück, als auch Mittagessen von diesem Geld bekommen zum Beispiel in den Schulen. Dann hätten sie etwas von der „Kindergrundsicherung“.

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