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Wir müssen als Gesellschaft dahin kommen, dass Männer eine Hälfte der Care-Arbeit übernehmen

Wir muessen als Gesellschaft dahin kommen dass Maenner eine Haelfte der Care Arbeit uebernehmen - Wir müssen als Gesellschaft dahin kommen, dass Männer eine Hälfte der Care-Arbeit übernehmen
Beide Eltern sollen in Zukunft Zeit für familiäre Aufgaben und berufliche Karrierepläne haben. / Bild ©Cavan, Adobe Stock

Verbände und Institutionen um DGB und Industrie- und Handelskammer fordern eine geschlechtergerechte, familienfreundliche Arbeitswelt für Berlin und Brandenburg. Frauen sollen nicht in der Teilzeitfalle landen. 

Eine offene Unternehmenskultur und Gleichstellung, mehr Betreuungsangebote, flexible Arbeitszeiten, Rahmenbedingungen für Care-Arbeit von Männern schaffen und bezahlbarer Wohnraum – hier sehen der Berliner Beirat für Familienfragen, der Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg, die Handwerkskammer Berlin, die Industrie- und Handelskammer Berlin und die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg Handlungsbedarf und haben dazu eine Pressemitteilung mit spannenden Inhalten herausgegeben. Die Deklarationspartner setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein, um Fachkräfte für den Standort Berlin gewinnen und zukünftig halten zu können.

Pflege von Angehörigen anerkennen und Männer, die die Hälfte der Care-Arbeit machen

So soll eine geschlechtergerechte und familienfreundliche Arbeitswelt entstehen. Katja Karger, Vorsitzende des DGB Bezirk Berlin-Brandenburg äußert sich in der Pressemitteilung dazu: „Eine gleichberechtigte Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen sich die meisten Beschäftigten. Damit dies in den Betrieben Wirklichkeit wird und Frauen nicht in der Teilzeitfalle landen, brauchen wir neben einer zuverlässigen, guten und kostenlosen Kinderbetreuung vor allem eins: Arbeitszeiten, die zum Leben passen. Dazu gehört, dass Unternehmen die arbeitszeitbezogenen Bedürfnisse ihrer Beschäftigten erheben und Beschäftigte die Dauer und Verteilung ihrer Arbeitszeit anpassen können. Betriebsräte spielen hier eine entscheidende Rolle und tragen erwiesenermaßen zu einer familienfreundlicheren Personalpolitik bei. Wichtig ist aber auch eine Unternehmenskultur, in der die Pflege von Angehörigen offen thematisiert und ernst genommen wird. Und schließlich müssen wir als Gesellschaft dahin kommen, dass Männer zukünftig eine Hälfte der Care-Arbeit übernehmen.“

Die Deklarationspartner fordern von der Politik bessere Rahmenbedingungen und Handeln:

  • Unternehmen für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie sensibilisieren
  • flexible, familienfreundliche Arbeitszeiten sicherstellen
  • Rahmenbedingungen verbessern, damit Männer einen größeren Anteil der Care-Arbeit übernehmen können
  • Offene Unternehmenskultur und Gleichstellung fördern
  • Standort Berlin attraktiv für Beschäftigte mit Familienverantwortung gestalten
  • Kinderbetreuung ausbauen – sowohl qualitativ als auch quantitativ
  • Bessere Unterstützung von Beschäftigten mit pflegenden Angehörigen und Ausbau der Betreuungsangebote
  • Berlin soll wieder attraktiver Wohnort für Familien werden: Es braucht bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum

Wettbewerb um familienfreundlichsten Betrieb und Unternehmensabfrage zum Thema Vereinbarkeit

Etwa alle fünf Jahre verabschieden die Partner eine Deklaration zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu haben diese den Landeswettbewerb „Unternehmen für Familie und Beruf. Berlin“ durchgeführt. Mit der neuen Deklaration bestärken die Unterzeichner ihr Bekenntnis und wollen gemeinsame Fachveranstaltungen für Betriebe, Beschäftigte und Betriebsräte durchführen. Unternehmen werden zusätzlich zu Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Rahmen der Vorbereitung des 2025 erscheinenden Berliner Familienberichts abgefragt.

Was sagt ihr dazu? Kann das Vorbild für ganz Deutschland sein? Was würdet ihr euch wünschen, um Vereinbarkeit besser leben zu können?

Quellen

Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.

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