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Taufe Checkliste: Daran musst du denken

shutterstock 1764815780 Web - Taufe Checkliste: Daran musst du denken

Ihr möchtet euer Baby taufen lassen? Dann gibt es einiges zu erledigen! Ihr müsst Dokumente zusammensuchen, ein Gespräch mit dem Pfarrer führen, Paten benennen und vieles mehr. Klingt stressig? Keine Sorge, wir erklären euch, welche Punkte jetzt auf die To-do-Liste gehören! Mit unserer praktischen Checkliste zum Download stellt ihr sicher, dass ihr nichts vergesst!

Checkliste für die Taufe zum Download

Taufe Checkliste

Erste wichtige Entscheidung: Auswahl der Konfession

Bevor ihr in die Planung einsteigt, müsst ihr euch ein paar grundlegende Gedanken machen. Die erste wichtige Entscheidung, die ihr als Eltern treffen müsst, ist: Welche Konfession soll euer Schatz annehmen?

Ihr gehört beide der gleichen Konfession an? Dann ist die Entscheidung leicht! Falls ihr unterschiedliche Konfessionen habt, müsst ihr euch auf eine Konfession festlegen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Taufe?

Die meisten Kinder werden im ersten Lebensjahr getauft. Ihr könnt euren Schatz auch später taufen lassen. Eine Taufe ist jederzeit möglich.

Zweite wichtige Entscheidung: Auswahl der Taufpaten

In der evangelischen Kirche könnt ihr mehrere Paten benennen. In der katholischen Kirche maximal zwei. Um Taufpaten zu werden, müssen sie folgende Kriterien erfüllen.

In der evangelischen Kirche müssen die Paten…

In der katholischen Kirche müssen die Paten…

  • Mitglied einer Kirche sein, die der ACK angehört. Mindestens ein Pate muss katholisch sein. (Wer nicht katholisch ist, kann nur Taufzeuge werden.)
  • getauft und gefirmt sein.
  • mindestens 16 Jahre alt sein.
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Welche Aufgabe haben die Taufpaten?

Das Patenamt beginnt mit der Taufe und endet in der evangelischen Kirche mit der Konfirmation des Patenkindes. In der katholischen Kirche endet die Patenschaft nicht.

Die Aufgabe der Taufpaten besteht aus kirchlicher Sicht darin, den Täufling „beim Hineinwachsen in den christlichen Glauben zu begleiten“ und ihm „hilfreiche Impulse für seinen Glauben und sein Leben“ zu geben. (Quelle: EKHN)

Zugegeben, das ist recht vage formuliert. Daher überlegt euch, was ihr selbst von euren Paten erwartet und klärt dies in einem persönlichen Gespräch mit ihnen ab.

Rechtlich ist das Patenamt übrigens nicht bindend. Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält, erhalten die Paten nicht automatisch das Sorgerecht, falls euch etwas zustößt. Das Patenamt selbst hat mit dem Sorgerecht nichts zu tun. Falls ihr tatsächlich möchtet, dass eure Paten im Ernstfall die Vormundschaft übernehmen, müsst ihr dies schriftlich in einer handgeschriebenen (!) Sorgerechtsverfügung festhalten. Am besten lasst ihr die Sorgerechtsverfügung von einem Notar beurkunden.

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Nächster Schritt: Dokumente zusammensuchen

Folgende Unterlagen braucht ihr, um euer Baby für die Taufe anzumelden:

  • Euer Familienstammbuch.
  • Eure Personalausweise.
  • Die Geburtsurkunde eures Kindes.
  • Die Namen und Adressen der Paten.
  • Eine Bescheinigung über die Kirchenmitgliedschaft der Paten (Patenschein*), falls die Paten keine Mitglieder der Gemeinde sind, in der die Taufe stattfindet.

* Den Patenschein erhalten die Paten in der Kirchengemeinde, in der sie leben. Also im Pfarrbüro ihrer Gemeinde.

Gut zu wissen…

Für kirchliche Amtshandlungen wie die Taufe ist in der evangelischen Kirche grundsätzlich der Pfarrer der Kirchengemeinde zuständig, in der das Gemeindemitglied wohnt. Ihr möchtet, dass die Taufe woanders stattfindet? Dann müsst ihr die Zustimmung eures Gemeindepfarrers einholen! Er stellt euch ein sogenanntes Dimissoriale aus. Dadurch bestätigt er eure Gemeindezugehörigkeit und gibt euch die Erlaubnis, die Taufe bei einer anderen Gemeinde durchführen zu lassen. In der katholischen Kirche ist kein Dimissoriale erforderlich.

Nächster Schritt: Kind zur Taufe anmelden & Termin für Taufgespräch vereinbaren

Die Paten stehen fest? Ihr habt alle Unterlagen beisammen? Dann könnt ihr euer Kind im Pfarrbüro zur Taufe anmelden. Anschließend setzt sich der Pfarrer eurer Kirchengemeinde mit euch in Verbindung, um einen Termin für ein Taufgespräch zu vereinbaren.

Wie läuft ein Taufgespräch ab?

  • Der Pfarrer möchte euch kennenlernen.
    Der Pfarrer wird euch Fragen stellen, um mehr über euch zu erfahren. Manche Pfarrer erkundigen sich danach, wie die Geburt verlief. Manche erfragen, was euch als Familie ausmacht oder warum ihr euch für die Taufe entschieden habt. Aber keine Sorge, es handelt sich um ein lockeres Gespräch in persönlicher Atmosphäre.
  • Ihr legt einen Termin für die Taufe fest.
    Manche Gemeinden haben monatlich feste Tauftermine. Andere binden die Taufen in die Sonntagsgottesdienste ein. Ihr könnt den Pfarrer auch nach einem Festgottesdienst fragen. Dann erhaltet ihr, wie bei einer Hochzeit, einen individuellen Termin.
  • Ihr legt die Rolle der Paten beim Gottesdienst fest.
    Gemeinsam mit dem Pfarrer legt ihr die Aufgaben* fest, die die Paten im Rahmen des Gottesdienstes übernehmen sollen. Falls ihr die Paten direkt in die Planung des Gottesdienstes einbeziehen möchtet, könnt ihr dem Pfarrer vorschlagen, dass die Paten beim Taufgespräch dabei sind.
  • Ihr legt den Taufspruch fest.
    Falls ihr selbst einen Taufspruch auswählen möchtet, solltet ihr dies beim Taufgespräch mit dem Pfarrer besprechen. Eine schöne Auswahl an Bibelzitaten findet ihr beispielsweise auf taufspruch.de. Ein Taufspruch ist übrigens eine evangelische Tradition. Für eine katholische Taufe ist er nicht zwingend erforderlich.
  • Ihr könnt Liedwünsche äußern.
    Falls ihr Liedwünsche habt, könnt ihr diese dem Pfarrer mitteilen. Handelt es sich um klassische Gottesdienstlieder, kann der Gemeindeorganist sie spielen. Ihr möchtet einen eigenen Musiker mitbringen, der den Taufgottesdienst musikalisch untermalt? Das könnt ihr nun mit dem Pfarrer besprechen.
  • Ihr könnt Fragen zur Taufe stellen und Wünsche äußern.
    Fragt beispielsweise nach, ob Fotos in der Kirche gemacht werden dürfen. Nicht alle Pfarrer möchten das. Ihr möchtet die Kirche am Tag der Taufe festlich mit Blumenschmuck dekorieren? Auch das könnt ihr nun ansprechen.

* Klassische Aufgaben der Paten: Das Kind über das Taufbecken halten, die Taufkerze anzünden und halten, die Fürbitten vortragen.

Zeitlicher Ablauf: Zeit zwischen Gottesdienst & Feier richtig planen

Wenn ihr im Anschluss an die Taufe eine Feier veranstalten möchtet, ist eine gute Zeitplanung wichtig. Besonders, wenn die Feier in einem Restaurant stattfindet oder der Partyservice das Essen nach Hause liefert. Plant genügend Zeit für den Gottesdienst, die anschließenden Glückwünsche und den Fahrtweg ein.

  • Gottesdienst: circa 45 bis 60 Minuten
    Im Sonntagsgottesdienst dauert die Taufe circa 60 Minuten, ein Taufgottesdienst dauert rund 45 Minuten.
  • Glückwünsche und Fotos: circa 20 bis 30 Minuten
    Eure Gäste möchten euch zur Taufe gratulieren und vor der Kirche Fotos machen. Das nimmt mindestens 20 bis 30 Minuten in Anspruch.
  • Sektempfang: circa 30 bis 45 Minuten
    Falls ihr direkt nach dem Gottesdienst einen Sektempfang veranstaltet, plant noch einmal gut 30 bis 45 Minuten ein.
  • Anfahrt zur Feierlocation
    Auch die Anfahrt zur Location müsst ihr bei der Zeitplanung bedenken. Falls Parkmöglichkeiten vor Ort Mangelware sind, nimmt auch die Parkplatzsuche Zeit in Anspruch.

Ihr solltet die Zeit großzügig bemessen. Ein Zeitpuffer ist wichtig, um nicht in Stress zu geraten!

Sektempfang: ja oder nein?

Ein Sektempfang ist kein Muss. Er gehört für viele aber dazu. Falls ihr direkt nach dem Gottesdienst mit euren Gästen anstoßen möchtet, muss jemand den Sektempfang organisieren. Ihr könnt euch nicht selbst darum kümmern, schließlich nehmt ihr am Gottesdienst teil. Manche Gemeinden bieten auf Wunsch Sektempfänge an. Dann bereitet beispielsweise der Mesner alles vor, während ihr in der Kirche seid. Ihr müsst lediglich vorher den Sekt anliefern. Erfragt beim Taufgespräch, ob das in eurer Gemeinde möglich ist.

Alternativ könnt ihr den Sektempfang natürlich in der Feierlocation „nachholen“.

Die Feier: Rahmen abstecken & Organisatorisches klären

Eine Taufe ist ein Grund zum Feiern. Manche feiern im engsten Familienkreis, andere mit einer großen Feiergesellschaft. Unabhängig von der Größe der Feier gibt es Folgendes zu tun:

  • Gästeliste erstellen
    Überlegt, wen und wie viele Gäste ihr dabei haben möchtet.
  • Taufeinladungen gestalten und verteilen
    Die Einladung sollte Datum und Uhrzeit des Gottesdienstes sowie die Anschrift der Kirche enthalten. Falls auswärtige Gäste kommen, legt eine Anfahrtsbeschreibung bei und führt Parkmöglichkeiten auf. Falls ihr nach der Taufe nicht zu Hause feiert, vergesst die Adresse der Feierlocation nicht!
  • Räumlichkeiten und Menü für die Feier aussuchen
    Ihr möchtet in einem Restaurant feiern? Denkt frühzeitig ans Reservieren! Besprecht mit dem Gastwirt das Menü und die Deko. Ihr möchtet lieber einen Saal mieten? Kümmert euch frühzeitig um einen Partyservice!
  • Zeitlichen Rahmen festlegen
    Oft endet die Tauffeier nach dem Mittagessen. Manchmal gibt es noch Kaffee und Kuchen. Je nachdem wie klein euer Kind ist, solltet ihr ihm nicht zu viel zumuten. Es muss die vielen Eindrücke des Tages verarbeiten.
  • Falls ihr Kaffee und Kuchen plant: Kuchen organisieren
    Ganz gleich, wo ihr feiert, meistens müsst ihr euch selbst um den Kuchen kümmern. Fragt eure Gäste. Sie steuern sicher gern einen Kuchen zum Kuchenbüfett bei.
  • Fotograf organisieren
    Ein Fotograf ist meist teuer. Fragt ein Familienmitglied, ob es die Rolle des Fotografen übernehmen kann. Oder vielleicht habt ihr einen Hobbyfotografen in eurem Freundeskreis?
  • Gastgeschenke basteln oder kaufen
    Gastgeschenke sind kein Muss. Aber eine schöne Geste. Ein paar Anregungen findet ihr hier.

Falls ihr zu Hause feiert:

  • Kocht ihr selbst oder beauftragt ihr einen Partyservice?
    Deutlich entspannter ist es, einen Partyservice zu beauftragen. Natürlich könnt ihr auch selbst kochen. Je nachdem wie viele Gäste ihr erwartet, ist das allerdings enorm aufwändig.
  • Was soll es zu essen geben?
    Beschäftigt euch frühzeitig mit der Menüwahl. Der Partyservice muss rechtzeitig Bescheid wissen. Falls ihr selbst kocht, macht euch ebenfalls frühzeitig Gedanken. Wählt ein Gericht, das ihr gut vorbereiten könnt und das nach dem Gottesdienst schnell erwärmt werden kann. Oder wie wäre es, wenn ihr einfach den Grill anschmeißt!?
  • Wo soll das Büfett stehen?
    Falls ihr ein Büfett plant, braucht ihr einen großen Tisch, um das Essen zu platzieren. Ein Tapeziertisch eignet sich bestens. Mit Tischdecke und Deko versehen wird er zum perfekten Büfett-Tisch.
  • Ist genug Geschirr da oder muss Geschirr ausgeliehen werden?
    Falls ihr einen Partyservice beauftragt, liefert er das Geschirr auf Wunsch mit.
  • Sind genügend Stühle vorhanden?
    Je nachdem wie viele Gäste ihr erwartet, können die Stühle knapp werden. Falls eure Stühle nicht ausreichen, habt ihr bei verschiedenen Anbietern die Möglichkeit Stühle zu leihen.
  • Wie möchtet ihr dekorieren?
    Schöne Deko-Tipps findet ihr hier.

Letzte wichtige Handlung: Taufkleidung auswählen

Manche Familien besitzen ein Taufkleid, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Falls das in eurer Familie der Fall ist, denkt daran das Taufkleid frühzeitig in die Reinigung zu bringen. Diese Tradition gibt es bei euch nicht? Dann habt ihr vielleicht die Möglichkeit ein Taufkleid auszuleihen. Manche katholische Gemeinden bieten ihren Gemeindemitgliedern diese Option an. Ihr müsst eurem Baby das Kleid nicht unbedingt anziehen. Falls es nicht passt, könnt ihr es einfach auflegen.

Ihr möchtet eurem Schatz lieber ein neues Outfit für die Taufe kaufen? Dann kauft die Kleidung nicht zu klein. Babys wachsen schnell. Die Taufkleidung sollte bequem, aber so festlich wie möglich sein.

Auch ihr solltet euer Outfit nicht erst auf den letzten Drücker wählen. Am Tag der Taufe werdet ihr morgens genug Stress haben!

Extra-Tipp: Taufkerze anfertigen

Kein Muss, aber ein schöner Brauch ist es, wenn ihr als Eltern oder einer der zukünftigen Paten die Taufkerze selbst anfertigt. Wie das geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Video.

Wenn es bereits ältere Geschwisterkinder gibt, ist es schön, wenn die Kerzen der Geschwister im Gottesdienst auch noch einmal angezündet werden. Sprecht den Pfarrer darauf an!

To-do nach der Taufe: Danksagungskarten erstellen & verteilen

Es ist eine schöne Geste, wenn ihr euch nach der Taufe bei euren Gästen für die Glückwünsche und Geschenke bedankt. Eine persönliche Danksagungskarte mit einem Foto des Täuflings ist eine tolle Erinnerung für eure Gäste. Rund zwei Wochen nach der Taufe sollten die Karten ihre Empfänger erreichen.

Hast du noch weitere Anmerkungen für unsere Checkliste zur Taufe? Dann schreib sie uns in die Kommentare!

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Quellen

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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